Zur Lüge gezwungen (eBook)
100 Seiten
Blattwerk Handel GmbH (Verlag)
9783740906054 (ISBN)
Eine der herausragenden Autorinnen im Romanheftbereich ist Patricia Vandenberg. Mit ihren berühmt gewordenen Romanserien Dr. Norden und Im Sonnenwinkel sowie zahlreichen serienunabhängigen Romanen hat sie sich in die Herzen unzähliger Leserinnen und Leser geschrieben. Von ihr existieren mehr als 1.500 Romane, die sie seit den 1960ern bis zu ihrem Tod in 2007 verfasste. Wie beliebt Patricia Vandenberg, deren Romane seit mehr als 40 Jahren im Martin Kelter Verlag in Print erscheinen, tatsächlich ist, beweist nicht zuletzt die ungebrochene Lesernachfrage ihrer Texte. Man kann von einer zeitlosen Gültigkeit sprechen, denn eine Lesergeneration nach der anderen wurde und wird in ihren Bann gezogen. Hervorzuheben ist die unnachahmliche Erzählweise Patricia Vandenbergs, die sie immer wieder großartig demonstrierte. Ins Leben gerufen und entscheidend geprägt hat Patricia Vandenberg auch die große Romanserie um Kinderschicksale Sophienlust. Bemerkenswert sind ihre übersinnlichen, phantastischen Amulett-Romane, die ebenfalls die erzählerische Meisterschaft dieser großen Schriftstellerin beweisen. Viele weitere Romane von Patricia Vandenberg unterstreichen die besondere Beliebtheit dieser Schriftstellerin, deren Verdienste im Romanheftgenre hervorzuheben sind. Das Geheimnis des Erfolges lag neben ihrer erzählerischen Kompetenz in ihrer Aufgeschlossenheit gegenüber den Sorgen und Sehnsüchten ihrer Mitmenschen begründet. Das richtige Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Leser wirkt sich auch und gerade in der heutigen Zeit sehr positiv auf das Renommee eines Schriftstellers aus. Genau das ist bei Patricia Vandenberg in besonderem Maße der Fall, deren breitgefächerte, virtuose Einfälle auch noch nach ihrem Tod einem großen Lesepublikum viel Freude bereiten.
Eine der herausragenden Autorinnen im Romanheftbereich ist Patricia Vandenberg. Mit ihren berühmt gewordenen Romanserien Dr. Norden und Im Sonnenwinkel sowie zahlreichen serienunabhängigen Romanen hat sie sich in die Herzen unzähliger Leserinnen und Leser geschrieben. Von ihr existieren mehr als 1.500 Romane, die sie seit den 1960ern bis zu ihrem Tod in 2007 verfasste. Wie beliebt Patricia Vandenberg, deren Romane seit mehr als 40 Jahren im Martin Kelter Verlag in Print erscheinen, tatsächlich ist, beweist nicht zuletzt die ungebrochene Lesernachfrage ihrer Texte. Man kann von einer zeitlosen Gültigkeit sprechen, denn eine Lesergeneration nach der anderen wurde und wird in ihren Bann gezogen. Hervorzuheben ist die unnachahmliche Erzählweise Patricia Vandenbergs, die sie immer wieder großartig demonstrierte. Ins Leben gerufen und entscheidend geprägt hat Patricia Vandenberg auch die große Romanserie um Kinderschicksale Sophienlust. Bemerkenswert sind ihre übersinnlichen, phantastischen Amulett-Romane, die ebenfalls die erzählerische Meisterschaft dieser großen Schriftstellerin beweisen. Viele weitere Romane von Patricia Vandenberg unterstreichen die besondere Beliebtheit dieser Schriftstellerin, deren Verdienste im Romanheftgenre hervorzuheben sind. Das Geheimnis des Erfolges lag neben ihrer erzählerischen Kompetenz in ihrer Aufgeschlossenheit gegenüber den Sorgen und Sehnsüchten ihrer Mitmenschen begründet. Das richtige Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Leser wirkt sich auch und gerade in der heutigen Zeit sehr positiv auf das Renommee eines Schriftstellers aus. Genau das ist bei Patricia Vandenberg in besonderem Maße der Fall, deren breitgefächerte, virtuose Einfälle auch noch nach ihrem Tod einem großen Lesepublikum viel Freude bereiten.
