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Niemals wirst du ihn vergessen (eBook)

Thriller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
464 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-43529-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Niemals wirst du ihn vergessen -  Nancy Bush
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'Was sie zuvor mit mir getan, das tu ich jetzt den andern an' ritzt er ihnen in die nackte Haut, nachdem er sie vergewaltigt und stranguliert hat. Seine Opfer sind alle jung, hübsch, brünett - genau wie die eine, auf die er es abgesehen hat: Detective September Rafferty vom Laurelton Police Department, Oregon. Ihr schickt er eine ihrer Kinderzeichnungen, auf die er in blutroten Buchstaben seine tödliche Nachricht kritzelt. September versteht sofort, dass sie den Serienmörder offenbar aus Kindertagen kennt und er hinter ihr her ist - doch warum? Im Zuge der Ermittlungen trifft sie ihre Jugendliebe Jake wieder. Er bietet ihr seine Hilfe an, doch September weiß, dass sie jedem ihrer alten Bekannten mit Misstrauen begegnen sollte ... Die schlafraubende Thrillertrilogie von New York Times-Bestsellerautorin Nancy Bush beinhaltet außerdem 'Nirgends wirst du sicher sein' (bereits erschienen) und 'Niemand kannst du trauen' (Erscheinungstermin eBook: 04.02.2016; Taschenbuch: 01.04.2016).

Nancy Bush ist wie ihre Schwester Lisa Jackson eine New York Times- und USA Today-Bestseller-Autorin und Garantin für nervenzerreißend spannende Thriller. Sie begann ihre schriftstellerische Karriere mit dem Schreiben von Romances, bevor sie als Drehbuchautorin zusammen mit einem Team jahrelang die Folgen der beliebten amerikanischen Fernsehserie All My Children verfasste. Bei Knaur erscheinen von ihr außer den Thrillern rund um die Detectives August und September Rafferty außerdem noch zwei Thriller, die sie zusammen mit Lisa Jackson und Rosalind Noonan geschrieben hat.

Nancy Bush ist wie ihre Schwester Lisa Jackson eine New York Times- und USA Today-Bestseller-Autorin und Garantin für nervenzerreißend spannende Thriller. Sie begann ihre schriftstellerische Karriere mit dem Schreiben von Romances, bevor sie als Drehbuchautorin zusammen mit einem Team jahrelang die Folgen der beliebten amerikanischen Fernsehserie All My Children verfasste. Bei Knaur erscheinen von ihr außer den Thrillern rund um die Detectives August und September Rafferty außerdem noch zwei Thriller, die sie zusammen mit Lisa Jackson und Rosalind Noonan geschrieben hat.

Kapitel eins


Um drei Minuten nach Mitternacht klingelte ihr Handy. Schlaftrunken schreckte September Rafferty von ihrer Wohnzimmercouch hoch und tastete nach dem Schalter der Stehlampe, während sie mit zusammengekniffenen Augen auf die Digitalanzeige des Fernsehers blickte. 00.03 Uhr verkündeten die weiß leuchtenden Ziffern.

Lächelnd knipste sie das Licht an. Schlagartig wurde es hell im Zimmer. Sie wusste, wer dran war und warum er sie jetzt anrief. Blinzelnd drückte sie auf die grüne Taste ihres Handys, um das Gespräch entgegenzunehmen, und sagte: »Du kannst wohl nicht bis morgen früh warten, oder?«

»Drei Minuten nach zwölf«, sagte ihr Zwillingsbruder. »Genau um die Uhrzeit bist du auf die Welt gekommen. Und genau dann rufe ich dich an. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.«

»Dann hätte ich dich vor sechs Minuten anrufen müssen und nicht gestern Nachmittag. Dir ebenfalls herzlichen Glückwunsch.«

»Tja, ich bin eben der Korrektere von uns beiden«, erklärte er voller Stolz.

