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Jerry Cotton 3121 (eBook)

Mord verjährt nie

(Autor)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Aufl. 2017
64 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-4619-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jerry Cotton 3121 - Jerry Cotton
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In ein Forschungslabor von 'Beckforce Incorporated' in der Nähe von Washington D. C. war nachts eingebrochen worden. Die Täter hatten drei Wachleute mit vergifteten Pfeilen und Gas außer Gefecht gesetzt. Den Police Officers, die zuerst am Tatort eintrafen, berichtete der Firmeninhaber Timothy Dutton, es sei nur Geld gestohlen worden. Doch Phil und ich fanden schnell heraus, dass dies eine gefährliche Lüge war ...

Seine beiden Kollegen im Eingangsbereich des Unternehmens bekamen nicht mit, wie Morris zu Boden ging. Nach seiner letzten Meldung hatten sie sich wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung gewidmet: Sport! Sie verfolgten die Wiederholung der letzten Play-offs im Fernsehen.

»Steve sollte sich lieber beeilen, sonst verpasst er das Beste«, meinte einer der beiden und öffnete eine Packung Popcorn.

Der andere lachte. »Der steht eh nicht so auf Sport, der würde sich mit Sicherheit weniger jugendfreie Sachen anschauen, wenn wir nicht hier wären.«

»Ja, Steve hat tatsächlich einen gewissen Hang zu … Moment mal, was ist das?«

»Was?«

Beide fingen an zu husten. Bevor sie in der Lage waren, Alarm auszulösen, fielen sie bewusstlos zu Boden.

Damit war das gesamte Wachpersonal von Beckforce Incorporated ausgeschaltet und diejenigen, die dafür verantwortlich waren, hatten freie Hand.

***

Mein Handy klingelte mich aus dem schönsten Traum, den ich seit langem gehabt hatte. Aber schon während ich die Augen öffnete und nach dem Telefon griff, löste sich der Traum in ein schemenhaftes Nichts auf, und ich ahnte, dass etwas Schlimmes passiert sein musste.

Der Anrufer war Mr High. Nur am Rand nahm ich wahr, dass es gerade einmal vier Uhr war, ganz schön früh am Morgen.

»Hallo, Sir«, meldete ich mich und versuchte, dabei nicht zu verschlafen zu klingen.

»Guten Morgen«, hörte ich seine ernste Stimme. »Es gibt einen Notfall. In die Räumlichkeiten von Beckforce Incorporated ist eingebrochen worden. Da das Unternehmen unter anderem an geheimen staatlichen Aufträgen arbeitet, wurde das FBI umgehend informiert.«

»Was ist passiert?«, fragte ich.

»Bis jetzt liegen mir nur wenige Informationen vor, nur dass der Einbruch gerade erst stattgefunden haben muss. Einer der Nachwächter hat den Einbruch gemeldet. Fahren Sie bitte mit Phil dorthin und verschaffen Sie sich einen Überblick. Ich will vor allem wissen, ob etwas gestohlen wurde, das die nationale Sicherheit beeinträchtigen könnte, oder ob es nur um Geld ging. Die Details schicke ich Ihnen aufs Handy. Wollen Sie Phil informieren? Oder soll ich ihn anrufen?«

»Ich erledige das schon, Sir«, antwortete ich.

»Noch etwas: Es wäre vielleicht sinnvoll, Doktor Cha mitzunehmen«, fuhr er fort. »Es handelt sich um ein Hightech-Forschungslabor, ihr spezielles Know-how könnte nützlich sein. Davon abgesehen ist es von Quantico nicht weit dorthin.«

»Auch darum kümmere ich mich. Okay, wir machen uns gleich auf den Weg.«

»Danke«, sagte Mr High und beendete das Gespräch.

Eine Sekunde dachte ich über die ideale Reihenfolge nach und entschied mich, zuerst Phil zu kontaktieren.

»Mann, was ist denn los? Es ist mitten in der Nacht«, stöhnte er.

»Was ist denn, Schatz?«, hörte ich eine weibliche Stimme im Hintergrund.

