Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Butlers Djihad (eBook)

Der Wüstenplanet - Die Legende 1 - Roman
eBook Download: EPUB
2016
Heyne Verlag
978-3-641-21018-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Butlers Djihad - Kevin J. Anderson, Brian Herbert
Systemvoraussetzungen
8,99 inkl. MwSt
(CHF 8,75)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Der Aufstand gegen die Maschinen hat begonnen
Butlers Djihad - ein Ereignis in der fernen Vergangenheit des 'Wüstenplaneten': die Rebellion der Menschen gegen die Künstlichen Intelligenzen ermöglichte den Aufstieg der Bene Gesserit, der Mentaten und der Häuser des späteren Imperiums. Doch der Weg dorthin ist mit zahllosen Unabwägbarkeiten und tödlichen Gefahren verknüpft, denn die Maschinen haben die Herrschaft über alle Lebensbereiche an sich gerissen und schrecken auch nicht davor zurück, ganze Planeten zu versklaven. Nur eine junge Frau hat den Mut, sich ihnen entgegenzustellen. Ihr Name ist Serena Butler ...

Kevin J. Anderson, geboren 1962 und studierter Physiker, ist einer der meistgelesenen Science-Fiction-Autoren unserer Zeit. Er wurde durch seine 'Star-Wars'-Romane und -Anthologien international bekannt. Seine High-Tech-Thriller und 'Akte-X'-Romane stürmen die Bestsellerlisten. Die Romanreihe um die 'Young Jedi Knights' verfasste er gemeinsam mit seiner Ehefrau Rebecca Moesta. Zuletzt sind von ihm die gefeierte 'Saga der Sieben Sonnen' und der Fantasy-Roman 'Auf den Schwingen des Drachen' erschienen. Gemeinsam mit Brian Herbert schreibt er Frank Herberts großen 'Wüstenplanet'-Zyklus fort.

5


 

Wer nach mehr Autorität verlangt, hat sie nicht verdient.

Tercero Xavier Harkonnen,

aus einer Ansprache an die Salusanische Miliz

 

 

»Soeben hat die Roboterflotte unsere Raumverteidigung in ein schweres Gefecht verwickelt«, rief Xavier Harkonnen von seiner Station.

»Primero Meach!«, brüllte Cuarto Steff Young von den Kontrollen des taktischen Schirms. Xavier nahm den bittersalzigen Geruch ihres Angstschweißes wahr. »Eine kleine Formation von Maschinenschiffen hat sich von der Hauptflotte im Orbit gelöst. Konfiguration unbekannt, aber sie bereiten sich darauf vor, in die Atmosphäre vorzudringen.« Sie zeigte auf den Bildschirm, der eine Gruppe von antriebslosen Gefährten als blinkende Punkte darstellte.

Xavier überprüfte die Daten der Fernsensoren, die in Echtzeit von den Verteidigungssatelliten hoch über dem von Tio Holtzman entwickelten Störfeld hereinkamen. Bei höchster Auflösung erkannte er ein Angriffsgeschwader aus pyramidenförmigen Schiffen, die sich in die Atmosphäre stürzten und sich furchtlos dem Abwehrschild näherten.

»Sie werden eine unangenehme Überraschung erleben«, sagte Young mit verbissenem Lächeln. »Das kann keine Denkmaschine überstehen.«

»Unsere größte Sorge wird sein, nicht von den Trümmern ihrer abstürzenden Schiffe getroffen zu werden«, sagte Primero Meach. »Behalten Sie die Staffel im Auge.«

Doch die Landekapseln durchstießen den Störschild – und flogen ungehindert weiter. Sie wiesen überhaupt keine elektronischen Signaturen auf, als sie die Grenze überwunden hatten.

»Wie sind sie durchgekommen?« Quinto Wilby wischte sich über die Stirn und strich eine Haarsträhne aus den Augen.

»Dazu wäre kein Computer in der Lage.« Blitzartig begriff Xavier, was geschah. »Es sind blinde Landekapseln!«

Young blickte von ihren Instrumenten auf und atmete schwer. »Aufprall in weniger als einer Minute, Primero. Eine zweite Welle folgt ihnen. Ich zählte achtundzwanzig Einheiten.« Sie schüttelte den Kopf. »Bei keinem der Schiffe lassen sich Computer-Signaturen feststellen.«

Xavier war längst einen Schritt weiter und rief: »Rico, Powder, alarmieren Sie die medizinischen Hilfsteams und Abwehrtruppen. Alle sollen sich sofort bereitmachen! Kommt schon, Leute, das haben wir hundertmal geübt! Sämtliche Fahrzeuge und Rettungsausrüstungen sollen mobilisiert und in der Luft sein, damit sie eingreifen können, bevor das erste Schiff den Boden erreicht.«

