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Mit Dir im Paradies der Liebe (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
130 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-7656-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mit Dir im Paradies der Liebe - Sophie Weston
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Kurz entschlossen fliegt das Topmodel Jemima unter falschem Namen auf die Karibikinsel Pentecost. Sie hat genug von dem Stress und den Intrigen des Modegeschäfts. Kaum in dem Inselparadies angekommen, verliebt sie sich in den faszinierenden Niall Blackthorne...



Sophie Weston reist leidenschaftlich gern, kehrt aber danach immer wieder in ihre Geburtsstadt London zurück. Ihr erstes Buch schrieb und bastelte sie mit vier Jahren. Ihre erste Romance veröffentlichte sie jedoch erst Mitte 20. Es fiel ihr sehr schwer, sich für eine Karriere zu entscheiden, denn es gab so viele Berufe, die sie interessierten. Also probierte sie so viele wie möglich aus, schnupperte in Jobs hinein und machte dabei viele Erfahrungen, die sie später beim Schreiben ihrer Romances verwerten konnte, u.a. hielt sie Vorträge am arabischen Golf und kellnerte in Paris. Sophie hat ein Haus, drei Katzen und schätzungsweise eine Million Bücher. Sie schreibt praktisch ständig, tanzt nicht sehr gut, zieht mehr Pflanzen, als sie Platz hat, und kreiert sehr gern sündige Nachspeisen.

2. KAPITEL

In der Wohnung war es dunkel und still, als Jemima sie betrat. Sie stellte ihre Reisetasche ab und schloss die Tür.

„Pepper?“, rief sie.

Wie sie nicht anders erwartet hatte, antwortete niemand. Jemima hob die Tasche wieder hoch und ging in die Küche, wobei sie überall das Licht einschaltete.

Die Küche war ihr gemeinsamer Treffpunkt. Hier saßen sie immer am Tisch, lachten miteinander, stritten sich und schmiedeten Pläne. Nun war der Raum geradezu unnatürlich ordentlich, und vor dem Anrufbeantworter in der Ecke lag ein Stapel Post. Offenbar war die Putzfrau als Letzte hier gewesen.

Jemima schauderte und stellte die Reisetasche wieder ab. Nachdem sie das Radio eingeschaltet hatte, öffnete sie den Kühlschrank, fand darin allerdings nur Mineralwasser, Wein und ein Stück Käse. Offenbar war Pepper bereits seit Tagen fort.

„Sie ist bei Steven in Oxford“, sagte Jemima laut.

Und Izzy war mit Dominic verreist.

„Und ich könnte jetzt mit Francis Hale-Smith durch die Gegend fahren und Händchen halten, wenn irgendwo ein Fotograf auftaucht“, fügte Jemima spöttisch hinzu.

Eine furchtbare Vorstellung!

Jemima setzte Kaffee auf und schnitt sich ein Stück Käse ab, obwohl sie weder Hunger noch Durst hatte. Doch Izzy hatte ihr immer etwas zu essen gemacht, wenn sie spät nach Hause kam.

„Hallo, Jay Jay. Wie war es in Paris? Und wie geht es dir?“, sagte sie zu dem leeren Stuhl.

Dann ging sie auf die andere Seite des Tischs und antwortete: „Oh, ich hatte viel um die Ohren. Und mein ehemaliger Agent verfolgt mich weiter.“ In der Stille klang es lange nicht so ironisch, wie sie beabsichtigt hatte.

„Verdammt!“ Ihr versagte die Stimme.

Jemima sank auf einen Stuhl und barg das Gesicht in den Händen.

Plötzlich klingelte das Telefon, doch sie ignorierte es. Nicht ein einziges Mal, seit Basil sie verfolgte, hatte sie geweint. Und nun konnte sie überhaupt nicht mehr aufhören.

Schließlich sprang der Anrufbeantworter an, und Izzys Stimme erklang. „Wir können Ihren Anruf im Moment nicht entgegennehmen. Aber wenn Sie uns etwas Nettes sagen, melden wir uns vielleicht bei Ihnen. Hier kommt der Piepton.“

Jemima erinnerte sich noch genau an den Abend, als Izzy das Band besprochen hatte. Es war unerträglich heiß gewesen, und sie waren beide etwas beschwipst gewesen.

Und nun hatte Izzy ihren Dominic, und Pepper würde heiraten. Und sie?