»Es gibt einen Notfall. In ein Unternehmen, das staatliche Forschungen betreibt, ist eingebrochen worden. Mister High hat mich gerade aus dem Bett geholt.«

»Na, prima«, maulte Phil. »Gerade heute. Hätten sich die Einbrecher nicht einen anderen Tag aussuchen können? Wo müssen wir hin?«

»Ich habe die genauen Infos noch nicht, scheint aber in der Nähe von Quantico zu sein«, antwortete ich. »Mach dich bereit, ich komme so schnell wie möglich vorbei. Und Grüße an deine Bettnachbarin.«

»Bis gleich«, sagte Phil, dann wurde die Leitung unterbrochen.

»Phil kann Mai-Lin von unterwegs aus anrufen«, sagte ich zu mir selbst.

Wenn sich Beckforce in der Nähe von Quantico befand, hatte sie ohnehin den kürzeren Weg.

Nach einem kurzen Abstecher ins Badezimmer zog ich mich an und nahm meine Waffe. Fürs Frühstück war später noch Zeit. Außerdem war ich alles andere als hungrig.

Ich verließ mein Apartment und ging die Treppe hinunter. Es war ruhig, absolut ruhig. Um die Zeit schliefen alle Bewohner tief und fest.

Wenige Minuten später saß ich im Jaguar und fuhr los. Das Aufheulen des kräftigen Motors gefiel mir.

Als ich kurz darauf vor dem Apartmenthaus, in dem Phil wohnte, ankam, wartete er bereits auf mich.

»Das hat aber ganz schön lange gedauert«, sagte er grinsend, als er eingestiegen war.

»Ich dachte, du wolltest dir ein wenig Zeit nehmen, um dich von der Dame zu verabschieden«, konterte ich.

»Wenn das ein Versuch ist, mehr über sie zu erfahren, muss ich dich leider enttäuschen. Es ist niemand, den du kennst.«

»Aber vielleicht jemand, den ich kennenlernen werde?«

»Möglich, gut möglich«, antwortete er. »Aber wer weiß das schon? Konzentrieren wir uns lieber auf den Fall. Mister High hat mir ebenfalls ein paar Infos geschickt.«

»Alles klar.«

»Beckforce Incorporated befindet sich im beschaulichen Städtchen Lake Ridge, das sich mit seinen rund vierzigtausend Einwohnern etwas mehr als zwanzig Meilen südwestlich von Washington befindet und nördlich von Quantico. Da der Verkehr um diese Zeit kein Hindernis darstellen sollte, werden wir nicht lange bis dorthin brauchen.«

»Apropos, Mister High hat vorgeschlagen, Mai-Lin mitzunehmen«, sagte ich. »Kannst du sie anrufen?«

Er nickte. »Klar, wird mir eine Freude sein, sie aufzuwecken«, erwiderte Phil und stellte sein Handy auf Freisprechen.

Als Mai-Lins Stimme wenige Augenblicke später ertönte, klang sie alles andere als verschlafen.

»Guten Morgen«, sagte sie und hörte sich beschäftigt an.

»Sorry, dass wir Sie wecken mussten, es gibt Arbeit«, sagte Phil.

»Ich habe nicht geschlafen. Es gibt also keinen Grund, sich zu entschuldigen. Was liegt an?«

»Sie haben nicht geschlafen? Um die Uhrzeit?«, fragte Phil und warf mir einen ungläubigen Seitenblick zu.

»Eigentlich habe ich heute frei, was sich aber, wenn ich die Situation richtig einschätze, wohl gerade geändert hat«, antwortete sie. »Ich habe eben mit einem Kollegen in Ramstein gechattet, der ein paar interessante Sachen herausgefunden hat. Daher war ich schon wach.«

»Das ist gut. Bei Beckforce Incorporated in Lake Ridge ist eingebrochen worden. Wir sind gerade dorthin unterwegs. Es könnte sein, dass wir Ihre Fachkenntnisse benötigen.«

»Beckforce? Das kommt mir bekannt vor, wobei mir gerade nicht einfällt, wo ich den Namen schon mal gehört habe«, erwiderte sie. »Ich mache mich gleich mit meinem Wagen auf den Weg.«

