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John Sinclair 1672 (eBook)

Die Insel

(Autor)

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Aufl. 2016
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
9783838744438 (ISBN)

Lese- und Medienproben

John Sinclair 1672 - Jason Dark
Systemvoraussetzungen
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Endlich als E-Book: Die Folgen der Kult-Serie John Sinclair aus den Jahren 2000 - 2009!

Die Insel lag vor der englischen Westküste und war ein völlig normaler Flecken Erde.

So jedenfalls dachten die Menschen seit vielen Jahren. Allerdings ahnten sie nicht, was dieses Eiland wirklich war. Der Teufel persönlich hatte es zu seinem Stützpunkt gemacht und sie von Zombie-Piraten besetzen lassen ...

John Sinclair ist der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung. Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit.

Die Insel


Als Rick McMillan sein Boot verließ und die Insel betrat, ahnte er nicht, dass dieser Tag sein Leben verändern sollte. Es war eigentlich wie immer. Er war vom Festland aus gestartet und auf das Meer gefahren, das sich allerdings ruhiger zeigte als normal. Der Wind hatte eine kleine Pause eingelegt.

Auf dem Festland hatte er zuvor noch eine Kleinigkeit gegessen und schritt nun den leicht ansteigenden Weg seinem Ziel, dem alten Leuchtturm, entgegen.

Er war wirklich ein Relikt der vergangenen Zeit. Dass er trotzdem noch funktionierte, dafür sorgte McMillan. Die modernen Leuchttürme wurden elektronisch gesteuert. Das war bei diesem hier nicht der Fall. Er lief über Batterien und war zudem an eine Zeituhr angeschlossen, sodass er sein Licht nur zu bestimmten Zeiten abgab.

Das Licht war nicht für die Schiffe auf hoher See bestimmt. Die kümmerten sich nicht um den Turm. Aber die Menschen an der Küste und auf den Inseln freuten sich jedes Mal, wenn sie das Licht sahen. Es gab ihnen so etwas wie ein heimatliches Gefühl, denn der Turm war bereits seit Jahrzehnten in Betrieb.

McMillan setzte seinen Weg fort. Er war froh, dass der strenge Winter nur noch Erinnerung war. Jetzt spürte er bereits den Atem eines Frühsommers. Es hatte schon sonnige Tage gegeben, da war die Laune der Menschen sofort angestiegen.

Auch der Verkehr zwischen den Inseln hatte wieder zugenommen, und selbst der Leuchtturm mit seinen roten und weißen Farbstreifen glänzte frischer als sonst. Es war eine Lust, sich wieder dem Wind und den Wellen zu stellen.

Für Rick McMillan war der Leuchtturm wie ein alter Freund, den es zu pflegen galt. In den kalten Monaten war er kaum zur Insel gefahren, nur in Notfällen, wenn es etwas zu reparieren galt, was ein Sturm zerstört hatte. Jetzt aber fuhr er wöchentlich auf seine kleine Insel und brachte hin und wieder sogar Touristen auf das Eiland, die sich dann einen Blick vom Turm her über das gewaltige Wasser gönnten.

Es war keine große Insel. Bäume gab es kaum. Und wenn, dann waren es Krüppelgewächse. Dafür viel Buschwerk und Flechten. Zumeist jedoch war der Untergrund mit Steinen bedeckt, die sich tief in den Boden hineingedrückt hatten und nur mit ihren oft unebenen Oberflächen hervorschauten. Über die Steine hatte sich im Laufe der Jahre eine Schicht aus Moos und dünnen Flechten gelegt, sodass sie einen grünen Schimmer abgaben.

Rick hatte mehr als die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht, die er wirklich im Schlaf kannte, als er seinen Gang unterbrach. Er spürte das Gewicht des Rucksacks auf seinem Rücken und überlegte, ob er ihn für eine Weile ablegen sollte. Es ging ihm allerdings weniger um das Gewicht, sondern um das, was er sah.

Etwas stimmte nicht!

Auch beim dritten Rundblick war er der Meinung, aber er konnte nicht genau sagen, was ihn störte. Eigentlich sah alles aus wie immer – und trotzdem war es anders.

