Soulless (eBook)
339 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
9783736304406 (ISBN)
Er ist Freude und Schmerz, Frieden und Krieg, mein Leben und meine Liebe.
Bear hatte einst geschworen, Thia gegen alle Gefahren zu beschützen. Dass sie einmal ihr Herz an den geächteten Biker mit Engelsgesicht verlieren könnte - und er sich auf der Suche nach einem Ausweg für sie opfern würde -, hätte sie niemals für möglich gehalten. Erneut auf sich allein gestellt und ohne Hoffnung, ihn jemals wiederzusehen, ist jeder Tag für Thia unerträglich. Doch die Gefahr ist längst nicht gebannt: Bears Vergangenheit droht sie beide einzuholen, und Thia muss sich fragen, ob ein Leben an Bears Seite vielleicht die größte Gefahr für sie bedeutet ...
'Wild, sexy und rasant erzählt! Dieses Buch macht absolut süchtig!' Good in the Stacks Book Review
Band vier der King-Reihe von USA-Today-Bestseller-Autorin T. M. Frazier
<p><b>T. M. Frazier</b> lebt mit ihrer Familie im sonnigen Florida, und ihr erstes Buch sollte ein heiterer Sommerroman werden. Naja ... die Geschichte spielt im Sommer! Wenn ihre Helden sie nicht gerade in dunklen Abgründen gefangen halten, verbringt T. M. Frazier ihre Zeit mit lesen, reisen und Countrymusik.<br> <br><br></p> <p><br></p> <p><br></p>
T. M. Frazier lebt mit ihrer Familie im sonnigen Florida, und ihr erstes Buch sollte ein heiterer Sommerroman werden. Naja ... die Geschichte spielt im Sommer! Wenn ihre Helden sie nicht gerade in dunklen Abgründen gefangen halten, verbringt T. M. Frazier ihre Zeit mit lesen, reisen und Countrymusik.
1
Bear
Dreizehn Jahre alt …
Ich ging in das Büro meines alten Herrn, um ihm zu sagen, dass die Lieferung, nach der er schon seit Wochen ständig fragte, endlich am Tor angekommen war. In der Sekunde, in der sich die Tür öffnete, bedauerte ich bereits, dass ich vergessen hatte zu klopfen. Chop saß zurückgelehnt in dem ausgeblichenen grünen Sessel in einer Ecke des Raums, die Jeans um die Fußknöchel herum, ein Bier in der Hand. Eine rothaarige Beach Bastards Bitch, eine Bikernutte namens Millie oder Mallie oder Jennie, kniete zwischen seinen Beinen, und ihr Kopf bewegte sich auf seinem Schwanz auf und ab. »Scheiße«, murmelte ich, und mir fiel wieder ein, wie er mich beim letzten Mal zusammengeschissen hatte, als ich ihn mit irgendeiner Tusse gestört hatte. Erst nach zwei Monaten war das blaue Auge wieder weg gewesen, und danach hatte er mich einen ganzen verdammten Monat lang Dienst am Tor schieben lassen.
Ich griff nach der Klinke, zog mich langsam zurück und hoffte, dass er mich gar nicht bemerkt hatte.
Aber so viel Glück hatte ich nicht.
»Was zum Teufel habe ich dir gesagt, Junge?«, schnauzte er mich an. Ich erstarrte. »Bist du bescheuert, oder was? Hast du schon vergessen, was beim letzten Mal passiert ist, als du mir keinen Respekt erwiesen hast? Ich hab dir gesagt, du sollst anklopfen, verdammt, und du spazierst hier einfach rein wie in dein eigenes verficktes Zimmer!« Mit einem hörbaren Plop! löste das Mädchen ihren Mund von seinem Schwanz, und ich zuckte zusammen. »Scheiße, hör nicht einfach auf, du Schlampe. Hab ich etwa gesagt, dass du aufhören sollst, verdammt?« Chop packte sie an den Haaren am Hinterkopf, drückte ihr Gesicht wieder in seinen Schoß und hielt sie dort fest.
»Sorry, Pop«, sagte ich. Nur ein Versprecher, aber noch etwas, das ihn mit Sicherheit aufregen würde.
»Pop? Pop!« Diesmal riss er den Kopf des Mädchens hoch und stieß sie brutal weg. Sie landete auf der Seite und krümmte sich vor Schmerz. Er stand auf, stopfte alles in seine Jeans zurück und zog den Reißverschluss hoch, während Jodi an uns vorbei durch die Tür und aus dem Zimmer rannte. »Wie sollst du mich nennen, Sohn?«, zischte Chop und kam mir so nah, dass ich seinen Bieratem riechen konnte.
»Präsident«, antwortete ich und blickte auf den Boden, wie er es mir befohlen hatte.
