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Traumtage auf Capri (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
130 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-7447-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Traumtage auf Capri - Jane Porter
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Auf Capri verlebt Payton wahre Traumtage: Goldene Sonne, blauer Himmel und eine Villa am Meer, mit einem Mann, der ihr jeden Wunsch erfüllt: ausgerechnet ihr Exmann Marco d'Angelo, der sie während ihrer Ehe kaum beachtet hat! Warum kümmert er sich jetzt so liebevoll um sie?



Bereits in der Grundschule schrieb Jane ihr erstes Manuskript: Es war 98 Seiten lang und wurde von einem Jungen in ihrer Klasse zerrissen. Jane weinte, der Junge musste die zerrissenen Seiten zusammenkleben und kam mit einer Verwarnung davon, während Jane fürs Schreiben im Unterricht bestraft wurde und so lernte, dass die Schule für einen wahren Künstler nicht der geeignete Ort ist. Trotzdem ließ sie sich davon nicht entmutigen und schrieb weiter, hauptsächlich Gedichte, die in Zeitungen und in Teenagermagazinen veröffentlich wurden. Als ihre Eltern, beide Lehrer, für ein Jahr nach Europa gingen, durfte Jane sie begleiten. Sie liebte England und Italien - und ganz besonders die italienischen Männer! Janes Vater starb, als sie 15 Jahre alt war, und in den darauffolgenden Jahren begleitete sie ihre Mutter in viele verschiedene Länder. Sie interessierte sich für fremde Kulturen und las sehr viel. Später studierte sie in Südafrika, Japan und Irland. Ihre ersten vier Manuskripte, die sie während des Studiums schrieb, wurden von den Verlagen abgelehnt. Aber Jane lernte weiter, veröffentlichte Artikel, lehrte, heiratete, bekam zwei Söhne, und im Jahr 2000 war es dann so weit: Ihr erster Roman wurde angenommen und veröffentlicht. Endlich ging der Traum, den sie schon als kleines Schulmädchen gehabt hatte, in Erfüllung. Jane Porter lebt mit ihrem Mann und den kleinen Söhnen in Seattle im amerikanischen Bundesstaat Washington.

1. KAPITEL

Der Tod und die Steuern. Die einzigen beiden Sicherheiten im Leben. Tod und Steuern …

Die Gedanken kreisten in Paytons Kopf, während sie das Gepäckband mit den Koffern beobachtete, das sich immer im Kreis bewegte.

Payton strich sich müde eine kastanienbraune Strähne aus der Stirn. Beim Einsteigen war ihr Haar noch sorgfältig geflochten gewesen, aber nach fünfzehn Stunden Flug hatten sich einzelne Strähnen aus dem Bauernzopf gelöst.

Ein schwarzer Koffer rollte auf sie zu, und Payton beugte sich hinüber, um das Schild zu lesen.

Falscher Name.

Sie strich Gia über den Kopf und sah in das Gesicht ihrer schlafenden Tochter. Die Tränen auf Gias geschwollenen Wangen erinnerten noch immer an die Stunden, die sie untröstlich geweint hatte, weil sie ihre kleine Kuscheldecke irgendwo zwischen San Francisco und New York verloren hatte.

Payton presste die Lippen aufeinander. Wenn sie jetzt daran dachte, würde nur alles schlimmer werden. Sie musste jetzt stark sein.

Es war kein leichter Flug gewesen. Es war kein leichter Monat gewesen. Es war kein leichtes Leben gewesen.

Payton warf Livia einen forschenden Blick zu. „Alles in Ordnung, Liv?“, fragte sie flüsternd und lächelte Gias Zwillingsschwester aufmunternd zu.

Die Dreijährige saß auf einem Autokindersitz, nuckelte an ihrem Daumen und hielt ihre eigene Kuscheldecke fest im Arm.

Livia nickte ernst. Die Mädchen hatten Paytons herzförmiges Gesicht, die kleine gerade Nase und die dunkelblauen Augen geerbt, aber die wunderschönen schwarzen Locken, die zartbraune Haut und die dichten Wimpern hatten sie von ihrem Vater.

Sie musste nur an Marco denken, und ihr Magen schnürte sich zu. Sie konnte nicht glauben, dass sie das hier wirklich tat. Als sie Marco vor zwei Jahren verlassen hatte, hatte sie geschworen, dass sie nur der Tod zurückbringen würde. Wie recht sie gehabt hatte.

Payton blinzelte die aufsteigenden Tränen weg und konzentrierte sich dann wieder auf das Gepäckband. Sie hatte nicht nah am Wasser gebaut, aber sie war vollkommen übermüdet.

Das letzte Jahr war hart gewesen, aber am schlimmsten war der letzte Monat gewesen. Vier Wochen voller Angst und Sorge.

