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Dr. Stefan Frank 2324 (eBook)

Sieg für die Liebe

(Autor)

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Aufl. 2016
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
9783732520855 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dr. Stefan Frank 2324 - Stefan Frank
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Bea Vortigern und Fabian Mierensberg sind ein hinreißendes Paar. Die zwei lieben sich von ganzem Herzen und harmonieren so gut miteinander, dass es jedem Außenstehenden warm ums Herz wird, wenn er die beiden zusammen erlebt. Besser gesagt: beinahe jedem Außenstehenden, denn es gibt eine große Ausnahme: Sophie Mierensberg, Fabians Mutter.
Sophie ist in den besseren Kreisen Münchens dafür bekannt, dass sie zu bösartigen Intrigen neigt, doch bei Bea treibt sie ihr Spiel auf die Spitze. Sie beäugt die Freundin ihres Sohnes mit unverhohlenem Missfallen, stellt sie bei jeder Gelegenheit bloß und tut alles, um die jungen Leute auseinanderzubringen.

Fabian glaubt lange Zeit, dass die Liebe alle Hindernisse überwinden kann, doch plötzlich muss er erkennen, dass er sich da wohl getäuscht hat ...

„Jetzt komm schon, Bea, lass dich nicht von ihr nervös machen“, flüsterte Fabian Mierensberg seiner Freundin zu. Demonstrativ legte er ihr einen Arm um die Schultern, während er zu seiner Mutter hinüberschaute. Eine deutliche Warnung lag dabei in seinem Blick.

Dann wandte er sich wieder Bea zu.

„Du siehst hinreißend aus“, fuhr er fort und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. „Du bist schön und klug – tausendmal klüger als die meisten Leute hier. Außerdem bist du erfolgreich. Warum also solltest du dich von meiner Mutter einschüchtern lassen?“

„Sie lässt mich keine Sekunde aus den Augen“, erwiderte Beatrice Vortigern leise. „Es macht mich verrückt. Sie wartet doch nur darauf, dass mir wieder irgendeine Ungeschicklichkeit passiert und sie mich dann herunterputzen kann.“

Die hübsche junge Frau seufzte.

„Ich weiß auch nicht, wieso, aber wenn sie mich auf diese Weise anschaut, bringt mich das völlig durcheinander. Ich benehme mich dann, als wäre ich der letzte Trottel: renne Menschen um, lasse Sachen fallen, stoße irgendwas herunter oder bekleckere mich.“ Ein weiterer Seufzer folgte. „Wieso hast du nur bei ihr durchgesetzt, dass ich dich heute Abend begleiten darf?“

Einen Moment lang wirkte Fabians Gesicht hart, doch schon lächelte er Bea wieder an.

„Dieses Fest hier ist für meine Eltern unheimlich wichtig. Du weißt doch, mein Vater will als Vorsitzender des Förderkreises der Waldner-Klinik wiedergewählt werden. Da muss er ein bisschen Werbung für sich machen.“

Er senkte die Stimme und blickte sich um.

„Deshalb ist jeder, der in München etwas zählt, heute Abend eingeladen – und natürlich muss auch die Familie antreten. Und da ich dich nun mal heiraten will, gehört es sich nur, dass du an meiner Seite bist. Damit ich allen zeigen kann, dass wir zusammengehören.“

Fabian verriet Beatrice nicht, dass er seine Eltern hatte erpressen müssen. Erst als er ihnen gedroht hatte, nicht zu ihrer Veranstaltung zu kommen, wenn sie sich weiterhin weigerten, Bea einzuladen, hatten sie widerstrebend zugestimmt, dass er sie als seine Begleitung mitbringen durfte.

„Und jetzt vergiss meine Mutter!“, fuhr er fort. „Sie ist eine alte Giftspritze, eine frustrierte Frau, die es nicht ertragen kann, dass wir beide so glücklich miteinander sind – weil sie selbst ein solches Glück nie kennengelernt hat. Eines Tages wird sie an ihrem eigenen Gift ersticken.“

Bea blickte Fabian an und zog fragend die Augenbrauen hoch. So hatte sie ihn noch nie über seine Mutter reden hören.

