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Historical Lords & Ladies Band 59 (eBook)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-7530-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Lords & Ladies Band 59 - Dorothy Elbury, Margaret McPhee
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VERZAUBERTES HERZ von ELBURY, DOROTHY
War es nur ein romantischer Sommernachtstraum? Imogen Priestley ist verzaubert, als der gut aussehende Offizier Matthew Beresford sie in die Arme zieht und ihr einen Kuss raubt. Seit sie dem Erben des benachbarten Anwesens Thornfield begegnet ist, weiß sie, wie schnell ein unschuldiges Herz zu brechen vermag. Denn das Ende ihrer Romanze scheint unausweichlich: Matthew plant, ins exotische Indien auszuwandern ...
GEFÄHRLICHE FLUCHT - ZÄRTLICHE EROBERUNG von MCPHEE, MARGARET
In letzter Sekunde rettet Lucien Varington, Earl of Trigella, die hübsche Madeline vor dem grausamen Lord Farquharson, mit dem ihre Eltern sie verheiraten wollen. Bei Nacht und Nebel flieht er mit ihr auf seinen Landsitz nach Cornwall. Dort steht die Holde unter seinem Schutz, und er kann sie galant umwerben. Doch der niederträchtige Lord Farquharson setzt alles daran, Lucien seine große Liebe zu entreißen ...



Dorothy Elbury war schon als Kind eine Leseratte, und auch später hatte sie ihre Nase so oft in ein Buch gesteckt, dass sie selbst gar nicht zum Schreiben kam. Erst als sie ausnahmsweise mal keine Lektüre hatte, fing sie an, einen Roman zu verfassen. Lange lag das Manuskript in der Schublade, bis ihr Mann sie drängte, es an einen Verlag zu schicken, der es tatsächlich veröffentlichte.

2. KAPITEL

Ein wenig beklommen näherte Beresford sich der Mauer, die den Park von Thornfield umgab. Vor dem Durchlass mit dem schmalen Eisengittertor hielt er inne. Er ließ sich sonst nicht so leicht aus der Ruhe bringen, doch bei dem Gedanken, in Kürze seinen völlig unbekannten, ungewollten Verwandten gegenüberzustehen, war ihm nicht allzu wohl zumute.

Zu seiner Überraschung war die Pforte unverschlossen. Hoffentlich keine gewohnheitsmäßige Nachlässigkeit, dachte er, während er das Gittertor hinter sich verriegelte und sich in dem kleinen Wäldchen umsah, durch das der Weg zum Haus verlief. Sofort fielen ihm Anzeichen der Vernachlässigung auf: umgestürzte junge Bäume, wild wuchernde Brombeerhecken und überall Unkraut.

Auf einmal hörte er nicht weit entfernt aufgebrachte Stimmen. Neugierig schlich er in die Richtung, aus der die lautstarke Auseinandersetzung zu ihm drang.

Er lugte zwischen den Sträuchern hindurch auf eine Lichtung und sah einen Mann und eine junge Frau, die sich heftig stritten. Plötzlich machte der Mann eine unmissverständliche Drohgebärde und schien das Mädchen im nächsten Moment schlagen zu wollen. Ohne zu überlegen, brach Beresford durch das Gebüsch, um der jungen Frau zu Hilfe zu kommen.

Bei seinem Auftauchen stolperte der Mann verblüfft rückwärts. Im nächsten Moment schwang er sein Gewehr in Beresfords Richtung.

„Wer, zum Teufel, sind Sie?“, stieß er hervor. „Und was machen Sie hier?“

Beresford blieb wie angewurzelt stehen. Die Flinte zielte genau auf seine Brust. Mit blitzenden dunklen Augen musterte der Mann ihn und bemerkte offenbar, dass der Eindringling mit der eleganten Reithose und dem maßgeschneiderten Rock kein Vagabund sein konnte. Verunsichert zögerte er, als unterdrücktes Gelächter ihn veranlasste, zornig zu der jungen Frau herumzuwirbeln.

