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Fürsten-Roman 2503 (eBook)

Küsse beim Krimidinner
eBook Download: EPUB
2016 | 1. Aufl. 2016
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7325-3454-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Fürsten-Roman 2503 - Katja von Seeberg
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Ein unterhaltsames Krimidinner statt einer festlichen Abendgesellschaft zu seinem dreißigsten Geburtstag?

Larissa Gräfin von Racknitz ist entsetzt über die Pläne ihres Verlobten Werner von Kappstein. Wie konnte sich der sonst so ernsthafte Fürst nur auf diese verrückte Idee seiner jüngeren Schwester Florentine einlassen? Und dann bringt Florentine als Hauptdarstellerin auch noch ihre Freundin Cora von Leyningen ins Spiel. Die hübsche Schauspielerin ist nicht nur begeistert von der inspirierenden Kulisse von Schloss Kappstein, sondern auch tief beeindruckt von der Begegnung mit dem jungen Schlossherrn.

Dass auch ihr Verlobter seine Augen kaum von Cora lassen kann, entgeht Larissa selbstverständlich nicht. So beschließt sie, den Ablauf des Krimidinners abzuändern - in einer Art und Weise, mit der niemand gerechnet hat ...

»Endlich sind die Einladungen fertig!« Mit verheißungsvollem Lächeln öffnete Gräfin Larissa die Schachtel, die vor ihr auf dem niedrigen Couchtisch neben der silbernen Teekanne stand. Sie zog eine der eleganten Klappkarten heraus und strich zufrieden über den Rand des edlen Papiers. »Sind sie nicht wunderschön geworden?«

Fürst Werner von Kappstein, der ihr gegenüber auf dem Sofa saß, nahm ebenfalls eine der Karten in die Hand und begutachtete sie. Ja, das war eine sehr feine Anzeige. Oben waren die zwei Wappen der jeweiligen Familien in das echte Bütten eingeprägt. Darunter stand in klassischem Stahlstich ein kurzer Text.

»Voller Freude geben Werner Fürst von Kappstein und Larissa Gräfin von Racknitz ihre Verlobung bekannt«, las er laut vor.

Er blickte auf und sah zu seiner strahlenden Zukünftigen. Wie schön sie war! Das Haar umrahmte in goldblonden Wellen ihr ebenmäßiges Gesicht mit den funkelnden Augen und leuchtend roten Lippen. Sie war intelligent, besaß Noblesse und verkörperte alles, was man sich von einer perfekten jungen Fürstin nur wünschen konnte.

»Das ist eine ganz ausgezeichnete Arbeit«, lobte er sie, denn die Verhandlungen mit der Druckerei hatte Larissa nahezu allein geführt.

»Eigentlich hätten die Karten ja schon vor einer Woche fertig sein sollen, aber die ersten Entwürfe, die mir vorgelegt wurden, waren wirklich absolut unbrauchbar«, erklärte sie tadelnd. »Wenn man sich nicht um jedes Detail selbst kümmert …«

Sie ließ den Satz unvollendet, doch Werner hatte die Botschaft auch so verstanden.

»Ich bin dir sehr dankbar«, sagte er, nahm ihre Hand und drückte einen zärtlichen Kuss darauf.

»Noch heute sollen die Karten verschickt werden«, sagte Larissa, »damit endlich alle erfahren, dass wir zusammengehören.«

»Weiß man das nicht ohnehin schon längst?«, erwiderte Werner schmunzelnd. Seine Verbindung zu der schönen Gräfin war ja kein Geheimnis.

»So ist es offiziell«, antwortete sie und ließ keinen Zweifel daran, dass sie darauf großen Wert legte.

Im nächsten Moment wurde die Tür zu dem hellen Salon geöffnet und Prinzessin Florentine trat schwungvoll ein.

»Ach, hier habt ihr euch also versteckt!«

»Wir haben uns keineswegs versteckt«, korrigierte Larissa die hübsche Brünette. »Wir nehmen den Tee eben heute in diesem Raum ein. Außerdem zeige ich deinem Bruder gerade die Verlobungskarten, die vorhin aus der Druckerei geliefert wurden.«

»Oh, darf ich mal sehen?« Prinzessin Florentine setzte sich auf den freien Sessel an der Stirnseite des Tisches und ließ sich von Larissa eine Karte reichen. »Sehr geschmackvoll.«

»Ich bin wirklich froh, dass wir es nun endlich bekannt geben können«, sagte Larissa.

