Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Wenn Du mich so zärtlich küsst (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
130 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-7650-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wenn Du mich so zärtlich küsst - Leigh Michaels
Systemvoraussetzungen
1,99 inkl. MwSt
(CHF 1,90)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Warum stellt sich der vermögende Unternehmer Dez Kerrigan Gina bloß in den Weg? Er will unbedingt dasselbe Grundstück wie sie kaufen, obwohl er sich mit seinen Millionen jedes andere leisten könnte! Aber Gina denkt gar nicht daran aufzugeben. Raffiniert versucht sie ihn auf ihre Seite zu ziehen. Es scheint zu funktionieren. Dez ist von Ginas Einfallsreichtum beeindruckt, von ihrem Temperament hingerissen und ihrem Esprit fasziniert. Und als er sie zärtlich küsst, glaubt Gina, dass sie ihrem Ziel ganz nah ist ...



<p>Leigh Michaels ist die Autorin von über 70 Romanen für Harlequin. Mehr als 27 Millionen Kopien ihrer Bücher sind weltweit gedruckt und in 20 Sprachen übersetzt worden. Fünf ihrer Bücher waren Finalisten bei den RITA® - Verleihungen. Sie hat den 'Reviewers Choice award' für Family Secrets, den Robert Bliss Award und den William Randolph Hearst Award erhalten und ist auf der Waldenbrook - Bestsellerliste erschienen. Leih Michaels schrieb ihren ersten Roman, als sie 15 Jahre alt war und verbrannte ihn danach. Ebenso weitere 5 Manuskripte, ohne, dass diese jemals einem Verlag geschickt worden waren. Ihr erstes Manuskript, das tatsächlich zu einem Verlag kam, Harlequin, wurde sofort veröffentlicht. Leigh zieht es vor süße und anmutige Romane zu schreiben, die in Städten des Mittleren Westens spielen und das Thema hohe Familienwerte haben . Leigh Michaels ist in Iowa geboren worden und hat einen Abschluss in Kunst an der Drake University in Des Moines gemacht. Leigh Michaels ist mit dem Künstler und Fotografen Michael Lemberger verheiratet.</p>

1. KAPITEL

Als Gina im Restaurant ankam, stellte sie erleichtert fest, dass sie einige Minuten zu früh da war. Es wäre unhöflich gewesen, einen Gast warten zu lassen, in ihrem Fall jedoch schlichtweg leichtsinnig. Ihr bot sich nur eine einzige Chance: Wenn sie es heute nicht schaffte, konnte sie ihre Pläne begraben. Die wenigen Minuten bis dahin würde sie dafür nutzen, ihre Argumente im Geist nochmals durchzugehen.

Der Oberkellner betrachtete sie zweifelnd. „Möchten Sie an der Bar warten, Miss Haskell? Oder lieber am Tisch?“

„Am Tisch. Meine Begleitung müsste jeden Moment erscheinen. Sie kennen Mrs. Garrett doch? Moira Garrett?“

Die Miene des Mannes zeigte keine Regung. Kühl erwiderte er: „Selbstverständlich kenne ich die Herausgeberin unserer Lokalzeitung, Miss Haskell.“ Statt Gina an den Tisch zu führen, schnippte er mit den Fingern, und eine Kellnerin erschien, um sie zu begleiten.

Die dumme Frage hätte ich mir sparen können, dachte Gina. Damit hatte sie nur offenbart, dass sie nicht in diese Kreise gehörte. Beim nächsten Mal konnte sie sich ebenso gut erkundigen, ob der Fisch auch frisch sei.

Wenn es überhaupt ein nächstes Mal gab. Es geschah nicht oft, dass sie in einem Schlemmertempel aß.

Mehr noch, obwohl sie den größten Teil ihres Lebens in La kemont verbracht hatte, war sie noch nie im „Maple Tree“ gewesen. Während die junge Frau sie an ihren Tisch führte, blickte Gina schnell und, wie sie hoffte, unauffällig in die Runde. Das Restaurant war groß, doch die Tische standen so weit voneinander entfernt, dass man nicht hören konnte, was nebenan gesprochen wurde. Das lag auch hauptsächlich an der Ragtimemusik im Hintergrund.

Passend zum Namen des Restaurants schmückten eine Wand kunstvolle Fotos von Bäumen und einzelnen Blättern. Die Wände und der Teppichboden waren in frühlingshaftem Grün gehalten, während die Tischdekoration herbstfarbene Tupfer aufwies – rote Servietten auf goldfarbenen Tischdecken. Ungewöhnlich und erstaunlich wirkungsvoll, dachte Gina.

