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Verführen Sie mich endlich, Mylord! (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-6793-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Verführen Sie mich endlich, Mylord! - Elizabeth Boyle
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Seit Kindertagen hat Harriet nur ein Ziel: Sie will den Earl of Roxley heiraten. Jetzt ist es an der Zeit! Sie muss den umschwärmten Adeligen nur beim Maskenball davon überzeugen, dass aus dem Mädchen von einst eine begehrenswerte Frau geworden ist. Schneller als gedacht kann sie ihn zu einem Kuss verlocken. Deutlich spürt sie sein Verlangen - doch nur wenige leidenschaftliche Minuten sind ihnen vergönnt. Ob Roxley sie wohl bei ihrem nächsten Treffen verführen wird? Als Harriet den stolzen Earl wiedertrifft, ist sie erschüttert: Er ist plötzlich verlobt! Dabei sieht sie doch noch immer die Leidenschaft in seinen Augen - für sie ...



<p>Bereits für ihren ersten historischen Roman erhielt Elizabeth Boyle den RITA Award für das beste Debüt. Auszeichnungen und Bestseller-Nominierungen für weitere siebzehn Romane folgten. Inzwischen hat Elizabeth Boyle ihren Job als Rechtsanwaltsfachangestellte aufgegeben, um hauptberuflich zu schreiben. Die New-York-Times-Bestsellerautorin, die in ihrer Freizeit gern gärtnert, strickt, liest, reist und Rezepte sammelt, wohnt mit ihrer Familie in Seattle.</p>

PROLOG

Es ist nur eine Nacht, meine liebste, meine einzige Miss Darby, doch mehr braucht es nicht, um uns in himmlische Höhen des Entzückens zu katapultieren. Kommen Sie mit mir, und ich verspreche Ihnen, dass Sie von nun an immerdar als Königin meines Herzens regieren werden.

Prinz Sanjit zu Miss Darby in

Miss Darbys abenteuerliches Abkommen

Der Maskenball, Owle Park,
August 1810

Ah, da steckst du, Harry. Ich wage kaum zu fragen, was zum Teufel du hier treibst …“

Miss Harriet Hathaway, die sich ins stille Dunkel der Terrasse zurückgezogen hatte, drehte sich um und sah den Earl of Roxley an der offenen Tür stehen.

Na endlich, ein schöner Held! Wie Ritter Lancelot mochte er ja aussehen mit seinem schimmernden Kettenhemd, dem blauen Umhang und dem goldgeprägten ledernen Brustpanzer, ja, eine gar stattliche Figur gab er darin ab, groß und breitschultrig. Doch hatte er sich mehr als reichlich Zeit gelassen, zu ihrer Rettung herbeizueilen. Dabei hatte sie sich solche Mühe gemacht, sich so hinauszuschleichen, dass nur er es merkte.

Und da brauchte er eine halbe Stunde, um sie zu finden?

„Oh, Roxley, sind Sie es?“, gab sie sich arglos. „Ich hätte Sie kaum erkannt.“

„Ich wünschte, von dir dasselbe behaupten zu können.“ Er musterte sie vom Scheitel bis zur Sohle und runzelte die Stirn. „Meine Tante schickt mich, oh, Königin des Nils, um zu ergründen, ob Ihr Cäsar oder Marcus Antonius erwartet.“

Den halben Abend hatte sie mit allen nur erdenklichen Hallodris, Parvenüs und unpassenden Partien getanzt und immerzu darauf gewartet, dass er einschreiten würde, doch sie hatte vergeblich gehofft, und nun endlich kam er … Jedoch nicht aus eigenem Antrieb, nein, sondern auf Geheiß seiner Tante, um sie zu holen.

Doch Harriet wollte nicht klagen und sich auch nicht mit müßigen Details aufhalten. Denn nun war er hier, und das war ihre Chance.