„Mann, ist doch so“, meinte er mit einem Schulterzucken. „Ich mache mir schon lange keine Illusionen mehr über meine Eltern. Mutter weiß doch gar nicht, was Liebe ist. Sie und Vater haben des Geldes wegen geheiratet, damit ein Vermögen zum anderen kam, und nicht etwa, weil sie irgendwelche überwältigenden Gefühle füreinander gehegt hätten. Sie haben nie miteinander gelebt, sondern immer nur nebeneinander her.“

Fabian schüttelte unmerklich den Kopf.

Ist dir denn nie aufgefallen, wie kühl es plötzlich wird, wenn die beiden in einem Raum sind? Wenn kein Publikum da ist, vor dem sie das glückliche Ehepaar geben müssen?“

Er winkte kurz zu den Waldners hinüber, die zusammen mit Dr. Stefan Frank und Dr. Alexandra Schubert in ihrer Nähe standen und gerade zu ihnen herüberschauten.

Beatrice dachte für einen Moment an ihre eigenen Eltern, die sich von ganzem Herzen geliebt hatten. An ihre wunderbare Kindheit zusammen mit ihren Geschwistern, an ihr Haus voller Leben, Liebe und Lachen. Unwillkürlich blickte sie zu Fabians Mutter hinüber.

Sophie Mierensberg war eine elegante, auffallende Erscheinung. Groß, sehr schlank, das blonde Haar perfekt frisiert. Sie unterhielt sich gerade mit einem Gast und lächelte, doch wenn man genauer hinschaute, konnte man erkennen, dass Fabian recht hatte: Seine Mutter war kein glücklicher, zufriedener Mensch.

Fast hätte sie Mitleid mit dieser kalten, bösartigen Frau gehabt, doch dafür hatte Sophie sie zu oft verletzt.

„Komm, setz ein anderes Gesicht auf“, sagte Fabian in ihre Gedanken hinein. „Oder trink einfach ein Glas Sekt, dann wirst du lockerer.“ Er winkte einem Kellner zu, der sich geschickt mit einem vollbeladenen Tablett durch die Gäste bewegte. „Übrigens kommt gerade dein Lieblingsarzt zu uns herüber.“ Die Waldners, Dr. Frank und dessen Lebensgefährtin waren nur noch ein paar Schritte von ihnen entfernt.

Der Kellner hatte Fabian und Bea inzwischen erreicht.

„Nimm dir ein Glas“, forderte Fabian seine Freundin ermunternd auf.

Doch in dem Moment, als Beatrice ein Glas Sekt ergreifen wollte, beging sie den Fehler, erneut in Sophies Richtung zu schauen. In den Augen von Fabians Mutter lag so viel Hass und Abneigung, dass die junge Frau unwillkürlich zusammenzuckte, wobei sie das volle Glas umstieß. Sekt spritzte, und ein paar Tropfen landeten auf dem schicken Kleid von Alexandra Schubert.

„O mein Gott“, flüsterte Bea entsetzt. Sie wusste selbst nicht genau, was schlimmer war: dass ihr erneut ein solches Malheur passiert war, dass Alexandra Schuberts schönes Kleid nun Flecken zeigte oder dass Sophie wie eine Furie auf sie zustürmte. „Es tut mir ja so leid. Ich wollte wirklich nicht …“

Beruhigend legte ihr Alexandra eine Hand auf den Arm.

„Ist doch kein Weltuntergang“, erwiderte die Augenärztin. „Die Flecken kriegt man mit lauwarmem Wasser ganz leicht wieder raus. Außerdem sind es nur ein paar Spritzer. Die sind gleich getrocknet, und dann sieht man es bestimmt kaum noch.“

„Alarmstufe Rot“, meinte Fabian ein wenig spöttisch. „Meine Mutter wird gleich Gift und Galle spucken.“ Als er Bea ein wenig fester an sich drückte, spürte er, dass sie zitterte.

Ruth Waldner, die Frau des Klinikchefs, zog bei Fabians Bemerkung die Augenbrauen hoch. Ihr Blick wanderte zwischen Sophie Mierensberg und Bea hin und her.

Das arme Ding, dachte sie, Fabians Mutter sieht aus, als wolle sie Bea bei lebendigem Leib rösten.

Ruth Waldner war Sophie Mierensberg schon öfter begegnet, hauptsächlich natürlich bei gesellschaftlichen Anlässen wie diesem. Man plauderte höflich und unterhielt sich über die Klinik, doch wirkliche Sympathie hatte Ruth für diese Frau nie entwickelt.

