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Die Stimme meines Herzens (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
144 Seiten
CORA Verlag
9783733706661 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Stimme meines Herzens - Kate Walker
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Nein! sagt Alyses Verstand laut und deutlich, als Dario ihr einen Heiratsantrag macht, Flitterwochen in der Toskana inklusive. Denn sie weiß genau, dass der sexy Italiener keine Sekunde an Liebe denkt. Er will sich nur durch eine Vernunftehe mit ihr an seinem verhassten Halbbruder rächen, der in Alyse verliebt ist. Was für ein ungeheuerlicher, eiskalter Racheplan! Zu was ist dieser Mann noch fähig? Aber zum einen verspricht Dario ihr viel Geld für ihre verschuldete Familie. Und dann ist da die Stimme ihres Herzens, die beharrlich flüstert: Sag Ja ...



Kate Walker wurde zwar in Nottinghamshire in England geboren, aber ihre Familie zog nach Yorkshire, als sie 18 Monate alt war, und deshalb sah sie Yorkshire immer als ihre Heimat an. In ihrer Familie waren Bücher immer sehr wichtig, und so lasen sie und ihre vier Schwestern schon als Kind alles, was sie in die Finger bekamen. Schon bevor sie schreiben konnte, dachte sie sich Geschichten aus, und sie schrieb ihr erstes "Buch" im zarten Alter von 11 Jahren. Jeder sagte ihr, sie könne nie vom Bücher schreiben leben, und so suchte sie sich einen Beruf, bei dem sie wenigstens mit Büchern zu tun hatte: Sie wurde Bibliothekarin. Nach der Schule studierte sie in Wales Englisch und Bibliothekswissenschaften. Dort lernte sie ihren zukünftigen Mann kennen, der ebenfalls dort studierte. Nach ihrer Heirat zogen sie nach Lincolnshire, wo sie als Bibliothekarin arbeitete, bis ihr Sohn auf die Welt kam.

1. KAPITEL

Alyse stand kurz davor, ihren Plan aufzugeben, die ganze Sache als verrückte, ja gefährliche Idee zu verwerfen und den Wohltätigkeitsball zu verlassen. Da entdeckte sie ihn.

Ihr stockte der Atem. Nervös strich sie eine Strähne ihrer goldblonden Haare aus dem Gesicht, um ihn besser sehen zu können. Er war …

„Perfekt …“

Das Wort kam ihr ungewollt über die Lippen.

Er sah so anders aus, fast wie von einem anderen Stern. Und das nahm sie derart gefangen, dass sie den Blick nicht von ihm abwenden konnte und mitten in der Bewegung innehielt, obwohl sie gerade von ihrem Champagner trinken wollte.

Er war überwältigend, anders konnte man es nicht beschreiben. Groß, schlank, durchtrainiert, eine beeindruckende Gestalt, die Macht ausstrahlte und in gewisser Weise auch Gefahr, trotz des eleganten Seidenanzugs mit dem blütenweißen Hemd. Die Krawatte, die er wohl irgendwann ungeduldig gelockert hatte, hing lose um seinen Hals, und der oberste Knopf an seinem Hemd stand offen, als brauche der Fremde dringend mehr Luft zum Atmen. Die schwarzen Haare waren länger als die der anderen Männer hier und wirkten wie die Mähne eines mächtigen Löwen. Er hatte hohe Wangenknochen, leuchtende Augen, halb verdeckt von langen dunklen Wimpern. Ein leichtes Lächeln spielte um seinen sinnlichen Mund, das jedoch keine Wärme zeigte, sondern eher kühlen Spott.

Und genau das machte ihn für sie perfekt. Denn seine Miene verriet ihr, dass er sich, ebenso wie sie, hier fehl am Platz fühlte. Wobei sie bezweifelte, dass man ihn gedrängt hatte, den Ball zu besuchen. Ihr Vater hingegen hatte darauf bestanden, dass sie an dieser Veranstaltung teilnahm, obwohl sie lieber zu Hause geblieben wäre.

„Du musst mal raus, nachdem du die meiste Zeit in dieser kleinen Kunstgalerie verbracht hast“, hatte er gesagt.

„Ich bin gerne dort“, hatte Alyse ihm entgegengehalten. Es war vielleicht nicht gerade der Job, den sie sich im Bereich der bildenden Kunst erhofft hatte, doch sie verdiente ihr eigenes Geld und konnte so zumindest gelegentlich der düsteren Atmosphäre in ihrem Elternhaus ausweichen, wenn die Krankheit ihrer Mutter wieder einmal alles überschattete.