„Weder Cäsar noch Marcus Antonius“, erwiderte sie. „Sie langweilen mich beide.“

„Die Herren dürften anderer Ansicht sein“, sagte er und trat hinaus auf die Terrasse, ließ kurz den Blick ins Dunkel der Gärten schweifen. „In diesem Kostüm hast du für reichlich Wirbel gesorgt.“

Harriet wandte sich ab und lächelte still. „Habe ich das?“ Natürlich hatte sie das, es war ihr von dem Moment an klar gewesen, als sie diesen Hauch von Kleid angelegt hatte – und beinahe sofort wieder ausgezogen und Zuflucht in einem Schäferinnenkostüm gesucht hätte. Aber als Pansy, die patente Kammerzofe ihrer Freundin Daphne, ihr dann die dunklen Locken zu kunstvollen Zöpfen geflochten und aufgesteckt und mit einem goldenen Schlangendiadem gekrönt sowie die Augen mit schwarzem Kajal geschminkt hatte, war die Sache entschieden gewesen. Kleopatra sollte es sein, ohne Wenn und Aber.

Roxley war neben sie an die Balustrade getreten. Hier, fern des stickigen Ballsaals, wehte ein laues Sommerlüftchen, mit einem Hauch von Rosenduft. Harriet atmete tief durch. Ein herrlicher Abend. Traumhaft. Nun ja, beinahe.

Würde Roxley ihr nicht schon wieder einen schiefen Seitenblick zuwerfen und die Stirn runzeln. „Du solltest nicht allein hier draußen sein.“

„Ich bin nicht allein – du bist doch da. Aber ich überlege, eine kleine Runde durch den Garten zu schlendern.“ Sie sah ihn erwartungsvoll an, doch als er nur weiter dort herumstand und sie mit finsterem Blick maß, war sie mit ihrer Geduld langsam am Ende. „Herrje, was ist denn los?“, fragte sie und stemmte die Hände in die Hüften.

„Es ist nur … dieses Kostüm“, sagte er vorwurfsvoll und wedelte vage mit den Händen, damit sie auch ja begreife, dass ihres gemeint war.

„Eigentlich hätte Daphne es tragen sollen.“

Eine Erklärung, die ihn kein bisschen zu beschwichtigen schien. „Es ist … Ich kann kaum glauben, dass meine Tante dir erlaubt hat, dich so zu zeigen.“

So viel also zum Zauber der Nacht.

„An dem Kleid ist rein gar nichts auszusetzen“, verteidigte sie sich. „Es ist ein historisches Kostüm, genau wie deines.“

Nun stell dich nicht so an, ich habe mehr an als an jenem Abend, als du mich in Sir Mauris’ Garten geküsst hast, hätte sie ihm am liebsten in Erinnerung gerufen.

Aber vielleicht hatte der Kuss sich Roxley längst nicht so eingeprägt wie ihr … Fragend sah sie ihn an, um seine Gefühle zu ergründen, und wurde nur wieder mit einem strengen Blick belohnt.

„Historisches Kostüm, dass ich nicht lache!“, schnaubte er. „Mit dem Unterschied, dass meines mich bedeckt, und das nicht zu knapp, was man von dem deinen wahrlich nicht behaupten kann. Kein Wunder, dass Marcus Antonius damals alles Ehrgefühl verloren hatte.“

Marcus Antonius, das war ihr Stichwort. Harriet preschte wacker voran, denn alles war besser, als sich weiterhin darauf gefasst zu machen, dass Roxley kein Interesse daran habe, sie noch einmal zu küssen. „Vielleicht sollte ich ja hineingehen und ihn fragen, ob nicht er mit mir durch den Garten schlendern möchte“, überlegte sie laut, woraufhin Roxleys Miene sich noch mehr verfinsterte, denn der einzige im Ballsaal befindliche Marcus Antonius war Lord Fieldgate. Und der prachtvoll verwegene Viscount hatte Harriet bereits den halben Abend in Beschlag genommen und ihr mehrfach versichert, es sei Fügung und sie seine „perfekte Kleopatra“.

Doch, wen wunderte es, Roxley fand auch daran etwas auszusetzen. „Wie praktisch für Fieldgate, dass Miss Dale vorzeitig abgereist ist, da kann er nun …“

„Durchgebrannt“, stellte Harriet klar. „Sie ist durchgebrannt.“

„Das bleibt abzuwarten“, erwiderte Roxley. „Von Durchbrennen kann nur dann die Rede sein, wenn die beiden auch tatsächlich heiraten – falls sie heiraten.“

„Das werden sie, die Frage ist nicht, ob, sondern wann.“

„Nun, wenn du das sagst.“

„Das tue ich“, bekräftigte Harriet, denn Daphne wäre niemals mit Lord Henry durchgebrannt, wäre sie sich seiner Absichten nicht ganz sicher gewesen. Niemals hätte sie das getan, nie und nimmer. Oder etwa doch? „Preston wird schon dafür sorgen“, setzte sie sicherheitshalber nach.

