Verhängnisvolles Erwachen (eBook)
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7325-2803-5 (ISBN)
Sie trägt das Erbe der Werwölfe in sich - kann sie ihrem Schicksal entfliehen?
Vor zehn Jahren verließ Tess Gentry ihre Heimat, um ein normales Leben zu führen - eines ohne Werwölfe. Als Tochter eines Werwolfs könnte sie die Blutlinie weiterführen, doch das will sie unbedingt vermeiden. Als ihre Mutter schwer erkrankt, kehrt sie nach Hause zurück - und sieht sich mit ihrem Schicksal konfrontiert.
Schon bei der ersten Berührung des gutaussehenden Sheriffs Caleb Bennett schmilzt ihr Widerstand dahin, und ihr innerer Wolf heult auf. Die Leidenschaft der beiden versetzt das ganze Städtchen Woodcliff in Aufruhr, denn Tess weckt auch das Interesse der anderen Werwölfe ...
Wird Tess ihre Vergangenheit überwinden und lernen, einen Wolf zu lieben? Oder wird sie einfach wieder flüchten?
Alle Romane um das Werwolf-Rudel von Woodcliff: Verhängnisvolles Erwachen - Brennende Versuchung - Dunkle Bestimmung - Bedrohliche Verlockung
Jedes eBook enthält eine abgeschlossene, prickelnde Geschichte! EBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
<p>Jennifer Dellerman hat bereits viele Bücher veröffentlicht. Am liebsten schreibt sie erotische und spannende Romane mit paranormalem Einschlag. Jennifer Dellerman lebt in den USA.</p>
Jennifer Dellerman hat bereits viele Bücher veröffentlicht. Am liebsten schreibt sie erotische und spannende Romane mit paranormalem Einschlag. Jennifer Dellerman lebt in den USA.
Wie hieß das noch gleich in diesem Song? Wenn du nicht mit dem zusammen sein kannst, den du liebst, dann lieb den, mit dem du zusammen bist?
Nicht, dass Tess Gentry tatsächlich einen Mann liebte. Aber auf jeden Fall verspürte sie Lust. Wenn sie kribbelig wurde, suchte sie sich einen Mann, der Abhilfe schaffen konnte. Okay, vielleicht würde dieser Hauch von Einsamkeit, der sich tief in ihrer Magengrube regte, nie völlig verstummen. Aber zumindest fühlte sich ihr Körper befriedigt, wenn auch nur vorübergehend. Angesichts des ganz enormen Kribbelns, das sie in letzter Zeit verspürte, sollte sie sich schnellstens einen Mann suchen, wenn sie nicht eine spontane Selbstentzündung riskieren wollte, die von ihr nur ein Häufchen glühender Asche übrig lassen würde.
Das war auch der Grund, warum sie Matts Einladung in eine der Bars in der Stadt angenommen hatte. Denn wer wäre wohl besser geeignet, dieses unerwartete Verlangen zu stillen, als ein Mann, mit dem sie nicht nur aufgewachsen, sondern während der Zeit an der Highschool auch ausgegangen war?
Nur kam es bedauerlicherweise nicht dazu. Sie konnte nicht mal genug Energie aufbringen, um sich richtig für ihn zu interessieren. Es war, als hätte man ein dickes, saftiges Rib-Eye-Steak bestellt und einen Teller Dosenfleisch serviert bekommen. Was hatte sie sich nur gedacht? Sie hatte allem sinnlosen Sex abgeschworen. Nachdem sie jahrelang von einem Mann zum nächsten gewechselt war, immer voller Hoffnung, den rastlosen Hunger zu stillen, der ihre einstudierte Gelassenheit gefährdete, hatte sie sich vorgenommen, beim nächsten Mal nur den richtigen Mann zu nehmen. Und das war eindeutig nicht Matt West. Der richtige Mann musste sie nur anschauen, um ihr einen wohligen Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Sie musste ihn nur sehen, und schon machte ihr Herz einen Satz. Nichts davon traf auf Matt zu. Bei seinen Berührungen musste sie sich im Grunde genommen zwingen, sich nicht zu übergeben.
Seine Hände fühlten sich verkehrt an, er roch verkehrt, und aus einem unerfindlichen Grund wurde sie von einem schlechten Gewissen heimgesucht. So sehr sie sich auch bemühte, ihr wollte Caleb Bennett einfach nicht aus dem Kopf gehen, der muskelbepackte und viel zu scharfe Sheriff von Woodcliff, Colorado.
Nachdem sie jetzt – wieder mal – an Caleb gedacht hatte, erinnerte sie sich unweigerlich an ihre erste Begegnung mit dem Mann.
