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Mein Herz wartet auf dich (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
130 Seiten
CORA Verlag
9783733773250 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mein Herz wartet auf dich - Jennifer Taylor
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Du kommst zurück nach Jerez! Bei Luis Befehl schlägt Lauras Herz höher. Will er einen Neuanfang? Wieder in Spanien stirbt ihre Hoffnung jäh: Heiß flirtet er mit der rassigen Mercedes, bei Laura bleibt er kühl. Erneut will sie Luis verlassen - diesmal für immer ...



Jennifer Taylor ist Bibliothekarin und nahm nach der Geburt ihres Sohnes eine Halbtagsstelle in einer öffentlichen Bibliothek an, wo sie die Liebesromane von Mills & Boon entdeckte. Bis dato hatte sie noch nie Bücher aus diesem Genre gelesen, wurde aber sofort in ihren Bann gezogen. Je mehr Bücher Sie las, desto mehr wollte Sie selber welche schreiben. So entstand ihr erstes Buch 'Bilder einer Liebe', das prompt im September 1988 veröffentlicht wurde. Daraufhin schrieb sie 20 weitere klassische Liebesromane. Dann entdeckte die Autorin Medical Romances, als sie in der Bücherecke ihres Supermarktes stöberte. Sie war sofort gefesselt von der Mischung aus moderner Medizin und emotionsgeladener Romantik und beschloss selber einen Ärzteroman zu schreiben. 1998 wurde schließlich 'War alles Lüge, Dr. Matthew?' veröffentlicht. Seither hat Jennifer Taylor 40 Medical Romances geschrieben, aber sie verspricht, dass sie noch viele Geschichten im Kopf hat, die nur darauf warten, erzählt zu werden. Jennifer Taylor lebt in einem kleinen Dorf im wunderschönen Nordwesten von England. Ihre Familie ist inzwischen erwachsen und sie und ihr Mann nutzen die Zeit, um Reisen zu unternehmen. Zu Hause verbringen sie Zeit im Garten, gehen mit ihrem Hund 'Toby' spazieren oder genießen es einfach, nach einem netten Essen mit Freunden am Tisch zu sitzen und sich zu unterhalten.

1. KAPITEL

Sie hatte gewusst, dass er sie finden würde, instinktiv begriffen, dass sein Stolz nach einer Antwort verlangen würde. Alles, was sie gehofft hatte, war, ein wenig Atem holen zu können in der Zwischenzeit. Um dann seinen Angriffen etwas entgegenzusetzen zu haben.

„Komm doch bitte herein.“ Sie hielt die Tür weit geöffnet und zwang sich, nicht zurückzuzucken, als er sie beim Eintreten fast berührte. Bevor sie sich ihm zuwandte, holte sie tief Luft. Sie konnte es nicht fassen, ihn so einfach vor sich zu sehen. Ihre Blicke wanderten hungrig über den muskulösen Körper, sie nahm die glatte olivbraune Haut genauso wahr wie sein glänzend schwarzes Haar. Er sah kaum verändert aus, fand sie, ihr Weggehen schien ihm nichts ausgemacht zu haben. Ob er mich vermisst hat? fragte sie sich. Oder hatte er sie nur aus einem Pflichtgefühl heraus aufgesucht?

„Du siehst gut aus, Laura. Offensichtlich bekommt dir das englische Klima besser als die Hitze in Spanien.“ Luis’ Stimme klang belustigt, als er den Blick über ihr weiches ovales Gesicht wandern ließ, das von langem blonden Haar umrahmt war. Große graue Augen schauten ihn unter schön geschwungenen Brauen kritisch an, die vollen Lippen hatte sie zu einem vorgetäuschten Lächeln verzogen. Sie würde sich nicht anmerken lassen, welche Wirkung seine sonore Stimme auf sie hatte.

Luis hatte in England studiert, wie alle Mitglieder seiner Familie, und er sprach ihre Muttersprache perfekt. Den leichten spanischen Akzent in seiner Stimme hatte sie immer absolut hinreißend gefunden.

„Mir geht es auch sehr gut. Aber ich bin mir sicher, dass du nicht den weiten Weg gemacht hast, um dich nach meinem Befinden zu erkundigen“, erklärte sie knapp und führte ihn in das kleine, altmodisch eingerichtete Wohnzimmer ihrer Freundin.

Luis ließ den Blick über das schlichte Mobiliar wandern.

