Wicked Sexy Liar - Weil ich dich begehre (eBook)
352 Seiten
MIRA Taschenbuch (Verlag)
978-3-95576-621-4 (ISBN)
Surfen, mit den Freunden am Strand chillen - Kellnerin London macht sich ein entspanntes Leben nach dem College-Abschluss. Eine Beziehung ist das Letzte was sie will - doch nach einer heißen Nacht mit dem verführerischen Player Luke ist sie sich dessen plötzlich nicht mehr so sicher ...
Normalerweise wechselt Luke die Frauen wie andere die Boxershorts. Aber das mit London ist etwas Besonderes. Seit der Trennung von seiner Ex war er nicht mehr so verliebt. Doch Luke muss vorsichtig sein ... denn er hat eine Vergangenheit, die alles zerstören könnte!
'Christina Lauren verpasst einem klassischen Thema einen modernen Twist. Es ist herrlich zu beobachten wie die männliche Schlampe Luke sich ausgerechnet in die beziehungsscheue London verliebt.'
Romantic Times Book Reviews
'Eine supersexy, ausgefeilte Romance, die auf perfekte Art und Weise die Lust, den Kick und die Zweifel junger, moderner Liebe darstellt.' Kirkus Reviews
<p>Hinter Christina Lauren steht das Autorinnenduo Christina Hobbs und Lauren Billings. Beide sind bekennende Liebesroman-Fans und schreiben seit 2009 gemeinsam. Getrennt durch den US-Staat Nevada, telefonieren sie mehrmals täglich miteinander und sind sich einig, dass die allerschönste Nagellackfarbe Rubinrot ist. Wenn sie die Wahl hätten, würden sie nur eins tun: den ganzen Tag vom San Clemente Pier in Kalifornien aus aufs Meer blicken.</p>
1. Kapitel
LONDON
Wenn man eine Weile keinen Sex hatte, geschieht so einiges mit einem. Man schaut sich einen Liebesfilm an und stößt während der Kussszenen unfreiwillig sonderbare Laute aus – Laute, die irgendwo zwischen einem Schnauben und einem hörbaren Augenverdrehen liegen, und vom anderen Ende der Couch bekommt man dann fast immer ein Kissen zugeworfen. Man kann, ohne groß nachzudenken, sofort mindestens drei Onlineshops für Sexspielzeug aufzählen und präzise wiedergeben, wie schnell und verlässlich die Artikel zugestellt werden. Wenigstens zwei dieser drei Internetadressen generieren sich automatisch, nachdem man nur einen einzigen Buchstaben in das URL-Feld eingetippt hat, und man ist immer der Mitbewohner, von dem erwartet wird, die Batterien in der Fernbedienung, im Handstaubsauger oder in der Taschenlampe auszutauschen.
Was natürlich lächerlich ist, denn eigentlich weiß doch jeder, dass die besten Sexspielzeuge ein Kabel haben und wiederaufladbar sind. Amateure.
Man wird gut im Masturbieren. Richtig gut. Olympiareif. Und wenn man einmal an diesem Punkt angelangt ist, kann man es sich eigentlich nur noch selbst besorgen, denn wie soll ein Kerl mit deiner eigenen Hand oder mit einem Vibrator mit 120 Volt und siebzehn einstellbaren Geschwindigkeiten konkurrieren?
Die Nebenwirkungen einer ungevögelten Vagina sind besonders auffällig, wenn man fortwährend von drei Pärchen umgeben ist, die widerwärtig glücklich miteinander sind. Meine Mitbewohnerin, Lola, und ihre besten Freundinnen Harlow und Mia haben ihre besseren Hälften an einem total durchgeknallten Wahnsinnswochenende in Las Vegas kennengelernt; im wahren Leben gibt es so etwas Verrücktes eigentlich gar nicht. Inzwischen sind Mia und Ansel verheiratet und können trotzdem nicht voneinander lassen. Harlow und Finn scheinen Sex per Blickkontakt zu beherrschen. Und Lola und ihr Freund Oliver stecken in der Anfangsphase ihrer Beziehung, in der man sich dauernd betatscht und es ständig zu spontanem Sex kommt. Aus Kochen wird Sex. Sie gucken The Walking Dead? Offenbar macht sie das scharf. Wieder Zeit für Sex. Manchmal kommen sie zur Tür herein, sagen kurz ein paar Worte, dann sehen sie sich an und schwupps – schon wird gevögelt.
Wir haben dünne Wände, und ich bekomme alles mit. Oliver ist laut, und ich hatte keine Ahnung, dass das M-Wort in Australien so häufig gebraucht wird. Gut nur, dass ich die beiden so gernhabe.