»Unsinn«, widersprach sie. »Dir gefällt doch bloß die Vorstellung, mich mitten in der Nacht aus dem Tiefschlaf zu reißen.«

»Nun … ja.«

Ihr Bruder, August »Auggie« Rafferty, war ihr Zwilling, allerdings waren sie an zwei verschiedenen Tagen in zwei verschiedenen Monaten geboren, er am einunddreißigsten August um kurz vor Mitternacht, sie am ersten September um kurz nach Mitternacht. Daher hatten ihre Eltern sie August und September genannt – eine Marotte, die einiges über die beiden aussagte, denn auch ihre älteren Kinder trugen die Namen der Monate, in denen sie zur Welt gekommen waren: March, May und July. Ziemlich verschroben, befand September, und typisch für ihren Vater. Ihre Mutter war schon vor Jahren gestorben. Sie hatte einmal verlauten lassen, dass es ihr leidtat, ihre Kinder so genannt zu haben.

»Hat dir sonst noch jemand aus der Familie zum Geburtstag gratuliert?«, erkundigte sich September, ein Gähnen unterdrückend.

»March hat angerufen. Und July.«

»July ist bei so etwas äußerst gewissenhaft. Ich bin schrecklich, wenn es darum geht, an Geburtstage zu denken.«

»Unsere beiden sind die einzigen, die ich nie vergesse«, gab Auggie zu.

»Tja …« September dachte flüchtig an ihre ältere Schwester May, die während ihrer Highschool-Zeit bei einem missglückten Raubüberfall auf ein Fast-Food-Restaurant ums Leben gekommen war, doch das stimmte sie nur noch melancholischer, als sie sich an diesem Geburtstag ohnehin schon fühlte. »Also kein Wort von Dad«, stellte sie nüchtern fest.

»Hattest du etwas anderes erwartet?«, gab er zurück.

Braden Rafferty hatte seine beiden jüngsten Kinder enterbt, als sie sich für eine Karriere bei der Polizei entschieden. Er hatte eine feste Vorstellung davon, wie eine Familie funktionieren sollte, obwohl er seiner Frau ein untreuer Ehemann gewesen war und bei seinen Kindern vor allem durch Abwesenheit geglänzt hatte. Die Namensgebung seiner Sprösslinge sprach Bände und spiegelte zweifelsohne sein ganz persönliches Bedürfnis nach Ordnung und Kontrolle wider. Zumindest war das Septembers Ansicht. Wären Auggie und sie beide im August zur Welt gekommen, hätten sie mit Sicherheit August und Augusta geheißen. So tickte ihr Vater nun einmal, und genau das war der Grund dafür, dass sie für gewöhnlich einen Bogen um ihn und die übrigen Raffertys machte, mit Ausnahme ihres Zwillingsbruders. Glücklicherweise hatte das Schicksal bei ihr und ihrem Zwilling ein Einsehen gehabt.

August und September.

Oder hatte das mit Glück womöglich gar nichts zu tun und war eher Bradens unbeugsamem Willen geschuldet, keinen Monat doppelt zu verwenden? Den Wünschen des Patriarchen schien sich mitunter sogar das Universum zu beugen.

»Themenwechsel … Hast du schon etwas wegen deines Bildes unternommen?«, fragte er, womit er sich auf ihr Kunstwerk aus der zweiten Grundschulklasse bezog – wenn man es denn so nennen konnte: das Bild, auf das jemand mit blutroter Farbe Was sie zuvor mit mir getan, das tu ich jetzt den andern an geschrieben und ihr vergangene Woche ins Präsidium geschickt hatte. Sie und ihre Partnerin waren die leitenden Detectives im Schnitzer-Fall, wie sie ihre Ermittlungen auch nannten. Irgendein durchgedrehter Irrer erwürgte Frauen und schnitzte ihnen ebendiese Worte ins Fleisch: Was sie zuvor mit mir getan … Anschließend legte er die Leichen in den Feldern rund um die Stadt Laurelton im County Winslow ab. Zumindest war das ihre Theorie, auch wenn sie sich bislang nicht damit an die Öffentlichkeit gewendet hatten.

»Wir arbeiten noch daran«, teilte sie Auggie mit.

»Dann arbeitet schneller.«

»He«, protestierte sie.