„Ich weiß, dass das nicht gerade der Rahmen ist, den du gewohnt bist, Luis, aber ich denke, solange du hier bist, musst du dich damit abfinden.“ Laura hob kämpferisch das Kinn. „Kann ich dir etwas anbieten, Kaffee oder Tee?“

„Nein, danke. Ich habe bereits zu Mittag gegessen, bevor ich hierhergefahren bin.“ Er setzte sich in einen der bequemen Sessel. „Können wir falsche Höflichkeit beiseitelassen, Laura? Das bringt doch nichts, oder?“

Sie setzte sich ihm gegenüber und zwang sich, seinem eisigen Blick standzuhalten. „Natürlich nicht. Warum also bist du gekommen, Luis?“

Er lachte weich auf und lehnte sich in den Sessel zurück. „Das liebe ich an dir, querida. Du reagierst nicht schockiert, wie andere Frauen das vermutlich an deiner Stelle getan hätten. Die würden als Erstes fragen, wie ich dich gefunden habe.“

Sie hob skeptisch die Augenbrauen, während sie sich das seidenweiche blonde Haar aus dem Gesicht strich. Eine unangenehme Spannung machte sich in ihr breit. Luis war freundlich und gefasst, aber sie war keine Närrin, ihn zu unterschätzen. Sie hatte ihn zutiefst verletzt, und das würde er ihr nie verzeihen. Alle Hoffnung, dass sich in den vergangenen Monaten seine Wut abgekühlt haben könnte und er ihr gegenüber Nachsicht zeigen würde, war mit einem Mal dahin.

„Warum sollte ich dich so etwas fragen? Du besitzt genügend Geld und Macht, um alles zu erreichen, was du möchtest. Das stimmt doch, oder, Luis? Es überrascht mich eher, warum es so lange gedauert hat, bis du mich gefunden hast.“

Er kniff die Augenbrauen zusammen und sah sie mit gefährlich blitzenden Augen an. „Sei vorsichtig, querida. Gehe nicht zu weit, sonst wirst du das noch bereuen. Hast du verstanden? Sonst wirst du die Konsequenzen für dein Tun tragen müssen.“

Sie lachte bitter auf, ihr Herz schmerzte. „Könnte es noch schlimmer werden, als es schon war? Ich erinnere mich noch gut an die Zeit vor einigen Monaten. Du hast mir sehr deutlich gezeigt, was du von mir hältst, nämlich gar nichts. Ich war deine Frau, aber du hast mich behandelt wie eine Aussätzige.“

„Und wer war schuld daran? Was hast du denn erwartet, Laura, wie ich reagieren würde? Was sollte ich wohl von deinem Geständnis halten?“ Er lehnte sich plötzlich vor, seine Züge wurden hart, die Stimme eisig: „Hast du gedacht, dass ich dir einfach vergeben würde?“

„Ich nahm an, dass du mich liebst. Und dass du mir nach dem ersten Schock verzeihen würdest, mir zuhören würdest. Aber so etwas von dir zu erwarten war absurd, nicht wahr?“

Sie erhob sich und marschierte hinüber zum Fenster. Sie rieb sich mit den Händen über die Arme, wie um die Kälte zu vertreiben, die sie plötzlich überkam. Wie oft hatte sie sich diese Begegnung vorgestellt, sich ausgemalt, was sie sagen würde. Aber das war jetzt egal, es ging sowieso alles schief. Die Tatsache war, dass Luis noch immer nicht bereit war, ihre Vergangenheit zu akzeptieren.

Sie drehte sich abrupt zu ihm um und strich sich ungeduldig die langen blonden Haare aus dem Gesicht. „Ich wüsste nicht, was es zu diskutieren gäbe. Und ganz offensichtlich bist du sowieso nicht bereit, mir zuzuhören. Genauso wenig wie vor zwei Monaten. Deshalb wäre ich dir sehr dankbar, wenn du wieder gehen würdest.“

„Das glaube ich dir gern, aber so einfach kommst du mir nicht davon.“ Er erhob sich langsam und kam ein paar Schritte auf sie zu. Drohend baute er sich vor ihr auf und musterte sie abschätzend von oben bis unten. „Du scheinst abgenommen zu haben, pequeña. Hast du mir etwa nachgetrauert?“

Er warf sich in die Brust, was seinen eleganten Designeranzug noch besser zur Geltung brachte. Das blütenweiße Hemd betonte seine Bräune und saß wie angegossen, war vermutlich Maßarbeit. Natürlich waren auch Accessoires wie Lederschuhe und Krawatte von exquisiter Qualität und bestem italienischen Design. Obwohl es draußen regnete, war er bis ins kleinste Detail perfekt gekleidet. Er war ein Mann, der in allem, was er tat, perfekt war. Und der auch von anderen Perfektion erwartete, zum Beispiel von seiner Frau. Und das war das Problem gewesen, dass sie seinen hohen Erwartungen nicht hatte gerecht werden können.