„Was ist hier so lustig?“, verlangte er zu wissen. „Kennen Sie diesen Gentleman?“

Erheitert schüttelte das Mädchen den Kopf. „Er muss Matthew Beresford sein“, äußerte sie. „Der neue Herr von Thornfield, Mr. Wentworth. Man hat uns mitgeteilt, dass er bald eintreffen würde, und, wie es scheint, ist er nun hier!“

Wentworths Blick wanderte zurück zu Beresford. „Sie sind Matthew Beresford?“, fragte er aufsässig. „Wie kommt es dann, dass Sie den Weg durch das Gehölz nehmen?“

„Ich vermute, Sie gehören zu meinen Bediensteten“, erwiderte Beresford kalt. „Und ich gehe davon aus, Sie möchten Ihre Stellung behalten?“

Der Mann erbleichte, während die junge Frau das Wort ergriff. „Das ist Philip Wentworth, Sir. Er ist – war – seit Sir Matthews Tod für das Anwesen verantwortlich.“

Beresford sah sie an. Sie war außergewöhnlich hübsch mit ihrem weichen braunen Haar und den großen grauen Augen. Ihr verblichenes blaues Baumwollkleid und der ziemlich ramponierte Strohhut ebenso wie der Korb mit Walderdbeeren in ihren Händen ließen darauf schließen, dass er eines der ranghöheren Hausmädchen vor sich hatte.

„Und wer sind Sie?“, fragte er.

Sie wurde augenblicklich ernst, und ihre Wangen röteten sich. Offenbar konnte sie eine herabsetzende Bemerkung als solche erkennen. „Ich bin Imogen Priestley“, erwiderte sie gleichmütig, ohne seinem Blick auszuweichen.

Beresford nickte nur und setzte sich in Bewegung. „Sie sollten in Zukunft darauf achten, dass der Durchlass in der Mauer verschlossen ist“, warf er dem mürrisch dreinschauenden Wentworth an den Kopf, als er an ihm vorbeiging.

Das Mädchen rief ihm nach, und als er sich umwandte, stand sie bereits neben ihm.

„Ich fürchte, das war ich“, sprudelte sie hervor. „Ich habe auf der anderen Straßenseite Beeren gepflückt und muss vergessen haben, das Tor zu versperren, als ich zurückkam. Es ist nicht Wentworths Schuld – in diesem Fall nicht.“

Beresford betrachtete sie eingehender. Etwas an ihrer Haltung oder vielleicht auch der beschwingte Klang ihrer Stimme veranlasste ihn, seinen ersten Eindruck von ihr zu revidieren. Sie war keine Dienstbotin, da war er sicher. Eher eine Gouvernante.

„Wollen Sie zurück zum Haus?“, erkundigte er sich.

Sie nickte. „Es wäre mir ein Vergnügen, Ihnen den Weg zu zeigen, aber Sie können sich kaum verirren, da der Pfad direkt in die Auffahrt mündet.“

Er lächelte. „Das hatte ich gehofft.“

Während sie nebeneinander herwanderten, bewunderte Imogen seine Erscheinung. Er war hochgewachsen und unbestreitbar gut aussehend. Sein Teint wies selbst nach der langen Heimreise noch einen Rest der tropischen Sonnenbräune auf, die er während der Jahre in Indien erworben hatte. Sie betonte seine strahlend blauen Augen und sein hellblondes Haar.

Beresford fühlte sich bei ihren forschenden Blicken ein wenig unbehaglich. „Wie konnten Sie erraten, wer ich bin?“, wollte er wissen, nachdem sie eine Weile schweigend weitergegangen waren.

„Ich kenne das Porträt Ihrer Mutter. Sie sehen ihr so ähnlich, wie ein Mann einer Frau nur ähnlich sehen kann – die gleichen goldenen Locken, die gleichen blauen Augen …“ Sie brach verwirrt ab, als Beresford sie am Arm packte und zu sich herumwirbelte.

„Ein Porträt meiner Mutter?“, wiederholte er. „Wo haben Sie es gesehen?“

Sie versuchte sich ihm zu entziehen. „Sie tun mir weh, Sir“, protestierte sie.

Er ließ sie los. „Verzeihung. Ich wollte Sie nicht erschrecken. Sie sagten, Sie hätten ein Bildnis meiner Mutter gesehen?“

„Nun ja“, gab sie zu, „es ist allerdings schon Jahre her. Das Gemälde befand sich auf einem der Dachböden, wo wir gerne Verstecken spielten. Ich habe mich oft gefragt, wer die Dame sein könnte, doch als ich Sir Matthew danach fragte, wurde er sehr böse und verbot uns allen, dort hinaufzugehen. Daher ist es gut möglich, dass man es inzwischen weggeschafft hat.“

Er dachte über ihre Worte nach. „Wollen Sie damit sagen, dass Sie seit Ihrer Kindheit auf Thornfield leben?“

Sie lächelte bei dem verwirrten Ausdruck in seinem Gesicht. „Lady Beresford hat mich aufgenommen, als ich sechs Jahre alt war“, erklärte sie geduldig. „Zu der Zeit war Jessica nicht einmal zwei …“