»Gut, wir treffen uns dort«, sagte Phil und beendete das Gespräch, woraufhin er sich mir zuwandte. »In der Nachricht von Mister High war nicht von irgendwelchen Opfern die Rede. Weißt du mehr?«

Ich schüttelte den Kopf. »Nein, keine Ahnung. Vielleicht gibt es keine, was mir recht wäre. Aber falls doch, brauchen wir Gerold und FGF.«

Phil nickte. »In Ordnung, dann lassen wir sie schlafen, bis wir genau wissen, womit wir es zu tun haben.«

***

Als wir das Firmengelände von Beckforce Incorporated erreicht hatten, wurden wir von den Absperrungen der Polizei aufgehalten. Wir wurden genau kontrolliert, bevor man uns aufs Gelände ließ.

»Die Kollegen sind gründlich«, bemerkte Phil. »Und es sind ganz schön viele Cops vor Ort.«

Er hatte recht. Ich zählte vier Streifenwagen und eine Menge Cops, die auf dem Gelände standen oder herumliefen. Wahrscheinlich hielten sich im Gebäude weitere auf. Auf dem firmeneigenen Parkplatz waren auch ein paar Privatfahrzeuge zu sehen.

»Ja, hier ist wirklich viel los«, sagte ich. »Finden wir heraus, wer hier das Sagen hat.«

Wir stiegen aus und gingen zu einem Detective, der nach seinem Namensschild Mike Madsen hieß. Er unterhielt sich gerade mit einem Mann, der eine Beule am Kopf hatte. Als er uns sah, unterbrach er die Befragung und trat auf uns zu.

»Sie müssen die Herren vom FBI sein, die uns angedroht wurden.«

»Angedroht?«, fragte Phil.

»Genau die sind wir«, bestätigte ich und zeigte ihm meinen Ausweis. »Wir sollen schauen, was hier los ist und ob eine Intervention des FBI nötig ist. Da Sie schon länger vor Ort sind, nehme ich an, dass Sie uns einiges erzählen können.«

»Wenn’s sein muss«, sagte er und gähnte unverhohlen.

Er schien kein Freund unserer Behörde zu sein oder hatte einfach Probleme mit Vorgesetzten, wie auch immer, aber ich hielt mich vorerst zurück.

»Ja, muss es.«

»Der Wachmann da, der mit der Beule, wurde er niedergeschlagen?«, wollte Phil wissen.

Detective Madsen schüttelte den Kopf. »Könnte man meinen. Aber nein, die Beule hat er sich zugezogen, als er bewusstlos geworden und umgefallen ist.« Er betrachtete den Mann stumm.

»Umgefallen?«, fragte Phil.

Seine geballten Hände zeigten mir, dass es ihn Mühe kostete, höflich zu bleiben.

Der Detective schaute ihn gelangweilt an. »Ja, umgefallen, sagte ich doch. Bleiben Sie ruhig, ich erzähle Ihnen ja schon alles.«

»Das will ich auch meinen«, knurrte Phil.

»Was wir bisher wissen, ist Folgendes: Gegen zwei Uhr hat einer der Nachtwächter, Steve Morris, seine Runde gemacht. Alles schien in Ordnung zu sein, was er auch seinen beiden Kollegen mitgeteilt hat. Dann wurde er von etwas getroffen, wahrscheinlich einem Betäubungspfeil, und war über eine Stunde bewusstlos.«

Phil und ich wechselten einen Blick.

»Etwa zur gleichen Zeit wurden seine beiden Kollegen betäubt, wahrscheinlich durch ein Gas«, fuhr Officer Madsen fort....

Erscheint lt. Verlag 11.4.2017
Reihe/Serie Jerry Cotton
Jerry Cotton
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Dedektiv • Detektiv • Deutsche Krimis • Ermittler • Komissar • Kommisar • Kommissar • Krimi • Krimi Bestseller • Kriminalroman • Krimis • Mord • Mörder • Polizei • Polizist • Spannung • Spannungsroman • Tatort • Thriller • Verbrechen
ISBN-10 3-7325-4619-5 / 3732546195
ISBN-13 978-3-7325-4619-0 / 9783732546190
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