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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) -  Pete Hackett

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
500 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-0304-1 (ISBN)
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4,99 inkl. MwSt
(CHF 4,85)
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Der Inhalt dieses Buchs entspricht 500 Taschenbuchseiten. Als Nelson Elliott an diesem Morgen das Haus verließ, um sich beim Brunnen zu waschen, war die Welt noch in Ordnung. Doch das Unheil näherte sich der Pferderanch bereits auf pochenden Hufen. Das Schicksal begann ein neues Kapitel im Leben des Pferdezüchters zu schreiben. Die Feder führte der Tod... Sammelband Weg des Unheils (Band 1-4) Western von Pete Hackett Pete Hackett Western - Deutschlands größte E-Book-Western-Reihe mit Pete Hackett's Stand-Alone-Western sowie den Pete Hackett Serien 'Der Kopfgeldjäger', 'Weg des Unheils', 'Chiricahua' und 'U.S. Marshal Bill Logan'. Über den Autor Unter dem Pseudonym Pete Hackett verbirgt sich der Schriftsteller Peter Haberl. Er schreibt Romane über die Pionierzeit des amerikanischen Westens, denen eine archaische Kraft innewohnt, wie sie sonst nur dem jungen G.F.Unger eigen war - eisenhart und bleihaltig. Seit langem ist es nicht mehr gelungen, diese Epoche in ihrer epischen Breite so mitreißend und authentisch darzustellen. Mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren ist Pete Hackett (alias Peter Haberl) einer der erfolgreichsten lebenden Western-Autoren. Für den Bastei-Verlag schrieb er unter dem Pseudonym William Scott die Serie 'Texas-Marshal' und zahlreiche andere Romane. Ex-Bastei-Cheflektor Peter Thannisch: 'Pete Hackett ist ein Phänomen, das ich gern mit dem jungen G.F. Unger vergleiche. Seine Western sind mannhaft und von edler Gesinnung.' Hackett ist auch Verfasser der neuen Serie 'Der Kopfgeldjäger'. Sie erscheint exklusiv als E-book bei CassiopeiaPress.

Band 2


Wenn Satan seine Helfer schickt


Sam Higgins lenkte sein Pferd in den Hof der C.W.-Ranch. Es war um die Mittagszeit. Auf dem Ranchhof ballte sich die Hitze. Der Staub war heiß. Der Bandit sah heruntergekommen aus. Einige Ranchhelfer hielten in ihrer Arbeit inne und beobachteten den Ankömmling.

Sam Higgins parierte das Pferd, heftete den Blick auf einen der Arbeiter und rief: „Ich habe eine Verabredung mit Jesse Willard. Kann ihn einer informieren, dass sein alter Freund Higgins auf der Ranch eingetroffen ist?“

Der Ranchhelp näherte sich dem Banditen, blieb zwei Schritte vor ihm stehen und sagte: „Der Vormann ist mit einer Mannschaft unterwegs. Sie durchkämmen das Land nach einem Burschen namens Warren Elliott. Er hat vorgestern Jesses Bruder erschossen. Jesse hat versprochen, ihm die Haut streifenweise abzuziehen.“

Betroffenheit prägte Higgins’ Züge. Sie spiegelte sich auch in seinen Augen. Vielleicht war es auch Fassungslosigkeit. Er atmete tief durch, es dauerte einige Zeit, bis er die Hiobsbotschaft verarbeitet hatte, dann brach es aus seiner Kehle: „Jack Willard ist tot! Und getötet hat ihn dieser Hurensohn vom Gila River! Zur Hölle mit ihm! Ist es sicher, dass er sich noch in diesem Landstrich herumtreibt?“

„Wir gehen davon aus. Er hat Will Boyd seine Geschichte erzählt. Aus ihr wird klar, dass er auf der Spur der Mörder seines Bruders und seiner Schwägerin nach Bradford Well gekommen ist. Jack Willard war der erste in dem tödlichen Reigen, den er sich vor die Mündung geholt hat. Du bist einer der anderen drei, die er hier erwartet.“

Gedankenvoll starrte Sam Higgins auf einen unbestimmten Punkt im Hof. In seinem Gesicht arbeitete es krampfhaft. Seine Mundwinkel zuckten. Schließlich murmelte er: „Wir haben das Rancherehepaar nicht umgebracht. Verdammt, wie kommt Elliott darauf, dass wir noch einmal auf der Ranch waren?“