Florentine nickte lächelnd. Larissa sprühte ja geradezu vor Tatendrang. Kein Wunder – so eine gute Nachricht würde wohl jeder gern verkünden.

»Du sollst es als Erste erfahren«, hatte Werner vor knapp zwei Wochen zu seiner jüngeren Schwester gesagt und ihr dann erzählt, dass er der Gräfin von Racknitz einen Heiratsantrag gemacht habe, der zu seiner großen Freude angenommen worden war. Dabei hatte er so stolz und glücklich ausgesehen, dass Florentine ihm gleich um den Hals gefallen war und von Herzen gratuliert hatte.

Wenn Florentine nun trotzdem eine leise Wehmut empfand, dann lag es daran, dass ihre Gedanken unwillkürlich zu ihren Eltern wanderten. Ihr Blick fiel auf das große Gemälde über dem Kamin. Es zeigte ihren Vater, den Fürsten Leopold von Kappstein. Es war ein gutes Porträt, das einen attraktiven Mann in seinen mittleren Jahren abbildete. Die Züge in dem markanten Gesicht drückte Stolz und Würde aus, aber in den Augen funkelte ein deutlicher Sinn für Humor und eine gehörige Portion Lebenslust.

»Kinder, das Leben ist herrlich!« Wie oft hatte die Prinzessin diesen Ausruf von ihrem Vater gehört? Sie erinnerte sich plötzlich an den Tag vor über zehn Jahren, als Werner loszog, um in Göttingen sein Studium zu beginnen.

»Hör mal, Junge«, hatte sein Vater damals zu ihm gesagt, »ich erwarte nicht, dass du dieses Studium in Rekordzeit beendest. Genieße die Zeit, du bist nur einmal jung. Geh raus und lerne die Welt kennen, nicht nur das Zeug, das in den Lehrbüchern steht. Das ist schon wichtig, aber ich möchte, dass du auch noch ein paar Abenteuer erlebst.« Dabei hatte er Werner auf seine unnachahmliche Art zugezwinkert.

»Aber Leopold, ich muss mich doch sehr wundern«, hatte die Fürstin Sophie halb im Scherz eingeworfen. »Du willst unseren Sohn doch nicht ermuntern, Dummheiten zu begehen?«

»Ich will unseren Sohn nur ermuntern, das Leben in all seiner Fülle und Pracht auszukosten«, hatte ihr Gatte vergnügt erwidert. »Und wenn er deshalb zwei Semester länger braucht, wird es mich nicht stören.«

Typisch Papa, dachte Florentine. Doch auf tragische Weise war dann alles ganz anders gekommen.

Keine zwei Jahre später verlor der Fürst durch einen Autounfall sein Leben. Damit nahm auch Prinz Werners fröhliches Studentendasein ein jähes Ende. Denn er erbte mit dem Titel auch die Verantwortung über den ganzen Besitz der Fürsten von Kappstein. Seine Mutter, Fürstin Sophie, bemühte sich zwar, ihn zu unterstützen. Doch weil sie sich vorher, zu Lebzeiten des alten Fürsten, nie mit diesen Angelegenheiten beschäftigt hatte, konnte sie keine große Hilfe sein. Außerdem hatte ihr der plötzliche Verlust des geliebten Mannes jegliche Energie geraubt.

So blieb die Aufgabe im Wesentlichen an Werner hängen. Zwar gab es einen tüchtigen Verwalter, doch die meisten wichtigen Entscheidungen musste Werner selbst treffen. Es war eine große Herausforderung, die der junge Fürst pflichtbewusst annahm. Er absolvierte sein Studium so schnell es ging, machte ein gutes Examen und widmete sich gleichzeitig dem fürstlichen Unternehmen.

Zeit, nebenbei noch das Leben zu genießen, blieb da kaum. Eigentlich gar nicht.

