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Die ältesten und schönsten Balladen von Robin Hood

Aus dem Englischen neu übersetzt - mit Anmerkungen und Einführung von Johannes Frey

(Autor)

Buch | Softcover
181 Seiten
2016
Tectum Wissenschaftsverlag
9783828838000 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die ältesten und schönsten Balladen von Robin Hood - Johannes Frey
CHF 34,90 inkl. MwSt
Robin Hood, Little John und der Sheriff von Nottingham. Wer kennt sie nicht, diese Namen und ihre Geschichten? Seit Robin Hood 1370 zum ersten Mal literarische Erw hnung fand, wurden seine Abenteuer von zahllosen Barden und Schriftstellern bis in die heutige Zeit immer wieder neu erz hlt. F r diesen Band wurden die ltesten und sch nsten Balladen um den ber hmten Ge chteten von Sherwood zusammengestellt, neu bersetzt und in schwungvolle Verse bertragen. Dabei zeichnen die ehrlichen Volkslieder ein buntes Bild der Gesellschaft, mit jungen Wilderern, verarmten Rittern, feisten bten, lebensfrohen M nchen, braven Handwerkern, mittellosen Spielleuten und nat rlich Robins treuen Gef hrten. Eine fundierte Einf hrung beleuchtet die Hintergr nde von Zeit und Literatur und fasst die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse zu Robin Hood kurz und pr gnant zusammen. Ob gelesen, gesummt oder gesungen: Robin Hood bleibt eine vergn gliche Lekt re.

Einführung
Zur Entstehung der Geschichte
Zur Figur Robin Hood
Zu den realweltlichen Bezügen
Zum Text
Ausgewählte Literatur
Die älteren Balladen
Robin Hood und der Mönch (~1450)
Robin Hood und der Töpfer (~1500)
Robin Hood und Guy von Gisbourne (~1500)
Eine Heldenerzählung von Robin Hood (~1500)
Die Vorgeschichten
Robin Hoods Weg nach Nottingham (~1600)
Robin Hood und Little John (alt/1624/1723)
Robin Hood und Will Scarlet (~1660)
Robin Hoods Abenteuer mit dem Sheriff
Robin Hood rettet Will Stutely (1663)
Robin Hood rettet drei junge Männer (~1600)
Robin Hood und der Goldene Pfeil (~1700)
Robin Hoods Freunde
Robin Hood und der Gerber (~1660)
Robin Hood und der Wandermönch (alt/1660)
Robin Hood und Allan a Dale (~1660)
Weitere Abenteuer
Little John und die Bettler (~1650)
Robin Hoods goldene Beute (~1650)
Robin Hood und Queen Catherine (~1630)
Robin Hoods Tod (alt/~1660)

Aus der Einführung: Die Auswahl der Balladen In den 1880er Jahre veröffentlichte Francis James Child eine umfassende Sammlung englischer und schottischer Volkslieder und -balladen, hierunter 38 Balladen, die von Robin Hood erzählen (Band III, Nummer 117 bis 154). Die vorliegende Ausgabe präsentiert 16 dieser Balladen sowie die längere Heldenerzählung von Robin Hood in deutscher Übersetzung. Entscheidend für die Auswahl waren der Bekanntheitsgrad der Episode sowie ihre literarische Qualität. Es liegt auf der Hand, dass sich beide Aspekte gegenseitig bedingen, dass Geschichten Eingang in den Kanon fanden, eben weil sie gut erzählt sind. Die Balladen, die sich in diesem Band nicht wiederfinden, erzählen meist von einer Begegnung Robin Hoods mit einem Fremden (einem Waldhüter, einem Schotten, einem Bettler, etc.), bei der es zu einem Kampf der beiden kommt, an dessen Ende sich der Fremde bewährt hat und in die Schar Robin Hoods aufgenommen wird. Diese Balladen sind oft nicht mehr als bloße Variationen der hier übersetzten Balladen diesen Formats (Robin Hood und Little John, Robin Hood und Will Scarlett, Robin Hood und der Wandermönch, Robin Hood und der Gerber) und hauptsächlich für Literaturhistoriker von Interesse. Auch Knight & Ohlgren edieren in ihrer Ausgabe Robin Hood and Other Outlaw Tales lediglich 22 der 38 Balladen, die sich bei Francis James Child finden. Gelegentlich ist eine Ballade in unterschiedlichen Fassungen überliefert. Die hier übersetzten Balladen entsprechen der Edition von Knight & Ohlgren. Auch die Anmerkungen und Erklärungen gehen in Teilen auf Knight & Ohlgren zurück. Lediglich die Balladen Robin Hood und der Gerber sowie Robin Hood rettet Will Stutely sind der Ausgabe von Child entnommen, da sie in Knight & Ohlgrens Sammlung nicht enthalten sind. Die Textgestalt Fast alle Robin Hood-Balladen folgen den Vorgaben der Volksliedstrophe (abcb-Reim, vier Hebungen im a- und c-Vers, drei im b-Vers): „It is the most common meter in the corpus of traditional English balladry.“ Die Balladen wurden zu unterschiedlichen Melodien gesungen, wenngleich heute nicht immer sicher ist, welche das jeweils waren. Aus diesem Grund habe ich Verszeilen, die ohne erkennbaren Grund in Länge oder Betonung von der üblichen Form der jeweiligen Ballade abweichen, vereinheitlicht wiedergegeben. Dies ist ohne weiteres möglich, da in metrischen Versen Betonungen problemlos von einer Silbe zur nächsten springen können. Ein Beispiel: das „in“ der Halbzeile „in dem Gewand“ wird bei einer alternativen Übersetzung („in meinem Gewand“) nicht betont, da kaum einmal drei unbetonte Silben zwischen den beiden betonten stehen. Die Abweichungen in den Balladen sind gleichwohl teilweise so markant, dass alternative Melodien für den Vortrag wahrscheinlich sind. Wenn eine Liedzeile fast doppelt so viele Silben aufweist wie die entsprechende der vorangegangenen Strophe – (V. 1617 bzw. 1621 der Heldenerzählung): „'If it be so', sayd Robin“, (sieben Silben) und „'It falleth not for myn ordre,' sayd our kynge“. (zwölf Silben) – dann lässt sich beides nur schwerlich zur selben Melodie vortragen. Trotz der normalerweise regelmäßigen Zahl der Hebungen, ist das Metrum – zumindest auf dem Papier – unregelmäßig. Die Anzahl der unbetonten Silben, und damit das Metrum, kann innerhalb einer Ballade, ja sogar von Verszeile zu Verszeile variieren. Die Liedzeile „of the words of the king and how the thing“ (Golden Arrow, V. 19) weist vor der Zäsur jeweils zwei unbetonte Silben („of the“) vor den beiden betonten Silben („words“, „king“) auf, nach der Zäsur hingegen nur jeweils eine („and“; „the“). Im gesungenen Vortrag lässt sich jedoch eine zusätzliche Silbe durch schnellere Aussprache problemlos ausgleichen. Ebenso ist es möglich, eine fehlende Silbe durch eine zusätzliche Hebung bei betonten Silben ergänzen. In der Liedzeile „To tell the truth, I'm well informed“ (Golden Arrow, V. 37) kann auf die Wörter „tell“ und „well“ je nach Melodie auch eine zusätzliche Silbe entfallen („te-ell“, we-ell“), ohne dass dies den Vortrag stören würde. Dieses Prinzip der unregelmäßigen Anzahl und Anordnung unbetonter Silben wurde in der Übersetzung übernommen, wenngleich die Verse der Übersetzung jenen der Vorlage diesbezüglich nicht genau entsprechen. Die in der Vorlage eingefügten Liedverse („hey derry derry down“, „with a hey down down a down down“, o.ä.) sind nur übersetzt, wenn es zu einem Reim mit einer anderen Liedzeile kommt. Der Reim Während die früheren Balladen lediglich die zweite auf die vierte Zeile reimen, steht in den späteren Balladen (ab dem späten 17. Jahrhundert) oft ein zusätzlicher Reim innerhalb der dritten Zeile. Dies lässt den Vortrag deutlich an Pfiff und Tempo gewinnen. Die Reime stehen jedoch keinesfalls immer auf den aussagestärksten Wörtern: Reime wie me-tree-see-thee-be sind keine Seltenheit (in den acht Strophen zwischen V. 1073 und V. 1104 bzw. V. 1645 und V. 1676 der Heldenerzählung stehen jeweils sechs Reimpaare, die auf -e enden). Gelegentlich sind reimende Verse durchaus inhaltsleer (etwa Wahrheitsbeteuerungen) oder rein wiederholend, so dass eine Einfügung aufgrund des Reims nahe liegt. Die Übersetzung folgt – nach Möglichkeit – der Vorlage in der Auswahl der Reimwörter, auch wenn „three“, das auf „me“ bzw. „thee“ reimt gelegentlich durch „vier“ ersetzt wurde, was auf „mir“ bzw. „dir“ reimt. Das Reimschema entspricht stets den Vorlagen. Fehlt der Reim innerhalb der dritten Strophenzeile in der Übersetzung, so steht er auch nicht in der entsprechenden Ballade. Fehlende oder unreine Reime wurden jedoch – nach Möglichkeit – in reine Reime übertragen. Da auch die deutsche Grammatik nachgestellte Adjektive in lyrischen Texten erlaubt (bspw. „der Bogen gut“), wurde dieser Satzbau gelegentlich übernommen. Die Balladen weisen des öfteren feste Versatzstücke auf, die auch im Deutschen erhalten bleiben. Dazu gehören etwa „sprach Robin Hood“ oder „Robin Hood kühn“ bzw. „kühn Robin Hood“ (das Adjektiv ist hierbei Teil eines stehenden Ausdrucks, die Handlung muss dabei keineswegs „kühn“ sein) aber auch Wahrheitsbeteuerungen oder Anrufungen wie „bei Christi vergossenem Blut“. Nahezu alle Liedzeilen enden mit einer männlichen Kadenz (eine betonte Silbe am Versende wie etwa „gut-Blut“), wenngleich auch weibliche Kadenzen zu finden sind (zweisilbige Reime wie „tragen-schlagen“). Oft sind diese männlichen Kadenzen zudem einsilbige Wörter, die nicht unbedingt Sinnwörter sein müssen. Trotz des Binnenreims des dritten Verses kann nicht von einer Reimkunst mit hohem Anspruch gesprochen werden. Da die Lieder jedoch wohl eher auf Festen gesungen wurden, entspricht das den Anforderungen der Vortragssituation sehr gut. Komplexe Reimstrukturen werden eher beim stillen Lesen gewürdigt, weniger bei Liedern, die zum Tanzen und Mitsingen auffordern oder gegen eine gewisse Geräuschkulisse (ob auf dem Marktplatz oder im Ale-House) ankämpfen müssen. Die dramatischen Szenen erlauben ohnehin eine theatralische Begleitung durch Betonung und Gesten, bei der ein allzu ästhetischer Fokus auf Reime tendenziell stören würde. Art und Qualität der Reime erlauben dem Spielmann zudem eine rasche Improvisation zusätzlicher Verse. Mit einem gewissen Talent kann jeder, der oft genug Volksliedstrophen liest, singt oder spricht, diese nachahmen und improvisierend dichten. Die Wortwahl Die Worte der Robin Hood-Balladen entspringen überwiegend dem Grundwortschatz. Als Verben des Sagens verwenden die Balladen fast durchgehend „said“, sehr selten auch „quoth“ oder „cried“, so dass ich mich ebenfalls für überwiegend ein Verb entschieden habe: „sprach“ (selten „rief“). Der erste Vers einer Dialogstrophe entspricht so gut wie immer dem gleichen Schema: Auf eine Halbzeile direkte Rede folgt die Halbzeile „sprach Robin Hood“, „sprach Little John“, „sprach unser König“. Im zweiten Vers wird die Rede dann fortgeführt. Andere ebenfalls oft wiederkehrenden Ausdrücke wie „under the greenwood tree / trystel tree“ und „by him that died on tree“ wurden je nach erforderlichem Reim auf unterschiedliche Weise wiedergegeben, da sowohl „Baum“ als auch „Kreuz“ im Deutschen nicht viele geeignete Reime anbieten. Der Begriff des yeoman schließlich ist in seiner Vielschichtigkeit nur unzureichend zu übersetzen. Ich habe die für Robin Hood gängigen Begriffe Freibauer und Freisasse verwendet, obwohl sie metrische Probleme aufwerfen. Immerhin können sie sowohl auf der ersten wie der zweiten Silbe betont werden. Andere Begriffe, die auch für Kenner jener Zeit (1200 bis 1700) eine nicht immer klare soziale Abstufung der sehr klassenbewussten englischen Gesellschaft bezeichnen (squire, page, yeoman), konnten aufgrund fehlender, passender Wörter im Deutschen ebenfalls nur unzureichend wiedergegeben werden. Die Übertragungen der Robin Hood-Texte in modernes Englisch (und von dort ins Deutsche) haben den Klassenunterschied zwischen Robin Hood und Little John bzw. seinen Gefährten eingeebnet. Im Original werden Little John und die anderen Geächteten von Robin Hood stets geduzt („thou“), Robin Hood von seinen Männern hingegen meistens geihrzt („you“). Die vorliegende Übersetzung ist diesbezüglich genau, auch wenn die Anreden oft zwischen beiden Möglichkeiten wechseln, ohne dass stets ein literarischer Grund (etwa die unvermutete Armut des Ritters in der Heldenerzählung) zu erkennen wäre. Unterschiedliche Textzeugen verwenden teilweise unterschiedliche Anreden. Alle Namen wurden in vereinheitlichter Rechtschreibung wiedergegeben. Die Robin Hood-Balladen In den späteren Balladen wird deutlich, dass Robin Hood mehr an Kurzweil und Spaß als an einer Veränderung der Gesellschaft oder seiner eigenen Lebensumstände interessiert war. Das Fehlen einer wirklichen Entwicklung aber ist typisch für einen Episodenhelden. In Fuller's Worthies of Old England von 1662 heißt es „He [Robin Hood] played his pranks“ – er spielte seine Streiche. Die Existenz der Beraubten ist niemals in Gefahr, sie können den Verlust des Geldes durchaus verschmerzen – ebenso wie Robin Hood den vorübergehenden Verlust seiner Autorität im Kampf gegen das neue, zukünftige Mitglied seiner Schar verkraften kann. Sowohl der Reichtum der Beraubten als auch seine eigene Autorität sind zu Beginn der nächsten Episode problemlos wiederhergestellt: Die Kirchenvertreter sind noch immer unverschämt reich und Robin noch immer der unbestrittene Anführer. Robins wunderbare Regeneration von Episode zu Episode ermöglicht es den Dichtern auch, bereits gestorbene Figuren (etwa den Sheriff) erneut auftauchen zu lassen, Beziehungen zwischen zwei Figuren neu zu gestalten und Robin Hood als zeitlos jungen Episodenheld weiterleben zu lassen, ohne dass ihm irgendein Ereignis wirklich etwas anhaben kann. Viele Versionen der Robin Hood-Erzählung sind heute vergessen oder verstauben ungelesen an unzugänglichen Orten. Davon gänzlich unbeeindruckt wird die Geschichte im Abstand von wenigen Jahren immer wieder neu erzählt – nicht mehr in Romanen wie im 19. Jahrhundert, sondern in Filmen, die sich immer wieder gerne auf die Wahrheit besonders alter Legenden berufen. Die Anfänge der Robin Hood-Geschichten sind verloren, die erhaltene Überlieferung setzt erst Jahrzehnte nach den ersten Verweisen auf Robin Hood als allgemein bekannte Figur ein. Diese frühesten erhaltenen Texte sind hier neu übersetzt und kommentiert.

