Bianca Extra Band 40 (eBook)
448 Seiten
CORA Verlag
9783733732677 (ISBN)
AM UFER DER HEIMLICHEN WÜNSCHE von DARCY, LILIAN
Joe Capelli ist wieder da! Mary-Jane Cherry muss auf ihr Herz aufpassen. Damals hat sie sich dem arroganten Kerl in einem schwachen Moment an den Hals geworfen. Mit schrecklichen Folgen! Das darf ihr kein zweites Mal passieren. Oder hat sich der Single- Vater tatsächlich geändert?
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<p>Die Australierin Lilian Darcy hat einen abwechslungsreichen Weg hinter sich. Sie studierte Russisch, Französisch und Sprachwissenschaften und ging nach ihrem Abschluss als Kindermädchen in die französischen Alpen. Es folgten diverse Engagements am Theater, sowohl auf der Bühne als auch als Drehbuchautorin. Später hat Lilian Darcy als Lehrerin für Französisch und Englisch gearbeitet, um dann einen ganz anderen Weg einzuschlagen und in die Computerbranche einzusteigen. Sie schrieb Computerprogramme, bis Sie Ihren Mann, einen New Yorker Schriftsteller, heiratete. Heute leben die Autorin und ihr Mann mit ihrer Tochter und ihren drei Söhnen in New South Wales, Australien. Lilian Darcys erster Roman wurde 1981 veröffentlicht. Seitdem hat sie mehr als 70 Liebesromane geschrieben. Sie wurde für ihre Romane 'Der Prinz von Aragovia' und 'Schicksalhaftes Wiedersehen' für den RITA-Award nominiert, den wichtigsten Preis für Liebesromane in den USA.</p>
1. KAPITEL
Mr. Capelli würde nicht sehr glücklich sein.
Während Mary-Jane in die Einfahrt der Capelli-Werkstatt fuhr, übte sie bereits ihre Entschuldigungen. Sie wusste, dass sie ihren blauen Kleinwagen längst hätte zum Service bringen müssen, aber im Spruce Bay Resort war wegen Beginn der Sommersaison so viel zu tun. Mary-Janes Auto gab bereits seit einiger Zeit ein seltsames Geräusch von sich. Es war mit der Zeit immer lauter geworden, und eigentlich hätte man es nicht ignorieren können.
Sie wusste, dass ihre Ausreden äußerst schwach klingen würden, und sie kannte Mr. Capellis halb toleranten, halb vorwurfsvollen Blick nur zu gut. Die Familie Cherry brachte ihre Autos schon zu ihm in die Werkstatt, seit Mary-Jane denken konnte.
Die Garage, ein altmodischer, aber sehr vertrauenerweckender Ort, befand sich in einer ruhigen Seitenstraße. Art Capelli war der Typ von grundehrlichem Kfz-Mechaniker, der nie zu viel berechnete. Er verdiente Mary-Janes nachlässiges Verhalten ihrem Wagen gegenüber nicht. Dad ließ nie einen Service aus, sie hingegen …
Seufzend parkte sie vor der Werkstatt, ließ den Zündschlüssel stecken und stieg aus. Durch die großen Glasscheiben konnte sie sehen, dass niemand im Büro war, aber aus der Werkstatt kamen Geräusche, also ging sie hinüber und trat ein.
Zwei Beine, die in einem ölbefleckten blauen Overall steckten, schauten unter einem roten Pick-up hervor. „Mr. Capelli?“
Es folgten ein Brummen und ein paar unartikulierte Laute, die wahrscheinlich „Geben Sie mir eine Sekunde“ bedeuten sollten.
Ergeben wartete sie auf den Moment, wo sie ihren Fehler gestehen musste. Wirklich, das Geräusch war erst in den letzten Tagen so schlimm geworden, obwohl es immer mal wieder zu hören war, und zwar seit … Oh, verflixt, seit ihrem dreitägigen Wellnessurlaub in Vermont, und das war Mitte März vor drei Monaten gewesen.
Das Problem war, dass das Geräusch einige Tage lang verschwunden gewesen war und sie geglaubt hatte, nun, dass der Wagen selbst wieder die richtige Ordnung hergestellt hatte.
Was? Autos können so etwas nicht?
Sie hörte ein weiteres Brummen, die Beine kamen ihr entgegen, und ein Paar Arbeitsstiefel kam kurz vor ihren Füßen zum Stehen.
