Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Dr. Stefan Frank 2354 (eBook)

Nur Freunde, oder mehr?

(Autor)

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Aufl. 2016
Bastei Lübbe (Verlag)
9783732535392 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dr. Stefan Frank 2354 - Stefan Frank
Systemvoraussetzungen
1,99 inkl. MwSt
(CHF 1,90)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Die sechsundzwanzigjährige Nele und der dreißigjährige Leon kennen sich schon seit ihrer frühesten Kindheit und sind seit damals allerbeste Freunde. Auch kurzfristige Beziehungen mit anderen Partnern haben daran nie etwas geändert.

Doch als Leon mit der bildhübschen Corinna anbändelt, ist auf einmal alles anders. Nele erträgt es kaum, die beiden zusammen zu sehen. Sie kann die Frau mit dem Engelsgesicht nicht ausstehen, und in ihrem Bauch kribbelt es plötzlich heftig, sobald sie an Leon denkt. Aber das kann nicht sein, sie kann doch nicht ernsthaft in ihren besten Freund verliebt sein! Nach so vielen Jahren? Trotzig wehrt sie sich gegen ihre Gefühle und versucht, so zu tun, als sei alles beim Alten.

Aber Leon spürt, dass sich zwischen ihnen etwas verändert hat. Wieso reagiert Nele so ungehalten auf Corinna? Ist sie womöglich eifersüchtig? Fürchtet sie, dass sie für ihn weniger wichtig sein könnte, wenn er eine Beziehung hat?

Da verändert eine Nacht schlagartig alles. Nele ist spurlos verschwunden, und Corinna verhält sich äußerst merkwürdig. In seiner großen Sorge sucht Leon gemeinsam mit Dr. Frank nach der vermissten Freundin. Doch als sie sie endlich finden, ist nichts mehr so, wie es vorher war ...

„Grüß Gott, Dr. Frank. Ich habe Sie ja lange nicht mehr auf dem Platz gesehen. Ich hatte schon befürchtet, Sie hätten das Tennis aufgegeben“, sagte Nele Ulmen und lachte den Arzt erfreut an.

„Servus, Nele. Stimmt, ich war lange nicht mehr hier. Aber Alexandra und ich haben uns fest vorgenommen, jetzt wieder regelmäßiger zu spielen.“

„Welchen Platz haben Sie?“

„Wir spielen auf Platz drei“, sagte Dr. Frank.

„Dann sind wir neben Ihnen.“

„Ich nehme an, Sie spielen mit Leon, oder?“, fragte der Grünwalder Arzt.

„Klar. Mit dem spiele ich am liebsten, denn er ärgert sich immer so herrlich, wenn er verliert“, entgegnete Nele grinsend und ließ geschickt einen Tennisball springen.

Dr. Frank kannte sie schon seit vielen Jahren, sowohl vom Tennisplatz als auch als Patientin in seiner Grünwalder Praxis. Nele Ulmen war nicht nur eine überaus attraktive Frau, sondern auch eine hervorragende Tennisspielerin.

Sie war eine beliebte Spielpartnerin, insbesondere bei den meisten Männern im Tennisverein, die mit stolz geschwellter Brust den Platz verließen, wenn sie gegen Nele gewonnen hatten – was allerdings sehr selten vorkam.

„Wenn ich wieder ein bisschen besser im Training bin, würde ich auch gern mal gegen Sie spielen“, sagte Dr. Frank. „Oder vielleicht heute ein gemischtes Doppel?“

„Eigentlich sehr gern, aber heute wird das leider nichts, denn wir sind schon zu viert. Leon hat einen Freund dabei, und Maya wird auch gleich kommen.“

In dem Augenblick gesellte sich Alexandra Schubert, die Lebensgefährtin von Dr. Stefan Frank, zu den beiden.

„Grüß Gott, Nele“, sagte sie und reichte der jungen Frau die Hand. „Lange nicht gesehen.“

„Servus. Ich habe schon gehört, dass Sie beide ab jetzt wieder regelmäßig spielen wollen, dann sehen wir uns demnächst ja öfter“, sagte Nele.

„Das heißt, Sie sind immer noch in jeder freien Minute auf dem Platz, oder?“, fragte Alexandra.

Nele nickte. Sie winkte einer schwarzhaarigen Frau zu, die sich suchend umsah.

„Maya! Hier! Ich bin hier!“, rief Nele ihr zu.

Maya Reiche kam mit einem strahlenden Lächeln auf die kleine Gruppe zu und begrüßte alle herzlich.

„Unser Platz ist gerade frei geworden. Wir gehen dann schon mal. Bis gleich“, sagte Dr. Stefan Frank und nickte den beiden Freundinnen im Weggehen zu.