Die Stirn des grauhaarigen Mannes legte sich in Falten. Es war alles normal. Wenn er nach Osten schaute, sah er die Küste des Festlands, nach Westen hin das offene Meer und andere Inseln, die wie kleine Buckel aus dem Wasser ragten, und in Richtung Norden gab es nur das graue Wasser, das nie aufhörte, sich zu bewegen.

Alles war okay, alles war wie immer, und trotzdem war er nicht zufrieden.

Woran konnte das liegen?

Er wusste es nicht, noch nicht, aber er würde es herausfinden.

Zunächst setzte er seinen Weg fort. Dabei wollte sein ungutes Gefühl nicht weichen. Allerdings steigerte es sich nicht so stark, dass es für ihn zu einer Beunruhigung wurde.

Jetzt war erst mal der Turm wichtig.

Es vergingen knapp acht Minuten, da hatte er ihn erreicht. Er war direkt auf die eiserne Eingangstür zugegangen. Sie war abgeschlossen. Das Schloss hatte McMillan selbst einbauen lassen, denn es hatte früher mal Menschen gegeben, die ohne Erlaubnis die Insel besucht hatten, um dort Party zu machen. Das sollten sie auch, aber nicht im Turm. Da durfte nichts beschädigt werden.

McMillan schloss die Tür auf und schob sich ins Innere, in dem es feucht roch, aber auch nach Kalk, denn die Innenwände waren teilweise im letzten Herbst gestrichen worden und da hatte sich der Geruch noch gehalten.

Der schwerste Teil der Strecke lag noch vor ihm. Er musste die Wendeltreppe hoch über die zahlreichen Stufen gehen. Es gab ein altes Eisengeländer, an dem er sich festhalten konnte, und so schaffte er es bis zum Ziel, ohne ein einziges Mal zu verschnaufen.

Es war eng hier oben, aber wenn er durch die Scheiben nach draußen schaute, fing sein Herz an schneller zu klopfen. Dieser Blick über das Meer war einmalig. Er konnte sich nicht satt daran sehen. Für ihn war es der schönste Ausblick der Welt.

Er hatte eigentlich nicht viel zu tun. Die Batterien überprüfen, die Zeitschaltuhr ebenfalls und vielleicht noch das Glas der Leuchte putzen.

All das war für ihn Routine, und er hätte schon längst damit begonnen, wenn ihn nicht erneut etwas gestört hätte, über das er einfach nicht hinwegkam.

Er stellte sich so hin, dass er in die östliche Richtung schauen konnte. Es war ein klarer Tag gewesen. Nicht der geringste Dunst war über das Wasser getrieben, und auch jetzt sah er bis zur Küste hin und erkannte den kleinen Fischerort, in dem er lebte.

Er wischte über seine Augen und flüsterte dabei: »Das kann doch nicht wahr sein!« Dann gönnte er sich einige Sekunden Ruhe, um danach erneut in diese Richtung zu schauen, und vor Staunen blieb ihm der Mund offen.

Ja, jetzt wusste er Bescheid.

Seine Sicht war zwar die gleiche geblieben, aber sie war nicht so gleich, wie er es kannte. Er hatte das Gefühl, höher zu stehen als normal, sodass sich seine Sicht verändert hatte. Er sah mehr als sonst. Er schaute weiter ins Land hinein, und wenn er nach einer Erklärung suchte, dann fiel ihm nur eine ein.

Die kleine Insel hatte sich verändert. Sie lag ein Stück höher als normal, und sie schien, nein, sie musste sich aus dem Wasser erhoben haben.

Rick McMillan glaubte, einen Schlag in den Magen bekommen zu haben, und das von einer Faust, die nicht zu sehen gewesen war. Ein Wirrwarr von Gedanken huschte durch seinen Kopf und er merkte, dass sich auf seinen Handflächen der Schweiß sammelte. Was er sah, war nicht zu erklären, und er glaubte auch nicht daran, einer Täuschung erlegen zu sein.