Ich habe einen Stalker, sagte Jemima sich ironisch.

Dann riss sie sich zusammen. Es war albern. Außerdem versank sie nicht gern in Selbstmitleid.

Jemima stand auf, um sich ein Stück von der Küchenrolle abzureißen. In dem Moment begann das Telefon erneut zu klingeln. Sie erschrak so sehr, dass sie die Rolle vom Tresen stieß. Als sie sie aufheben wollte, sprang der Anrufbeantworter an. Sie hörte Izzys Stimme und dann …

„Willkommen zu Hause, Jemima“, meldete sich eine andere vertraute Stimme.

Jemima erstarrte. Ihre Tränen versiegten, und ihr Mund wurde trocken.

„Nimm ab. Ich weiß, dass du da bist.“

Langsam richtete sie sich auf und stellte die Rolle wieder auf den Tresen. Sie schluckte und blickte zum Telefon.

„Los, nimm endlich ab. Ich habe beobachtet, wie du das Licht eingeschaltet hast.“

Konnte er sie sehen? Langsam ging Jemima rückwärts zur Tür und dann in den Flur. Dabei hörte sie ihre eigenen Atemzüge.

„Nimm den Hörer ab, Jemima. Wir müssen miteinander reden. Los, mach schon. Das bist du mir schuldig.“ Es klang durchaus vernünftig.

Allerdings wusste sie, dass Basil das nicht mehr war.

Sie sank gegen die Wand. Ihre Hände waren schweißnass. Denk nach! ermahnte sie sich.

„Ich habe dich ganz nach oben gebracht, du Miststück!“, tobte Basil jetzt.

Jemima ignorierte es.

Anscheinend hat er draußen gewartet, überlegte sie fieberhaft. Oder er war ihr gefolgt. Beim Verlassen des Hotels hatte sie ihn nicht gesehen. Allerdings bemerkte sie ihn nur selten. Er tauchte meistens aus dem Nichts auf, und sein Lächeln strafte den wahnsinnigen Ausdruck in seinen Augen Lügen …

Und dann sagte er immer …

„Du gehörst mir.“

Genau wie in diesem Moment.

Noch nie hatte sie sich so allein in der Wohnung gefühlt. Jemima blickte sich um und traf eine Entscheidung.

Ich muss von hier verschwinden.

Tatsächlich war es erstaunlich leicht. Sie hatte noch ein Erste-Klasse-Ticket nach New York in der Tasche und würde einfach umbuchen. Nun musste sie nur noch ungesehen das Gebäude verlassen …

Der junge Mann vom Pizza-Lieferservice war so fasziniert, dass er ihr seinen Helm und seine Jacke vermutlich auch geliehen hätte, wenn sie ihm kein Geld gegeben hätte. Nachdem sie sein Moped vor der Apotheke abgestellt hatte, wartete sie auf ihn und rief in der Zeit ein Taxi. Es traf im selben Moment ein wie er.

„Danke“, sagte sie.

„Gern geschehen. Freut mich, dass ich Ihnen helfen konnte.“

Sie hatte ihm erzählt, sie hätte Ärger mit ihrem Freund, und er hatte ihr sofort geglaubt. Wahrscheinlich würde sich die Geschichte wie ein Lauffeuer herumsprechen.

Doch es war ihr egal. Jemima gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Mein Held.“

Der junge Mann strahlte übers ganze Gesicht und hielt ihr die Tür auf.

„Viel Glück.“

„Danke“, erwiderte sie. „Das kann ich wirklich gebrauchen.“

Die Frau am Schalter im Flughafen war genauso hilfsbereit. „Natürlich können Sie umbuchen“, versicherte sie. „Wo soll es denn hingehen?“

Einen Moment lang war Jemima ratlos. Nervös ließ sie den Blick über die Poster hinter dem Tresen schweifen. Es waren die typischen Fotos, auf denen sie normalerweise auch abgebildet war.

Sie zuckte die Schultern. Was konnte man noch erwarten, wenn man überall gewesen war? Schließlich wollte sie keinen Urlaub machen, sondern einfach nur aus London fliehen.

Also deutete sie auf ein Poster. „Dorthin.“

„In die Karibik? Ja, Madam. Und auf welche Insel?“

Jemima wollte gerade sagen, es wäre ihr egal, als ihr ein Name einfiel.