Vor etwas mehr als einer Woche hatte Tess ihren neuen Nissan Pathfinder vor dem Haus ihrer Mutter abgestellt und war bei dem Anblick, der sich ihr dort bot, mitten in der Bewegung erstarrt. Ein unglaublich gut aussehender Mann drehte sich vom Kofferraum des Wagens ihrer Mom weg, in der Hand einige Einkaufstaschen. Seine ausgebleichte Jeans lag eng um die Hüften und die muskulösen Oberschenkel. Das langärmelige Flanellhemd hatte er in die Hose gesteckt, sodass Tess die Waffe an seinem Gürtel sah. Dieser Anblick traf sie wie ein Schock, aber dann sah sie, dass er auch noch eine Dienstmarke an den Hosenbund geklemmt hatte.
Durch das schmale Gesicht wurden seine Wangenknochen umso deutlicher betont, über die sich goldgebräunte Haut spannte. Kleine Fältchen rahmten seine tief liegenden dunklen Augen ein, die bei ihr das Gefühl auslösten, ertrinken zu müssen. Gerade richtete er seinen eindringlichen Blick auf sie und setzte ein freundliches Lächeln auf, da erfasste eine Windböe sein dunkelbraunes Haar und wehte es gegen den Hemdkragen.
Sie schnappte nach Luft, ihre Handflächen wurden vor Nervosität feucht. Da sie nicht daran gewöhnt war, Unbehagen zu empfinden, reagierte Tess distanzierter als üblich. So distanziert, dass sogar ihre Mutter erstaunt die Augenbrauen hochzog. Tess hatte lange Zeit daran gearbeitet, sich und ihre Reaktionen unter Kontrolle zu behalten, sich nie ihrem Temperament und ihrem finsteren Verlangen hinzugeben. Diese Bedürfnisse waren hinter einer undurchdringlichen Mauer weggesperrt.
Dann berührte Caleb ihre Hand, und der Schlag, den sie dabei bekam, ließ ihre Nervenenden durchschmoren. Sie konnte spüren, wie die Sperren in ihrem Inneren weggesprengt wurden und wie etwas Sündiges, Dekadentes in die Freiheit entkam. Für sie war es ein wirklicher Schock. Als sich seine Nasenflügel blähten und seine Augen größer wurden, die dabei das tiefe Bernsteingold eines Jägers annahmen, wurde Tess klar, dass er ein Wolf war. Einer von diesen besitzergreifenden, launischen Macho-Wölfen, mit denen sie aufgewachsen war und die ersten achtzehn Jahre ihres Lebens verbracht hatte.
Ihr Vater war einer von den Schlimmsten gewesen. Schließlich hatte er sich von ihrer Mutter scheiden lassen und sich mit einer neuen Partnerin davongemacht.
Nach diesen verheerenden Ereignissen begann Tess damit, Barrieren um sich herum zu errichten und der Welt nur noch das zu zeigen, was sie von sich preisgeben wollte. Niemand sollte sehen, was sich tatsächlich tief in ihrem Inneren abspielte. Sie wurde zu einer coolen, eleganten jungen Frau, die genau wusste, was sie wollte, und sich um den Rest nicht kümmerte. Kaum hatte sie die Highschool hinter sich gebracht, strebte sie ein Leben fernab von allen Gestaltwandlern an.
Dann war vor ein paar Monaten bei ihrer Mutter Ruth ein Hirnaneurysma diagnostiziert worden, das sie nicht operieren lassen wollte. Tess und ihre Schwester Kaylie verabredeten kurz entschlossen, ihre Mutter zu besuchen, mit ihr zu reden, sich mit den Ärzten zu besprechen und ein Datum festzulegen. Wenig später beschloss Tess, ihren Modeljob ganz an den Nagel zu hängen, anstatt nur eine Pause einzulegen. Sie verkaufte ihr Nobelapartment in New York sowie fast alle ihre Habseligkeiten, damit sie zu ihrer Mom ziehen und sich um sie kümmern konnte.
Der Ausstieg aus der Modelbranche, in der sie die letzten sieben Jahre gearbeitet hatte, war ihr gar nicht so schwergefallen wie angenommen. Obwohl sie mit achtundzwanzig noch einige Jahre in dem Beruf hätte weitermachen können, empfand sie es inzwischen als ermüdend und vor allem als ärgerlich, dass man nur an ihrem Gesicht und ihrem Körper interessiert war. Ihr Aussehen war nur ein Teil ihrer Persönlichkeit, und sie wollte mehr. In ihrer Brust tobte immer der Kampf, nach dem unbekannten Etwas Ausschau zu halten, das sie befriedigen würde, sei es nun körperlicher, intellektueller oder spiritueller Natur. Sie war es leid, sich mit weniger zufriedenzugeben.
