Schenk mir nur diese eine Nacht (eBook)
130 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-7743-2 (ISBN)
In einem Luxushotel in Cannes erwartet Prinzessin Adriana ihren Verlobten, als ein attraktiver Mann auf sie zustürmt und heiß küsst - der Hollywood-Star Demetrios Savas! Eine Verwechslung, aber er küsst sie, wie noch keiner sie geküsst hat. Und plötzlich wird die pflichtbewusste Prinzessin von ungeahnter Sehnsucht überwältigt. Nur für eine Nacht will sie eine normale Frau sein. Keine Adelige! Um nur ein einziges Mal vor ihrer arrangierten Hochzeit zu erleben, was Liebe ist. Danach muss sie Demetrios für immer vergessen! Doch das Schicksal scheint andere Pläne zu haben....
Anne Mcallister, Preisträgerin des begehrten RITA Award, wurde in Kalifornien geboren und verbrachte ihre Ferien entweder an kalifornischen Stränden, auf der Ranch ihrer Großeltern in Colorado oder bei Verwandten in Montana. Genug Gelegenheiten also, um die muskulösen Surfer, die braungebrannten Beach-Volleyballer und die raubeinigen Cowboys zu beobachten! Am Besten gefielen ihr dabei durchtrainierte dunkelhaarige Männer, die etwas Geheimnisvolles ausstrahlten. Und genau so sieht ihr Ehemann aus, dem sie während ihrer Arbeit in der Unibibliothek begegnete. Mittlerweile sind sie seit 32 Jahren verheiratet und haben vier Kinder. Bevor Anne Romance-Autorin wurde, lehrte sie Spanisch, studierte Theologie und schrieb Nachrufe. Das alles dient ihr jetzt als Anregungen für die Handlungen in ihren Liebesromanen! In letzter Zeit hat sie auch viel über ihre eigene Familie erfahren und spielt mit dem Gedanken, eine historische Romance zu schreiben. Doch bekannt geworden ist Anne McAllister mit ihren zeitgenössischen Liebesromanen, die häufig in Montana spielen und denen eins gemeinsam ist: Die Helden sind stets aufregend männliche Cowboys - Annes sorgfältige Beobachtungen als junges Mädchen haben sich ausgezahlt!
2. KAPITEL
Prinzessinnen laden sich nicht selbst zum Abendessen ein!
Und schon gar nicht ändern sie innerhalb von einer Minute ihre Meinung und laufen einem Mann hinterher. Aber nicht umsonst hatte sie eine Schonfrist bekommen, oder? Der Telefonanruf war von Gerard gewesen. Er hatte ihr mitgeteilt, dass er direkt nach Paris fahren würde, um sich vor seinem Flug nach Montreal eine Nacht richtig ausruhen zu können. „Wir sehen uns nächste Woche, wenn ich wieder zurück bin“, hatte er gesagt. „Wir müssen miteinander reden.“
Sie beendete das Gespräch ohne lange Abschiedsfloskeln, denn wäre sie nicht sofort losgerannt, hätte Demetrios womöglich hinter einer Ecke aus ihrem Blickfeld verschwinden können. Anny war noch nie in ihrem Leben einem Mann hinterher gerannt. Und sie wusste nur zu gut, dass sie es auch jetzt nicht hätte tun sollen.
Aber wie oft wurde man von Demetrios Savas zum Essen eingeladen – und das genau in dem Moment, wo ihr Prinz entschieden hatte, einfach nicht aufzutauchen?
Wenn das nicht ein Wink des Schicksals war, was dann?
Abgesehen davon handelte es sich ja nur um ein Abendessen. Ein oder zwei Stunden. Aber mit Demetrios Savas. Es war die Erfüllung eines Jugendtraumes. Wie viele Frauen wurden schon von dem Mann eingeladen, dessen Poster sie mit achtzehn Jahren an ihrer Wand hängen hatten?
Diese Gelegenheit musste sie nutzen.
Demetrios drehte sich überrascht abrupt um, als sie ihn erreichte. Seine Augen waren eiskalt. Derselbe durchdringende Blick, der ihm vor gut sieben Jahren Ruhm und Bekanntheit verschafft hatte. Der raue gewiefte Agent Luke St. Angier, den er damals verkörpert hatte, war ein Legende des amerikanischen Fernsehens.
Anny stand wie angewurzelt da.
Mit einem Schlag entspannte sich sein Gesichtsausdruck. Und das Lächeln, das folgte, hätte tausend – nein, Millionen – weiblicher Fans aller Altersklassen zum Dahinschmelzen gebracht.