„Aber du wirst nie jemanden treffen, wenn du nicht öfter ausgehst.“

Mit „jemand“ war Marcus Kavanaugh gemeint, wie Alyse wusste. Der Mann, der ihr zurzeit mit seiner ungewollten Aufmerksamkeit das Leben zur Hölle machte. Ständig besuchte er sie und wollte sie unbedingt dazu überreden, ihn zu heiraten. Seit Kurzem tauchte er sogar in der kleinen Galerie auf, sodass sie überhaupt keine Ruhe mehr vor ihm hatte. Und irgendwann hatte Alyses Vater ebenfalls beschlossen, dass diese Verbindung ein Segen wäre.

„Auch wenn er der Sohn deines Chefs und dessen Erbe ist, er ist trotzdem nicht mein Typ“, hatte sie protestiert, obwohl ihr Vater das nicht hören wollte. Er drängte sie zwar nicht, Marcus’ Antrag anzunehmen, aber er glaubte offenbar, dass sie keinen Besseren finden würde.

Schließlich fühlte sie sich so in die Enge getrieben, dass sie entschieden hatte, doch zu dem Ball zu gehen und ihn als Gelegenheit zu nutzen, der Zwickmühle zu entrinnen, in der sie sich befand. Und dann war plötzlich dieser Fremde aufgetaucht.

Mit seinem maßgeschneiderten Anzug passte er perfekt in diese Gesellschaft, und seine Miene zeigte, dass es ihm völlig egal war, was andere von ihm dachten. Ein weiterer Vorteil für den notwendigen Partner, den sie für ihren Plan brauchte.

Es schien fast so, als hätte der Mann ihre verwegene Idee gespürt, denn plötzlich wirkte er alarmiert. Er hob abrupt den Kopf, und sein Blick traf ihren.

In diesem Moment geriet ihre Welt ins Wanken, und Alyse stützte sich an der Wand ab.

Gefahr.

Das Wort schwirrte ihr durch den Kopf, und sie spürte Panik und gleichzeitig eine seltsame Erregung. Sie hatte vor, Marcus’ Aufdringlichkeit ein Ende zu setzen, und es wäre schön, wenn sie dabei auch ein bisschen Spaß haben könnte. Wenn Spaß überhaupt die richtige Beschreibung für das Prickeln in ihrem Körper war, das dieser Fremde in ihr auslöste.

Erst jetzt merkte sie, dass eben ein paar Tropfen Champagner auf ihrem tiefblauen Seidenkleid gelandet waren und dunkle Flecken hinterlassen hatten.

„Oh nein!“

Bei dem Versuch, das Taschentuch aus ihrer kleinen Handtasche zu nehmen und mit der anderen Hand gleichzeitig ihr Champagnerglas gerade zu halten, verschüttete sie noch mehr von der Flüssigkeit, die in ihren Ausschnitt lief.

„Erlauben Sie?“

Eine angenehme Stimme, ruhig und seidenweich. Alyse hatte kaum Zeit, den tiefen, männlichen Klang in sich aufzunehmen, von einem wunderschönen Akzent untermalt, denn schon streckte der Fremde seine langen, starken, gebräunten Hände nach ihrem Glas und ihrer Tasche aus, um beides auf einem Tischchen in der Nähe abzustellen. Dann zückte der Mann ein blütenweißes Taschentuch und tupfte damit den champagnerfeuchten Stoff an ihrer Taille ab.

„Da…danke.“

Sie versuchte, ihre zittrigen Knie zu ignorieren, schwankte jedoch auf den ungewohnten High Heels ein weiteres Mal gefährlich.

„Sachte!“

Plötzlich war er ihr ganz nah. Er hatte aufgehört, über ihr Kleid zu reiben, und seine Hand um ihre geschlossen, um Alyse Halt zu geben.

„Danke.“

Erleichtert nahm sie wahr, dass ihre Stimme nun fester klang, und sie spürte, dass sie endlich wieder ohne fremden Halt stehen konnte. Sie hob den Kopf und sah dem Mann in die Augen …

Und verlor beinahe wieder das Gleichgewicht, denn aus der Nähe konnte sie erkennen, dass er die blauesten Augen hatte, die sie je gesehen hatte. Tief, klar und leuchtend wie das Mittelmeer im hellen Sonnenschein.

Der Mann, der sich eben noch auf der anderen Seite des Raumes befunden hatte, stand nun vor ihr, groß, dunkel und verwirrend. Die Hitze seines Körpers schien sie zu umfangen, und sein Duft war wie ein sinnliches Gift, das sie benommen machte.