Geraldine Dahlberg feierte im Freundeskreis Abschied. Sie wollte für ein Jahr als Kunststudentin nach Paris gehen. Sie war ein nettes Mädchen, immer gut gelaunt und hilfsbereit. Jeder mochte sie. Sechs junge Männer waren anwesend und ebenso viele Mädchen.
»Du wirst uns doch nicht vergessen, Geraldine?«, fragte Heiner Kruse wehmütig.
»Bestimmt nicht«, erwiderte sie, »und ein Jahr dauert nicht ewig, dann bin ich ja wieder hier. Bin gespannt, ob sich dann nicht manches verändert hat. Vielleicht bin ich dann die Einzige, die noch Single ist.«
»Vielleicht verlierst du dein Herz in Paris«, meinte Kathrin Borck, die das dunkle Pedant zu Geraldines blonder Schönheit war. »Ich möchte zu gern Mäuschen spielen.«
»Da wirst du nicht viel erleben. Ich nehme mein Studium ernst, denn ich will bald fertig werden. Ich kann Mara nicht ewig auf der Tasche liegen.«
Mara, das war ihre Mutter, Martina Dahlberg, erst vierzig Jahre alt und bereits seit acht Jahren Witwe. Jochen Dahlberg hatte sein Hobby, die Fliegerei, das Leben gekostet. Er war mit seiner Privatmaschine bei Nebel in den Alpen abgestürzt. Allerdings wurde getuschelt, dass es Selbstmord war, weil seine Firma vor dem Konkurs stand und er seine Frau und Tochter durch die hohe Lebensversicherung versorgt wissen wollte.
Geraldine hatte heiße Tränen um ihren geliebten Vater vergossen und war froh, dass es keinen neuen Mann in Maras Leben gab. Wie sie auf Mara gekommen war, wusste keiner zu sagen, aber sie weigerte sich auch später strikt, Mama zu sagen.
Mutter und Tochter hatten ein inniges Verhältnis, und so dachte Geraldine auch an ihre Mara, als sie auf die Uhr blickte und feststellte, dass Mitternacht schon vorbei war.
»Jetzt muss ich aber nach Hause«, sagte sie. »Soll ich jemanden mitnehmen?«
»Mich«, rief Kathrin sofort.
»Okay, dann komm!«
Zehn Minuten später setzte Geraldine ihre Freundin vor deren Wohnung ab und fuhr weiter.
Zwei Stunden später wurde sie in die Prof.-Kayser-Klinik eingeliefert. Schwerverletzt war sie aus ihrem Wagen geborgen worden.
Es war ein unerklärlicher, mysteriöser Unfall, der die Polizei noch lange beschäftigen sollte.
*
Martina Dahlberg war unruhig geworden, als Geraldine um ein Uhr immer noch nicht zu Hause war. Sie rief im Clubhaus an und bekam den Bescheid, dass die jungen Leute alle schon weg wären.
Martina bekam es mit der Angst, als sie bei Kathrin anrief, die schon fast eingeschlafen war, und hören musste, dass sie schon lange zu Hause und Geraldine gleich weitergefahren sei.
Um halb drei meldeten zwei Polizeibeamte ihr den Unfall. Sie war fassungslos, und sie nahm alle Kraft zusammen und fuhr sofort zur Prof.-Kayser-Klinik. Insgeheim dankte sie dem Schicksal, dass ihr Kind in die Prof.-Kayser-Klinik gebracht worden war.
Sie kannte Dr. Laurin. Vor zwei Jahren hatte er sie wegen eines Myoms operiert. Bei ihm war Geraldine in den allerbesten Händen.
Martina Dahlberg war mit ihren vierzig Jahren eine reife Schönheit. Jetzt war sie jedoch nur ein Schatten ihrer selbst, völlig aufgelöst, mit angstvollem Blick.