Und dann hatte sie sich entschieden: Wenn sie krank war, würden die Mädchen ihren Vater brauchen.

Gia rührte sich in ihren Armen, die dunklen Wimpern zuckten. „Ich will meine Kuscheldecke“, jammerte sie, heiser vom langen Weinen.

Payton streichelte ihr über das Haar. „Ich weiß, mein Schatz.“ Tränen traten in Gias Augen. „Ich will sie jetzt!“ Liv begann ebenfalls zu wimmern. Plötzlich hielt das Gepäckband an.

Payton starrte auf das flache Band. Ein Flughafenarbeiter verstaute die nicht abgeholten Koffer auf einem Wagen.

Ihr Koffer war nicht dabei. Die Tasche der Mädchen war da. Die zwei Autokindersitze auch. Nur Paytons eigener Koffer nicht.

Keine saubere Unterwäsche, kein Nachthemd, keine bequemen Schuhe, gar nichts.

Fünf Monate lang Untersuchungen. Eine entsetzliche Biopsie. Und jetzt keine saubere Unterwäsche. Unglaublich.

„Moommmmmmy“, weinte Gia lauter.

Livias Augen füllten sich ebenfalls mit Tränen. „Hol Gias Decke, Mom! Sie braucht ihre Decke.“

„Ich weiß.“ Payton kniete nieder, nahm beide Mädchen in die Arme.

„Jetzt!“ Gia schluchzte und presste ihre kleine Faust an Paytons Schulter. „Hol sie jetzt. Jetzt!“

„Sie braucht ihre Decke“, wiederholte Liv mit zitternder Unterlippe.

Gia sah ihre Schwester mit tränenfeuchten Augen an. „Meine Decke vermisst mich!“

Nun schluchzten beide Mädchen hemmungslos. Payton wiegte ihre kleinen Töchter in ihren Armen und fragte sich, wie sie es bis zu diesem Tag geschafft hatte, ihre Kinder allein großzuziehen.

„Wir vermissen deine Decke alle“, flüsterte Payton ihrer Tochter beruhigend zu. „Vielleicht können wir eine neue für dich finden. Ich wette, hier gibt es auch schöne Decken, und du kannst dir dann ganz allein eine aussuchen …“

„Neeeeeiiiinnn.“ Gia schrie nun lauter und schriller.

Plötzlich ertönte eine tiefe Stimme. „Gianina Elettra Maria d’Angelo!“ Gias Schrei erstarb sofort.

Auch Payton schrak zusammen.

Sie kannte diese Stimme. Ein eisiger Schauer lief ihr die Wirbelsäule hinunter. Marco.

Sie wollte nicht hier sein. Aber sie hatte keine andere Wahl …

Payton bekämpfte die Hysterie, die in ihr aufsteigen wollte, und sah zögernd zu ihrem Exmann auf, den sie seit gut einem Jahr nicht mehr gesehen hatte.

Ihre Blicke trafen sich. Einen Moment lang stockte Payton der Atem, und ihr Herz zog sich vor Wut und Schmerz zusammen.

Sie hatte sich geschworen, nie wieder herzukommen. Und genau das hatte sie ihm bei ihrem letzten Treffen auch entgegengeschrien.

Ihr Kopf fühlte sich an, als schwebte er, aber ihre Glieder kamen ihr bleischwer und eiskalt vor. Vor ihren Augen tanzten kleine schwarze Punkte. Sie war vollkommen übermüdet, und die Situation überstieg ihre Kräfte. Payton musste sich zwingen, langsam ein- und auszuatmen. Ein. Aus.

Sie musste das schaffen. Für die Mädchen.

Aber Gias kleines Gesicht war so weiß von dem Schrecken, und Livs dunkle Augen waren tränenüberströmt. Verzweiflung stieg in Payton auf.

Sie kannten ihn ja nicht einmal. Ihr eigener Vater war ein Fremder für sie! Wie sollte sie sie hier bei ihm lassen? Wie hatte sie ernsthaft glauben können, er sei die Lösung?

„Hallo, Marco“, begrüßte sie ihn und versuchte vergeblich, natürlich zu klingen.

„Hallo, Payton.“ Er erwiderte ihre Begrüßung kühl und vollkommen beherrscht. Das war der Marco d’Angelo, der der Presse gegenübertrat, der jede Woche ein paar Dutzend Mal fotografiert wurde und unzählige Interviews gab.

Ihr Kiefer schmerzte, und sie bemerkte, dass sie lächelte, als hinge ihr Leben davon ab.

Ganz gleich, was mit ihr passierte, die Mädchen gingen jetzt vor. Die Zukunft der Mädchen war alles, was zählte.

Sie hasste Marco d’Angelo, aber er war nun einmal der Vater ihrer Kinder.

