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Das Geheimnis des Märchenprinzen (eBook)

Das Erbe der Rinaldis 2
eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
144 Seiten
CORA Verlag
9783733769741 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Geheimnis des Märchenprinzen - Melanie Milburne
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Seit Jahrhunderten herrscht die mächtige Dynastie der Rinaldis über ein malerisches Inselreich im Mittelmeer. Jetzt muss der betagte König abdanken. Doch wer tritt das Erbe der Rinaldis an? Intrigen, Leidenschaft und zehn unumstößliche Regeln werden für jeden Thronanwärter zu einer persönlichen Herausforderung. Die Suche beginnt ...
Kaum in San Rinaldi angekommen, verliebt Dr. Alex Hunter sich Hals über Kopf in die bildschöne Amelia Vialli. Charmant erobert er sie und entführt sie zärtlich in das Land seiner Liebe. Noch ahnt der Herzspezialist aus dem fernen Australien nicht, dass Amelia die einzige Frau im Inselreich ist, die er niemals heiraten darf - wenn das Geheimnis seiner königlichen Herkunft gelüftet wird ...
Der zweite Teil der großen Königssaga!



<p>Eigentlich hätte Melanie Milburne ja für ein High-School-Examen lernen müssen, doch dann fiel ihr ihr erster Liebesroman in die Hände. Damals - sie war siebzehn - stand für sie fest: Sie würde weiterhin romantische Romane lesen - und einen Mann heiraten, der ebenso attraktiv war wie die Helden der Romances. Und tatsächlich: Sie liest nicht nur Liebesromane, sie schreibt sogar selbst welche. Und ihr ganz persönlicher Held? In den verliebte sie sich schon nach der zweiten Verabredung, und bereits sechs Wochen später war sie heimlich mit ihm verlobt. Damit ihr Mann sein Medizinstudium beenden konnte, zogen sie nach Schottland. Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes wählten sie Tasmanien, diese wunderschöne Insel vor der Küste Australiens, als ihren Wohnsitz. Als ihre beiden Jungs eingeschult wurden, setzte sie ihr Pädagogik-Studium fort und machte ihren Universitätsabschluss. Zu einer ihrer letzten Prüfungen gehörte ein Vortrag über literarische Theorien mit Schwerpunkt auf dem Bereich Liebesromane. Gerade las sie in dem Klassenzimmer, das sie mit Herzen und Rosen dekoriert hatte, einen Absatz aus einem romantischen Roman vor, da flog die Tür auf, und sie traute ihren Augen nicht: Vor ihr stand ihr Mann, von dem ich annahm, dass er zu dieser Stunde im Arztkittel im OP stehen würde, im Smoking. Ihre Blicke trafen sich, dann kam er zu ihr, riss sie in seine Arme, küsste sie leidenschaftlich und verließ wortlos den Raum. Ihr Professor gab ihr eine gute Note, und ihre Mitstudentinnen sahen sie eifersüchtig an. Nun versteht jeder, dass es ihr Schicksal ist, Liebesromane zu schreiben. Doch sie hat noch eine zweite Leidenschaft: Sport. Und zwar sowohl Langstreckenlauf als auch Schwimmen. In dieser Disziplin hält sie sogar einige Rekorde, und das, obwohl sie erst als Erwachsene schwimmen gelernt hat. Ein Tipp von Melanie: Sie sehen also, ein Versuch lohnt sich. Auch wenn Sie glauben, etwas nicht zu können, versuchen Sie es einfach! Sagen Sie niemals: Das kann ich nicht. Sagen Sie: Ich kann es versuchen. Und nun wünsche ich Ihnen, dass Sie ebenso viel Spaß beim Lesen meiner Romane haben wie ich, wenn ich sie schreibe.</p>

1. KAPITEL

Nur weil sie so schrecklich spät dran war, hatte sie sich überhaupt für eine Abkürzung entschieden. Auf dem Weg zu dem letzten Krankenbesuch des Tages war Amelia über den Zaun des Nachbargrundstücks geklettert. Und nun hing sie fest und versuchte verzweifelt, sich von Brombeerranken zu befreien.

„Sieh mal an“, sagte eine tiefe Männerstimme hinter ihr. „Es stimmt also doch, dass sich Elfen im Garten verstecken.“

Vorsichtig drehte Amelia den Kopf, hielt sich krampfhaft auf dem Zaun fest und blickte auf den hochgewachsenen Mann hinunter, der sie amüsiert betrachtete.

Mit der dunklen Haut, dem dichten schwarzen Haar und den tiefbraunen Augen wirkte er südländisch wie alle Inselbewohner. Allerdings sprach er nicht wie alle anderen Italienisch. Amelia war nicht sicher, ob er einen amerikanischen oder britischen Akzent hatte. Die obersten Knöpfe des Hemdes standen offen, sodass sie ziemlich viel von der gebräunten muskulösen Brust sah.

