Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Taste of Love - Küsse zum Nachtisch (eBook)

Spiegel-Bestseller
Roman
eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
381 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7325-3336-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Taste of Love - Küsse zum Nachtisch -  Poppy J. Anderson
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
(CHF 9,75)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Nicht nur sein Ruf steht auf dem Spiel - sondern auch sein Herz ...

Nick O'Reilly ist ein echter Küchenrebell und mit unglaublicher Leidenschaft bei der Sache. Ein Verriss in Bostons einflussreichster Tageszeitung trifft ihn deswegen bis ins Mark. Doch als er dann die verantwortliche Gastrokritikerin Claire Parker-Wickham kennenlernt, ist er völlig hingerissen - diese Frau muss er erobern! Wie gut, dass sie sich auf eine Feinschmeckerwette mit ihm einlässt. Jetzt hat Nick sechs Wochen Zeit, um Claire nicht nur mit seinem Essen zu betören ...

Der zweite Band der bezaubernden Liebesroman-Reihe 'Taste of Love' von Bestseller-Autorin Poppy J. Anderson.



Poppy J. Anderson hatte schon immer eine große Schwäche für das Geschichtenerzählen, ihre ersten schriftstellerischen Versuche brachte sie bereits mit zwölf Jahren zu Papier. Nach ihrem Studium nahm sie allen Mut zusammen und stellte endlich einen ihrer Texte einem größeren Publikum vor. Mit umwerfendem Erfolg: Ihre witzigen Romane, die alle in den USA spielen und von der großen Liebe handeln, begeisterten so viele Leser, dass Poppy als erste deutsche Selfpublisherin zur Auflagenmillionärin wurde. Wenn sie nicht gerade schreibt oder über neue Geschichten nachdenkt, reist sie gerne an die abgelegenste Orte der Welt oder spielt zuhause in einer westdeutschen Großstadt mit ihren beiden Hunden Anton und Zipi.

»Ich habe gestern den Mandelkuchen gebacken, den du so magst, Nicky. Möchtest du gleich ein Stück?«

Nick O’Reilly lag gerade unter dem tropfenden Spülbecken seiner Grandma und musterte den undichten Anschluss. Er rief nach oben: »Natürlich! Und packst du mir den Rest für die Arbeit ein, bitte?«

Zwar konnte er die Reaktion seiner Großmutter nicht sehen, aber ihr Kichern war ihm Antwort genug. Er setzte die Zange an, um ein Rohr festzuschrauben. Obwohl er wusste, dass er gegen eine Wand redete, fragte er möglichst unverfänglich: »Warum hast du keinen Installateur gerufen, wenn der Abfluss seit fast zwei Wochen verstopft ist?«

»Weißt du, was diese Installateure kosten?«, drang ihre empörte Stimme zu ihm in den Unterschrank der Spüle. Der Schrank war verdammt eng, Nick hatte kaum Platz. »Sie berechnen sogar die An- und Abfahrt! Es würde mich nicht wundern, wenn sie unterwegs Halt an einer Raststätte machen, um dort zu essen. Und die Zeit würden sie einem auch noch berechnen. Nein! Von mir sehen diese Halsabschneider keinen Penny.«

Nick verzog das Gesicht, weil er wusste, dass seine Großmutter es nicht sehen konnte – andernfalls hätte es nämlich Ärger gegeben. In ihrer Gegenwart vermied es Nick sogar zu fluchen, weil weder sein Alter noch seine stattliche Größe seine Großmutter davon abgehalten hätten, ihm die Ohren langzuziehen. Aus diesem Grund wollte er auch nicht, dass sie seine Grimasse sah, selbst wenn ihre Sparsamkeit, die andere Menschen als Geiz bezeichnet hätten, ihn dazu trieb. Wie oft hatte er ihr schon gesagt, dass sie ruhig für dies oder jenes Geld ausgeben konnte? Seine Granny leistete sich nicht einmal einen Kinobesuch, weil sie der Meinung war, dass jeder Film über kurz oder lang im Fernsehen lief. Dabei verdiente er als Küchenchef eines der nobelsten Restaurants in Boston gut genug, um seine Großmutter finanziell unterstützen zu können, damit sie sich endlich keine Gedanken mehr ums Geld machen musste. Sie hätte sich jederzeit unbesorgt einen Handwerker rufen können, wenn in ihrem Haus etwas repariert werden musste.

