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Kafkas Sohn

Prosa
Buch | Hardcover
200 Seiten
2017
Suhrkamp (Verlag)
9783518425909 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kafkas Sohn - Szilárd Borbély
CHF 37,90 inkl. MwSt

Szilárd Borbély, dessen Romandebüt Die Mittellosen in Ungarn, Deutschland und vielen anderen Ländern ein literarisches Ereignis war, wollte seinen nächsten großen erzählerischen Text Franz Kafka widmen. Die Sammlung von Bruchstücken, aus dem Nachlass veröffentlicht, ursprünglich zur Publikation bestimmt, bezieht ihre Intensität aus der leidenschaftlichen Suche des Autors nach sich selbst und der eigenen Stimme.

Ein Essay über die Bedeutung Kafkas in der ungarischen Gegenwartsliteratur im Allgemeinen und im Werk Szilárd Borbélys im Besonderen ergänzt den Band.

Kafkas Sohn, das ist ein junger ungarischer Schriftsteller, der lernt, im Schreiben seine Heimat zu finden. Die Sprache nennt er einen Friedhof, der sich die Toten einverleibt; er will Geschichten schreiben, die »meine eigenen Spuren, die ich zwischen den Wörtern zurücklassen könnte, auslöschen«. Kafka als Bruder, als Projektionsfigur, als Lehrer, als Erzähler, als Mensch der Verzweiflung, der Krankheit, der unglücklichen Liebe. Borbély nimmt Kafkas »Brief an den Vater« als Folie, sich mit der eigenen Vaterbeziehung auseinanderzusetzen. Die Prosastücke, formal hier und da an jüdische Geschichten und Legenden angelehnt, passagenweise an Kertész' Galeerentagebuch erinnernd, sind Selbstbekenntnis und Vermächtnis in einem.

Szilárd Borbély, 1964 in Fehérgyarmat im nordöstlichsten Winkel Ungarns geboren, debütierte 1988 als Lyriker und veröffentlichte rund ein Dutzend Gedicht- und Prosabände. Er war Hochschullehrer in Debrecen und übersetzte Lyrik aus dem Deutschen und Englischen, u.a. von Monika Rinck, Robert Gernhardt und Durs Grünbein. Mit seinem Romandebüt Die Mittellosen hat er sich an die Spitze der ungarischen Gegenwartsliteratur geschrieben. Im Februar 2014 nahm er sich das Leben.

Lacy Kornitzer ist Autor, Regisseur und Übersetzer. Er lebt in Berlin.

An den Leser
Aus Hermanns Aufzeichnungen
Kafka und die Straßen
Kafka und mein Zwillingsbruder
Kafka im Badezimmer
Ein Spaziergang am Abend
Kafka und die Wörter
Kafka beim Rabbi
Kafka schreibt
Kafka und die Buchstaben
Reise nach Leitmeritz
Mein lieber Sohn
Kafka am Fenster
Brief an Felice
Felice und der Applaus
Das im Blitzlicht entstandene Foto
Der Sprachfriedhof
Kafka und die Blinden
Das Geheimnis der Sphinx
Blümchen auf dem Kattunkleid
Kafka und Palästina
Mein lieber Sohn
Die Lichtgasse
Ein trüber Tag
Nebukadnezars Schweigen
Erinnerung einer Nähe
Kafka und die Farben
Das Ehepaar Schnee
Kafkas vierzigster Geburtstag
Kafka und das Fahrrad
Die nackte Hand
Kafka auf der Brücke
Die Tischrede
Das Furzen
Die Angelegenheit
Mein lieber Sohn
Der Beamte
Mein lieber Sohn
Heike Flemming: Eine Verlorenheit, die ich kannte - Zu Szilárd Borbélys Kafka-Fragment.
Lacy Kornitzer: Auf der Suche nach einem Glauben.

»Borbélys lädierte Prosa, die den Leser an der Seite des Alter Egos Kafka ins Zentrum seiner Depressionen führt, ist Verbeugung, Epitaph und Abschied in einem.« Oliver Jungen Frankfurter Allgemeine Zeitung 20171021

»Borbélys lädierte Prosa, die den Leser an der Seite des Alter Egos Kafka ins Zentrum seiner Depressionen führt, ist Verbeugung, Epitaph und Abschied in einem.«

»Auch Kafkas Sohn zeigt [Szilárd Borbély] als einen Meister sprachlicher Verdichtung und feinster Wahrnehmung, der im Schreiben einen Ausweg aus der Verlorenheit suchte.«

»Meisterlich montiert [Borbély] Episoden aus Kafkas Leben zusammen mit eigenen Erfahrungen der Kindheit ... Borbély imitiert nicht Kafkas Ton, sondern verwandelt ihn sich an. Und er wechselt immer die Perspektive.«

»Borbély hat eine kunstvoll kalte, in ihrer Strenge
hochpoetische Sprache gefunden, um gegen
das Verstummen anzuschreiben.«

»Mystische Einsprengsel verzaubern beim Lesen ... Dank der sensiblen Übersetzung gewinnt das Fragment noch an Leben.«

»Das Buch hat seinen großen Wert durch die Qualität der einzelnen Texte.«

»Ein hochinteressantes Romanexperiment.«

»Unter Borbélys Feder und der umsichtigen Übersetzung von Heike Flemming und Lacy Kornitzer wurde die lose Szenenfolge zu großer Literatur, die nicht nur einen Einblick in Borbélys Welt erlaubt, sondern auch in jene Kafkas.«

Erscheinungsdatum
Übersetzer Heike Flemming, Lacy Kornitzer
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Original-Titel Kafka fia
Maße 128 x 204 mm
Gewicht 330 g
Themenwelt Literatur Essays / Feuilleton
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Förderpreis zum Straelener Übersetzerpreis 2014 • Kafka • Kafka fia deutsch • Kafka, Franz; Aufsatz/Essay • Literatur • Osteuropa • Prosa • Übersetzerpreis Ginkgo-Biloba 2021 • Ungarische Gegenwartsliteratur • Ungarn
ISBN-13 9783518425909 / 9783518425909
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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