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Winterzauberküsse (eBook)

Roman | Der perfekte Roman für Romantik-Fans

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eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
432 Seiten
S. Fischer Verlag GmbH
978-3-10-490171-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Winterzauberküsse -  Sue Moorcroft
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Liebesfunkeln braucht keinen Wunschzettel! Hutmacherin Ava trifft Sam auf einer hippen Londoner Vorweihnachtsparty. Er hat einen Auftrag für sie: ein Hut als Geschenk für seine schwerkranke Mutter Wendy - vielleicht wird es ihr letztes Weihnachten sein. Als Wendy in Avas Studio kommt, glaubt sie voller Freude, Sam sei mit Ava zusammen. Sam bittet Ava, diesen Irrtum nicht aufzuklären, sondern so zu tun, als wären sie ein Paar - nur für die Vorweihnachtszeit... Der perfekte Winterroman für alle, die Romantik suchen.

Sue Moorcroft ist SPIEGEL-Bestsellerautorin. In Deutschland geboren, verbrachte sie ihre Kindheit auf Malta und Zypern und lebt nun in England. Ihr Roman »Winterzauberküsse« stand mehrere Wochen auf der Bestsellerliste. Auch die folgenden Weihnachtsbücher zeigen, dass Sue Moorcroft Weihnachten einfach zauberhaft findet. Neben dem Schreiben entwirft sie Kurse für die London School of Journalism und ist als Bloggerin aktiv.

Sue Moorcroft stammt aus Südengland. Sie ist Autorin von Romanen und Kurzgeschichten, entwirft Kurse für die London School of Journalism und tritt als Bloggerin auf. Anders als ihre Hauptfigur Ava liebt sie Weihnachten und den Winter.

Ein Roman, der perfekt in die Vorweihnachtszeit passt

1 Weihnachten beginnt in Blaggard’s Bar


Samstag, 1. Dezember

Ava hatte nicht die geringste Lust, auszugehen und sich zu amüsieren, als sie sich unter der rotgrünen Weihnachtsbeleuchtung auf der Camden High Street durch die Menschenmenge kämpfte, vorbei an den Geschäftsauslagen mit Winterstiefeln und Modellflugzeugen. Sie hatte gerade ihren ersten und einzigen Tag als Standbesitzerin auf dem West Yard Market hinter sich und war sich ziemlich sicher, dass es keinen zweiten geben würde.

»Meine Füße brennen und sind gleichzeitig eiskalt«, beschwerte sie sich bei Izz. Sie hatten einander untergehakt, um sich gegenseitig zu wärmen, aber sie hätte sich besser in einen dicken, wasserfesten Mantel gehüllt, bis sie die warme Blaggard’s Bar erreichten. »Ich habe schon jetzt, Anfang Dezember, genug von dem Weihnachtsrummel, vor allem von all den Leuten, die nur herumstöbern und dann rufen: ›Wie viel? Für einen Hut?‹, und dabei eines meiner kostbaren Modelle einfach fallenlassen. Und nichts kaufen.«

Izz klapperte mit den Zähnen, obwohl sie mit ihren Glitzerjeans und dem Pulli marginal wärmer angezogen war als Ava. »Du hast also wenig verkauft?«

»So gut wie nichts, obwohl ich mit den Preisen runtergegangen bin und inständig gebetet habe, dass keiner meiner Stammkunden vorbeikommen und mich zur Rede stellen möge, wieso ich vorher das Doppelte verlangt habe.«

»Deine Hüte sind wunderschön. Du solltest eher mehr als weniger dafür verlangen.«

Ava drückte Izz’ Arm. »Na danke! Aber das geht nicht, auch wenn ich auf den Luxus von Restaurants oder Fitnessstudios verzichten kann – ich muss doch essen.« Ihr wurde jedes Mal ganz flau im Magen, wenn sie daran dachte, wie viel sie für die Plane, den Standbezug und Präsentationsständer ausgegeben hatte, die nach Weihnachten vermutlich sowieso alle auf eBay landen würden. »Ich hätte meine Ware auf Etsy oder Notthehighstreet anbieten sollen, dann hätte ich mir viel Enttäuschung und kalte Füße erspart.«

Sie hüpfte ein wenig voran, um im Dezember-Sprühregen mit Izz’ ausladenden Schritten mitzuhalten. »Aber nun freue ich mich doch auf die Party. Ist es für eine Weihnachtsfeier nicht noch ein wenig zu früh?«

»Die PR- und Marketingleute haben den restlichen Monat mit der Kundenbetreuung alle Hände voll zu tun. Drei Mitarbeiter von Jermyn’s waren schon heute mit einem neuen Kunden da.«

»An einem Samstag?«

»In der Branche arbeitet man nicht zwangsläufig nur von Montag bis Freitag.« Izz hatte einen befristeten Vertrag bei der Kommunikationsagentur, bei der auch Todd arbeitete.