Aber da sie nun nicht mehr dadurch abgelenkt war, dass sie stundenlang auf Reisen war, für die Kameras posierte und oberflächliche Gespräche führte, hatte sie das Gefühl, den Verstand zu verlieren. Sie langweilte sich, sie war gereizt, und sie sorgte sich um die Gesundheit ihrer Mutter und um ihre eigene geistige Verfassung. Sie musste sich über ihre Zukunft Gedanken machen und zugleich diese irritierende Erregung in den Griff bekommen, ehe sie explodierte.
Sie seufzte, als sie sich Calebs durchscheinend schokoladenbraune Augen vorstellte und sich ein Gefühl von Wärme in ihr ausbreitete. Aber dann schüttelte sie energisch den Kopf, weil Caleb mit Sicherheit nicht der richtige Mann war.
Er konnte nicht der richtige sein. Der Sheriff war ein Wolf. Zwar war er ein atemberaubend gut gebautes Exemplar, das pure männliche Potenz verströmte und Tess ein Loblied auf den Herrgott anstimmen ließ, aber er bekam nun mal einmal im Monat ein Fell. Das Schicksal konnte so grausam sein.
Tess stöhnte leise und frustriert auf, schlug die Augen auf und kehrte ins Hier und Jetzt zurück. Sie starrte aus dem Seitenfenster von Matts Wagen. Matt alias Dosenfleisch musste ihren Laut als Aufforderung gedeutet haben, da er seine Hand auf ihre Brust legte.
Gleich darauf drückte er so fest zu, dass Tess zusammenzuckte.
»Hör auf, Matt«, sagte sie mit Nachdruck und fasste nach seiner Schulter, um ihn von sich wegzuschieben. »Ich kann nicht.«
Der Stoffsitz des Camry ächzte, als Matt sich zurücklehnte. Sein jungenhaft hübsches Gesicht war vor Erregung gerötet, und er kniff ungeduldig die Augen zusammen. »Was redest du da? Du bist mitgekommen und hast genau gewusst, was ich erwarte.«
Sie stutzte. Offenbar hatten sie beide an das Gleiche gedacht, nur konnte Tess das jetzt nicht mehr durchziehen. Nun musste sie zusehen, wie sie sich aus der Affäre zog, ohne Matts Gefühle zu verletzen. »Ich bin einfach nicht bereit, Matt. Es tut mir leid …«, begann sie ruhig, doch er fiel ihr ins Wort.
»Es tut dir leid? Es tut dir leid, und das soll ich jetzt akzeptieren?«
Sie sah ihn argwöhnisch an. »Jede Seite hat das Recht, Nein zu sagen.«
»Den dummen Spruch kannst du mir jetzt nur hinwerfen, weil du diejenige bist, die Nein sagt. Aber ich weiß, was du wirklich willst, also versuch gar nicht erst, das zu leugnen. Du willst meinen Schwanz.«
Einen Moment lang bekam sie den Mund nicht mehr zu. »Himmel, Matt, wir kennen uns seit über zwanzig Jahren. Du weißt genau, dass ich nicht mit dir spielen würde.«
»Das hier ist für dich nichts Neues, Tess. Wir waren schon früher zusammen.«
Sie konnte spüren, wie sich ein eiskalter Schutzmantel um sie legte und auf vertraute Weise bewirkte, dass sie innerlich auf Abstand ging. »Das war auf der Highschool. Nur weil du mir damals die Unschuld genommen hast, gibt dir das nicht das Recht, mich jetzt zu attackieren.«
Sein eigentlich ganz passables Gesicht nahm einen härteren Zug an, der verbitterte Entschlossenheit erkennen ließ. »Du hast mich verlassen. Du schuldest mir eine zweite Chance.«
»Du bist ein Idiot.« Je wütender sie wurde, umso abweisender wirkte sie. Ihre nussbraunen Augen nahmen...
Erscheint lt. Verlag | 6.9.2016 |
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Reihe/Serie | Woodcliff |
Woodcliff | Woodcliff |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Shifting Positions |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Literatur ► Krimi / Thriller / Horror | |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | 20. - 21. Jahrhundert • alpha • Anastasia Steele • bittersüß • Christine Feehan • Ekstase • EL James • Erotische Literatur • Erotischer Liebesroman • erotischer Roman • Fantasy • Formwandler • Frauenroman • Gefährte • Gesicht • grey • jessica clare • Jessica Sims • Jugendbücher • Kresley Cole • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesromane • Lori Handeland • Paranormal • Passion • Romance • Romantik • Romantische • Romantische Fantasy • Romanze • Sehnsucht • Sex • Shades • Shades of Grey • Sheriff • Steele • Sylvia Day • Übersinnliche • USA • Vampirromane • Vampirroman / Werwolfroman • verdammt • Verführung • Verlangen • Vollmond • Werwolf • Werwölfe |
ISBN-10 | 3-7325-2803-0 / 3732528030 |
ISBN-13 | 978-3-7325-2803-5 / 9783732528035 |
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