Doch da sie ihr ganzes Leben sparsam gewesen war und jeden Dollar hatte zweimal umdrehen müssen, achtete sie auch jetzt noch eisern auf ihre Ausgaben. Also verbrachte Nick seine wenige Freizeit oft damit, bei seiner Großmutter vorbeizuschauen und Abflüsse zu reparieren, auch wenn er von Beruf eigentlich Koch war. Schließlich wusste er genau, dass Maggie O’Reilly es sehr mochte, wenn ihr Enkelsohn bei ihr zu Besuch war, selbst wenn sie das nicht so offen zugeben wollte. Deswegen hatte er ihr auch als Überraschung ein Haus hier in Boston gekauft, in Charlestown, wo sie aufgewachsen war, bevor sie dann mit zwanzig nach Detroit gegangen war. Wie er gehofft hatte, fühlte seine Großmutter sich in diesem irisch geprägten Stadtteil sehr wohl, zumal ihre Cousine nur wenige Straßenblöcke entfernt lebte. Doch besonders glücklich war seine Granny erst dann, wenn sie ihn mit selbst gebackenem Mandelkuchen versorgen konnte. Und Nick wiederum hatte nichts dagegen einzuwenden, bei ihr die Spüle zu reparieren und anschließend ein riesiges Stück Kuchen serviert zu bekommen. Obwohl er als Küchenchef des Knight’s tagtäglich exquisite Speisen zauberte und sich der Haute cuisine verschrieben hatte, ging nichts über den Mandelkuchen seiner Granny. Keine Crème brûlée und kein Trüffelsoufflée dieser Welt konnte es damit aufnehmen. Bereits beim Betreten ihres Hauses hatte er den Duft wahrgenommen, ihm war prompt das Wasser im Mund zusammengelaufen. Seither machte sein Magen sich laut und deutlich bemerkbar. Vielleicht hätte er mehr als eine Tasse Kaffee frühstücken sollen, bevor er sich auf sein Motorrad geschwungen hatte und zu ihr gefahren war. Die letzte Nacht, die er bis kurz vor Morgengrauen in der Küche des Restaurants verbracht hatte, um neue Gerichte zu kreieren, machte sich langsam bemerkbar.

Während ihm in Gedanken bereits der Mandelkuchen auf der Zunge zerging, hörte er mit einem Ohr zu, wie seine Großmutter noch immer über die Wucherpreise von Handwerkern schimpfte. Beinahe hätte er laut gelacht. In seinem Restaurant kosteten bereits Vorspeisen um die vierzig Dollar und waren damit ebenso teuer wie der Wocheneinkauf, mit dem seine Großmutter ihn und seine Schwester während ihrer Kindheit durchgebracht hatte. Für seine Granny wäre es unvorstellbar, in einem Restaurant wie dem seinen zu essen und für eine winzige Portion Foie Gras Unsummen auszugeben.

In gewisser Hinsicht hatte die Sparsamkeit seiner Granny durchaus auf ihn abgefärbt: Er wohnte in einem alten Loft am Hafen, legte überhaupt keinen Wert auf irgendeinen Schnickschnack und fuhr noch immer das Motorrad, das er während einer langen Pokernacht vor etlichen Jahren in New York gewonnen hatte. Doch für gutes Essen gab Nick gerne Geld aus. Anstatt seine schwer verdiente Kohle in einen Urlaub zu investieren, für den er sowieso keine Zeit hatte, oder sich eine dieser sauteuren Uhren zu kaufen, die Snobs gerne spazieren trugen, hielt er sein Geld lieber zusammen. In letzter Zeit wurde er zwar hin und wieder von seinem Alten angepumpt, der aus Detroit anrief und seinem Sohn vorjammerte, dass seine zweite Exfrau einen Haufen Alimente verlangte, aber Nick hätte einen Teufel getan und seinem Dad Geld geschickt. Da kaufte er lieber einen vorzüglichen 2009er Château Mouton-Rothschild und verarbeitete ihn in einem Gulasch – so lohnte sich die Investition wenigstens.

»Ich bin dir sehr dankbar, dass du so früh hergekommen bist, Nicky. Du hast doch sicherlich viel zu tun, oder?«

»Granny, du weißt doch, du musst mich nur anrufen, damit ich herkomme. Warum hast du überhaupt so lange gewartet?«

Die Stimme seiner Großmutter wurde zu einem Murmeln. »Ich wollte dich nicht stören. Mit dem Restaurant hast du immer so viel um die Ohren.«

»Aber ich wäre trotzdem hergekommen, um deinen Abfluss zu reparieren«, schalt er sie liebevoll. Im Küchenunterschrank wurde es immer stickiger, und Nick hob die Zange über seinen Kopf, um das Rohr noch etwas fester zu ziehen.

»Mhm.« Typisch für seine Großmutter wechselte sie das Thema, wenn ihr etwas unangenehm war. »Hast du in letzter Zeit mit Natalie gesprochen?«

Augenblicklich stieß er den Atem aus und zählte innerlich bis zehn. Dann versuchte er es mit einem scherzhaften Tonfall, auch wenn er seine Granny nicht so leicht aufs Glatteis führen konnte.

»Du kennst doch Natalie. Sie ist bestimmt noch immer damit beschäftigt, die Scheidung zu feiern, und ruft deshalb nicht an. Vielleicht sollte ich ihr eine Glückwunschkarte schicken.«

»Ich finde das gar nicht komisch, Nicky«, ließ sich seine katholische Großmutter vernehmen, die über die Scheidung innerhalb der Familie gar nicht glücklich wirkte.