Todd nahm seine neue, recht dominante Freundin Louise mit zur Weihnachtsfeier, also hatte Ava sich bereit erklärt, Izz zu begleiten, weil Izz aktuell keinen Freund hatte und ungern alleine dort auftauchen wollte. »Sam hat betont, die Weihnachtsfeier sei wichtig für den Teamgeist der Agentur, deshalb werden vermutlich alle kommen.«

»Aha! Wenn Sam das sagt, muss es ja stimmen«, neckte Ava sie und tauchte erleichtert durch die dunkelblaue Tür in den vertrauten Lärm der Blaggard’s Bar. Rustikale Holzpfeiler, von roten und schwarzen Bändern umwunden, waren mit Lichterketten und Mistelzweigen geschmückt. Typisch für den Londoner Stadtteil Camden herrschten im Blaggard’s Gedränge und bunte Vielfalt; Anzüge mischten sich locker unter Gothicschwarz oder Steampunk-Satin.

»Todd!«, rief Ava und hielt ihn am Arm fest, bevor er unter einem mit Lametta behängten Pappbogen verschwinden konnte. »Sag danke dafür, dass ich mich an einem so scheußlichen Abend noch mal rausgewagt habe.«

Todd zwinkerte hinter seinen Brillengläsern und umarmte sie. »Du hättest dir besser einen Mantel angezogen oder ein Taxi genommen. Sam und die anderen sind schon da. Das wird bestimmt ein toller Abend.« Dann umarmte er auch Izz.

Ava musste ihre Stimme erheben, um sich über das Stimmengewirr und die pulsierende Musik hinweg verständlich zu machen: »Dann lerne ich heute Abend also Sam, den Oberboss, kennen?«

»Er steht da drüben«, sagte Izz, die über die Köpfe der anderen hinwegschauen konnte, »mit Patrick und Jake. Da hinten stehen ein paar der Mädchen. Aber niemand scheint Gäste mitgebracht zu haben«, fügte sie nervös hinzu.

Ava tätschelte ihren Arm. »Aber dir wurde doch gesagt, dass du jemanden mitbringen darfst. Ich kann auch wieder nach Hause gehen, wenn du glaubst, dass ich fehl am Platz bin.« Sie blieb kurz vor einem Spiegel stehen und musterte sich mit ihrem Pillbox-Hut mit den schwarzen Federn. Wenn sie sich schon in eine wandelnde Werbung für ihre Arbeit verwandelte, wollte sie auch toll aussehen. Dann folgte sie ihrer Freundin durch die Menge.

Ava war eingepfercht zwischen Rücken und Schultern, sie war kleiner als Izz und Todd und sah erst, dass sie ihr Ziel erreicht hatten, als sie plötzlich jemanden rufen hörte: »Hey, Todd! Hallo, Izz.«

Todd schaffte Raum und zog Ava in den Kreis. »Ava, darf ich vorstellen, Patrick und Jake.«

Patrick, dunkle Augen, dichtes, lockiges Haar, hatte ein tiefgründiges Lächeln, Jake strahlte sie an.

»Hallo, ich bin Ava …«

»Und«, fuhr Todd schnell fort, als könnte er es kaum erwarten, zum wichtigen Teil zu kommen, »das ist Sam, unser Creative Director.«

Ava hatte nicht vor, sich von Sam Jermyn beeindrucken zu lassen, dem Goldjungen, der sein Geld mit PR für einen prominenten Fußballer gemacht hatte. Doch als Sam sie ansah, musste sie einfach Luft holen. Er war groß, sogar noch größer als Todd oder Izz. Sein dunkelblondes Haar fiel ihm über ein Auge, es war gerade so lang, dass er es hinter die Ohren streichen konnte. In seinem dunklen Anzug mit dem weißen Hemd sah er so perfekt gestylt aus wie ein teurer Wagen.

Lächelnd nahm er ihre Hand. »Ava. Ich habe schon viel von dir gehört.«

»Ebenso.« Sie lächelte zurück, hütete sich aber auszuplaudern, wie oft Todd und Izz von ihm geredet hatten.

»Was trinkst du?«

»Danke, aber ich bin heute nicht fit genug, um viel zu trinken. Ich bleibe sowieso nur kurz da.«

»Die Drinks gehen aufs Haus, ein Weihnachtsgeschenk. Du musst dich nicht einmal revanchieren.« Über Avas Kopf hinweg erkundigte er sich bei Todd. »Was trinkt Ava?«

»Zinfandel rosé.« Todd ignorierte fröhlich Avas Blick.