Dr. Laurin war aus dem Bett geholt worden, da Dr. Thiele nicht allein zurechtkam. In dieser Nacht schien der Teufel los zu sein.
Er untersuchte Geraldine noch, und so musste Martina sich gedulden. Aber Schwester Marie war da, um sie zu trösten.
»Die Verletzungen sind nicht lebensbedrohend, Frau Dahlberg«, sagte sie.
»Aber wie kann das nur passiert sein? Und dann so weit weg von zu Hause! Geraldine war auf dem Heimweg. Wie ist sie nur dorthin gekommen? Sie kann sich doch nicht verfahren haben. Sie hat ihre Freundin heimgebracht, da war es noch nicht mal halb eins, und von Kathrin aus sind es nur noch acht Minuten bis zu uns. Geraldine ist so zuverlässig.«
»Sie wird es schon erklären können«, meinte Schwester Marie. »Vielleicht hat sie noch jemanden heimgebracht.«
»Nein, sie war mit Kathrin allein im Wagen. Ich habe mit ihr schon telefoniert.«
Es dauerte noch eine Viertelstunde, bis Dr. Laurin aus dem Untersuchungsraum kam. Er machte ein sehr ernstes Gesicht, und Martina drängten sich gleich Tränen in die Augen.
»Kommen Sie, Frau Dahlberg«, sagte er, »ich muss mit Ihnen sprechen. Geraldine ist noch nicht bei Bewusstsein. Sie steht unter einem schweren Schock. Sie können später zu ihr.«
»Ist sie schwer verletzt?«, fragte Martina angstvoll, als sie in Dr. Laurins Zimmer in einem Sessel Platz genommen hatte.
»Ein Schleudertrauma, eine Gehirnerschütterung, einige Prellungen, aber keine Brüche. Aber es ist etwas erkennbar, was Ihnen auch zu schaffen machen wird.«
»So sprechen Sie doch, ich will alles wissen«, stieß Martina hervor.
»Geraldine wurde vergewaltigt.«
Entsetzt und voller Furcht blickte Martina den Klinikchef an. »Oh, mein Gott. Sie war doch nur mit guten Freunden zusammen.«
Dr. Laurin ergriff ihre zitternden Hände. »Sie wird uns hoffentlich bald sagen können, was geschehen ist, aber wir sollten die Polizei verständigen, damit der Wagen aufgrund dieser Diagnose besonders gründlich untersucht wird.«
Martina nickte mechanisch. »Würden Sie das bitte übernehmen? Ich bin momentan zu nichts fähig.« Ihre Stimme verklang in einem jammervollen Schluchzen.
Dr. Laurin verständigte die Dienststelle, die den Unfall bearbeitete. Man hatte in der Klinik gesagt, welcher Beamte an der Unfallstelle gewesen war. Der Notarzt, der Geraldine gebracht hatte, hatte sie nur oberflächlich untersucht, da ihr Zustand nicht lebensbedrohend war.
Nachdem Dr. Laurin den Anruf getätigt hatte, wandte er sich wieder Martina zu, die sich bemühte, ihre Fassung zurückzubekommen.
»Hatte Geraldine einen festen Freund?«, fragte er.
»Nein, und sie hatte bestimmt noch nie eine intime Beziehung zu einem Jungen, das weiß ich mit Sicherheit. Wir haben offen darüber gesprochen. Geraldine hatte ihre Grundsätze. Sie war in dieser Clique lediglich mit allen gut Freund.«
»Hat sie einen vielleicht einmal zurückgewiesen?«
»Ich glaube nicht, dass das nötig war. Sie wurde respektiert. Es sind keine Halbstarken, sondern intelligente Burschen aus guten Familien. Ich kenne sie alle.«
»Ein Anhalter vielleicht?«
»Nie und nimmer. Sie war doch schon fast daheim. Mir ist das rätselhaft.«
Und dieses rätselhafte Geschehen sollte sie noch lange beschäftigen und weite Kreise ziehen, denn Geraldine lag im Koma. Sie konnte nichts sagen. Und Dr. Laurin konnte sich diese tiefe Bewusstlosigkeit nur so erklären, dass sie unter einem nachhaltigen Schock stand.
