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Die Seele des Menschen im Sozialismus - Oscar Wilde

Die Seele des Menschen im Sozialismus

Ein Essay

(Autor)

Buch | Hardcover
112 Seiten
2017
Edition Nautilus GmbH (Verlag)
978-3-96054-041-0 (ISBN)
CHF 33,55 inkl. MwSt
»Eine Weltkarte, die das Land Utopia nicht enthielte, wäre nicht wert, dass man einen Blick darauf wirft, denn auf ihr fehlte das einzige Land, in dem die Menschheit immer landet.« Oscar WildeOscar Wildes hymnisches Credo des unbedingten Individualismus ist legendär. Karl Kraus nannte die Schrift »das Tiefste, Adeligste und Schönste, das der vom Philistersinn gemordete Genius geschaffen hat«.Wilde, der sozialistische Dandy, verabscheute sämtliche Regierungsformen. Der Staat solle nur noch ein Zusammenschluss zur Verteilung der ausreichend vorhandenen Güter sein, unangenehme Aufgaben sollten Maschinen übernehmen. Der konformistischen Unterwerfung unter die Autorität setzt Wilde die individuelle Kreativität des Künstlers entgegen, der nur in einer freien Gesellschaft ohne Regierung in der Lage sei, sich frei zu äußern, und auch nur in einer solchen Gesellschaft könne das Publikum Kunstsinn entwickeln: »Der neue Individualismus, an dessen Verwirklichung der Sozialismus arbeitet, wird ein Zustand vollkommener Harmonie sein.«Anselm Lenz, Mitgründer des Haus Bartleby e.V., hat diesem Band ein ebenso hymnisches Vorwort vorangestellt: »Kein Text wurde jemals von einem Gott verfasst, außer diesem einen!«

Oscar Wilde, 1854–1900, irischer Skandalautor, Freigeist, Dandy, einer der bekanntes­ten und umstrittensten Schriftsteller seiner Zeit. Er schrieb Lyrik, Romane, Theaterstücke und Literaturkritiken und war bekannt für seinen exzentrischen Ästhetizismus. Wegen seiner Homosexualität wurde er 1895 zu zwei Jahren Zuchthaus und Zwangsarbeit verurteilt. Er starb im Alter von 46 Jahren in Paris.

»Oscar Wildes Esprit war die köstlichste Erfindung, die eine kluge Phantasie genießen konnte.« Arthur Cravan

Die meisten Menschen vergeuden ihr Leben durch einen ungesunden und übertriebenen Altruismus. Sie finden sich umgeben von scheußlicher Armut, von scheußlicher Hässlichkeit, von scheußlichem Hunger. Es ist unvermeidlich, dass ihr Gefühlsleben davon erschüttert wird. Die Empfindungen des Menschen werden rascher erregt als sein Verstand; und es ist sehr viel leichter, Mitgefühl für das Leiden zu hegen als Sympathie für das Denken. Daher tritt man mit bewundernswerten, jedoch irregeleiteten Absichten sehr ernsthaft und sehr sentimental an die Aufgabe heran, die sichtbaren Übel zu heilen. Man versucht zum Beispiel das Problem der Armut zu lösen, indem man die Armen am Leben erhält; oder, wie es eine sehr fortgeschrittene Schule vorschlägt, indem man sie amüsiert. Aber das ist keine Lösung. Das wahre Ziel heißt, die Gesellschaft auf einer Grundlage neu zu errichten, die die Armut ausschließt.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie UTOPIEN FÜR HAND UND KOPF
Übersetzer Christine Koschel, Inge von Weidenbaum
Vorwort Anselm Lenz
Zusatzinfo durchgehend illustrier
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Original-Titel The Soul of Man under Socialism
Maße 180 x 260 mm
Gewicht 431 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Essays / Feuilleton
Schlagworte Anselm Lenz • Essay • Haus Bartleby • Hellenismus • Individualismus • Kreativität • Künstler • Literarische Essays • Seele • Sozialismus • Utopie
ISBN-10 3-96054-041-8 / 3960540418
ISBN-13 978-3-96054-041-0 / 9783960540410
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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