„Er wird sein Möglichstes tun“, seufzte Roxley. „Allerdings muss er Lord Henry und Miss Dale dazu erst einmal finden – und zwar, bevor ihr grässlicher Cousin es tut.“

Viscount Dale, dieser anmaßende Geck! Er könnte Daphnes Plan tatsächlich noch durchkreuzen, und das durfte nicht sein. Harriet wünschte ihm von Herzen, dass er mitsamt seinem Gespann im Graben landete.

„Wahre Liebe überwindet alle Hindernisse“, sagte sie zuversichtlich, denn so war es zumindest immer in ihren geliebten Miss-Darby-Romanen. Und man brauchte sich doch bloß Preston und Tabitha anzuschauen, die beiden waren der beste Beweis. Oder eben Lord Henry und Daphne, auch wenn sie dem Schicksal nicht vorgreifen wollte.

Wahre Liebe trug immer den Sieg davon.

Und nun bekamen auch sie und Roxley ihre Chance … Oder? Harriet sah ihn fragend an und suchte nach Bestätigung, aber vergeblich.

„Wahre Liebe?“, schnaubte er. „Ich muss mich doch sehr über dich wundern, Harry. Ich hatte dich immer für ein vernünftiges, durch und durch praktisches Mädchen gehalten, aber …“

So ging es noch weiter, doch Harriet hatte aufgehört zuzuhören, kaum dass dieses elende Wort gefallen war.

Mädchen.

Wobei vernünftig fast genauso schlimm war.

Würde er jemals aufhören, sie als das Mädchen von einst zu betrachten? Sie war eine erwachsene Frau, verdammt, wann sah er das endlich ein? Als er sie in London geküsst hatte, hatte er ja wohl kaum ein kleines Mädchen in ihr gesehen, oder?

Hatte er seitdem seine Meinung geändert? Sie wüsste nicht, warum. Herrje, er hatte sie doch geküsst, und zwar keineswegs unschuldig, doch nun … Sie schüttelte den Kopf, um die Zweifel zu vertreiben, die sie seit ihrer Ankunft auf dem Landsitz des Duke of Preston plagten.

Was, wenn Roxley sie als nicht würdig genug befand, seine Countess zu werden? Kein gar so abwegiger Gedanke, wenn sie sich mit dem Gros der geladenen Gäste verglich. Maß sie sich an den anderen Damen, mangelte es ihr an so einigem.

Sie hatte kein Pensionat in Bath besucht, wie es sich für eine Dame von Stand gehörte, und die damit einhergehende Bildung genossen – die sich natürlich grundlegend von jener unterschied, die der Hauslehrer ihrer Brüder ihr hatte angedeihen lassen und die so gar nicht damenhaft war.

Die Kunst der Stickerei beherrschte sie somit nicht, ebenso wenig wie die des Klavierspiels oder des Aquarellierens.

Sie war ein Wildfang gewesen, und sie war es im Grunde ihres Herzen noch immer.

Und sie lachte zu oft und zu laut, oh ja, das auch noch.

Kurzum, ihr fehlte einfach der nötige Schliff, um eine Countess zu sein. Und sei es nur die von Roxley.

Andererseits … Vielleicht legte er auf derlei Finessen ja gar keinen Wert, sagte sie sich zum bestimmt hundertsten Mal. Vielleicht war ihm an etwas ganz anderem gelegen. Vielleicht war ihm wirklich an ihr gelegen! Um das herauszufinden, gab es nur eine Möglichkeit.

Harriet reckte sich ein wenig und ließ dann eine Schulter leicht hängen, sodass die Spange, mit der ihr hauchdünnes Übergewand gehalten wurde, ins Rutschen kam. Ihr ganzes Kostüm bestand aus solchen Über- und Untergewändern, jedes für...

Erscheint lt. Verlag 10.3.2017
Reihe/Serie Historical Gold Extra
Historical Gold Extra
Historical Gold Extra
Übersetzer Alexandra Kranefeld
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abenteuerlich • Adlig • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • exotisch • Frauenroman • highlander liebesromane • highlanderliebesromane • Historical Gold Extra • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Rhymes With Love • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7337-6793-4 / 3733767934
ISBN-13 978-3-7337-6793-8 / 9783733767938
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