„Jessica?“

„Ihre Halbschwester.“ Sie sah ihn eine Weile zweifelnd an. „Mir scheint, Sie sind nicht sehr gut über uns informiert, wenn ich das so sagen darf.“

„Eigentlich weiß ich überhaupt nichts“, gestand er geradeheraus. „Bis vor zwei Wochen war mir nicht einmal die Existenz dieser Familie bekannt. Wie es aussieht, haben Sie in diesem Fall die Oberhand.“

„Wie meinen Sie das?“

Er stopfte die Hände in die Hosentaschen und ging zielstrebig weiter. „Nun, ich habe den Eindruck, Sie alle sind bestens über meine Person unterrichtet.“

Sie eilte ihm nach. „Nein, gar nicht!“, protestierte sie. „Erst vor ein paar Monaten erfuhren wir, dass es Sie überhaupt gibt. Lady Beresford hat sich bis heute kaum von dem Schock erholt. Anscheinend war Mr. Robbins der Einzige, dem Sir Matthew sich anvertraut hat!“

Beresford stieß ein unfrohes Lachen aus. „Robbins deutete an, dass er bald ein halbes Jahr brauchte, um mich aufzuspüren. Ich persönlich wünschte, er hätte sich nicht die Mühe gemacht!“

„Oh, nein! Bitte sagen Sie doch nicht so etwas! Ich jedenfalls bin froh, dass er Sie gefunden hat!“, gab sie fassungslos zurück.

Überrascht bemerkte Beresford den lebhaften Ausdruck, der plötzlich in ihr Gesicht getreten war. Noch verblüffender erschien ihm, dass ihre Augen, die ihm vorhin unbestimmbar grau erschienen waren, nun eine viel intensivere Färbung angenommen hatten und höchst erstaunliche silberne Blitze zu sprühen schienen. Einen Moment lang starrte er fasziniert in ihr schönes Antlitz, dann riss er sich zusammen, blinzelte und schüttelte den Kopf.

„Da ich nun einmal hier bin, werde ich auf jeden Fall alles in meiner Macht Stehende tun, um das Durcheinander in Ordnung zu bringen, in dem Sir Matthew Sie zurückgelassen hat“, hörte er sich selbst sagen, dann schalt er sich im Stillen für seine gefühllose Bemerkung.

Imogen schien jedoch keinen Anstoß an seinem mangelnden Taktgefühl zu nehmen. „Ja, ich war mir sicher, dass Sie das tun würden“, gab sie zu. „Und ich muss Ihnen berichten, welche Probleme ich die ganze Zeit hatte! Wentworth war überhaupt nicht zu einer Zusammenarbeit bereit, und die Bücher sind in einem beklagenswerten Zustand!“

Beresford runzelte die Stirn. „Das können Sie von jetzt an beruhigt alles mir überlassen“, erwiderte er. „Haben Sie deswegen vorhin mit Wentworth gestritten?“

Sie zögerte. „Nun … nein. Es handelte sich um etwas anderes …“

Der Waldweg hatte sie bis zu der Kiesauffahrt geführt, und als er einen ersten Blick auf das Gebäude erhaschte, musste er zugeben, dass Thornfield ein ausgesprochen vorzeigbarer Herrensitz war. Das Haus hatte drei Stockwerke, und allein an der östlichen, mit cremefarbenem Stuck verzierten Fassade zählte er mehr als zwanzig elegante Fenster. Die Vorderfront zierte eine protzige, mit Säulen versehene Kutschenauffahrt.

Imogen bedeutete ihm, sich zur Eingangstreppe zu begeben, und ging selbst durch einen Torbogen, der zum Nordflügel des Hauses führte. „Ich muss diese Erdbeeren der Köchin bringen.“ Sie lächelte. „Sonst bekommen wir kein Dessert zum Dinner!“ Damit eilte sie davon.

Beresford sah ihr ein wenig verwirrt nach, bis sie außer Sicht war, dann bemerkte er plötzlich, dass seine beiden...

Erscheint lt. Verlag 6.1.2017
Reihe/Serie Historical Lords & Ladies
Historical Lords & Ladies
Historical Lords & Ladies
Übersetzer Elisabeth Tappehorn, Gisela Grätz
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Adlig • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • glamourös • heldenhaft • Historical Lords & Ladies • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Regency • Romantische Bücher • Sammelband • Sommer der Liebe • viktorianisch
ISBN-10 3-7337-7530-9 / 3733775309
ISBN-13 978-3-7337-7530-8 / 9783733775308
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