„Ist das vielleicht Ihr Garten?“, fragte sie und bemühte sich vergeblich, den Rock aus den Dornenranken zu befreien.

„Nein“, erwiderte er lächelnd. „Ich habe das Haus nur für einige Wochen gemietet. Der Vermieter hat mir allerdings nichts von den hübschen Überraschungen erzählt, die man hinten im Garten findet. Vielleicht hätte er mehr Miete verlangen sollen. Ich hätte sie jedenfalls gern gezahlt.“

Amelia merkte, dass sie rot wurde, und zupfte erneut am Rock, der sich aber kaum bewegen ließ.

Daraufhin lächelte der Fremde noch vergnügter, zeigte dabei makellos weiße Zähne und ließ den Blick langsam über Amelias zierlichen Körper gleiten. „Ich habe mich vorhin vermutlich geirrt“, meinte er. „Sie sind keine Elfe, sondern wohl eher ein Kobold.“

„Genau genommen bin ich Krankenschwester und arbeite in der städtischen Klinik“, erklärte sie und zwang sich, ruhig zu bleiben. „Und ich hätte schon vor einer halben Stunde bei einer betagten Patientin hier in der Nähe sein müssen. Übrigens – würden Sie oder Ihr Vermieter diesen Garten besser pflegen, wäre ich gar nicht hängen geblieben!“

Der Mann verschränkte die Arme vor der breiten Brust und amüsierte sich offenbar blendend. „Und hätten Sie nicht unbefugt ein fremdes Grundstück betreten, wären Sie nicht in die Brombeerbüsche geraten“, sagte er und hob tadelnd den Zeigefinger.

Mit einem eisigen Blick strafte Amelia ihn und zerrte erneut an ihrem Rock. Nur erreichte sie damit lediglich, dass der Fremde ihren Schenkel noch besser begutachten konnte.

„Wenn Sie noch stärker an Ihrem Kleid ziehen, werde ich bestimmt bis in die Haarspitzen rot“, warnte er.

Dass sie das schon war, wusste sie. Noch nie im Leben war sie dermaßen verlegen und gleichzeitig zornig gewesen. „Würden Sie mich bitte allein lassen, damit ich mich befreien kann?“, fauchte sie den unverschämten Mann an. „Im Moment lege ich keinen sonderlichen Wert auf Publikum.“

Er hielt sich die Augen zu und versprach: „Ich werde bestimmt nicht blinzeln.“

Seufzend beschäftigte sie sich abermals mit der Kleidung. Überdeutlich spürte sie den Blick der dunklen Augen zwischen gespreizten Fingern auf sich gerichtet. Endlich bekam sie ein Stück Stoff frei und drehte sich, um den Rock auch von einem Nagel im Zaun zu lösen.

„Darf ich jetzt gucken?“, fragte der Fremde.

„Nein“, zischte sie, zog und zerrte. Plötzlich knirschte es. Ehe sie begriff, wie ihr geschah, kippte sie vom Zaun und landete mit einem gedämpften Aufschrei in den ausgestreckten Armen des Mannes.

„Toll“, sagte er lachend. „Offenbar habe ich meine Ausstrahlung noch nicht verloren. Und ich dachte schon, mir würde nie wieder eine Frau in die Arme sinken.“

Hastig zog Amelia sich die Stofffetzen des Rocks über die Schenkel, wobei ihr Gesicht förmlich glühte. „Lassen Sie mich bitte herunter“, verlangte sie so kühl, wie sie angesichts ihres heftigen Herzklopfens konnte.

Das Gesicht des Mannes war ihrem so nahe, dass ihr Blick sich in seinen dunklen Augen verlor. Ein oder zwei Tage nicht rasiert, duftete der Fremde jedoch nach einem verführerischen Aftershave, und sein Körper strömte eine unwiderstehliche Wärme aus.

Behutsam stellte er sie ab und ließ sich dabei bewusst viel Zeit. „Drehen Sie sich um, damit wir uns den Schaden ansehen können“, verlangte er.

Sie stand wie erstarrt da. Erstens fühlte sie einen frischen Lufthauch an Stellen, die eigentlich bedeckt sein sollten. Zweitens trug Amelia obendrein heute ihren ältesten Slip.

„Was ist denn?“, fragte er, folgte ihrem besorgten Blick zum Zaun und pfiff durch die Zähne. „Oh“, murmelte der Fremde.

Amelia seufzte, während er die Rückseite des Kleidungsstücks vom Zaun löste und damit zu ihr zurückkehrte.

„Sie brauchen vermutlich Nadel und Faden“, stellte er vergnügt fest.

„Schon gut“, erwiderte sie misslaunig, wich ein Stück zurück und versuchte, das lose Stück Stoff unter den elastischen Bund des Rocks zu schieben.