„Anny.“ Kaum hatte er ihren Namen ausgesprochen, fing ihr Herz an, wie verrückt zu klopfen. „Hast du es dir anders überlegt?“
„Wenn es dir nichts ausmacht.“ Sie war sich nicht sicher, ob ihr Gegenüber der Grund für ihre Atemlosigkeit war – denn er war zugegebenermaßen atemberaubend schön – oder ob das für ihren Charakter unorthodoxe Verhalten die Ursache war.
„Etwas ausmachen?“ Demetrios’ beeindruckendes Lächeln wurde noch breiter. „Wohl kaum. Also, was schlägst du vor?“
„Ich will nicht dreist sein“, sagte sie so gefasst wie möglich.
„Keine Angst, sei ruhig dreist.“ Doch plötzlich verschwand das Lächeln wieder aus seinem Gesicht – offensichtlich war er nicht unerkannt geblieben. Nicht weit entfernt von ihnen hatte sich eine Schar weiblicher Teenager gebildet. Ein Mädchen zeigte aufgeregt in seine Richtung, ein anderes kreischte schrill vor Begeisterung. Und als hätte sie den Startschuss gegeben, setzten sich augenblicklich alle in Bewegung.
Einen Moment lang sah er aus wie ein Fuchs, der von bellenden Jagdhunden gehetzt wird. Aber nur einen Moment lang.
„Kannst du kurz warten?“, fragte er. „Es tut mir leid, aber …“
„Ich verstehe“, antwortete Anny ohne zu zögern. Niemand konnte besser verstehen als sie, was es bedeutet, öffentliche Pflichten zu haben.
Und obwohl er sicherlich nicht gerade erpicht war über diesen Schwarm von Fans, der auf ihn zuströmte, begrüßte er alle mit spielerischer Leichtigkeit. Mit lautem Geschnatter und Gekicher umzingelten sie ihn. Demetrios ließ alles lachend mit sich geschehen und versuchte sogar, italienisch mit den Mädchen zu sprechen, als er erfuhr, woher sie kamen.
Es war kein gutes Italienisch – Anny wusste das, weil sie die Sprache perfekt beherrschte –, aber er bemühte sich und brachte charmante holprige Sätze zustande. Und wären diese Mädchen nicht bereits verzaubert gewesen, dann hätte er sie spätestens jetzt für sich gewonnen.
Auch Anny ihrerseits konnte nicht anders, als ihn entzückt zu beobachten und seinen Worten zu lauschen.
Natürlich hatte er als ganz junger Mann großartig ausgesehen. Aber sie fand ihn jetzt sogar noch attraktiver. Sein jugendliches hübsches Gesicht war reifer geworden, seine Wangenknochen wirkten ausgeprägter und sein Kiefer kräftiger. Im Vergleich zu dem fast spitzbübischen Action-Helden Luke St. Angier, als den sie ihn in Erinnerung hatte, wirkte er nun mit seinem rauen Stoppelbart regelrecht erwachsen. Während ihrer Universitätszeit hatte sie wenig Zeit gehabt, um fernzusehen. Aber für ihn hatte sie immer die Zeit gefunden.
Demetrios Savas war ihr Luxus gewesen.
Er mochte vielleicht vor aufdringlichen Filmsternchen fliehen, aber zu diesen Mädchen, die von ihrem Hollywood-Helden nichts weiter wollten als ein Lächeln und ein paar freundliche Worte, war er ausgesprochen nett.
Nein, nicht einfach ‚nett‘, dachte sich Anny. Er schien tatsächlich interessiert und schenkte allen Mädchen die gleiche Aufmerksamkeit – nicht nur denen, die süß aussahen und sich kess gaben. Er redete mit allen und hörte ihnen zu. Lachte mit ihnen. Er schaffte es, dass jede sich einzigartig fühlte.
Anny genoss es, ausnahmsweise nicht im Mittelpunkt zu stehen und sich einfach entspannt an die Häuserwand lehnen zu können.
Es war schon seltsam. Jahrelang hatte sie kaum an ihn gedacht. Verantwortlichkeiten und Pflichten hatten auf ihr gelastet. Sie hatte alle Aufgaben mit Sorgfalt erfüllt. Aber ihre mädchenhaften Träume waren dabei auf der Strecke geblieben.
Ich werde mit Demetrios Savas zu Abend essen, dachte Anny. Allein der Gedanke daran ließ ein schwindelerregendes Glücksgefühl in ihr aufsteigen. Es war berauschend, beinahe unwirklich.
Was würde wohl Gerard dazu sagen?