Was war geschehen? Die Frage bewegte ihn ebenso, wie sie Martina bewegte. Und bald sollten alle Beteiligten ins Verhör genommen werden.
Martina blieb in der Klinik. Sie wich nicht von Geraldines Bett. Erschöpft nickte sie in dem bequemen Sessel ein, den man in das Zimmer geschoben hatte. Geraldine, die gestern noch so fröhlich und voller Tatendrang gewesen war, lag bleich und bewegungslos in dem Bett.
*
Die Unfallstelle wurde bei Tageslicht inspiziert. Nach den ersten Erkenntnissen war der Wagen mit nicht allzu großer Geschwindigkeit an den Baum geraten, was bewies, dass der Fahrer leicht hätte bremsen können, wenn er es gewollt hätte, in diesem Fall die Fahrerin.
Aber auch da tauchten schon Zweifel auf. Der Sachverständige meinte, dass der Beifahrer schwerere Verletzungen erlitten haben müsste, da auf dieser Seite der Wagen mehr zusammengeschoben war. Es kam die Vermutung auf, dass jemand anderer am Steuer gesessen haben könnte, der dann verschwunden war. Der Notarzt, der erste Hilfe geleistet hatte, erklärte dann auch, dass Geraldine nicht direkt vor dem Steuer gesessen hätte, sondern halb zur linken Tür, die aufgesprungen war und sich auch nicht mehr schließen ließ. Nach diesen Erkenntnissen wurde der Wagen dann genau untersucht.
Tatsächlich wurden blonde Haare auf der Lehne des Beifahrersitzes gefunden, Haare von Geraldine. Von Kathrin konnten sie nicht sein, denn sie hatte dunkle.
Aber auch Kathrin hatte den Wagen nicht gefahren. Sie war halb ein Uhr zu Hause gewesen. Das stand fest. Und Kathrin war tief betroffen und entsetzt, als sie befragt wurde.
»Ich verstehe das nicht, das kann doch gar nicht wahr sein«, stammelte sie. »Geraldine war es doch, die als Erste zum Aufbruch drängte, weil sie wusste, dass ihre Mutter wartete. Sie hat mich mitgenommen und nach Hause gebracht, ohne einen Umweg zu machen. Die anderen sind noch geblieben. Sie hatte bestimmt keine Verabredung, mit wem denn auch? Sie machte keine Männerbekanntschaften, sie nahm auch bestimmt keinen Anhalter mit. Es waren nur noch wenige Minuten für sie bis nach Hause.«
Natürlich wurden auch die anderen Teilnehmer an der Party befragt, die ebenso fassungslos schienen wie Kathrin. Acht von ihnen waren paarweise aufgebrochen. Peter Konrad und Sebastian Brockdorf waren mit ihren eigenen Wagen da und getrennt gefahren. Das wurde von der Bedienung, die die jungen Leute kannte, bestätigt.
Das große Rätselraten begann. Die Hoffnung, dass Geraldine bald eine Erklärung geben könnte, schwand, als sie am vierten Tag endlich das Bewusstsein erlangte.
Sie konnte sich an nichts erinnern, nicht mal an die Party und dass sie nach Paris fahren wollte.
Die Ärzte waren ratlos. Martina war verzweifelt und verunsichert. Sollte man es Geraldine sagen, was mit ihr geschehen war, oder sollte man schweigen? Würde sich ihr Zustand nicht noch verschlimmern, wenn sie die grausame Wahrheit erfuhr?
Martina überlegte gemeinsam mit den Ärzten, aber sie kamen zu der Überzeugung, dass man den Täter...
| Erscheint lt. Verlag | 26.7.2016 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Dr. Laurin | Dr. Laurin |
| Verlagsort | Hamburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | Arzt • Chefarzt • Doktor • Dr. Daniel • Dr. Norden • Fortsetzungsroman • Klinik • Krankenhaus • Krankenschwester • Landdoktor • Martin Kelter Verlag |
| ISBN-13 | 9783740906054 / 9783740906054 |
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