Nick dagegen tat es mit einem Schulterzucken ab. »So was ist heutzutage kein Beinbruch. Außerdem wird sie viel gelernt haben, was sie beim nächsten Mal beachten muss.«

Seine Großmutter gab einen entsetzten Laut von sich. »Ich wiederhole: Ich finde das gar nicht komisch. Deine Schwester ist eine geschiedene Frau und braucht unsere Unterstützung. Warum rufst du sie nicht an und lädst sie ein, uns in Boston zu besuchen, Nicky? Natalie war noch nie hier, seit du hergezogen bist. Du könntest ihr dein Restaurant zeigen.«

»Es ist nicht mein Restaurant«, widersprach er freundlich. »Ich bin lediglich der Koch …«

»Der Küchenchef«, verbesserte ihn seine Großmutter augenblicklich. »Du musst dein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Und als Küchenchef eines so feinen Restaurants könntest du deine Schwester wirklich herumführen.«

Um seinen Widerwillen, seine Schwester nach Boston einzuladen und für sie womöglich den Fremdenführer spielen zu müssen, vor ihr zu verbergen, erklärte er möglichst freundlich: »Wenn Natalie nach Boston kommen will, soll sie das tun. Aber ich schätze, dass sie momentan zu sehr damit beschäftigt ist, ihren zukünftigen Exmann zu finden.«

»Du willst mich heute absichtlich ärgern, gib es zu!«

Wenn es etwas gab, was er nicht absichtlich tat, dann war das, seine Großmutter zu ärgern. Allerdings hatte er auch keine Lust dazu, mit ihr ein längeres Gespräch über seine Schwester zu führen. Einerseits gefiel es ihm nicht, dass seine fünfundzwanzigjährige Schwester geschieden war und ihr Studium für einen Job in einem Klamottengeschäft in New York abgebrochen hatte. Andererseits plagte ihn auch ein wenig das schlechte Gewissen, immerhin war er selbst mit siebzehn nach New York gegangen, um dort in der Küche von Mathieu Raymond zu arbeiten. Er hatte kaum einen Gedanken daran verschwendet, was das für seine Schwester bedeuten könnte. Zwar hatte sich Granny weiterhin um die damals Fünfzehnjährige gekümmert, aber Natalie kam ein wenig zu sehr nach ihrer gemeinsamen Mutter, die man bestenfalls als flatterhaft bezeichnen konnte. Um ehrlich zu sein, überraschte es Nick, dass seine Schwester erst mit dreiundzwanzig nach Las Vegas durchgebrannt und nicht längst mit einer zahlreichen Kinderschar versorgt war.

Wie üblich spürte Nick einen Anflug von Ärger, wenn er über Natalie nachdachte. Schließlich hatte sie das College, für das seine Großmutter lange Zeit gespart und hart gearbeitet hatte, einfach abgebrochen, weil sie das Studium langweilig gefunden hatte. Als er ihr erklärt hatte, dass auch er es langweilig gefunden hatte, in den ersten Monaten seiner Ausbildung lediglich Zwiebeln zu hacken, hatte sie ihm vorgeworfen, ein Spießer geworden zu sein. Nick wusste nicht, was er schlimmer fand: die Tatsache, dass Natalie ein sauteures College geschmissen hatte oder dass sie ihn einen Spießer geschimpft...

Erscheint lt. Verlag 16.2.2017
Reihe/Serie Die Köche von Boston
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Annie Stone • Beziehung • Bücher Chicklit • Bücher Romane für Frauen • Chicklit Bestseller • chicklit Roman • Drama • Frauen Bücher • Frauen Bücher Bestseller • Frauenroman • Frauenroman Bestseller • Frauenroman deutsch • Frauenromane • Frauenroman kindle • Frauenroman Neuerscheinung • Gefühl • Gefühle • Gleich und gleich küsst sich gern Poppy J. Anderson • Historische Liebesromane • Jojo Moyes Ein ganzes halbes Jahr • Jojo Moyes Ein ganz neues Leben • Liebe • Liebe / Beziehung • Liebesleben • Liebesroman • Liebesroman deutsch • Liebesromane für Frauen • Liebesroman Hörbuch • Liebesroman Kindle • Liebesroman (modern) • Liebhaber • Mary Kay Andrews Die Sommerfrauen • Mary Kay Andrews Kein Sommer ohne Liebe • Neuerscheinung Bücher Chicklit • Nur ein Kuss Poppy J. Anderson • Poppy J. Anderson Bestseller • Poppy J. Anderson Bücher • Prickelnde Küsse Poppy J. Anderson • Rachel Gibson • Romantik • Spiel ins Herz Poppy J. Anderson • Susan Elizabeth Phillips • Susan Mallery • Taste of Love Geheimzutat Liebe Poppy J. Anderson • Taste of Love Zart verführt Poppy J. Anderson • Tragik • Trennung • Unterhaltung • USA
ISBN-10 3-7325-3336-0 / 3732533360
ISBN-13 978-3-7325-3336-7 / 9783732533367
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von T.C. Boyle

eBook Download (2023)
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
CHF 20,50
Roman

von Fatma Aydemir

eBook Download (2022)
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
CHF 12,65
Roman. Jubiläumsausgabe

von Umberto Eco

eBook Download (2022)
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
CHF 12,65