„Falls du wissen willst, ob ich dich vermisst habe, Luis, dann lautet die Antwort Ja“, gestand sie. „Du hast mir wirklich gefehlt, aber nicht genug, um all das Leid, das ich durchmachen musste, noch einmal durchleben zu wollen. Entweder sagst du mir jetzt, was du von mir willst, oder ich muss dich erneut bitten zu gehen. Ich glaube allerdings nicht, dass noch etwas zu klären wäre, oder?“

„Ganz im Gegenteil“, widersprach er. „Es gibt eine Menge, was wir besprechen müssen. Und übrigens weiß ich schon seit Wochen, wo du dich aufhältst. Das herauszufinden war nicht schwer für mich. Ich habe nur den richtigen Zeitpunkt abwarten wollen, um …“

„Warum bist du hier?“ Sie zuckte förmlich vor ihm zurück, zwang sich jedoch, äußerlich kühl zu bleiben, um ihre innere Nervosität zu verbergen. „Hör zu, Luis, ich habe keine Lust, alberne Spielchen mit dir zu spielen. Ich wäre dir dankbar, wenn du einfach mit dem herausrückst, was du mir zu sagen hast. Rachel kommt gleich zurück, und es würde sie sicher aufregen, dich hier zu sehen. Sie hat mitbekommen, wie schlecht es mir bei meiner Rückkehr nach England ging.“

„Deine Freundin hat einen Termin in der Stadt, soviel ich weiß. Ich glaube nicht, dass sie bald wieder zurück sein wird.“

Seine Stimme war sanft, aber sie fühlte sich unwohl bei seinen Worten. Wieso wusste er, wo ihre Freundin war? Da steckte mehr dahinter. Forschend schaute sie ihn an, aber sein Gesicht verriet nichts. Wie er so dastand, musste sie erneut feststellen, dass er wirklich der bestaussehende Mann war, den sie jemals kennengelernt hatte. Und dennoch empfand sie eine unterschwellige Angst in seiner Gegenwart; er führte etwas im Schilde, so viel war sicher.

Er musste bemerkt haben, was sie empfand, denn er lächelte arrogant auf sie hinab, die Augenbrauen fragend hochgezogen. „Wolltest du mich nicht fragen, woher ich weiß, wo Rachel ist querida? Oder glaubst du, ich habe einfach so ins Blaue hinein geraten, wo sie sich aufhält?“

Er lachte sanft und doch bedrohlich auf. Lauras Herz klopfte unwillkürlich schneller und viel zu heftig für ihren Geschmack. Sie versuchte, sich im Zaum zu halten, bewusster zu atmen, um sich ihm nicht völlig ausgeliefert zu fühlen. Irgendeine Teufelei hatte er sicher ausgeheckt, das begriff sie sehr schnell. „Du planst immer alles bis ins kleinste Detail, nicht wahr, Luis? Von so etwas wie Vertrauen hältst du gar nichts!“

Er bemerkte die Bitterkeit in ihrer Stimme. Sein Gesicht wirkte wie gemeißelt, nur an der Schläfe sah sie, wie heftig sein Puls schlug. Er machte einen Schritt auf sie zu, bis er ganz dicht vor ihr stand.

„Und wem habe ich das zu verdanken, dass ich all meine Illusionen verloren habe, Laura? Ich habe dir blind vertraut, aber du hast mich getäuscht vom ersten Augenblick unserer Begegnung an.“

Sie wandte sich ab, konnte die Verachtung in seinen Augen nicht mehr ertragen. Alles hatte dieser Mann ihr bedeutet, er war ihr Leben gewesen, aber ihre Liebe hatte ihm nicht genug bedeutet.

„Ich verstehe nicht, was für eine Rolle Rachel bei unserem Streit spielen sollte“, kam sie wieder auf die aktuelle Situation zu sprechen. „Sie hat mit unserer Beziehung nichts zu tun. Außer dass sie mich bei sich aufgenommen hat, als ich nach England zurückkehrte und keine Bleibe hatte.“

„Da stimme ich dir zu, aber in gewisser Weise hängt ihre Existenz doch mit dem Grund meines Hierseins zusammen. In...

Erscheint lt. Verlag 14.2.2016
Reihe/Serie Digital Edition
Digital Edition
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Übersetzer Charlotte Braun
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-13 9783733773250 / 9783733773250
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