Mit dieser kleinen Insel und dem Leuchtturm war etwas passiert. Er hatte keine Erklärung dafür, zumindest keine natürliche. Da mussten Kräfte am Werk gewesen sein, die er nicht kannte, weil sie im Verborgenen lauerten. Sie aber hatten von unten gedrückt und die Insel angehoben.

Verrück und nicht nachvollziehbar, aber es gab für ihn keine andere Erklärung. Er dachte an Erdbeben, die zwar hier nicht vorkamen wie in anderen Regionen der Erde, aber leichte Beben gab es schon und auch Vulkanausbrüche weiter nördlich.

Die Erde war auch hier ständig in Bewegung, und nur so konnte er sich dieses Phänomen erklären.

Ein plötzlicher Ruck erfasste ihn und ließ ihn nach vorn taumeln. Zum Glück befand sich die Wand in der Nähe. Dort konnte er sich abstützen und tat dies mit beiden Händen. Seine Lippen zogen sich in die Breite, er hörte sich keuchen und stand in den folgenden Sekunden unbeweglich, denn er wartete darauf, dass sich der Stoß wiederholte.

Ja, es war ein Stoß gewesen. Nichts anderes hatte ihn nach vorn taumeln lassen. Ein Stoß, der den alten Leuchtturm leicht erschüttert hatte. Ein schwaches Beben in der Tiefe, das sich jetzt allerdings nicht wiederholte.

In seiner Umgebung bewegte sich nichts mehr. Er stand wieder mit beiden Beinen fest auf dem Boden, schaute zur Küste hin und runzelte die Stirn.

Er wollte es eigentlich nicht glauben, aber er musste es hinnehmen. Er wurde den Eindruck nicht los, dass die Insel schon wieder ein Stück aus dem Meer gewachsen war.

Aber das war nicht möglich! Oder doch?

Rick McMillan spürte den kalten Schauer, der über seinen Rücken rieselte. Das Gefühl der Furcht kroch in ihm hoch. Er wusste plötzlich, dass hier einiges nicht mit rechten Dingen zuging. So etwas war nicht zu erklären, nicht in diesen Breiten, und McMillan fühlte sich auf dem Turm nicht mehr sicher. Er wollte so schnell wie möglich nach unten, um den Boden der Insel unter den Füßen zu haben.

Die Insel war für ihn zu einem Phänomen geworden. Er kannte sie wie seine eigene Westentasche, aber so etwas hatte er noch nie erlebt. Das war einfach nicht zu erklären und schon mehr als rätselhaft.

Er ging die Stufen nicht hinab, er stolperte sie mehr und war froh, dass es das Geländer als Halt gab.

Dann stolperte er nach draußen und wuchtete die Tür zu. Davor blieb er stehen und sorgte dafür, dass sich sein heftiges Atmen beruhigte.

Es war nicht einfach für ihn, sich mit den neuen Gegebenheiten anzufreunden. Er dachte wieder an die andere Sichtperspektive und versuchte nun, sie auch vom Boden her zu erfahren.

Rick wusste es nicht. Jedenfalls konnte er sie nicht mit der vergleichen, die er von oben erlebt hatte. Zwar sah er auch den Küstenstreifen, aber ob dieser nun tiefer lag, weil die Insel angeblich gestiegen war, erkannte er nicht.

Aber etwas hatte sich verändert. Daran gab es nichts zu rütteln, und er würde diese Veränderung auch nicht auf sich beruhen lassen. Das musste gemeldet werden, auch wenn man ihn für einen Spinner hielt. Er würde nicht lockerlassen.

Sein Boot lag in der kleinen Bucht, in der es einen Sandstreifen gab. Da konnte er das Boot einfach nur auf den Strand ziehen, wo es sicher vor den anrollenden Wellen war.

Er machte sich auf den...

Erscheint lt. Verlag 20.1.2016
Reihe/Serie John Sinclair
John Sinclair
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte blutig • Clown • Gruselroman • Horror • Horror Bücher ab 18 • horror thriller • Jason Dark • Lovecraft • Paranomal • Sinclair • Slasher • Splatter • Stephen King • Steven King • Zombies
ISBN-13 9783838744438 / 9783838744438
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