»Verteidigungskräfte abziehen und gegen die Invasoren einsetzen!« Primero Meach senkte die Stimme und sah seine Kollegen der Reihe nach mit steinernem Blick an. »Tercero Harkonnen, besorgen Sie sich eine tragbare Komstation und gehen Sie nach draußen. Sie werden meine Augen und Ohren sein. Ich schätze, dass etwas sehr Unangenehmes aus den Landekapseln schlüpfen wird.«

 

Unter einem wolkigen Himmel herrschte das Chaos auf den Straßen der Stadt. Xavier stürmte mitten ins Getümmel und hörte das Kreischen der verbrannten Atmosphäre, als die antriebslosen Projektile wie Geschosse aus dem Weltraum dem Boden entgegenrasten.

Ein Meteoritenschwarm aus pyramidenförmigen Landekapseln schlug in die Planetenoberfläche ein. Mit ohrenbetäubendem Lärm krachten die ersten vier in Gebäude und planierten ganze Häuserblocks, als sich ihre kinetische Energie mit explosiver Wucht entlud. Doch die tödliche Fracht, die sie transportierten, wurde durch ausgeklügelte Systeme geschützt, die die Erschütterungen ausglichen.

Xavier rannte die Straße entlang. Seine Uniform war zerknittert, sein schweißgetränktes Haar klebte am Kopf. Er hielt vor dem riesigen Parlamentsgebäude an. Obwohl er der zweithöchste Befehlshaber der Verteidigungskräfte von Salusa war, befand er sich hier in einer ungesicherten Situation und musste bereit sein, vor Ort Befehle zu erteilen. Nicht gerade das, was er auf der Armada-Akademie gelernt hatte. Aber Primero Meach verließ sich auf sein Urteilsvermögen, seine Referenzen und seine Fähigkeit, unabhängig handeln zu können.

Er berührte den Komdraht an seinem Kinn. »Ich bin auf Position, Primero.«

Fünf weitere Projektile schlugen in den Außenbezirken der Stadt ein und hinterließen rauchende Krater. Explosionen, Feuerbälle, Trümmerwolken.

An den Einschlagstellen brachen die gepanzerten Kapseln auf und legten riesige Objekte frei, die sich darin rührten. Die aktivierte Mechanik entfernte die verkohlten Reste der Schutzpanzerung. Erschrocken erkannte Xavier, was er zu sehen bekommen würde, und er verstand, wie es den feindlichen Maschinen gelungen war, die Störschilde zu überwinden. Es waren gar keine Computer …

Cymeks.

Furchterregende mechanische Monstrositäten erhoben sich aus den abgestürzten Pyramiden, von chirurgisch isolierten menschlichen Gehirnen gesteuert. Die Mobilitätssysteme wurden hochgefahren, gelenkige Beine und überdimensionale Waffen richteten sich aus.

Die Cymeks sprangen aus den rauchenden Kratern – Gladiatoren, die sich wie riesige Krebse bewegten und halb so groß wie die zerstörten Gebäude waren. Ihre Beine waren so dick wie schwere Metallträger, und sie waren mit Flammenwerfern, Giftgaskanonen und Artilleriegeschützen bestückt.

Xavier schrie in den Kom. »Cymek-Kampfeinheiten, Primero Meach! Sie haben eine Möglichkeit gefunden, unsere Orbitalabwehr zu überwinden!«

Auf ganz Salusa, vom Zentrum der Hauptstadt bis zum fernsten Kontinent, wurde die planetare Miliz in Bereitschaft versetzt. Kindjals, tief fliegende Kampfjäger, waren längst gestartet, um die Bodenverteidigung zu unterstützen. Ihre Magazine waren mit Waffen bestückt, die sogar starke Panzerungen durchschlagen konnten.

Die Menschen auf den Straßen flohen in panischem Entsetzen. Andere standen bewegungslos da und starrten auf das Geschehen. Xavier berichtete unablässig, was er sah. Dann hörte er, wie Vannibal Meach sagte: »Cuarto Young, geben Sie den Befehl an alle Stationen weiter, dass Atemgeräte an die Bevölkerung verteilt werden. Jede Person, die sich nicht im Innern eines Bunkers aufhält, muss einen Atemschutz tragen.«

Die Gesichtsmasken würden niemanden vor den Flammenwerfern oder Hochenergiegeschossen der Cymeks schützen, aber zumindest waren sie vor den Giftgaswolken sicher. Als Xavier sein Atemgerät angelegte, machte er sich zunehmend Sorgen, dass sich alle sorgsam geplanten Vorkehrungen der Miliz möglicherweise als ungeeignet erwiesen.