Gott, das tue ich wirklich. Ich habe Lola in einem Kunstkurs an der UCSD, der University of California kennengelernt, und obwohl wir nicht regelmäßig miteinander rumhingen, bis sie letzten Sommer meine Mitbewohnerin wurde, habe ich das Gefühl, sie schon ewig zu kennen.
Ich höre, wie sie durch den Flur schlurft, und lächle. Sie kommt herein, die Haare verstrubbelt, das Gesicht noch gerötet.
„Oliver ist gerade gegangen“, sage ich zu ihr zwischen zwei Löffeln Raisin Bran. Vor zehn Minuten ist er aus der Wohnung gestolpert, genauso zerzaust wie sie, ein schiefes Grinsen im Gesicht. „Ich habe ihn abgeklatscht und ihm für unterwegs eine Flasche Gatorade mitgegeben. Nach eurem Sexmarathon muss er total dehydriert sein. Im Ernst, Lola, ich bin beeindruckt.“
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass Lolas Wangen noch röter werden können. Die Wette hätte ich verloren.
„Sorry“, sagt sie und lächelt verlegen hinter der Küchenschranktür hervor. „Du bist bestimmt total angepisst von uns, aber ich fliege bald nach L. A. und …“
„Du brauchst dich nicht dafür zu entschuldigen, dass dir ein niedlicher, bildhübscher Australier jede Nacht die Seele aus dem Leib vögelt“, sage ich und stehe auf, um mein Schälchen abzuspülen. „Ich wäre enttäuscht, wenn du dir das entgehen lassen würdest.“
„Die Fahrt zu ihm nach Hause kommt mir manchmal wie eine Ewigkeit vor.“ Lola schließt den Küchenschrank und starrt nachdenklich ins Leere. „Das ist verrückt. Wir sind verrückt.“
„Ich wollte ihn überreden zu bleiben“, sage ich ihr. „Ich bin den ganzen Tag draußen, und abends muss ich arbeiten. Ihr hättet das Apartment für euch allein gehabt.“
„Du arbeitest heute schon wieder?“ Lola schenkt sich ein Glas Orangensaft ein und lehnt sich an den Tresen. „Das geht nun schon die ganze Woche so.“
Ich zucke mit den Schultern. „Fred braucht jemanden, und ein paar zusätzliche Schichten schaden nicht.“ Ich trockne das Schälchen ab und stelle es weg. „Du musst doch auch irgendwelche Zeichnungen fertig machen, oder?“
„Ja, aber ich würde lieber ein bisschen rumgammeln … Du bist ständig am Strand oder arbeitest im …“
„Und du hast einen arschgeilen Freund und hebst jobmäßig ab wie eine Rakete“, sage ich. Lola ist wahrscheinlich der meistbeschäftigte Mensch, den ich kenne. Wenn sie nicht an ihrem neuen Comic, Junebug, arbeitet oder den Set für die Verfilmung ihres ersten Comics, Razor Fish, besucht, düst sie nach L. A. oder New York oder wo auch immer das Filmstudio oder ihr Verleger sie hinschicken. „Ich wusste, dass du heute arbeiten und den Abend wahrscheinlich mit Oliver verbringen wollen würdest.“ Ich tätschele ihre Schulter und füge an: „Außerdem, was kann man an einem schönen Tag wie diesem Besseres tun, als zu surfen?“
Sie grinst mich über den Rand ihres Glases hinweg an. „Keine Ahnung … sich mit einem scharfen Typen treffen?“
Schnaubend schließe ich den Küchenschrank. „Du bist süß.“
„London“, sagt sie und nagelt mich mit ihrem Blick fest.
„Lola“, erwidere ich.
„Oliver meinte, ein Freund aus Australien würde in die Stadt kommen. Vielleicht sollten wir zu viert was unternehmen.“ Sie senkt den Blick und tut so, als hätte sie etwas Faszinierendes an ihren Fingernägeln entdeckt. „Vielleicht ins Kino gehen oder so.“
„Keine Kuppeleien, bitte“, sage ich. „Meine Herzallerliebste, dieses Gespräch haben wir schon mindestens zehnmal geführt.“
Lola grinst erneut, und ich wende mich lachend ab, will die Küche verlassen. Aber sie lässt nicht locker.
„Ich mache mir ja nur Sorgen um dich“, sagt sie. „Du bist immer allein und …“
Ich winke ab. „Allein heißt nicht gleich einsam.“ Denn so reizvoll der Gedanke an Sex mit einem Menschen aus Fleisch und Blut auch sein mag, die unvermeidlichen Dramen, die damit einhergehen, sind es nicht. Mein Sozialleben ist auch so schon voll genug, mit Lola und ihrem ständig größer werdenden Freundeskreis und all den Bekannten drum herum. Ich komme kaum noch hinterher, mir all die Namen zu merken. „Hör auf, einen auf Harlow zu machen.“
Lola runzelt die Stirn, während ich mich vorbeuge und ihr ein Küsschen auf die Wange drücke.