»Ganz genau. Präsident. Dieser Daddy- und Pop-Kram gehört in die Zeit, als du ein Kind warst, und jetzt bist du kein verdammtes Kind mehr«, sagte er. »Und warum sollst du mich Präsident nennen?«, fragte er und stieß mir den Zeigefinger in die Brust.
»Weil du der Präsident bist«, sagte ich und wiederholte die Worte, die er mich ständig aufsagen ließ, seit ich offiziell zum Prospect, zum Neuling, in seinem Bikerclub, ernannt worden war und er beschlossen hatte, dass Pop irgendwie respektlos klang.
»So sieht’s aus, Prospect. Ich. Ich bin dein verdammter Präsident. Ich bin nicht dein Dad oder dein Pop oder dein verdammter alter Herr.« Chop packte mich an meiner Kutte, für die ich noch keine Patches hatte, und zerrte mich über den Flur und die Treppe hinunter in den Gemeinschaftsraum. Ein paar Brüder saßen auf Hockern an der Bar. Die meisten spielten Billard. Ihre Einsätze lagen in Stapeln auf den Rändern des Spieltisches und zeigten, wie hoch die Summe war, um die gespielt wurde.
Obwohl die Höhe der Einsätze eigentlich keine Rolle spielte, denn in der Sekunde, in der Chop den Raum betrat, legten alle ihre Queues beiseite und richteten ihre Aufmerksamkeit auf uns. Er ging hinter mir und stieß mich vorwärts. Ich stützte mich an einem der Tische ab, um nicht hinzufallen, und dabei fiel ein Stapel Scheine vom Rand und verteilte sich flatternd auf dem Boden.
»Sag’s ihnen. Sag deinen zukünftigen Brüdern, wer ich bin, Prospect«, befahl Chop höhnisch, als wartete er nur darauf, dass ich durchdrehte. Ich war sauer, aber ich war verdammt noch mal nicht blöd. Mir blieb nichts anderes übrig, als meine Zeit als Neuling durchzustehen, denn sobald ich ein vollwertiges Mitglied war, würde er mir mehr Respekt entgegenbringen müssen.
Hoffte ich.
»Er ist …«, setzte ich an, doch die Blicke der Brüder ließen mich zögern.
»Ich bin was, JUNGE?« Chop hatte sich über mich gebeugt und brüllte mir ins Ohr. »Und stell dich verdammt noch mal gerade hin. Ich kenne Nutten, die den ganzen Tag auf den Knien und auf dem Rücken verbringen, und trotzdem stehen sie aufrechter da als du.« Er packte mir mit der Faust ins Haar und zog mich hoch.
»Der Präsident«, stieß ich hervor, ein bisschen lauter diesmal, und zuckte vor Schmerz zusammen, weil er immer noch an meinen Haaren zog, als wäre ich eine verdammte Marionette, die er an den Fäden hielt.
»Wer?«, schnauzte er mich an wie ein Unteroffizier.
»Du bist der Präsident«, schrie ich und hoffte, dass es ihm endlich reichte, dass er mich loslassen und die ganze Sache beenden würde. Denn nichts anderes wünschte ich mir, wenn Chop durchdrehte, was immer öfter passierte.
»Und wer bist du?«
»Ich bin niemand. Ich bin ein Prospect.«
»Und was bist du noch?«, drängte Chop. Meine Hände zitterten, und meine Angst verwandelte sich allmählich in Wut. Um sie zu unterdrücken, atmete ich ein paar Mal tief ein und aus. Wenn ich jetzt ausrastete, würde die Sache ein böses Ende nehmen.
Denk an das letzte Mal. Bleib ruhig. Nur noch ein paar Minuten.
»Sag ihnen, was du mir gesagt hast, du kleines Arschloch. Sag ihnen, was du schon lange wissen müsstest, aber immer wieder vergisst, verdammt, weil du mir den Respekt verweigerst.«
Vorsichtig blickte ich zu den Männern hoch, die sich allesamt zu amüsieren schienen. Sie grinsten und stießen sich mit den Ellbogen an, als sähen sie irgendeine Comedyshow. Alle, bis auf einen. Ein Mann mit silbernen Haaren stand hinten in der Gruppe und verzog keine Miene. Den Ausdruck in seinem Gesicht hätte ich leicht als Mitleid missverstehen können, wenn ich geglaubt hätte, dass ein Bruder so etwas für einen Prospect empfinden kann.