„Wenn Warren Elliott dich vor der Mündung hat, dann beeile dich, es ihm zu sagen. Denn wenn du tot bist, kannst du nicht mehr sprechen.“

Aus dem Haupthaus der Ranch trat Charles Woodward junior. Der Sechsundzwanzigjährige fixierte unverhohlen den Reiter, als der Rancharbeiter zu dem Banditen sagte: „Wende dich an den jungen Boss, Higgins. Ich denke, er und Big Charles erwarten euch schon.“

Sam Higgins ruckte im Sattel und das Pferd stapfte zum Haupthaus. Vor dem Hitchrack hielt der Bandit an, tippte mit dem Zeigefinger seiner Rechten lässig an die Krempe des verstaubten Stetsons und sagte: „Mein Name ist Higgins – Sam Higgins. Jesse Willard hat vor einigen Wochen meinem Freund Dave Lewis einen Brief geschrieben. Wir sind sofort aufgebrochen. Aus dem Mund eures Angestellten musste ich eben hören, dass Jack Willard vor mir eingetroffen ist. Und nach ihm kam Warren Elliott.“

„Elliott ist so gut wie tot“, gab Charles Woodward junior mit herablassendem Tonfall zu verstehen.

„Jesse sollte diesen Bastard nicht unterschätzen. Ich hatte mit Elliott zu tun. Er ist gefährlicher als ein Puma.“

„Komm ins Haus, Higgins. Sicher will mein Vater einiges mit dir besprechen. Wann meinst du, kommen Lewis und Strother hier an?“

„Wir haben uns in der Nähe von Maricopa Wells getrennt. Eigentlich müssten sie vor mir eingetroffen sein, denn ich musste einige Umwege reiten. Aber sie kommen. Schätzungsweise morgen oder übermorgen.“

Sam Higgins schwang sich vom Pferd und schlang die Zügelleine um den Querbalken. Dann zog er das Gewehr aus dem Scabbard und stieg mit sattelsteifen Beinen die fünf Stufen zur Veranda hinauf.

„Ich veranlasse, dass sich jemand um dein Pferd kümmert“, erklärte der junge Woodward. „Geh nur hinein. Ich komme gleich nach.“

Sam Higgins betrat das Haus und befand sich in der geräumigen Halle, deren Mitte eine schwere Polstergarnitur einnahm. An den Wänden standen Kommoden und einige Vitrinen, dazwischen hingen düstere Ölgemälde in schweren Goldrahmen. Es gab auch einen aus Bruchsteinen gemauerten Kamin, dessen Aufbau mit alten Musketen und indianischen Waffen dekoriert war. Eine Treppe schwang sich nach oben.

Big Charles Woodward stand am Fenster. Es handelte sich um einen großen, grobknochigen Mann von zweiundfünfzig Jahren, dessen Haare grau waren und von dem eine natürliche Autorität ausging. Der Rancher hatte Sam Higgins beobachtet und sich bereits ein Bild von dem Banditen gemacht. Jetzt nahm er Front zu ihm ein und sagte mit tiefer, grollender Stimme: „Ich konnte hören, was Sie mit meinem Sohn sprachen. Sie können sich denken, dass ich nicht gerade erfreut bin. Mit diesem Warren Elliott haben Sie mir einen Floh ins Fell gesetzt, der sich – wie es aussieht -, nicht so leicht abschütteln lässt.“

„Er jagt uns wegen des Mordes an seinem Bruder und seiner Schwägerin. Aber wir haben die beiden nicht umgebracht. Das versichere ich Ihnen, bei allem was mir heilig ist.“

Der Ranchboss lachte hohnvoll auf. „Kaum vorstellbar, Higgins, dass Ihnen etwas heilig ist.“ Er winkte ab. „Sei’s drum. Es geht nicht nur um die Morde an dem Ehepaar, es geht auch um die Entführung des dreijährigen Sohnes der beiden. Ihre Aussage steht gegen Elliotts Behauptung, Higgins. Wenn Sie einer der Mörder sind, erwarte ich aber auch gar nicht, dass Sie es zugeben. Mir ist es im Grunde meines Herzens auch egal. Setzen wir uns. Ich will Ihnen sagen, was mich bewogen hat, Sie und ihre Gefährten ins Land zu holen. – Möchten Sie einen Drink?“

„Dagegen ist nichts einzuwenden“, knurrte Sam Higgins und ging zu einem der schweren Plüschsessel.