„Mach dir keine Sorgen um mich“, sage ich und schaue auf die Uhr. „Ich muss los, in zwanzig Minuten kommen die guten Wellen.“
Nach einem langen Tag am Wasser stelle ich mich hinter den Tresen des Fred’s und binde mir eine Schürze um. Fast alle nennen die Bar wegen des Namens des Besitzers, Fred Furley, liebevoll „Regal Beagle“, wie die Bar in der Fernsehserie Three’s.
Das Trinkgeldglas ist etwas mehr als halb voll, was bedeutet, dass es gut läuft, aber nicht dermaßen brummt, dass Fred Verstärkung herbeitelefonieren müsste. An einem Ende des Tresens sitzt ein Pärchen und unterhält sich leise, vor ihnen stehen halb volle Weingläser. Sie sind so in ihr Gespräch vertieft, dass sie kaum aufschauen, als ich an ihnen vorbeigehe. Am anderen Ende sitzen vier ältere Frauen. Schicke Klamotten, fällt mir auf, und noch schickere Handtaschen. Sie lachen. Wahrscheinlich sind sie hier, um etwas zu feiern, was bedeutet, dass sie mächtig Spaß haben und gutes Trinkgeld geben werden. Ich nehme mir vor, in einigen Minuten zu ihnen hinüberzugehen.
Im hinteren Teil des Raums wecken Gelächter und Gejohle meine Aufmerksamkeit, und ich sehe, wie Fred einer Gruppe von Männern am Billardtisch Biere bringt. Da er sich selbst um die Gruppe kümmert, beginne ich, den Getränkevorrat zu checken.
Ich arbeite erst seit gut einem Monat im Fred’s, und der Laden gefällt mir total, die Arbeit geht mir locker von der Hand. Es gibt Buntglaslampen, behagliches Holz und runde Nischen mit ledergepolsterten Sitzbänken. Das Ganze ist längst nicht so abgeranzt wie der Tanzclub, in dem ich während meiner letzten beiden Collegejahre jobbte. Trotzdem gibt es auch hier manchmal unangenehme Gäste, ein unvermeidlicher Nachteil bei dieser Art von Arbeit. Nicht dass ich besonders attraktiv oder gar die schönste Frau im Laden wäre, aber sogar grundanständige Männer vergessen zuweilen ihre Manieren, wenn sie eine Frau auf dieser Seite des Tresens stehen sehen. Als einzige Bedienung muss ich viel herumrennen und zwischendrin die Drinks mixen, aber Fred ist ein toller Chef, mit dem man großartig herumalbern kann. Und er ist besser als ich darin, auf den ersten Blick einen unangenehmen Gast zu erkennen.
Deshalb kümmert auch er sich um die Jungs hinten am Billardtisch und nicht ich.
Ich bin ziemlich eigen, wenn es um eine gewisse Ordnung geht; zu Beginn meiner Schicht lege ich mir die Dinge hinter dem Tresen so zurecht, wie ich es gernhabe: der Spieß für die Bons, Messer, Stößel, Saftpresse, Sparschäler, Zestenschneider, Barsieb, Barlöffel, Mixglas. Mise en place – alles hat seinen Platz.
Ich will gerade eine Frucht zerteilen, als ein Gast sich über den Tresen beugt und zwei White Russians ordert, einen mit Eis, einen ohne. Ich nicke und nehme zwei saubere Gläser aus dem Regal, als Fred hinter mir auftaucht.
„Gib Bescheid,...
| Erscheint lt. Verlag | 6.3.2017 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Wild Seasons | Wild Seasons |
| Übersetzer | Tilly Johansson |
| Verlagsort | Köln |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | Augenblick • Belletristik • Bestseller • Bestsellerautorin • Beziehung • bücher bestseller • College • Daddy • Ekstase • Erotik • Exfreund • Fernbeziehung • Fick • Frauenroman • Frauenromane • Freundinnen • Freundschaft • gefühlvoll • Gegenwartsliteratur • Geheimnis • Geschichte • Gesicht • Große Liebe • Groupie • hauptcharaktere • Herzschmerz • Kellnerin • Krankenschwester • Leidenschaft • Liebesgeschichte • Liebesleben • Liebesroman • Liebesromane • London • New York • Roman • Romance • Romantik • romantisch • Romanze • Romanzen • Schwanz • Schwester • Sex • Sternenschiff • surfer • Tattoo • verführerisch • Verführung • Wicked |
| ISBN-10 | 3-95576-621-7 / 3955766217 |
| ISBN-13 | 978-3-95576-621-4 / 9783955766214 |
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