„Hallo, Mr. …“ Sie hielt inne. Es war nicht Art Capelli, mit seinem gebräunten, faltendurchzogenen Gesicht, seinem drahtigen grauen Haar und seinen väterlich blickenden braunen Augen. Es war Joe, sein Sohn, der da vor ihr lag.
Joe, den sie bestimmt vierzehn Jahre lang nicht mehr gesehen hatte. Nein, noch länger.
Joe, der fantastisch aussah und neben seinem dichten schwarzen Haar und seinem perfekt durchtrainierten Körper so ziemlich jedes Attribut besaß, das einen Mann anziehend machte.
Der selbstbewusste, egoistische Joe, der immer gewusst hatte, wie unwiderstehlich er war, und seine Trümpfe stets ausgespielt hatte.
„Hallo“, begrüßte er sie und hob den Kopf von der rollenden Unterlage, mit der er sich unter den Wagen schieben konnte. „Mary-Jane, stimmt’s?“
„Ja.“
„Ich habe deinen Namen im Auftragsbuch gesehen.“
„Wo ist dein Vater?“, fragte sie etwas unbeholfen.
Er antwortete nicht sofort, sondern erhob sich von dem Rollbrett. „Ich helfe ihm aus. Eigentlich führe ich im Moment die Werkstatt. Die Gesundheit meines Vaters ist nicht mehr die beste.“
Als er vor ihr stand, konnte sie ihn besser betrachten. Er hatte sich nicht verändert. Er sah immer noch so gut aus wie auf der Highschool. Genau genommen noch besser. Auch Mary-Jane war in den letzten Jahren reifer geworden, und ihr gefielen die Lachfältchen um seine Augen.
„Es tut mir leid, das zu hören“, antwortete sie. „Ich meine, dass es deinem Vater nicht gut geht. Nicht, dass du die Werkstatt übernimmst.“
Ruhig, Mary-Jane. Bleib ganz ruhig.
Sie hatte mindestens hundert Fragen, die sie Joe gerne stellen würde. Was war aus seinen hochfliegenden Plänen für Hollywood geworden? War er für immer zurückgekehrt, oder war es nur ein vorübergehendes Arrangement, weil es seinem Vater nicht gut ging? Gab es niemand anderen, der die Werkstatt übernehmen könnte? Was war schiefgelaufen?
Es war geradezu lächerlich, wie überrumpelt sie war, ihn wiederzusehen, und wie sie unwillkürlich achtzehn Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt wurde. In jene Zeit, in der sie zusammen auf der Highschool gewesen waren und sie ihn mehr verabscheut hatte als jeden anderen Jungen.
Ja, sie hatte ihn verabscheut.
Hallo, Mary-Jane, bleib bei der Wahrheit.
Ja, sie musste zugeben, dass sie ihre Reaktion auf ihn noch mehr verabscheut hatte. Er war damals so großspurig und selbstbewusst aufgetreten und hatte seine Vorstellung von einer glitzernden, aufregenden Zukunft wie einen Armani-Anzug getragen. Nein, nicht wie einen Anzug. Joe war ungeschliffener als das. Sagen wir, wie eine Bikerjacke aus schwarzem italienischem Leder.
Mary-Jane hatte sich solche Mühe gegeben, ihn zu ignorieren und seinem Charme zu widerstehen. Diesen – wie hießen sie noch …? – Pheromonen, die ihr Herz jedes Mal schneller schlagen ließen, wenn er an ihr vorbeiging.
Die waren schuld daran, dass sie sprachlos war, errötete und kicherte, wenn Joe etwas Arrogantes oder Freches in der Klasse sagte. Arrogant und frech und normalerweise nicht sehr fundiert, weil er nie seine Hausaufgaben machte. Falls ihre Blicke sich nach einer dieser aufsässigen Bemerkungen trafen, starrte sie ihn immer an, damit er nicht auf die Idee kam, sie könnte ein Faible für ihn haben.
Und jetzt war er hier in der Werkstatt seines Vaters, die auch schon bessere Tage gesehen hatte und in der er schon als Teenager ausgeholfen und Autos repariert hatte.
Während Mary-Jane noch nach den richtigen Worten suchte, zog er sich den Overall bis zur Taille herunter. Darunter trug er ein dunkelblaues T-Shirt, das sich an seinen Oberkörper schmiegte und so seine Muskeln und sein Sixpack betonte. Dann griff er nach einer Wasserflasche, trank ausgiebig, nahm dann ein Handtuch und fuhr sich damit über das verschwitzte Gesicht.