„Gibt es eine Insel namens Pentecost?“ Kaum hatte sie es ausgesprochen, verspürte sie ein Prickeln. Sie straffte sich. „Fliegen Sie sie an?“

Die Frau lächelte. „Ja, wir können Sie hinbringen, Miss Dare. Über Barbados. Wieder erster Klasse?“

So einfach war es.

Niemand würde wissen, wo sie sich aufhielt. Und so würde auch Basil es nicht herausbekommen.

Wenige Minuten später betrachtete Jemima sich eingehend im Spiegel auf der Toilette des Warteraums für die erste Klasse. Sie war zwar müde, aber sie sah dennoch sehr gut aus. Sie hatte Basil geschlagen!

Ihre Euphorie hielt während des langen Flugs an, während sie im Flughafen von Barbados auf ihren Anschlussflug wartete und bis sie auf Pentecost Island die kleine Maschine verließ.

Der Flughafen war hochmodern und sehr sauber, aber winzig. Nachdem sie die Passkontrolle passiert hatte, betrat sie eine ebenso kleine Ankunftshalle, in der lediglich Platz für eine Reihe Plastikstühle und eine kleine Kaffeebar war.

„Spielzeugflughafen“, sagte sie laut.

„Ja, die Insel ist klein“, bestätigte die rundliche Frau, die hinter der Kaffeebar stand.

Jemima zuckte zusammen und errötete. „Oh, tut mir Leid. Ich wollte nicht …“

Die Frau war jedoch nicht beleidigt. „Und wir sind stolz darauf“, erklärte sie strahlend, bevor sie ihr eine dicke Scheibe Bananenkuchen auf einem Teller reichte.

Herzhaft biss Jemima hinein. Da sie zu müde gewesen war, hatte sie im Flugzeug nichts gegessen. Es schmeckte köstlich und weckte ihre Lebensgeister.

„Ich schätze, ich bin an große Einkaufszentren in Flughäfen gewöhnt“, meinte sie zerknirscht. „Gibt es hier irgendwo eine Touristeninformation?“

Die Frau schüttelte den Kopf. „Kein Bedarf. Die Touristen, die hierher kommen, wissen alle schon bei ihrer Ankunft, wo sie wohnen.“

„Oh.“

Die Frau musterte sie von Kopf bis Fuß. Beinah hätte Jemima laut aufgestöhnt, denn ihre billigen Jeans waren eine gute Tarnung gewesen, hatten während der Reise allerdings etwas gelitten. Und das T-Shirt mit dem glitzernden Aufdruck war in London ganz witzig gewesen, wirkte in dieser Umgebung aber ausgesprochen billig. Außerdem war sie blass und ungeschminkt und hatte das Haar zu Zöpfen geflochten. Der kleine Anhänger an ihrer Tasche verriet jedoch, dass sie bis Barbados erster Klasse gereist war.

Die Frau betrachtete ihn und nickte schließlich. „Ich nehme an, Sie wohnen im Pirate’s Point.“

Jemima folgte ihrem Blick. „Ach ja?“

Daraufhin deutete die Frau auf eines der wenigen Poster an der kleinen Plakatwand. Und da hing es, zwischen einer Liste mit Lebensmitteln, die nicht eingeführt werden durften, und einem nicht mehr aktuellen Kinoprogramm, ein Foto, das sie schon einmal gesehen hatte. Palmen im Vordergrund und hohe Wellen dahinter.

Abbys Freund! Der geheimnisvolle N., der ihr eine Postkarte geschickt hatte, aber keine Bedrohung für ihre Ehe darstellte, weil er sie bereits als Kind gekannt hatte. Da hatte sie zum ersten Mal von Pentecost Island gehört.

Das Casino von Pirate’s Point. Mehr Urlaub brauchen Sie nicht.

Jemima ging zur Plakatwand, um sich das Foto genauer anzusehen.

...

Erscheint lt. Verlag 17.6.2017
Reihe/Serie Digital Edition
Digital Edition
Digital Edition
Übersetzer Dorothea Ghasemi
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora digital edition • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook angebote • ebook günstig • ebook liebesroman • Frauenroman • Frech • Liebesgeschichte • Liebesroman • romantisch • Romantische Bücher • Sexy
ISBN-10 3-7337-7656-9 / 3733776569
ISBN-13 978-3-7337-7656-5 / 9783733776565
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