Nele hakte Maya unter und ging mit ihr in Richtung Vereinslokal.

„Wir haben noch eine Viertelstunde Zeit“, sagte sie. „Lass uns etwas trinken. Die Jungs kommen bestimmt auch gleich.“

„Wer ist eigentlich dieser Philipp, den Leon heute mitbringt?“, fragte Maya neugierig.

„Ein sehr guter Freund von Leon. Er hat ihn bei seinem Auslandssemester in Amerika kennengelernt. Philipp ist dann in den USA geblieben und hat dort gearbeitet. Aber jetzt ist er zurück in Deutschland und wird ab nächster Woche zusammen mit Leon im Marketing beim Brezn-König arbeiten.“

„Leon hat ihn bei seinem Vater in der Firma untergebracht und dann auch noch in seiner Abteilung? Dann muss es aber ein wirklich guter Freund sein, wenn er so eng mit ihm zusammenarbeiten will. Was ist er denn für ein Typ? Gut aussehend? Single? Charmant? Sportlich? Witzig?“, fragte Maya grinsend.

„Keine Ahnung. Ich habe ihn noch nicht persönlich kennengelernt. Nach den Fotos würde ich mal sagen, dass er gut aussieht. Und soweit ich weiß, ist er solo.“

„Hört sich gut an. Dann sollte ich wohl noch ein wenig Lippenstift auflegen“, entgegnete Maya lachend.

„Zu spät.“ Nele grinste. „Da kommen sie schon.“

Die Frauen sahen den Ankommenden erwartungsvoll entgegen. Sie könnten Brüder sein, dachte Nele. Beide waren hochgewachsen und schlank. Beide hatten die dunklen Haare kurz geschnitten und aus der Stirn gekämmt. Ihre markanten Gesichter rundeten beide mit einem Dreitagebart ab.

Aber Leon strahlte Nele und Maya aus tiefblauen Augen an, während Philipp die beiden Frauen aus freundlichen braunen Augen verstohlen musterte.

Leon übernahm die Vorstellung. Artig reichte Philipp zuerst Maya und dann Nele die Hand.

„Endlich lerne ich dich kennen“, sagte er zu Nele. „Leon hat mir schon viel von dir erzählt.“

„Hoffentlich nur Gutes“, scherzte Nele.

„Ich habe gehört, du hast bis vor Kurzem in den USA gelebt. Wie lange bist du denn schon zurück?“, fragte Maya mit charmantem Lächeln. Sie konnte kaum verbergen, wie attraktiv sie Leons Freund fand.

„Erst seit gut zwei Wochen. Vierzehn Tage war ich bei meinen Eltern in Kiel, und seit vorgestern bin ich in München“, antwortete Philipp.

„Und wo wohnst du?“

„Im Augenblick noch bei Leon. Ich suche dringend nach einer Wohnung. Also, wenn ihr etwas wisst …“

„Du kannst gern noch einige Zeit bei mir bleiben. Ich habe Platz genug“, bot Leon an und klopfte seinem Freund auf die Schulter. „Und da ich weiß, dass du gut kochen kannst, habe ich durchaus ein Interesse daran, dich noch ein bisschen zu halten“, fügte er grinsend hinzu.

„Und Montag fängst du beim Brezn-König an, nicht?“, fragte Nele.

„Ja, der damische Saupreiß kommt nach Bayern, um hier zu arbeiten“, scherzte Philipp.

„Na, fluchen kannst du ja schon“, sagte Nele lachend. „Aber hast du auch eine Ahnung von unseren Brezn?“

„A Brezn is a typisches boarisches Laugengebäck und werd aus am Deig aus Woazen, Hefe, Wossa und Salz gmocht. Brezn isst ma zu Weißwurscht, zum Lebakaas oda oafoch als Budanbrezn“, erklärte Philipp mit ernstem Gesicht.

Alle mussten über seinen nicht so ganz gelungenen Versuch, Bayrisch zu reden, lachen.

„Schon sehr gut für einen Saupreiß!“, lobte Leon. „Aber ein Volkshochschulkurs in Bayrisch könnte nicht schaden, gell!“

„Ich finde mich schon ziemlich gut für zwei Tage in Bayern!“, konterte Philipp. „Wie gut seid ihr Bayern denn im Tennis?“

„Das werden wir dir gleich zeigen“, erwiderte Nele kampfeslustig, und ihre Augen blitzen aus Vorfreude auf das Spiel. „Unser Platz ist jetzt frei; wir sind auf der zwei. Wer spielt mit wem?“

„Wir beide gegen Maya und Philipp?“, schlug Leon vor.

