Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Romana Exklusiv Band 281 (eBook)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-4407-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Romana Exklusiv Band 281 - Natalie Anderson, Sandra Field, Kate Proctor
Systemvoraussetzungen
4,99 inkl. MwSt
(CHF 4,85)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

EIN KUSS ZUM FRÜHSTÜCK ... von ANDERSON, NATALIE
Für ihre Affären hat Lucy einen Vorsatz: Geh, bevor der Morgen graut! Bis ihr der sexy Anwalt Daniel Graydon über den Weg läuft. Er ist überhaupt nicht ihr Typ. Bis er sie heiß küsst. Plötzlich liegt sie in seinem Bett - und will zum ersten Mal den Morgen in seinen Armen erleben ...
DIE NACHT DER HEIßEN HERZEN von PROCTOR, KATE
Maggie war so sicher, dass sie Slane niemals wiedersehen würde! Aber dann trifft sie ihn drei Jahre nach jener Nacht, die sie nie vergessen kann, im Haus ihres Professors. Doch während sie ihn immer noch von ganzem Herzen will, scheint Slane sich nicht an sie zu erinnern ...
FLIEH NICHT VOR DEINEN GEFÜHLEN von FIELD, SANDRA
Das Rauschen des Meeres, die Schreie der Möwen - Julie ist wieder zu Hause. Und hier, am weiten Strand von Maine, trifft sie den attraktiven Travis. In einer lauen Sommernacht küssen sie sich voller Leidenschaft. Doch Julie kann sich nicht binden - und flieht vor ihren Gefühlen ...



Natalie Anderson nahm die endgültigen Korrekturen ihres ersten Buches ans Bett gefesselt im Krankenhaus vor. Direkt nach einem Notfall-Kaiserschnitt, bei dem gesunde Zwillinge das Licht der Welt erblickten, brachte ihr ihr Ehemann die E-Mail von ihrem Redakteur. Dem Verleger gefielen ihre früheren Korrekturen und da es gerade einen Mangel an guten Manuskripten gab, musste sie ihre Verbesserungen innerhalb von einer Woche anfertigen. Trotz dieses knappen Zeitfensters hatte ich längst angebissen. Unter starken Schmerzmitteln und ohne den ständigen Kontakt zu meinen frisch geborenen Zwillingen schaffte ich die Revisionen rechtzeitig, sagt sie. Auch ihr Ehemann dachte, dass es eine gute Idee sei, die Sache anzugehen. Darum brachte er ihr den Laptop seines Bruders und Natalie machte sich an die Arbeit. Sie verschickte die Revisionen am Freitag. Am Montag war sie bereits wieder Zuhause und bekam endlich den heiß ersehnten Anruf: Wir wollen ihr Buch kaufen. Ernsthaft schreibt Natalie nun schon seit einigen Jahren. Aber seit sie damit angefangen hat, schreibt sie jede Nacht, nachdem ihre zwei Kinder, und jetzt auch noch ihre Zwillinge, ins Bett gegangen sind. Für ihre Romane hofft sie in der Zukunft auf weitere gute Neuigkeiten und auf eine längere Abgabefrist.

1. KAPITEL

Sie planen stets vorausschauend.

Neue Situationen stellen eine Herausforderung für Sie dar.

Sie sind voller Energie und Tatendrang.

Sie sind sehr ausgeglichen.

Sie fragen gern andere um Rat.

Sie verlassen sich lieber auf ihre Vernunft als auf Ihre Intuition.

Intensive Gefühle haben einen starken Einfluss auf ihr Verhalten.

Sie treffen Ihre Entscheidungen spontan.

Sie haben gern das letzte Wort.

Lucy blickte starr auf den mehrere Seiten umfassenden Fragebogen. Was würde es wohl über sie aussagen, wenn sie alle Fragen mit Ja beantwortete? Oder abwechselnd mit Ja und Nein? Oder …

Warum wirfst du diesen Blödsinn nicht einfach in den Papierkorb und verschwindest von hier? Schließlich bewirbst du dich nicht um einen Posten beim britischen Geheimdienst, sondern nur um einen Aushilfsjob im Gastronomiebereich.

Einen Moment lang war Lucy ernsthaft versucht, ihrer inneren Stimme zu folgen. Aber dies war die dritte Agentur, die sie an diesem Tag aufsuchte, und es war schon halb vier. Zu einer weiteren würde sie es heute nicht mehr schaffen, und sie brauchte dringend Geld.

Nervös trommelte sie mit ihrem Kugelschreiber auf das Klemmbrett mit den Bewerbungsunterlagen, was ihr prompt einen strafenden Blick der Empfangsdame eintrug.