Ich räusperte mich. »Ich bin ein Prospect im großartigsten Bikerclub im ganzen Staat Florida«, stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Den Beach Bastards. Ich bin kein Sohn. Ich habe keinen Vater. Ich bin ein Soldat in der Armee der Gesetzlosen, sonst nichts.«
Chop grunzte zufrieden. »Hoffentlich kapierst du jetzt, was du bisher offenbar nicht begreifen konntest. Ich will und brauche keinen Sohn. Was ich brauche, ist ein verdammter guter Soldat.« Er ließ meine Kutte los und drückte mich an den Schultern nieder, sodass ich in die Knie ging. Mit dem Stiefel trat er mir gegen das Steißbein, und ich fiel auf den Boden, mein Jochbein knallte auf das schwarz-weiß gemusterte Linoleum. »Steh endlich deinen Mann und erweise mir Respekt, verdammt noch mal, bevor ich dich an denselben Ort befördere, an den ich die Fotze geschickt habe, die deine Mutter war.«
Wütend stürmte Chop aus dem Raum und hielt nur inne, um einen kurzen verärgerten Blick mit dem Mann mit den silbernen Haaren zu wechseln. Die anderen Brüder wandten sich wieder ihren Drinks und dem Spiel zu, als wären wir nie da gewesen.
Der Mann mit den silbernen Haaren kniete nieder und streckte eine Hand aus. Mein Blick musste ihm verraten haben, was ich dachte: Soll das ein Trick sein? Denn er lachte, nahm mich bei der Hand und zog mich hoch. Ich berührte meine pochende Wange, die außerdem zu bluten schien, wenn ich dem frischen roten Fleck auf dem weißen Quadrat glauben durfte, auf dem ich gelandet war. »Es wird bald besser«, sagte er und verpasste mir einen kräftigen Schlag auf den Rücken.
»Tatsächlich?«, fragte ich, und ich wollte es wirklich wissen. Musste es wissen. Ich sah, was die Brüder hatten, und genau das wollte ich auch. Die Partys. Die Mädchen. Die knallharten Bikes.
Ein bisschen verdammten Respekt.
Und in diesem Augenblick musste ich einfach wissen, ob sich das, was Chop mir antat, eines Tages tatsächlich auszahlen würde.
»Aber klar, Kid. Ich bin Joker«, sagte er und führte mich zum Tresen.
»Joker? Bist du ein Comedian oder so was in der Art?«
»Nee, ich stehe nur total auf Batman-Filme. Aber Batman ist als Name für die Straße wohl nicht besonders clever, also nennen mich alle Joker.« Er lachte und trank einen großen Schluck Bier. »Die Bösen mochte ich sowieso schon immer am liebsten.« Er gab der BBB, der Bitch hinter der Theke, ein Zeichen, und sie reichte ihm zwei Bierflaschen. Eine davon schob er zu mir herüber.
»Ich hab dich hier noch nie gesehen«, sagte ich und trank ebenfalls einen ordentlichen Schluck. Es war durchaus nicht mein erstes Bier. »Eigentlich kenne ich so ziemlich jeden, der hier rumhängt.«
Er zuckte mit den Schultern. »Dachte nur, wo unsere Clubs im Augenblick befreundet sind und Geschäfte miteinander machen, könnte ich mal vorbeikommen und sehen, was geht«, sagte er und drehte sich um, sodass ich die Aufschrift auf seiner Kutte sehen konnte. Anstelle von Beach Bastards stand Wolf Warriors darauf.
»Werden die Prospects in deinem Club auch wie Dreck behandelt?«, fragte ich und setzte mich auf den Hocker, der schon bis zum Anschlag hochgedreht war, sodass ich mich nicht selbst dadurch in Verlegenheit brachte, dass ich den Sitz einstellen musste. Zwar war ich meinem Alten mitsamt blondem Haar und lächerlichen Sommersprossen wie aus dem Gesicht geschnitten, aber mit dreizehn war ich gerade mal halb so groß wie...
| Erscheint lt. Verlag | 2.3.2017 |
|---|---|
| Reihe/Serie | King-Reihe |
| King-Reihe | King-Reihe |
| Übersetzer | Anja Mehrmann |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | Soulless |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | 20. - 21. Jahrhundert • Bad Boy • Bart • Bear • Beard • Bestseller • Biker • Club • Dark Contemporary • Dark Romance • DOE • Drama • düster • feelgood • Frauen Bücher • Frauen Bücher Bestseller • Frauenroman • Frauenroman Bestseller • Gefühl • Gefühle • Große Gefühle • Große Liebe • Happy End • heiß • Helena Hunting • Herzschmerz • Hollywood • Jen McLaughlin • King • Kylie Scott • lawless • Leidenschaft • Liebe • Liebe / Beziehung • Liebesgeschichte • Liebesleben • Liebesroman • Liebesromane • Liebesromane für Frauen • Liebesroman (modern) • MC • motorcycle • Motorrad • Nicholas Sparks • Pepper Winters • Preppy • PS ich liebe dich • Romance • Romantik • romantisch • Romantische Komödie • Sexy • Sons of Anarchy • Sophie Jackson • Soulless • Steal Row • tatsächlich liebe • Tattoo • T. M. Frazer • Tragik • Tyrant • Unterhaltung • USA • USA Today • verboten • Verbotene Liebe • Versprechen • wohlfühlen |
| ISBN-13 | 9783736304406 / 9783736304406 |
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