Die Cymek-Kämpfer ließen die zerstörten Hüllen ihrer Landekapseln zurück und stapften auf monströsen Beinen los. Sie feuerten Explosivgeschosse ab und setzten Gebäude und fliehende Menschenmassen in Brand. Flammenspeere schossen aus Düsen in ihren oberen Gliedmaßen und legten die Stadt Zimia in Schutt und Asche.

Weitere Kapseln stürzten dröhnend aus dem Himmel und öffneten sich unmittelbar nach der Bruchlandung. Insgesamt waren es achtundzwanzig.

Mit heulendem Lärm, der seine Ohren betäubte, sah der junge Tercero eine Säule aus Flammen und Rauch aufsteigen. Sie schoss so schnell empor, dass seine Netzhäute in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Landekapsel schlug in die militärische Anlage einen halben Kilometer hinter ihm und löschte das Kontrollzentrum und das Hauptquartier der planetaren Miliz aus. Die Schockwelle warf Xavier auf die Knie und ließ in Dutzenden von Häuserblocks die Fensterscheiben zerbersten.

»Primero!«, schrie Xavier in den Kom. »Primero Meach! Kommandozentrum, melden Sie sich!«

Doch beim Anblick der Ruinen erkannte er, dass er keine Antwort mehr von seinem Vorgesetzten oder irgendeinem der Kameraden erhalten würde, die sich im Komplex aufgehalten hatten.

Die Cymeks stapften durch die Straßen und versprühten einen grünlich schwarzen Nebel, der sich als giftiger Film auf den Boden und alle Gebäude legte. Dann traf die erste Schwadron Kindjal-Bomber im Tiefflug ein. Weitere Explosionen zerrissen das Gelände rund um die Maschinenkrieger.

Xavier keuchte unter der Atemmaske, da er nicht glauben wollte, was er gerade gesehen hatte. Er rief erneut nach seinem Kommandanten, erhielt aber wieder keine Antwort. Schließlich klinkten sich die taktischen Substationen am Rand der Stadt ein und wollten wissen, was geschehen war und wer er war.

»Hier spricht Tercero Xavier Harkonnen«, sagte er. Dann begriff er plötzlich die Konsequenzen der neuen Situation. Er bemühte sich, seinen Mut zu sammeln und seine Stimme sicher klingen zu lassen. »Ich bin … ich bin gegenwärtig der Kommandant der Salusanischen Miliz.«

Er lief auf die Feuersbrunst zu und in den dichten öligen Rauch. Überall fielen Zivilisten auf die Knie und husteten und würgten im giftigen Nebel. Er blickte zu den Luftstreitkräften auf und wünschte sich, er hätte einen direkteren Zugriff auf die Einheiten. »Die Cymeks können zerstört werden«, übermittelte er einem der Kindjal-Piloten. Dann hustete er. Die Maske funktionierte nicht richtig. Seine Kehle und Lungen brannten, als hätte er Säure eingeatmet, aber er rief weiterhin seine Befehle.

Während der Angriff fortgesetzt wurde, überflogen salusanische Katastrophenschutzflugzeuge das Schlachtfeld und warfen Kanister ab, in denen sich Pulver oder Schaum zur Brandbekämpfung befanden. Am Boden rückten unerschrocken Rettungsteams mit Atemmasken an.

Die Cymeks ließen sich nicht im Geringsten durch die unbedeutenden Abwehrmaßnahmen beeindrucken und marschierten weiter. Sie bewegten sich nicht wie eine Armee, sondern individuell – mechanische Amokläufer, die Tod und Verwüstung verbreiteten. Ein Kämpfer erhob sich auf den Krebsbeinen und schoss...

Erscheint lt. Verlag 30.11.2016
Reihe/Serie Der Wüstenplanet - Die Legende
Der Wüstenplanet - Die Legende
Übersetzer Bernhard Kempen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel The Butlerian Jihad
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Butler's Djihad • Der Wüstenplanet • diezukunft.de • Dune • eBooks • Ferne Zukunft • Frank Herbert • Maschinen • Rebellion • Serien
ISBN-10 3-641-21018-6 / 3641210186
ISBN-13 978-3-641-21018-2 / 9783641210182
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich

von Jo Koren

eBook Download (2024)
Lehmanns Media (Verlag)
CHF 9,75

von Jo Koren

eBook Download (2024)
Lehmanns Media (Verlag)
CHF 9,75