Mary-Jane erwartete, Mitleid mit ihm zu haben, weil er hier gelandet war, oder Schadenfreude zu verspüren, weil er statt der großen Pläne von Reichtum und Hollywoodruhmnun doch wieder hier arbeitetet. In der Werkstatt seines Vaters.
Aber sie fühlte nichts dergleichen. Sie empfand Neugierde, Mitgefühl, vielleicht auch ein bisschen Traurigkeit und vor allem …
„Das Leben ist seltsam, nicht wahr?“, meinte Joe mit dem Anflug eines Lächelns, und sie spürte, wie ihre Wangen heiß wurden. Ach du lieber Himmel, wie lange war sie nicht mehr errötet? Gefühlte hundert Jahre?
„Hm, ja, das ist es.“ Sie holte tief Luft und atmete dabei seinen Duft mit ein – er war leicht salzig, vermischt mit einem würzigen Aftershave und dem schwachen Geruch von Maschinenöl – das auf sie sonst abstoßend wirkte, aber in Verbindung mit Joe seltsamerweise nicht.
Du lieber Himmel, wie schaffte dieser Mann das nur? Sie befand sich nur wenige Minuten in seiner Gesellschaft und war bereits wieder von seinem Aussehen und sogar von seinem Geruch fasziniert.
Sie räusperte sich rasch und zwang sich, wieder an das Geschäftliche zu denken. Sie würde auf keinen Fall fragen, was er seit dem College getan hatte und warum er nicht zu einem Hollywoodstar wie George Clooney oder Johnny Depp geworden war.
Und er erweckte auch nicht den Eindruck, dass er es ihr unbedingt erzählen wollte.
„Also, dein Wagen“, meinte er. „Normaler Service, hast du gesagt. Und es gibt da noch einige Probleme?“
„Ich habe ein Geräusch gehört.“
Er warf ihr einen ähnlichen Blick zu wie sein Vaters immer: geduldig, etwas vorwurfsvoll, allerdings dazu auch noch leicht verhangen. Ein Ausdruck, den sie niemals bei Mr. Capelli gesehen hatte. Joe hatte einen Mundwinkel lässig hochgezogen.
Mary-Jane kam nicht dagegen an: Sie wurde erneut in ihre Highschoolzeit versetzt. Damals hatte sie geglaubt, dass Joe diesen Blick und diese Mimik bewusst einsetzte – und vielleicht hatte er das auch getan. Jedenfalls erfolgreich, denn die Mädchen waren seinem Charme zu Dutzenden verfallen.
Aber heute kam es ihr eher so vor, als wäre dieser schräge Gesichtsausdruck einfach ein Ausdruck für Joes trockenen Humor.
„Ein Geräusch“, wiederholte er geduldig.
„Ja.“ Sie versuchte es wiederzugeben. „Rgrk-rgrk-rgkr. Oder zumindest so ähnlich.“
Zu ihrer Erleichterung lachte er nicht. „Ich werde nachschauen und dich anrufen, wenn ich weiß, woher es kommt“, erklärte er nur.
„Oh, danke, Cap. Das wäre großartig.“
Es entstand ein Schweigen, als Mary-Jane klar wurde, was sie da eben gesagt hatte. Cap. Jeder hatte ihn damals so in der Highschool genannt – Cap, als Abkürzung für Capelli, aber sie hatte keine Ahnung, ob es jetzt noch jemand tat.
Er hatte auch bemerkt, dass sie seinen Spitznamen verwendet hatte. „Joe ist besser“, meinte er.
„Entschuldige.“
„Cap ist … Nun, den Namen habe ich abgelegt.“
„Entschuldige“, meinte sie erneut und erinnerte sich auf einmal daran, dass sie irgendwann einmal darauf gestoßen war, dass Joe Capelli auch der Name eines Charakters in einem Videospiel war.
„Schon okay“, erklärte Joe. „Kann ich dich irgendwo hinfahren?“
Sie schüttelte den Kopf. „Meine...
| Erscheint lt. Verlag | 17.1.2017 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Bianca Extra |
| Bianca Extra | Bianca Extra |
| Übersetzer | Renate Moreira, Victoria Werner, Stephanie Thoma-Kellner |
| Verlagsort | Hamburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | Bianca Extra • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • familiär • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Genussvoll • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • Second Chance • second chance for love • sinnlich • Wintersale24_2 |
| ISBN-13 | 9783733732677 / 9783733732677 |
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