„Sie.“

Alyse entwand ihm die Hand und legte sie auf seinen starken Arm. Durch den dünnen Seidenstoff spürte sie seine harten Muskeln. Hitze stieg in ihr auf und drohte, sie dahinschmelzen zu lassen.

„Ich …“, bestätigte er mit schiefem Lächeln und tupfte wieder ihr Kleid ab.

„Es ist besser, wenn es schnell trocknet“, murmelte er, „sonst ist Ihr Kleid völlig ruiniert.“

„Ich … ja.“

Was hätte sie sonst sagen sollen? Ihr schien, als würden sie in ihrer ganz eigenen Welt leben, abgeschottet von all den anderen Menschen um sie herum.

Den stolzen Kopf gebeugt, strich sein lockiges Haar über ihre Wange, während er konzentriert den Stoff trockenrieb. Er war ihr so nahe, dass er hören musste, wie ihr Herz schlug, sehen musste, dass ihr Atem schneller ging und ihr die Röte in die Wangen schoss. Er tupfte nun über ihren Ausschnitt, wo blaue Seide auf cremeweiße Haut traf, und strich über die Champagnertropfen auf ihrem Brustansatz.

Eine weiche, fast zarte Berührung, die sich jedoch auch viel zu intim anfühlte für diese Umgebung. Und von ihm.

„Ich glaube, das reicht …“

Sie wollte seine Hände wegschieben, weil seine Berührung sie viel zu sehr erschütterte. Und gleichzeitig wollte sie mehr. Mehr von dieser Berührung, näher, auf ihrer Haut.

Deshalb verkniff sie sich eine weitere Bemerkung, aus Angst, sie könnte etwas sagen, das ihr Verlangen verraten würde.

„Alles in Ordnung, danke.“

„Ja, ich glaube auch.“

Er war ihr immer noch zu nahe, aber zumindest ließ er die Hand sinken und warf das zusammengeknüllte Taschentuch auf den Tisch.

„Vielleicht könnten wir dann noch mal von vorne anfangen.“

Die wunderschön akzentuierte Stimme verriet ein Lächeln, das sich auch auf seinen Lippen zeigte. Sein Blick wirkte jedoch kühl, während er sie musterte, als würde er ein Objekt unter dem Mikroskop betrachten.

Als er sich aufrichtete, merkte sie erst, wie groß er war, und sie selbst in ihren High Heels um einiges überragte.

„Ich heiße Dario Olivero.“ Er streckte die Hand zu einer formellen Begrüßung aus, die lächerlich wirkte nach dem intimen Moment, den sie eben miteinander erlebt hatten. Seine Stimme klang nun seltsam rau, als hätte er eine trockene Kehle.

„Alyse Gregory …“

Sie fuhr sich mit der Zunge über die plötzlich trockenen Lippen und merkte, dass er die verräterische Geste mit seinem Blick verfolgte. Alyse war sich fast sicher, den Anflug eines Lächelns zu sehen. Er wirkt wie ein Tiger, der genüsslich seine Beute beobachtet.

Doch sie vergaß den Gedanken sofort, als er ihre Hand in seine nahm – stark, warm und schockierend aufregend. Ihr schien, als hätte noch nie jemand ihre Hand auf diese Weise gehalten. Zumindest hatte sie vorher noch nie dieses Prickeln gespürt, die Hitze, die sie in Wellen erfasste und sich in ihrem Bauch sammelte.

Gefühle, die sie bisher nicht kannte, und das bei einem Mann, der ihr völlig fremd war.

Zumindest kannte sie jetzt seinen Namen. Und natürlich hatte sie schon von Dario Olivero gehört. Wer hatte das nicht? Die exzellenten preisgekrönten Weine aus seinen Weinbergen waren weltweit bekannt.

„Alyse …“ Ihr Name klang aus seinem Mund fast wie eine Liebkosung. Für einen Moment wurde sein Blick schärfer, ehe Dario sich entspannte und ihr ein umwerfendes Lächeln schenkte.

Alyse Gregory. Der Name hallte in Darios Kopf...

Erscheint lt. Verlag 12.4.2016
Reihe/Serie Julia
Julia
Julia
Übersetzer Rita Koppers
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Erfolgreich • familiär • Frauenroman • Genussvoll • glamourös • Liebesgeschichte • Liebesroman • lieblich • Märchenhaft • Reich • Romantische Bücher • Sexy • sinnlich • SummerSale24
ISBN-13 9783733706661 / 9783733706661
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