„Bei Ihnen scheint es ja noch länger zu dauern“, stellte sie säuerlich fest. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, bringe ich kurz einige Unterlagen nach nebenan.“

Mit einem Stapel Akten bewaffnet, kam sie hinter ihrem Tresen hervor und deutete mit einer knappen Kopfbewegung auf einen Klingelknopf. „Läuten Sie, wenn Sie fertig sind, dann wird sich einer unserer Sachbearbeiter um Sie kümmern.“

„Mach ich“, versprach Lucy betont freundlich und widerstand dem heftigen Drang, ihr die Zunge herauszustrecken.

Sobald die Frau in einem der Nebenräume verschwunden war, wandte Lucy sich wieder ihrem Fragebogen zu. Da sie Zwänge nicht ausstehen konnte, gern Spaß hatte und einen unkonventionellen Lebensstil bevorzugte, gehörte sie eindeutig zu Kategorie D. Aus strategischen Gründen beschloss sie jedoch, Antworten des Typs A anzukreuzen: Ihre Persönlichkeit wurde dadurch als ehrgeizig, perfektionistisch und leistungsorientiert gekennzeichnet.

Leise vor sich hinsummend setzte sie ihre Kreuze in die leeren Kästchen, als ein diskretes Hüsteln sie aufblicken ließ.

Wenige Meter entfernt von ihr stand die vollendete Verkörperung von Typ A: dunkler Geschäftsanzug. Weißes Hemd und Krawatte. Erstklassig geschnittenes braunes Haar.

Schade, war Lucys erster Gedanke. Ohne diesen verbissenen Gesichtsausdruck könnte er richtig gut aussehen.

Umwerfend gut, um genau zu sein.

Seine klar geschnittenen, markanten Züge wirkten überaus männlich, und der breite, sinnliche Mund hatte vermutlich schon zahllosen Frauen vor ihr die Knie weich werden lassen.

Er blickte sie unverwandt an, was Lucy in Alarmbereitschaft versetzte. Und das lag nicht allein an seinem Blick aus goldgesprenkelten braunen Augen, der bis in ihre Seele vorzudringen schien. Seine ganze Aura schien allem, was ihn umgab, ihren Stempel aufdrücken zu wollen – einschließlich ihrer Person.

Keine Frage, dieser Mann wusste, was er wollte, und war daran gewöhnt, es auch zu bekommen.

Typen wie er waren ein rotes Tuch für Lucy.

Umso absurder war es, dass sie sich für einen Moment vorstellte, wie es wohl wäre, von ihm verführt zu werden …

Energisch verdrängte sie die aufreizenden Bilder, die vor ihrem geistigen Auge auftauchten, und überlegte stattdessen, was dieser geschniegelte Anzugträger bei einer Arbeitsvermittlung für Gastronomiepersonal verloren hatte. Wie ein Barkeeper oder Kellner sah er definitiv nicht aus, aber heutzutage wusste man ja nie.

Das Schweigen zwischen ihnen wurde langsam peinlich, sodass Lucy sich schließlich gezwungen sah, seine unausgesprochene Frage zu beantworten.

„Der Empfang ist momentan nicht besetzt, aber die Bewerbungsformulare liegen dort auf dem Tresen“, informierte sie ihn. „Am Besten, Sie fangen schon mal mit dem Persönlichkeitstest an. Der ist zwar ellenlang, aber wenn man einmal den Dreh heraushat, ist er ein echtes Kinderspiel.“

Ihr scherzhafter Tonfall kam bei Mr. A-Typ offenbar nicht an. Ohne eine Miene zu verziehen, nahm er sich wortlos ein Exemplar und setzte sich Lucy gegenüber. Während er flüchtig die diversen Formulare überflog, musterte sie ihn verärgert. Anscheinend hatte dieser Mensch noch nie etwas von Solidarität unter Zeitarbeitern gehört.

Als er endlich den Mund aufmachte, klang seine Stimme genauso überheblich und befehlsgewohnt, wie Lucy es erwartet hatte.

„Ich vermute, bei der Frage ‚Sie verlassen sich mehr auf Improvisation als auf sorgfältige Planung‘ haben Sie Ja angekreuzt und Nein bei ‚Sie übernehmen gern Verantwortung‘.“

Lucy hob kampflustig das Kinn. „Und Ihre Antwort auf ‚Ihr Schreibtisch ist stets sauber und aufgeräumt‘ lautet garantiert Ja.“

Ihre Schlagfertigkeit entlockte ihm ein flüchtiges Lächeln, was ihn für einen Augenblick beinah sympathisch wirken ließ. Doch bevor Lucy sich zu ihrem Etappensieg beglückwünschen konnte, eröffnete er ihr, dass er keinen Job suche, sondern eine Aushilfskraft.

Sie hätte es wissen müssen!

Arbeitslose Kellner trugen keine Maßanzüge und traten auch nicht mit der Selbstherrlichkeit eines griechischen Gottes auf. Aber egal, dies war ihre Chance, und Lucy beschloss, sie beim Schopf zu packen.

„Was für eine Kraft suchen Sie denn genau?“, erkundigte sie sich in beiläufigem Tonfall.