Und dann starb auch noch Fürstin Sophie. Eines Morgens wachte sie einfach nicht mehr auf. Als Todesursache wurde eine komplizierte medizinische Formulierung genannt. Doch Florentine wusste, dass ihre Mutter an gebrochenem Herzen gestorben war. Sie hatte es nie verwunden, so früh Witwe zu werden.

Florentine blickte über den Tisch hinweg zu ihrem Bruder. Die beiden verband seit jeher eine innige Beziehung, und ohne die Eltern waren sie noch enger zusammengerückt.

»Und wann soll das große Ereignis stattfinden?«

»Du meinst unsere Hochzeit?« Larissa nippte an ihrem Tee. »Nicht vor dem nächsten Sommer. Wahrscheinlich im August.«

»Aber bis dahin ist es ja noch über ein dreiviertel Jahr!« Florentine hob erstaunt die Brauen. Sie hatte erwartet, dass die beiden es damit eiliger hätten.

»Ich würde auch lieber früher heiraten, aber Larissa meint, dass es schneller nicht zu schaffen sei«, antwortete der junge Fürst mit einer Geste, die leichte Resignation ausdrückte.

Die Prinzessin sah mit großen Augen von ihrem Bruder zu Larissa und wieder zurück.

»Wieso? Das ist doch ganz einfach – ihr steigt in ein Flugzeug, fliegt nach Las Vegas und lasst euch dort trauen. Dauert keine drei Tage.«

Einen Moment lang herrschte lähmendes Schweigen um den Tisch.

Florentine spürte, dass Larissa sie entgeistert anstarrte, doch sie gab vor, nichts davon zu merken, und goss sich in aller Seelenruhe eine Tasse Tee ein.

»Dann könntet ihr sogar noch in diesem Jahr verheiratet sein.«

»Es besteht überhaupt keine Notwendigkeit, dermaßen stillos und überstürzt die Ehe zu schließen«, bemerkte Larissa spitz. Wie kam Florentine nur auf so eine absurde Idee?

»Keine Sorge, meine kleine Schwester macht nur Witze. Nimm sie bloß nicht ernst.« Werner lehnte sich schmunzelnd auf dem Sofa zurück. »Sie war schon immer ein Frechdachs.«

»Ich finde, das war ein sehr konstruktiver Vorschlag«, fuhr Florentine unbeirrt fort.

Doch es war umsonst. Larissa ließ sich kein Lächeln mehr entlocken.

»Gut, sprechen wir über deinen Geburtstag«, wandte sich Florentine nun an Werner, »bis dahin dauert es ja nicht mehr so lange.«

»Ich wüsste nicht, was es da zu besprechen gäbe«, erwiderte er trocken.

»Du wirst dreißig, mein Bester«, erinnerte sie ihn. »Wenn das kein Anlass für eine rauschende Party ist!«

»Du darfst mir gerne eine Schokoladentorte backen«, meinte der Fürst grinsend. Florentine lachte. Dass ihre Fähigkeiten als Bäckerin nur sehr begrenzt waren, war ein ständiger Scherz zwischen den Geschwistern.

»Also, um auf das Thema Party zurückzukommen …«

»Florentine hat ganz recht«, meldete sich nun Larissa zu Wort. »Ein runder Geburtstag sollte gebührend begangen werden. Du hast schließlich gewisse Repräsentationspflichten. Wir könnten zum Beispiel einen festlichen Empfang für zweihundertfünfzig Personen geben. Was hältst du davon, Werner?«

Ein festlicher Empfang für zweihundertfünzig Personen war nicht unbedingt das, was Florentine unter einer rauschenden Party verstand, aber sie schwieg erst mal. Mal sehen, was ihr Bruder dazu sagen würde, es ging ja um seinen Geburtstag.

»Ist das denn wirklich nötig?«, murmelte er unentschlossen.

»Ja!«, kam es wie aus einem Mund von den beiden anwesenden Damen zurück. Überrascht blickte der Fürst auf. So eine deutliche Reaktion hatte er gar nicht erwartet.

»Das ist wohl eine...

Erscheint lt. Verlag 2.8.2016
Reihe/Serie Fürsten-Roman
Fürsten-Roman
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7325-3454-5 / 3732534545
ISBN-13 978-3-7325-3454-8 / 9783732534548
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