Sam nahm noch die Bestellungen von Todd und Izz entgegen und wandte sich der Bar zu. »Es ist nicht gerade politisch korrekt, die Wünsche einer Frau zu übergehen«, sagte Ava halb im Scherz hinter seinem Rücken.

Sam sah sie an. »Richtig, außer beim Wein, oder?«

»Da ist was dran«, sagte sie und bedankte sich einfach, als er mit einem großen Glas Rosé zurückkehrte. Mit Zinfandel würde alles besser werden, selbst das ›Ich verdiene nicht genug‹-Leiden oder das ›Weihnachten steht vor der Tür‹-Leiden oder das ›Mit Leuten, die ich nicht kenne, nur um ihnen einen Gefallen zu tun‹-Leiden. Oder zumindest verschlimmerte der Wein es nicht.

»Du bist also mit Todd und Izz befreundet?« Sam stieß mit seiner Flasche Cobra-Bier an ihrem Glas an.

»Sie sind meine besten Freunde. Ich wohne bei Izz, Todd wohnt nicht weit weg in Kentish Town …« Aber da wehten schon weitere Hallos mit der kühlen Luft von draußen herein und nahmen Sams Aufmerksamkeit in Anspruch.

Gut. Das war vermutlich ihre Ration Smalltalk mit dem Superboss. Ava wandte sich wieder ihren Freunden zu. »Danke, dass du mir heute dabei geholfen hast, den Stand einzupacken, Izz. Nicht im Traum hätte ich gedacht, dass ich mit fast allen Hüten wieder nach Hause fahren würde. Ich dachte, das einzig Gute an Weihnachten wäre, dass ich auf dem Markt ordentlich Zeug verkaufen könnte. Aber es war ein Fehler, dass ich richtige Couture dabeihatte. Ich hätte vorgeformte Hüte kaufen und die mit fertigen Blumen und Federn dekorieren sollen. Zu einem Preis, den das Marktpublikum zu zahlen bereit ist.«

»Das ist nicht das einzig Gute an Weihnachten!«, wandte Izz ein, die alles gerne mal wörtlich nahm. »Weihnachten kommen auch immer gute neue Filme und DVDs raus …«

»Und das Essen«, sagte Todd und strich sich das Haar aus dem Gesicht, das bei ihm immer irgendwie schülerhaft wirkte, egal, welcher Modefriseur ihm den Schnitt verpasste.

»Trink.« Izz hob zustimmend ihr Bier.

»Und neue Videospiele kommen zu Weihnachten raus«, steuerte Todd bei.

Izz grinste ihn an. »Für Weihnachtsmuffel oder verwöhnte Kinder.«

Todd tat beleidigt: »Okay, ich bin der Weihnachtsmuffel, wenn du das verwöhnte Kind bist – das mit neunundzwanzig immer noch Geld von den Eltern bekommt.«

»He, ich arbeite! Meine Mom will mir und meiner Schwester Danielle partout Taschengeld geben. Es abzulehnen wäre doch unhöflich.«

Ava lächelte, als Todd vor Lachen prustete, doch ihre Gedanken kreisten um eigene Probleme. Sie war hoffnungslos optimistisch gewesen, als sie gedacht hatte, auf dem Markt würde man ihr die Hutmodelle, die sie für Sommerhochzeiten oder das Pferderennen in Ascot angefertigt hatte, aus der Hand reißen. Ihre Etiketten – Ava Bliss, Modistin – hatte sie extra daraus entfernt. Weihnachtseinkäufer wollten lustige Cocktailhüte, sexy verschleierte Pillbox-Hüte und Kopfputz mit Federn, aber zu Alltagspreisen. Eigenhändig verschönerte Readymades, sogenannte Designerhüte – dabei würden ihre Schneiderideale auf der Strecke bleiben. Doch wenn sie damit ihre Rechnungen bezahlen konnte, okay. Schwarz für die Gruftis und Braun für die Steampunk-Leute.

Genau genommen, hätte sie besser auf eine Steampunk-Weihnachtsfeier gehen...

Erscheint lt. Verlag 27.10.2016
Reihe/Serie Die WinterWeihnachtsZauber-Reihe
Übersetzer Christiane Winkler
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Charme • Eifersucht • Freunde • Gefühl • Handy • Handyfotos • Hüte • Hutmacherin • Liebe • London • Mode • Modistin • Mutter • Party • Schnee • Sehnsucht • Sohn • Valentinstag • Vorfreude • Vorweihnachtszeit • Weihnachten • Weihnachtsfeier • Weihnachtskarte • Weihnachtsparty • Werbeagentur • Winter
ISBN-10 3-10-490171-6 / 3104901716
ISBN-13 978-3-10-490171-8 / 9783104901718
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