„Soll ich Ihnen über den Zaun helfen?“

„Nein, danke. Ich nehme jetzt doch lieber den Weg um das Grundstück herum.“ Nachdem Amelia tief durchgeatmet hatte, umfasste sie mit der einen Hand den Gummizug, griff mit der anderen nach ihrer Tasche, nahm den letzten Rest an Würde zusammen und ging weiter.

„Hey, Sie haben mir Ihren Namen nicht verraten“, rief der Mann ihr nach. „Sind Sie vielleicht doch eine gütige Fee?“ Amelia drehte sich noch einmal um und wies ihn mit einem Blick zurecht. „Sie brauchen meinen Namen nicht zu wissen, da ich hier ganz sicher nie wieder vorbeikommen werde.“

„Eigentlich schade“, meinte er fröhlich. „Ich hätte wirklich liebend gern meine ganz persönliche Elfe zum Spielen.“ Augenblicklich stürmte Amelia davon. Noch auf dem letzten Wegstück zu Signora Gravanos Haus hörte sie das leise Lachen des Fremden.

„Sie sehen aus, als wären Sie durch eine Hecke gekrochen“, stellte die alte Signora Gravano fest, während sie Amelia in das hübsche kleine Haus eintreten ließ.

„Genau das habe ich gemacht“, erwiderte Amelia und betrachtete ihren zerrissenen Rock, der wenigstens hielt und nicht herunterrutschte.

„Haben Sie wieder die Abkürzung genommen?“

„Ja, leider. Dabei bin ich dem neuen Mieter begegnet“, fügte Amelia hinzu.

„Ach, dem Professor. Er ist heute Vormittag eingezogen.“

„Professor?“, fragte Amelia überrascht.

„Ein australischer Arzt“, erklärte Signora Gravano. „Haben Sie noch nicht von ihm gehört? Dr. Alex Hunter wurde nach San Rinaldi geholt, um den herzkranken König zu untersuchen. Gemeinsam mit der Belegschaft des Allgemeinen Krankenhauses wird der Doktor eine neue Behandlungsmethode einführen.“

„Er sollte doch erst Ende nächster Woche eintreffen“, erwiderte sie und fasste sich an die Brust, in der ihr Herz schlug, als würde sie dringender als jeder Patient ein EKG brauchen. Hastig wusch Amelia sich die Hände, um den Schock zu überspielen, und griff nach einem Handtuch.

„Wahrscheinlich ist er früher gekommen, um vor der Arbeit noch den Frühling bei uns zu genießen“, meinte die alte Dame und setzte sich. Einen Fuß stellte sie auf ein Bänkchen, damit Amelia ihn untersuchen konnte. „Ist schon sonderbar, meinen Sie nicht auch?“

„Was ist sonderbar?“

„Dass er so südländisch aussieht, als würde er aus San Rinaldi stammen.“

Amelia griff nach ihrer Tasche und holte Verbandszeug heraus. „Ich konnte seinen Akzent nicht einordnen. Ich hätte ihn eher für einen Briten gehalten.“

„Ach, wissen Sie, der Mann ist sehr gebildet. Bestimmt hat er bei Kongressen auf der ganzen Welt Vorträge über seine neue Operationstechnik gehalten. Durch die vielen Reisen hat sich sein Akzent vermutlich verändert.“

„Und weshalb mietet er dann dieses heruntergekommene Haus hinter Ihrem Grundstück?“, fragte Amelia. „Wäre er wirklich ein so toller Arzt, würde er doch bestimmt lieber in Santa Fiera wohnen. Dort hätte er Kasinos, teure Hotels und schicke Restaurants.“

„Wahrscheinlich will er nahe beim Krankenhaus sein, und vielleicht gefällt ihm auch der ländliche Teil der Insel besser. Außerdem bleibt er nur ungefähr einen Monat, und das Haus ist gar nicht schlecht. Nur der Garten müsste in Ordnung gebracht werden.“

Das mit dem Garten stimmt allerdings, dachte Amelia. Dass ein hoch angesehener Herzspezialist mit Harke, Spaten und Schubkarre hantierte, konnte sie sich aber kaum vorstellen.

„Wie finden Sie ihn denn?“, fragte Signora Gravano.

Behutsam löste Amelia den alten Verband vom Bein der Patientin. „Wie ich ihn finde? Na ja, also … ich …“

Die Signora lächelte wissend. „Er sieht gut genug aus, dass eine Frau Herzklopfen bekommt, nicht wahr? Wie gut, dass er Kardiologe ist. Vermutlich hinterlässt er überall, wo er auftaucht, gebrochene...

Erscheint lt. Verlag 5.10.2016
Reihe/Serie Julia
Julia
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Erfolgreich • familiär • Frauenroman • Genussvoll • glamourös • Liebesgeschichte • Liebesroman • lieblich • Märchenhaft • Reich • Romantische Bücher • Sexy • sinnlich
ISBN-13 9783733769741 / 9783733769741
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