Der junge Woodward kam in die Halle. „Ihr Gaul wird versorgt, Higgins.“

Der Bandit setzte sich. Er war voller zwiespältiger Empfindungen. Die Tatsache, dass sich Warren Elliott in der Gegend herumtrieb und einen seiner Sattelgefährten erschossen hatte, setzte ihm zu und beunruhigte ihn zutiefst. Als Big Charles mit zwei Gläsern Whisky kam, eines vor ihn hinstellte und sich ebenfalls niederließ, stieß Higgins hervor: „Ich bin durch Bradford Well geritten. Es gibt dort ein Gesetz. Sicher hat Elliott dem Sternschlepper von Lewis, Strother, Willard und mir erzählt.“

Big Charles verzog geringschätzig den Mund und erwiderte: „Will Boyd ist ein Wurm, den ich in den Staub trete, wenn er das Maul zu weit aufreißt. Er bewegt sich an den Schnüren, die ich in den Händen halte. In diesem Teil des Landes, und dazu gehört auch Bradford Well, gilt mein Wort. Sie und Ihren Freunde haben, solange Ihre Namen auf der Lohnliste der C.W. stehen, das Gesetz nicht zu fürchten.“

„Das ist so“, pflichtete der junge Woodward seinem Vater bei. „Boyd tanzt nach der Pfeife der C.W.-Ranch. Und das wird sich nicht ändern. Wenn doch, reißt ihm mein Vater den Stern von der Weste und jagt ihn mit der Peitsche aus dem Land. Das weiß Boyd. Und darum macht er nichts, was meinem Vater nicht gefallen könnte.“

Sam Higgins blickte skeptisch drein. Ihn hatte die Aussicht auf guten Verdienst hergetrieben, außerdem hatte ihnen Jesse Willard geschrieben, dass sie sich auf der C.W.-Ranch einige Zeit vor dem Gesetz verkriechen könnten. Dem Banditen behagte das alles plötzlich nicht mehr. Irgendwie konnte er sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier sein Schicksal einer Entscheidung entgegen trieb. Düstere Ahnungen beschlichen ihn.

*

Alice Warner verließ das niedrige Farmhaus. Sie hielt mit beiden Händen eine doppelläufige Parkergun schräg vor ihrer Brust. Ihr hübsches, gleichmäßiges Gesicht war unbewegt. Bekleidet war sie mit einer schwarzen Bluse und einem dunkelblauen Rock, der bis zu ihren Knöcheln reichte. Das schwarze Haar hatte sie hochgesteckt. Die Haarfarbe verstärkte die Blässe ihrer Haut. Grünlich braune Augen blickten mit unergründlichem Blick dem halben Dutzend Reitern entgegen, die am Rand des Farmhofes ihre Pferde in den Stand zerrten.

„Was willst du, Willard? Wenn ich mich richtig entsinne, hat mein Mann kein Hehl daraus gemacht, dass er niemand auf unserem Grund und Boden sehen möchte, der den Sattel der C.W. quetscht.“

„Dein Mann ist tot, Alice“, versetzte Jesse Willard.

„Und mit mir denkst du leichtes Spiel zu haben, wie?“

Die Rechte des Vormanns fuhr wegwerfend durch die Luft. „Das ist heute kein Thema, Alice. Es tut mir leid, dass dein Mann auf derart tragische Weise ums Leben gekommen ist. Wahrscheinlich geht er auf das Konto des Gesindels, das ...“

„... von Charles Woodward bezahlt wird.“ Die Stimme Alice Warners klang hart und klirrend.

Das Gesicht des Vormanns verkniff sich. Seine Lippen wurden schmal, in seine Augen trat ein zorniger Ausdruck. „Du irrst dich, Alice. Aber wir sind nicht gekommen, um unsere Anteilnahme auszudrücken. Ich suche einen Mann. Er heißt Warren Elliott. Es ist derselbe Bursche, der deinen schwer verletzten Mann fand. Ist er hier aufgetaucht?“

„Man hat mir den Namen genannt“, versetzte Alice Warner. „Persönlich habe ich den Mann nicht kennen gelernt. Du suchst ihn am verkehrten Platz, Willard. Also wendet eure Gäule und verschwindet. Ich weiß, wer meinen Mann auf dem Gewissen hat....

Erscheint lt. Verlag 5.6.2019
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-0304-6 / 3738903046
ISBN-13 978-3-7389-0304-1 / 9783738903041
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