Maya war kurz davor, zu protestieren, denn mit dieser Einteilung war schon fast klar, dass Nele und Leon gewinnen würden. Die beiden waren nicht nur sehr gute Spieler, sondern außerdem noch ein eingespieltes Team. Aber ihr gefiel der Gedanke, mit dem charmanten Philipp ein Doppel zu spielen, deshalb nickte sie nur zustimmend.

„Ist Philipp ein starker Spieler?“, wollte Nele wissen, als Leon und sie sich auf ihrer Seite des Platzes kurz über ihre Taktik berieten.

„Er spielt sehr gut, besser als ich. Allerdings geht er ungern ans Netz. Der beste Weg, ihn zu kriegen, sind kurze Bälle.“

„Die wird Maya abfangen. Sie ist gut am Netz“, überlegte Nele.

„Los ihr beiden! Wenn wir nicht bald anfangen, dann ist unsere Zeit um, ehe wir den ersten Ball geschlagen haben“, rief Maya ungeduldig von der anderen Seite des Netzes.

„Ihr könnt es wohl gar nicht erwarten, zu verlieren“, spottete Leon zurück.

Es folgten erbitterte Kämpfe um jeden Ball. Beide Paare schenkten sich nichts; es war ein ausgeglichenes Spiel. Vier starke Spieler, die alle das Ziel hatten, zu gewinnen.

Am Spielfeldrand hatten sich schon einige Zuschauer eingefunden, die interessiert die Ballwechsel beobachteten. Auch Dr. Stefan Frank und Alexandra stellten sich dazu, nachdem sie ihr Spiel beendet hatten.

„Das sieht richtig profimäßig aus“, murmelte Alexandra bewundernd. „Ich könnte gar nicht sagen, wer der stärkste Spieler ist.“

„Schwierig. Ich tendiere zu Nele. Schau dir nur mal ihre Aufschläge an. So eine zarte Frau und so eine Kraft hinter jedem Schlag. Und dann auch noch präzise gesetzt“, sagte Dr. Frank anerkennend.

„Was macht sie denn jetzt?“, fragte Alexandra irritiert.

Nele hatte den Schläger fallen gelassen und fuchtelte wild mit den Armen vor ihrem Körper.

„Völlig neue Taktik, um den Gegner zu verwirren“, brummte ein anderer Zuschauer grinsend.

Nele griff sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Hals. Ihre Mitspieler umstanden sie etwas ratlos und redeten auf sie ein. Leon hatte den Arm um Nele gelegt und blickte sich suchend um. Erleichtert registrierte er, dass Dr. Frank und Alexandra bereits auf sie zueilten.

„Was ist passiert?“, fragte der Arzt.

„Nele ist von einer Wespe gestochen worden. In den Hals“, erklärte Leon aufgeregt. „Was machen wir denn jetzt?“

„Wo genau hat Sie die Wespe gestochen, Nele? Haben Sie sie verschluckt, oder war der Stich von außen?“

„Außen“, sagte Nele mit rauer Stimme.

Besorgt sah Dr. Frank, dass sich auf ihrem Gesicht und Hals dicke rote Quaddeln gebildet hatten. Ein Zeichen für einen anaphylaktischen Schock.

„Reagieren Sie allergisch auf Wespen- oder Bienengift?“, fragte er.

„Ich weiß nicht. Mir ist so übel und schwindlig. Mein Hals … Ich kriege keine Luft“, röchelte Nele panisch und griff mit angstgeweiteten Augen nach der Hand des Arztes.

„Versuchen Sie, ganz ruhig zu bleiben“, sagte Dr. Frank. „Ich helfe Ihnen. Setzen Sie sich hier auf die Bank, und atmen Sie ganz ruhig.“

Alexandra war schon zur Stelle, sprach beruhigend auf...

Erscheint lt. Verlag 2.8.2016
Reihe/Serie Dr. Stefan Frank
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Arzt • arzt-krimi • Arztromane • Bestseller • Bianca • Cora • der-Notarzt • Deutsch • Doktor • Dr. • dr daniel • dr laurin • dr norden • eBook • E-Book • eBooks • E-Books • Familiensaga • feelgood • Fortsetzungsroman • Frauen • für • Gefühle • Großdruck • große-schrift • Happy End • Heft-Roman • Herzschmerz • Historical • Hollywood • Julia • kaipurgay • Kindle • Klinik • Klinik-roman • Krankenhaus • Krankenschwester • Kurfürstenklinik • Landarzt • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • martin-Kelter • Medizin • Mira • Modern • Nicholas Sparks • Patient • patricia-vandenberg • PS ich liebe dich • Romance • romantisch • Romantische Komödie • Schicksalsroman • Serie • spannend • tatsächlich liebe • Tiffany • Verlag • wohlfühlen
ISBN-13 9783732535392 / 9783732535392
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich