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Rätselhafte Rebecca 04 (eBook)

Im Bann des Magiers

(Autor)

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Aufl. 2016
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
9783732524419 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Rätselhafte Rebecca 04 - Marisa Parker
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Rebecca - Eine außergewöhnliche junge Frau, die dem Rätselhaften immer auf der Spur ist. Die Licht in jedes Dunkel bringt. Und die auch in gefährlichen Situationen stets einen Ausweg weiß.
Auf ihren Reisen begegnet sie unheimlichen Abenteuern und dramatischen Schicksalen - und immer wieder der Liebe.
Doch das größte Mysterium bleibt ihre eigene Herkunft.


Ein dumpfer Knall, und die kleine Lampe auf der Kommode erlischt. Vollkommene Finsternis hüllt Rebecca ein, bis ein tagheller Blitz plötzlich den Raum erleuchtet. Für Sekundenbruchteile kann sie jede Einzelheit erkennen: die Muster auf der Tapete, die Unebenheiten an der gekalkten Decke ...

... dann ein Gesicht, direkt hinter der Fensterscheibe! Durch tiefliegende Augen starrt ein Mann unbewegt durch das Fenster. Dann verschluckt die Dunkelheit die Erscheinung. Raus hier, denkt Rebecca, doch vor Entsetzen ist sie zu keiner Bewegung fähig. Wieder erhellt ein Blitz den Raum, und am Fenster erkennt Rebecca jetzt eine schmale dunkle Hand, die nach dem Fenstergriff zu fassen scheint ...

Begleite Rebecca auf ihren unheimlichen wie schicksalshaften Abenteuern an exotische Schauplätze und lüfte mit ihr das dunkle Geheimnis ihrer Vergangenheit.


Die digitale Neuausgabe der Romantic Thriller-Reihe von 2003 jetzt endlich und nur als eBooks erhältlich.

Jede Folge umfasst eine in sich abgeschlossene Geschichte und kann unabhängig von den restlichen Folgen der Serie gelesen werden.

Jetzt herunterladen und sofort loslesen!

Im Bann des Magiers


„Meine liebe Betty, ich kenne deine Neigung zu derlei Unsinn“, sagte Gräfin Carina van Belleen und lächelte Betty nachsichtig an. „Da ich aber ungeheuer neugierig auf den Reisebericht bin erkläre ich mich ausnahmsweise bereit, auch die Séance über mich ergehen zu lassen.“

Elisabeth von Mora, die von ihren Freundinnen stets nur „Betty“ genannt wurde, schüttelte missbilligend den Kopf. Sie kannte Carina nun schon seit vielen Jahren, und schätzte besonders deren Offenherzigkeit. Aber musste sie denn so laut ihre Meinung kundtun, während die gute Emilie nur wenige Schritte entfernt auf der Terrasse saß und alles mithören konnte?

„Eines Tages wirst auch du, meine kluge Carina, erkennen, dass es mehr Dinge im Himmel und auf Erden gibt als unsere Schulweisheit uns träumen lässt“, bemerkte sie und blickte dabei zur Terrasse hinüber, wo Emilie von Hartenstein sich gerade von ihrem Stuhl erhoben hatte.

Jetzt wurde Carina ihr Fauxpas bewusst und sie bemühte sich die Situation zu retten. Mit eiligen Schritten steuerte sie auf die Terrasse zu und grüßte die leicht grämlich dreinblickende Emilie mit einer herzlichen Umarmung.

„Sei gegrüßt, meine liebe Emilie, und vergib mir mein dummes Gerede“, rief sie. „Ich gelobe hiermit feierlich, deine Séance trotz aller Skepsis mit Ernst und Hingabe mit zu vollziehen.“

„Ach Carina – immer so stürmisch und direkt“, beschwerte sich die 70-jährige Emilie, musste nun aber doch lächeln. „Du wirst übrigens nicht enttäuscht werden – heute Abend wird etwas ganz Besonderes geschehen.“

„Du machst mich wirklich neugierig“, gestand Tante Betty, die den beiden auf die Terrasse gefolgt war.

Die drei Damen ließen sich auf den Korbstühlen nieder, und Betty hörte wieder einmal die Lobeshymnen auf ihren „Garten“, wie sie den leicht verwilderten, aber gerade darum so romantisch anmutenden Park nannte. Keine noch so wundervoll geplante Neuanlage konnte – nach Meinung der Damen – das Flair dieses alten Parks erreichen. Die alten, ineinander verwachsenen Bäume, das dichte Buschwerk, die kleinen, von Moos fast überwachsenen Putten und jene alten Steine, die ohne Inschrift in einem entfernten Teil des Parks standen, halb von Gesträuch verborgen und von Unkraut überwuchert.

„Bei Mondlicht eine wundervolle Kulisse für einen Gespensterfilm“, bemerkte Carina ironisch. „Die Dinger sehen aus wie Grabsteine aus längst vergangenen Zeiten. Ich kann mir gut vorstellen, wie die dort bestatteten Wesen aus dem Erdreich steigen und als helle Schatten zur Villa hinüberschweben, um an den Abenden mit dir fernzusehen, liebe Betty.“

„Eines Tages wird auch dir das Spotten noch vergehen“, wies Emilie sie zurück. „Aber wo bleibt denn eigentlich unsere liebe Rebecca? Wollte sie nicht den Tee mit uns nehmen und von ihrer Reise erzählen?“

„Richtig. Sie wird sich wieder einmal nicht von der Arbeit trennen können. Das arme Mädel sitzt seit Tagen dort oben und durchforstet ihre Aufzeichnungen und Fotos.“

Tante Betty winkte eine ihrer Hausangestellten herbei und trug ihr auf, den Tee zu servieren und Rebecca darüber zu informieren, dass die Damen unten auf sie warteten.

Rebecca saß in der Tat in ihrem Turmzimmer, wie sie es nannte, das sie schon als Kind bewohnt hatte, an ihrem Schreibtisch. Sie war versunken in die Betrachtung ihrer Fotos. Die Reise hatte sie nach Nordafrika geführt, einige Tage und Nächte hatte sie mit einer Gruppe Reisender in der Wüste verbracht. Aufregende Dinge waren geschehen, eine ihrer Begleiterinnen hatte Wahrnehmungen gehabt, die die anderen sich nicht erklären konnten. Mitten in der Sandwüste hatte sie eine Stadt mit hohen Minaretten gesehen, so deutlich, dass sie die Türme und Kuppeln hatte zählen können. Eine Fata Morgana, hatte der Führer gesagt und wissend vor sich hingelächelt. Aber nun sah Rebecca auf einem ihrer Fotos eben jene Stadt, die es eigentlich nicht geben konnte.

„Ja, ich komme“, erklärte sie der jungen Angestellten und warf die Fotos auf den Tisch. Ein kurzer Blick in den Spiegel überzeugte sie, dass sie für Tante Bettys Freundinnen präsentabel genug war. Der lange, weiße Rock und das knappe Oberteil betonten ihre schlanke Figur und ließen ihre von der afrikanischen Sonne gebräunte Haut gut zur Geltung kommen. Das üppige, dunkle Haar hatte sie mit einer Spange am Hinterkopf befestigt, bei dem heißen Sommerwetter tat es gut, die wärmende Haarflut nicht im Genick zu spüren.

„Da ist sie ja, unsere Weltenbummlerin!“

Sie wurde von den beiden Freundinnen ihrer Tante stürmisch begrüßt und in der Heimat willkommen geheißen. Tante Betty saß lächelnd dabei und empfand so etwas wie Mutterstolz auf die hübsche junge Frau, die ja nicht ihre leibliche Tochter oder Nichte war. Rebecca war seinerzeit auf sehr ungewöhnliche Art und Weise in ihr Haus gekommen, hatte Betty aber in all den Jahren nur Freude und Glück beschert.

„Also in der Wüste hast du dich herumgetrieben, Rebecca“, meinte Carina van Belleen. „Hast du denn dort auch eine Fata Morgana gesehen?“

„Ich habe sie sogar fotografiert“, erklärte Rebecca lächelnd.

„Ein klarer Beweis für die Existenz des Übernatürlichen“, meldete sich Emilie begeistert zu Wort.

„Unsinn! Eine Luftspiegelung, weiter nichts. Ein ganz einfacher physikalischer Vorgang!“

„Dir ist wirklich nichts heilig, Carina!“

„Erzähle uns doch ein wenig von deinen Mitreisenden, Rebecca“, bemühte sich Betty, die Situation zu entschärfen. „Sicher waren sie alle sehr interessante Menschen.“

Rebecca befolgte ihre Anregung und gab eine anschauliche Schilderung ihrer Reisegruppe und des marokkanischen Führers.

Das Gespräch dehnte sich aus, auch Emilie war vor Jahren in Marokko gereist. Damals war natürlich vieles anders gewesen, vor allem war es für eine Frau noch ungewöhnlich, allein auf Reisen zu gehen.

Erst als ein kleiner Schatten über die Terrasse glitt wurde den Damen bewusst, dass es längst Abend geworden war. Die erste Fledermaus hatte ihr Versteck verlassen.

„Dass du diese Viecher in deiner Umgebung duldest, Betty“, meinte Emilie missbilligend. „Ich muss immer an diese Blutsauger aus den Filmen denken. Fledermäuse haben etwas Unheimliches an sich.“

„Aber Emilie“, gab Betty lachend zurück. „Die kleinen Fledermäuschen, die im Garten leben, sind nun wirklich völlig harmlos. Zudem sind sie nützlich, weil sie das Ungeziefer vertilgen.“

„Wie du meinst, liebe Betty. Aber lasst uns jetzt hineingehen, damit wir die Séance beginnen können. Die Zeit ist gekommen.“

„Nun ja“, scherzte Carina und erhob sich von ihrem Stuhl. „Beginnen wir den aufregenden Teil des Abends. Was hast du denn diesmal vorbereitet, Emilie?“

„Das werdet ihr schon sehen.“

Die Damen begaben sich in den kleinen Salon, der ganz im Empirestil mit schwarzen, zierlichen Möbeln eingerichtet war. Betty zog sorgfältig die dunkelroten, goldbetressten Samtvorhänge zu, bevor sie sich an dem Tisch in der Mitte des Raumes niederließen. Auf einer Kommode brannten drei Kerzen in einem Leuchter, eine andere Lichtquelle gab es nicht.

Neugierig beobachtete auch Rebecca die nun beginnenden Vorbereitungen. Emilie bedeckte den Tisch mit einem schwarzen Samttuch und nahm nun einen Gegenstand aus einem dunklen Futteral. Als sie ihn in Händen hielt und der Schein der Kerzen darauf fiel, blitzte es zwischen ihren Fingern wie von einem geschliffenen Diamanten. Der Gegenstand war jedoch ein großer Bergkristall, den Emilie bei einem ihrer letzten Besuche einer Esoterikbörse erworben hatte. Er wurde in der Mitte des Tisches postiert, dann wies Emilie die Teilnehmerinnen an, beide Hände flach vor sich auf den Tisch zu legen.