Sophie wurde aufgehalten, ein Gast hatte sie beim Arm gepackt und redete nun auf sie ein. Doch die bösen, wütenden Blicke, die Fabians Mutter immer wieder auf Bea abschoss, verrieten deutlich, dass für sie die Angelegenheit noch nicht erledigt war.

Beatrice wurde immer blasser.

Wieso regt sich die Mierensberg eigentlich so fürchterlich auf?, fragte sich Ruth. Es gibt wahrhaftig Schlimmeres als so ein kleines Missgeschick. Sie sah Alexandra an, die ebenfalls Sophie Mierensberg beobachtete, und die beiden Frauen verständigten sich durch einen Blick.

Sophie hatte sich endlich von dem redseligen Gast lösen können und steuerte nun auf sie zu. Das Gesicht verkniffen, die Lippen zu einem Strich zusammengepresst. So viel Abneigung lag in ihren Augen, dass es Ruth unwillkürlich schauderte.

Dennoch setzte sie ein strahlendes Lächeln auf und legte entschlossen eine Hand auf Beas Arm.

„Ich habe Ihrem Sohn eben erklärt, was für ein reizendes Paar er und seine Freundin sind“, sagte sie, gerade, als Sophie zu einer ihrer boshaften Bemerkungen ansetzen wollte. „Und ich habe die beiden für das nächste Wochenende zu uns nach Hause eingeladen.“

Die Anästhesistin blickte die junge Frau an, wandte sich dann aber gleich wieder Fabians Mutter zu.

„Ich kannte Bea und auch ihre Eltern früher sehr gut, aber in den letzten Jahren haben wir uns ein wenig aus den Augen verloren. Umso erfreuter bin ich, dass wir uns heute Abend wiedergetroffen haben. Sie hat sich zu einer entzückenden jungen Frau entwickelt, nicht wahr? Sie müssen sehr stolz darauf sein, dass Ihr Sohn einen so guten Fang gemacht hat.“ Sie tätschelte Beas Arm.

Alexandra hatte Mühe, sich ein Lachen zu verkneifen. Bea sah Ruth Waldner völlig entgeistert an.

Fabian, der sofort begriffen hatte, grinste von einem Ohr zum anderen.

„Ich habe mich riesig über die Einladung gefreut“, wandte er sich an seine Mutter. „Wart ihr eigentlich schon mal bei den Waldners zu Hause, du und Vater? So ganz privat, meine ich?“ Er wusste genau, dass dies nicht der Fall war – und dass seine Mutter sich darüber stets sehr geärgert hatte.

Sophie wirkte, als würde sie gleich ersticken. Sie wusste, dass sie Ruth Waldner nicht unterschätzen durfte. Und dass sie sich jetzt keine Blöße geben konnte.

„Nun ja“, sagte sie und versuchte ein Lächeln, doch ihr Gesicht verzerrte sich nur noch mehr. „Aber ein bisschen tollpatschig ist sie manchmal schon, unsere Bea.“

„Ach, das!“ Alexandra winkte lachend ab. „Die paar Spritzer sind doch schon gar nicht mehr zu sehen. So was kann schließlich jedem mal passieren, oder?“

„Sophie, erinnern Sie sich noch an jene Feier im letzten Jahr, als wir im Gedränge zusammengestoßen sind und der Wein aus Ihrem Glas auf mein Kleid geschwappt ist?“, warf Ruth mit Unschuldsmiene ein und blickte Fabians Mutter an. „Gott sei Dank war es weißer und kein roter, sonst hätte man die Flecken deutlicher gesehen.“

Auf Sophies sorgfältig geschminkten Wangen zeigten sich rote Flecken.

„Stimmt“, sagte sie schmallippig. „Sie waren damals sehr großmütig.“ Dann schwieg sie einen Moment. „Nun, ich muss weiter...

Erscheint lt. Verlag 5.1.2016
Reihe/Serie Dr. Stefan Frank
Dr. Stefan Frank
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte feelgood • Gefühle • Happy End • Herzschmerz • Hollywood • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Nicholas Sparks • PS ich liebe dich • Romance • romantisch • Romantische Komödie • tatsächlich liebe • wohlfühlen
ISBN-13 9783732520855 / 9783732520855
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