„Einen Clubmanager.“

Lucy überlegte nicht lange und straffte die Schultern. „Sie brauchen nicht länger zu suchen“, behauptete sie kühn. „Die perfekte Kandidatin steht bereits vor Ihnen.“

„Tatsächlich?“ Er zog skeptisch die Brauen hoch. „Sie wissen ja nicht einmal, worum es bei dem Job geht.“

„Sie sagten, Sie suchen einen Clubmanager, und ich kann einen Club managen.“

Mit zusammengekniffenen Augen ließ er den Blick über Lucys schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift „Born to be wild“ und die abgewetzten Jeans schweifen. „Ich suche jemanden mit Erfahrung“, unterrichtete er sie kühl. „Jemanden, der Verantwortung übernehmen kann.“

Lucy ließ sich durch seinen herablassenden Tonfall nicht entmutigen und versicherte ihm, dass sie dazu absolut in der Lage sei.

Er lächelte ironisch. „Vor zwei Minuten haben Sie noch gesagt, dass Sie diese Frage mit Nein beantwortet hätten.“

„Das haben Sie gesagt“, korrigierte sie ihn freundlich. „Ich habe es weder verneint noch bestätigt.“

Sekundenlang maßen sie einander mit Blicken wie Cowboys in einem Western.

„Zeigen Sie mir Ihren Lebenslauf“, forderte er Lucy schließlich auf.

„Gern. Sobald Sie mir gesagt haben, um was für einen Club es sich handelt“, hielt sie dagegen.

Er hielt alle Trümpfe in der Hand, aber Lucy war Weltmeisterin im Bluffen. Während das Schweigen zwischen ihnen mit jeder Sekunde an Spannung zunahm, sah sie ihm herausfordernd in die Augen. Instinktiv wusste sie, dass er dieses Spiel nicht lange durchhalten würde. Dazu war er viel zu kontrolliert und … wohlerzogen.

Als er schließlich zu einer Antwort ansetzte, konnte sie ein triumphierendes Lächeln nicht unterdrücken.

„Der Club heißt Principesa“, informierte er sie kurz angebunden. „Er ist klein, aber gut besucht, und mir ist daran gelegen, dass das auch so bleibt.“

„Und Sie sind der Besitzer?“ Lucy konnte ihn sich beim besten Willen nicht hinter dem Tresen einer Bar vorstellen. Sie wäre jede Wette eingegangen, dass er Banker oder Anwalt war.

„Das Lokal gehört meiner Cousine, Lara Graydon“, stellte er leicht gereizt klar. „Sie ist letzte Woche nach Kalifornien gereist und hat mich gebeten, bis zu ihrer Rückkehr ein Auge auf den Geschäftsführer zu haben.“

„Und was ist mit ihm?“

Seine Miene wurde noch verdrießlicher. „Ich nehme an, er schläft gerade seinen Rausch aus. Jemand hat letzte Nacht die Polizei verständigt, weil bis weit über die Sperrstunde hinaus dröhnende Musik aus dem Club drang. Als ich nach einem Anruf vom Ordnungsamt heute Morgen hinfuhr, fand ich den Club in einem Zustand vor, als hätte dort ein mehrtägiges Zechgelage stattgefunden. Der Manager lag völlig betrunken hinterm Tresen.“

Bei der Erinnerung verzog er angewidert die Lippen. „Sobald es mir halbwegs gelungen war, ihn aus dem Koma zu holen, habe ich ihm mitgeteilt, dass er fristlos entlassen ist.“

Lucy, die gespannt seinem Bericht gelauscht hatte, nickte langsam. „Und jetzt brauchen Sie umgehend einen Ersatz für ihn.“

„So ist es.“ Es war ihm deutlich anzumerken, wie lästig ihm die ganze Angelegenheit war. „Ich kann es notfalls vertreten, den Club für ein oder zwei Abende zu schließen, bis das Chaos dort beseitigt ist und die Vorräte wieder aufgestockt sind, aber spätestens Freitag muss er wieder öffnen. Mit anderen Worten, ich muss noch heute jemanden finden, der in der Lage ist, alles Nötige in die Hand zu nehmen.“

„Wann wird Ihre Cousine denn wieder zurück sein?“

Er zuckte die Schultern. „Das wüsste ich selbst gern....

Erscheint lt. Verlag 10.3.2017
Reihe/Serie Romana Exklusiv
Romana Exklusiv
Romana Exklusiv
Übersetzer M. R. Heinze, Bettina Röhricht, Tina Beckmann
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • exotisch • familiär • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • lieblich • Reiselust • Romana Exklusiv • Romantische Bücher • Sammelband • Sommer der Liebe • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre
ISBN-10 3-7337-4407-1 / 3733744071
ISBN-13 978-3-7337-4407-6 / 9783733744076
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Wolf Haas

eBook Download (2025)
Carl Hanser (Verlag)
CHF 18,55