„Ich hatte dich hier nicht erwartet“, sagte sie. Sie brauchte Zeit, um ihr Gleichgewicht wiederzufinden.

„Du hast mir doch geschrieben, dass ihr heute Morgen in Mailand landet.“

Payton spürte, dass er verärgert war. Das überraschte sie nicht. Er hatte sich schon immer über sie geärgert. In ihrer kurzen, schmerzvollen Ehe war er so ungeduldig, so zornig gewesen.

„Ich wollte nur, dass du nicht überrascht bist, wenn ich aus dem Hotel anrufe. Du solltest wissen, wann wir da sind. Ich habe nicht darauf spekuliert, abgeholt zu werden.“

„Irgendwie müsst ihr ja vom Flughafen wegkommen“, fuhr er sie an. „Es gibt Taxis.“

„Meine Töchter brauchen nicht mit dem Taxi zu fahren, und sie wohnen auch nicht im Hotel, wenn ich in derselben Stadt lebe.“

„Ich habe schon ein Zimmer reserviert.“

„Ich habe die Reservierung storniert.“

Sein Blick fiel auf Livia, die auf Paytons Schoß kauerte.

Marco biss die Zähne aufeinander. „Sie zittert wie eine Maus.“

Payton hörte den Vorwurf in seiner Stimme. In seinen Augen hatte Payton als Ehefrau, als Frau und als Mutter versagt. Eine Italienerin hätte niemals die Entscheidung getroffen, die Payton getroffen hatte.

Aber sie war keine Italienerin, und er hatte ihr nie eine Chance gegeben.

Ihr Herz zog sich zusammen. „Es ist alles etwas viel“, erklärte Payton und drückte Liv an sich, damit die schüchternere ihrer Zwillingstöchter das Gesicht vor ihrem strengen Vater verbergen konnte.

Livs Vorschullehrerin nannte sie gerne „Herzchen“, und wie Recht sie hatte. Gia war die Kämpferin, Liv die Liebevolle.

„Und diese Kleine da?“, fragte Marco und nickte zu Gia hinüber, die ihren Vater mit zusammengekniffenen Lippen anstarrte und seinen düsteren Blick perfekt imitierte.

„Gia hat ihre Kuscheldecke verloren und vermisst sie.“

„Ihre Kuscheldecke“, wiederholte er trocken.

„Ja“

„Und sie muss sie haben?“

„Ja“, antwortete Gia selbst. Ihr Vater sprach Englisch, und das verstand sie. „Ich vermisse meine Decke, und ich will sie zurück.“

Marcos und Gias Blicke trafen sich und hielten sich einen Moment lang fest. Gia gab nicht schnell nach, und sie würde sich nicht einschüchtern lassen.

Dabei war sie erst drei Jahre alt! Payton konnte sich vorstellen, wie diese beiden Dickköpfe aneinandergeraten würden, wenn Gia einmal älter war.

Marco sah Payton an. „Sind sie nicht ein bisschen zu alt für Kuscheldecken?“

„Nein“, widersprach Gia empört. „Wir kuscheln damit, und der Doktor hat gesagt, das dürfen wir. Er hat es uns erlaubt.“

Marco starrte Payton ungläubig an. „Hast du ihnen diesen Unsinn erzählt?“

„Nein. Ihr Kinderarzt meint, für Schnuller sind sie zu alt, aber sie brauchen etwas zum Kuscheln. Also haben sie ihre Decken.“ Payton hob das Kinn. Das wüsstest du, wenn du an ihrem Leben teilhättest. Wenn du dich auch nur ein bisschen für sie interessiert hättest. Sie wollte es ihm ins Gesicht schreien, aber sie tat es nicht, weil die Mädchen dabei waren und auch so schon aufgeregt genug waren.

Die Mädchen brauchten Frühstück, und dann mussten sie ins Bett. Sie brauchten ihren...

Erscheint lt. Verlag 14.8.2016
Reihe/Serie Digital Edition
Digital Edition
Digital Edition
Übersetzer Claudia Stevens
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Büro • Cora • cora bücher • cora digital edition • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • Cowboy • Cowboy Romance • eBook • ebook angebote • ebook günstig • ebook liebesroman • Erfolgreich • Frauenroman • Frech • geheimnisvoll • Gladiator • Kuss • leidenschaftlich • Liebesgeschichte • Liebesroman • Mexiko • Millionär • Radio • Ranch • Reich • Rom • romantisch • Romantische Bücher • Schloss • Sexy • Single • Sklave • spannend • Spontan • Talkshow • Treue • Treuetest • Yacht
ISBN-10 3-7337-7447-7 / 3733774477
ISBN-13 978-3-7337-7447-9 / 9783733774479
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