Eigentlich wusste sie es schon. Er würde erstaunt und mit majestätisch erhabenem Blick freundlich fragen: „Wer?“
Vielleicht unterschätzte sie ihn aber auch. Vielleicht wusste er, wer Demetrios ist. Dass seine zukünftige Ehefrau mit ihm ausging, lag aber sicherlich außerhalb seiner Vorstellungskraft. Nicht, dass es ihm etwas ausmachen würde. Oder er eine Bedrohung darin sehen könnte.
Dafür gab es auch keinen Grund – sie hatte ja nicht vor, mit Demetrios durchzubrennen.
Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass, während sie ihren Gedanken nachgehangen hatte, die Menschenmenge um Demetrios herum immer größer geworden war. Noch immer prasselten von allen Seiten Fragen auf ihn nieder, und er ließ weiterhin seinen Charme spielen. Doch plötzlich warf er ihr einen hilfesuchenden Blick zu.
Anny zuckte lächelnd die Schultern. Der Ansturm schien kein Ende zu nehmen. Erneut trafen sich ihre Blicke, und lautlos formte er ein Wort mit seinen Lippen. „Taxi?“
Sie nickte und begann die Straße abzusuchen. Als sie schon fast die Hoffnung aufgegeben hatte, erschien endlich ein leeres Taxi an der Ecke. Anny sprintete los.
„Demetrios!“
Er schaute auf, sah das Taxi, entschuldigte sich lächelnd von den unzähligen Fans und schaffte es, in Sekundenschnelle zu ihr in den Wagen zu springen.
„Entschuldige, manchmal ist es der pure Wahnsinn!“
„Das habe ich gemerkt“, antworte Anny mit einem ironischen Grinsen.
„Es gehört einfach dazu. Normalerweise meinen sie es nicht böse. Sie haben Interesse, und sie schenken mir Zuneigung. Und das weiß ich zu schätzen. Außerdem zahlen sie ja auch indirekt mein Gehalt. Ich bin es ihnen schuldig.“ Demetrios ließ sich müde in die Rückbank des Taxis fallen. „Solange es um meine Arbeit geht, ist es auch okay.“ Einen Moment lang schien er mit seinen Gedanken weit weg zu sein, aber dann fuhr er sich mit einer Hand durch das dunkle Haar und sagte sachlich: „Manchmal ist das alles etwas überwältigend.“
„Vor allem, wenn du eine Zeit lang aus dem Trubel raus warst.“
Er musterte sie mit einem prüfenden Blick, und Anny fürchtete, dass sie die Grenzen der Diskretion überschritten hatte. Aber er erwiderte gelassen: „Ja, vor allem, wenn du eine Zeit lang aus dem Trubel raus warst.“
Der Taxifahrer, der geduldig gewartet hatte, fing ihren Blick im Rückspiegel und fragte, wohin sie wollten.
Demetrios konnte offensichtlich etwas Französisch, denn er fragte Anny sofort: „Wo wollen wir hin? Mir wäre ein ruhiger Ort ganz lieb.“
„Bist du schon hungrig?“
„Nicht wirklich. Ich bin nur nicht in Stimmung für Paparazzi. Hast du einen Vorschlag?“
„Für das Abendessen ja. Ich kenne ein nettes kleines Restaurant im Altstadtviertel Le Suquet, in das sich nur wenige Touristen verirren.“ Anny schaute Demetrios nachdenklich an. In ihrem Kopf schien sich eine Idee zu formen. „Du willst also mit niemandem reden?“
Demetrios zog fragend die Brauen hoch. „Doch, ich will mit dir reden.“
„Schmeichler“, sagte Anny sichtlich erfreut. Er war wirklich unglaublich charmant. „Ich habe mir gedacht, dass, wenn du noch keinen großen Hunger hast, es dir vielleicht nichts ausmachen würde, mit ein paar Kindern zu sprechen. Keine Paparazzi, keine Journalisten, nur Kinder, die verrückt danach wären, dich zu treffen.“
„Du hast Kinder?“, frage er verwundert.
„Nein, ich arbeite ehrenamtlich in einer Klinik für Kinder und Jugendliche mit Querschnittslähmungen und Wirbelsäulenverletzungen. Und heute Nachmittag hatte ich eine lebhafte Diskussion mit einem der Jungen – es ging um Action-Helden.“
Demetrios blickte sie ungläubig an. „Du streitest über Action-Helden?“
...| Erscheint lt. Verlag | 8.5.2017 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Digital Edition |
| Digital Edition | Digital Edition |
| Verlagsort | Hamburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora digital edition • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook angebote • ebook günstig • ebook liebesroman • Frauenroman • Frech • Liebesgeschichte • Liebesroman • romantisch • Romantische Bücher • Sexy |
| ISBN-10 | 3-7337-7743-3 / 3733777433 |
| ISBN-13 | 978-3-7337-7743-2 / 9783733777432 |
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