„Werden wir wieder deinem Vorfahren Balduin von Hohenstein begegnen?“, fragte Carina stirnrunzelnd. „Ich mag diesen Herrn nicht, er hat keine Manieren.“

„Bitte absolute Ruhe“, sagte Emilie streng. „Betrachten wir den Kristall, konzentrieren wir uns auf das unvergängliche Licht in seiner Mitte.“

Rebecca starrte ebenso wie die anderen auf den großen Bergkristall, der den flackernden Schein der Kerzen reflektierte. Eine eigenartige Spannung breitete sich langsam im Raum aus, Rebecca schien es, als brenne dort im durchsichtigen Material tatsächlich ein Licht, als besäße das Kristall ein eigene Magie, die den kleinen Raum zusehends durchdrang.

„Wir spreizen jetzt die Finger und trachten danach, den Kreis unter uns zu schließen“, sagte Emilie mit leiser Stimme.

Alle taten was sie wünschte, die Hände der vier Frauen näherten sich einander, die Finger berührten sich und Rebecca spürte, wie ein Strom zu fließen begann. Gleichzeitig glomm das Licht im Kristall zu einer bläulichen Flamme auf.

„Die Verbindung ist da“ flüstere Emilie. „Wir sind in die Sphäre eingedrungen. Ich spüre deutlich, dass eine Seele mit uns in Kontakt treten will.“

Rebecca empfand eine solche Spannung, dass sie es kaum noch ertragen konnte. Ein prickelndes Gefühl breitete sich über den ganzen Körper aus wie eine Gänsehaut.

„Wer ist es?“, erkundigte sich Tante Betty flüsternd. Auch ihr standen Schweißperlen auf der Stirn, denn sie empfand die Spannung ebenso wie Rebecca. Sogar Carina starrte voller Neugier auf das bläulich glimmende Kristall.

„Ich kann es noch nicht sagen … es ist eine neue Verbindung … eine Frau … eine junge Frau … ich sehe ihr Gesicht vor...

Erscheint lt. Verlag 3.5.2016
Reihe/Serie Geistern auf der Spur
Geistern auf der Spur
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • 20. - 21. Jahrhundert • Abenteuer Frau • Abenteuer Mädchen • Abenteuer-Roman • Action & Abenteuer • Amulett • Anna Basener • anne-alexander • Bahnhofsroman • Banshee • Belletristik für Frauen • blutig • Burg • Clown • Cora • deborah-court • Deutsch • de winter • ebbok • E-Book • eBooks • ellen-gaber • Familien-Geheimnis • Fantasy • Fortsetzungsroman • Frau • Frau Abenteuer • Frauen • Frauen-grusel • Frauengrusel • Frauen Horror • Frau Grusel • Frau Horror • Freunde • Geheimnis • Geist • Geister • Geschichten • Groschenheft • Grusel • Grusel Frau • Grusel-Krimi • Grusel Mädchen • Gruselroman • Heft • Heftchen • Heftchen-Roman • Heftroman • Heft-Roman • Hexerei • Horror • Horror Bücher ab 18 • Horror Frauen • horror thriller • Initialen • Jason Dark • Jerry Cotton • Jessica Bannister • Jessica-Bannister • Jugendgrusel • Kindle • Klassiker • Liebe • Lovecraft • Mädchen • Mädchen Abtenteuer • Mädchen Grusel • Magie • Magier • Mira • mooncastle • muriel-fendorf • Mysterie • Mysterien • Mysterie, Thriller & Spannung • Mysterium • Mystery • pamela-menzel • Paranomal • Paranormale Phänomene • Pulp • Pulp Ficition • Rätsel • Reise • Reisejournalist • Reisejournalistin • Reisen • Romanheft • Roman-Heft • romantic-suspense • Romanticthriller • Romantik-Thriller • Romanze • Schicksal-Roman • Schloss • Scooby Doo • Secret • serial content • Serial Novel • Serial Novels • Serie • Serien • Seriennovellen • Serienroman • sharon de winter • sharon-winter • Sinclair • Slasher • spannend • Splatter • Spuk • Stephen King • Steven King • Teenie • Teenies • Todesfee • Unheimlich • Vergangenheit • Voodoo • Zauber • Zombie • Zombies
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