Aus der Einführung: Die Auswahl der Balladen In den 1880er Jahre veröffentlichte Francis James Child eine umfassende Sammlung englischer und schottischer Volkslieder und -balladen, hierunter 38 Balladen, die von Robin Hood erzählen (Band III, Nummer 117 bis 154). Die vorliegende Ausgabe präsentiert 16 dieser Balladen sowie die längere Heldenerzählung von Robin Hood in deutscher Übersetzung. Entscheidend für die Auswahl waren der Bekanntheitsgrad der Episode sowie ihre literarische Qualität. Es liegt auf der Hand, dass sich beide Aspekte gegenseitig bedingen, dass Geschichten Eingang in den Kanon fanden, eben weil sie gut erzählt sind. Die Balladen, die sich in diesem Band nicht wiederfinden, erzählen meist von einer Begegnung Robin Hoods mit einem Fremden (einem Waldhüter, einem Schotten, einem Bettler, etc.), bei der es zu einem Kampf der beiden kommt, an dessen Ende sich der Fremde bewährt hat und in die Schar Robin Hoods aufgenommen wird. Diese Balladen sind oft nicht mehr als bloße Variationen der hier übersetzten Balladen diesen Formats (Robin Hood und Little John, Robin Hood und Will Scarlett, Robin Hood und der Wandermönch, Robin Hood und der Gerber) und hauptsächlich für Literaturhistoriker von Interesse. Auch Knight & Ohlgren edieren in ihrer Ausgabe Robin Hood and Other Outlaw Tales lediglich 22 der 38 Balladen, die sich bei Francis James Child finden. Gelegentlich ist eine Ballade in unterschiedlichen Fassungen überliefert. Die hier übersetzten Balladen entsprechen der Edition von Knight & Ohlgren. Auch die Anmerkungen und Erklärungen gehen in Teilen auf Knight & Ohlgren zurück. Lediglich die Balladen Robin Hood und der Gerber sowie Robin Hood rettet Will Stutely sind der Ausgabe von Child entnommen, da sie in Knight & Ohlgrens Sammlung nicht enthalten sind. Die Textgestalt Fast alle Robin Hood-Balladen folgen den Vorgaben der Volksliedstrophe (abcb-Reim, vier Hebungen im a- und c-Vers, drei im b-Vers): "It is the most common meter in the corpus of traditional English balladry." Die Balladen wurden zu unterschiedlichen Melodien gesungen, wenngleich heute nicht immer sicher ist, welche das jeweils waren. Aus diesem Grund habe ich Verszeilen, die ohne erkennbaren Grund in Länge oder Betonung von der üblichen Form der jeweiligen Ballade abweichen, vereinheitlicht wiedergegeben. Dies ist ohne weiteres möglich, da in metrischen Versen Betonungen problemlos von einer Silbe zur nächsten springen können. Ein Beispiel: das "in" der Halbzeile "in dem Gewand" wird bei einer alternativen Übersetzung ("in meinem Gewand") nicht betont, da kaum einmal drei unbetonte Silben zwischen den beiden betonten stehen. Die Abweichungen in den Balladen sind gleichwohl teilweise so markant, dass alternative Melodien für den Vortrag wahrscheinlich sind. Wenn eine Liedzeile fast doppelt so viele Silben aufweist wie die entsprechende der vorangegangenen Strophe - (V. 1617 bzw. 1621 der Heldenerzählung): "'If it be so', sayd Robin", (sieben Silben) und "'It falleth not for myn ordre,' sayd our kynge". (zwölf Silben) - dann lässt sich beides nur schwerlich zur selben Melodie vortragen. Trotz der normalerweise regelmäßigen Zahl der Hebungen, ist das Metrum - zumindest auf dem Papier - unregelmäßig. Die Anzahl der unbetonten Silben, und damit das Metrum, kann innerhalb einer Ballade, ja sogar von Verszeile zu Verszeile variieren. Die Liedzeile "of the words of the king and how the thing" (Golden Arrow, V. 19) weist vor der Zäsur jeweils zwei unbetonte Silben ("of the") vor den beiden betonten Silben ("words", "king") auf, nach der Zäsur hingegen nur jeweils eine ("and"; "the"). Im gesungenen Vortrag lässt sich jedoch eine zusätzliche Silbe durch schnellere Aussprache problemlos ausgleichen. Ebenso ist es möglich, eine fehlende Silbe durch eine zusätzliche Hebung bei betonten Silben ergänzen.

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 277 g
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Anglistik / Amerikanistik
Schlagworte 16. Jahrhundert (1500 bis 1599 n. Chr.) • 17. Jahrhundert (1600 bis 1699 n. Chr.) • Allan a Dale • Balladen • Barnsdale • Englische Balladen • Englische Literatur; Lyriksammlungen • Francis James Child • Gest of Robin Hood • Guy von Gisbourne • Klassische Lyrik, Lyrik bis 1900 • Knight/Ohlgren: Robin Hood and Other Outlaw Tales • Lancashire, Greater Manchester, Merseyside • Little John • Mittelenglisch • Mythen und Legenden (fiktional) • Neuübersetzung • Nottinghamshire • Queen Catherine • Robin Hood • Robin Hood und der Mönch • Robin Hood und der Töpfer • Sheriff von Nottingham • sherwood • Sherwood Forrest • Übersetzung • Yorkshire
ISBN-13 9783828838000 / 9783828838000
Zustand Neuware
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