Weiter hinten im Raum, nahe einer kleinen Tanzfläche, stand ein glänzender Flügel. An einer Seite des Restaurants gab es eine Bar, deren polierte Thekenoberfläche mit dem Glanz der Messingumrandung wetteiferte.

Obwohl Mittagszeit war, schien es an der Bar erstaunlich ruhig zuzugehen. Nur ein Mann saß dort auf einem Hocker in der Nähe von Ginas Tisch. Er tippte mit dem Zeigefinger an sein Glas, und der Barkeeper kam zu ihm und nahm es auf. Dann drehte der Fremde sich zum Raum um und blickte Gina unvermittelt direkt in die Augen.

Sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. Verrückt, dass sie so reagierte, denn sie hatte den Mann bisher nicht bemerkt. Es war reiner Zufall, dass sie gerade in seine Richtung geblickt hatte, als er sich umdrehte.

Ein Gentleman hätte sofort weggesehen. Aber dieser Typ … Er legte den Kopf leicht zurück und kniff die Augen zusammen. Langsam stützte er einen Ellenbogen auf die Bar, als wappnete er sich gegen etwas, während er sie zufrieden betrachtete.

Am liebsten wäre Gina zu ihm gegangen und hätte ihm klargemacht, dass sie nicht das geringste Interesse an ihm hatte. Doch damit hätte sie in den völlig unwichtigen Zwischenfall viel zu viel hineingelegt. Sie hatte sich einfach nur im Restaurant umgesehen. Was konnte sie dafür, dass dieser Mann zufällig in ihrer Blickrichtung saß?

Ostentativ schlug sie die Speisekarte auf, die der Ober ihr gebracht hatte, doch die Schrift kam ihr seltsam verschwommen vor. Gina faltete ihre Serviette auseinander und nahm sich damit Zeit, sie sich auf den Schoß zu legen. Die letzten ruhigen Minuten sollte sie besser dafür nutzen, ihre Ausführungen nochmals durchzugehen, die sie beim Essen „an die Frau bringen“ wollte.

Doch sie schaffte es einfach nicht. Innerlich war sie angespannt und hellwach, weil der Mann sie weiter beobachtete. Auch ohne aufzublicken, wusste Gina es einfach.

Gut, sagte sie sich gereizt. Das Spielchen beherrsche ich auch, mein Guter.

Sie legte die Speisekarte beiseite. Diesmal nahm sie sich nicht einmal die Mühe, den Blick durch den Raum schweifen zu lassen. Das würde der Typ nur als Schüchternheit deuten. Stattdessen stützte sie das Kinn auf die Ellenbogen und sah dem Mann direkt ins Gesicht.

Eigentlich passte er in diese Umgebung. Und unverschämt gut sah er auch aus. Er war groß, das erkannte sie an der Art, wie er auf dem Hocker saß, einen Fuß locker auf der Querstange, den anderen auf dem Boden. Wie Gina registrierte, hatte er markante Züge, glänzendes dunkles Haar, ein ausgeprägtes Kinn und eine kühn geschwungene Nase. Doch sie hatte keinerlei Bedarf an dunkelhaarigen Playboytypen.

Warum er sie wohl so ansah? Oder tat er das bei jeder Frau, die auf ihn aufmerksam wurde? Vielleicht hatte er gerade nichts Besseres zu tun. Und sicher gab es genug Frauen, die sich für einen attraktiven Typ wie ihn interessierten.

Ohne den Blick von ihr abzuwenden, nahm er sein Glas auf und prostete ihr zu.

Na ja, Haskell, das ist dir wohl danebengegangen, dachte Gina. Was nun?

Der Mann rührte sich und schien aufstehen zu wollen. Unwillkürlich spannte sie sich an. Jetzt kommt er her …

Neben ihr räusperte der Oberkellner sich laut.

Erst in diesem Moment bemerkte Gina die Dame an ihrem Tisch und sprang auf. Ihr Stuhl wankte bedrohlich und wäre fast umgekippt. Die Serviette glitt von ihrem Schoß, und der Zipfel ihrer Kostümjacke streifte die Speisekarte und fegte sie vom Tisch, während Gina das Blut ins Gesicht schoss. Der Mann an der Bar musste sich köstlich amüsieren. Glücklicherweise stand der Tisch so, dass der Typ ihr gerötetes Gesicht jetzt nicht sehen konnte. Besser noch, sie ihn auch nicht mehr.

Der Ober sah aus, als hätte er plötzlich einen Krampf bekommen. Er winkte einen Piccolo heran und bedeutete ihm, die Speisekarte aufzuheben und eine frische Serviette zu bringen, während er selbst dem neu angekommenen Gast einen Stuhl zurechtrückte. „Mrs. Garrett“, begrüßte er die Frau, indem er ihren Namen besonders betonte.

Als würde er sich verpflichtet fühlen, uns bekannt zu machen, dachte Gina pikiert.

Moira Garrett reichte ihr die Hand über den Tisch. „Hallo, Gina. Schön, Sie wiederzusehen.“ Sie blickte den Ober an und setzte trocken hinzu: „Danke, Bruce. Ich denke, jetzt komme ich allein zurecht.“

Taktvoll zog er sich zurück.

„Entschuldigung“, sagte Gina etwas atemlos, „sonst bin ich nicht so ungeschickt.“ Bloß nicht zur Bar blicken, befahl sie sich. Soll der Typ sich doch über mich amüsieren, wenn’s ihn glücklich macht.

„Bruce’ Blick hätte selbst einem Heiligen Schuldgefühle einimpfen können“, bemerkte Moira. „Ich habe mich schon oft gefragt, wie viele von den Kellnern, die er eingestellt hat, eine Woche ohne Nervenzusammenbruch durchstehen.“ Sie schlug die Speisekarte auf. „Tut mir Leid, aber in einer Stunde muss ich in der Redaktion schon wieder an einer dieser endlosen Besprechungen teilnehmen. Bestellen wir also lieber gleich, dann können Sie loslegen.“

Gina war beklommen zu Mute. Eine Stunde reichte längst nicht für ihre Ausführungen. Doch wenn sie es in einer Stunde nicht schaffte, Moira Garrett von ihren Ideen zu überzeugen, würde sie es wohl auch nicht in einer Woche schaffen. Und dann …

Der bloße Gedanke war schrecklich.

Aufs Geratewohl bestellte Gina einen Salat, trank einen Schluck Eistee und begann: „Erst einmal möchte ich mich bedanken, dass Sie bereit waren, sich mit mir zu treffen. Ich gebe sehr viel auf Ihren Rat, denn wer wüsste mehr über Lakemont als Sie.“

Moira wollte Sahne in ihren Kaffee geben und hielt in der Bewegung inne. „So weit würde ich nicht gehen. Ich bin von hier, aber das sind Sie doch auch, oder?“

„Nicht ganz. Und ich verfüge auch längst nicht über so gute Verbindungen wie Sie.“

Gelassen stellte Moira das Sahnekännchen ab und nahm ihren Löffel auf. „Dann verraten Sie mir, was Sie über meine Verbindungen erreichen möchten.“

Wie ungeschickt von mir! dachte Gina. „Es geht um das Museum“, gestand sie seufzend. „Als Sie es vor zwei Wochen besuchten, haben Sie sich dafür interessiert.“

„Natürlich. Es ist ein nettes kleines Museum voller historischer Schätze.“

„Genau.“ Nervös fuhr Gina sich über den prickelnden Nacken. Der Mann an der Bar musste sie immer noch beobachten. „Lakemont und Kerrigan County verdienen mehr als nur ein nettes kleines Museum, in dem so wenig Platz ist, dass man sich kaum umdrehen kann. Erst vorige Woche hat uns die St.-Francis-Kirche ihre bunten Glasfenster gestiftet. In Kürze wird sie vermutlich abgerissen, wie Sie vielleicht schon gehört haben. Wir besitzen jedoch nicht mal einen Schuppen, der groß genug ist, dass wir die Fenster dort lagern, geschweige denn einen Ort, an dem wir sie ausstellen könnten.“

Der Ober erschien mit ihren Salaten. Nachdem er alles gedeckt hatte, tröpfelte Moira Salatsauce über ihre Krabben und stellte fest: „Sie sammeln also Spenden … wofür? Um Ausstellungsraum für die Fenster zu schaffen?“

„Nicht direkt.“ Gina atmete tief ein und wagte den Sprung ins kalte Wasser. „Das wäre sicher ein Anfang, aber ich möchte das ganze Museum umbauen.“

Überrascht zog Moira Garrett die Brauen hoch. „Sie meinen, Sie wollen den gesamten Bau erneuern?“

„Nein … nein, das nicht.“ Die Vorstellung entsetzte Gina. „Ein Neubau für ein Heimatmuseum...

Erscheint lt. Verlag 7.6.2017
Reihe/Serie Digital Edition
Digital Edition
Digital Edition
Übersetzer Helga Meckes-Sayeban
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora digital edition • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook angebote • ebook günstig • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7337-7650-X / 373377650X
ISBN-13 978-3-7337-7650-3 / 9783733776503
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Wolf Haas

eBook Download (2025)
Carl Hanser (Verlag)
CHF 18,55