»Ich meine ja nur. Es gefällt mir gar nicht, wenn du in der Schusslinie stehst.«

Auggie war fast ausgerastet, als sie ihm von dem »blutigen Kunstwerk« erzählte, das man ihr ins Department geschickt hatte. Was keine große Überraschung war, denn ihr Bruder war bekannt dafür, dass er sich als eine Art Ritter verstand, der jungen Fräulein in Nöten aus der Patsche half. Als er erfuhr, dass ein Killer seine Schwester bedrohte, hatte er stante pede in seinen Beschützermodus geschaltet und war schnurstracks zu seinem Vorgesetzten, Lieutenant Aubrey D’Annibal, marschiert, um Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen, damit er auf diesen Fall angesetzt wurde. Aber September hatte seinen Wunsch abgeschmettert. Es war ihr Fall, und sie war fest entschlossen, weiter daran zu arbeiten – und jetzt, da er zu einer persönlichen Angelegenheit geworden zu sein schien, erst recht. Ihre Partnerin, Detective Gretchen Sandler, und sie hatten den Schnitzer-Fall zugewiesen bekommen, und ihr sich ständig einmischender Bruder würde ihr nicht dazwischenfunken. Basta.

Genau das hatte sie D’Annibal zu verstehen gegeben, unmissverständlich, außerdem hatte sie ihn darauf hingewiesen, dass Auggie nach wie vor bis über beide Ohren im Zuma-Fall steckte. Ein maskierter Attentäter hatte das Gebäude von Zuma Software gestürmt, einer Firma, die Computerspiele mit Schwerpunkt Krieg und Ballerei entwickelte, und das Feuer auf die Angestellten eröffnet. Zwar war der Fall inzwischen aufgeklärt, aber es gab trotzdem noch höllisch viel Arbeit zu erledigen. Außerdem hatte sie ihren Chef daran erinnert, dass er sie höchstpersönlich vom Zuma-Fall abgezogen hatte, damit sie sich um die Opfer des Was-sie-zuvor-mit-mir-getan-Mörders kümmerte. Sie wollte nicht schon wieder inmitten der Ermittlungen anderswo eingesetzt werden. Ja, man hatte ihr ihr Zweitklässler-Kunstwerk ins Präsidium geschickt. Der Killer kannte sie, so viel stand fest. Und genau das war der Grund, warum sie den Fall behalten wollte.

Bislang war der Lieutenant Auggies Wunsch noch nicht nachgekommen, allerdings unter dem Vorbehalt, September abzuziehen, sobald der Boden zu heiß wurde. Diese hatte ihrem Bruder daraufhin noch einmal mit Nachdruck zu verstehen gegeben, er möge sich doch bitte zurückhalten und seine eigenen Fälle lösen. Mit Zuma hätte er ja wohl weiß Gott genug zu tun.

»Aber die beiden Fälle überschneiden sich«, hatte Auggie dagegengehalten.

»Sobald wir herausgefunden haben, inwiefern, kannst du dich auch darauf stürzen«, hatte September mit fester Stimme entgegnet, nicht bereit, auch nur einen Millimeter zurückzuweichen. Solange Sandler und sie die zuständigen Detectives waren, wollte September nicht, dass ihr Bruder ihnen ins Gehege kam.

Trotzdem wusste sie, dass Auggie keineswegs danebenlag. Das dritte Opfer des Schnitzers, Glenda Tripp, war verwandt mit einem der Hauptverdächtigen im Zuma-Fall – die Verbindung lag also auf der Hand. Ein Zufall war so gut wie ausgeschlossen. War der Was-sie-zuvor-mit-mir-getan-Mörder ein Trittbrettfahrer des Zuma-Killers? Jemand, der seine Opfer im unmittelbaren Dunstkreis der Ermittlungen suchte, um selbst zu Berühmtheit zu gelangen … oder sonstiges? Doch das müsste erst noch bewiesen werden. Sie standen ganz am Anfang ihrer Ermittlungen, und solange sie nicht mehr Beweismaterial für einen Zusammenhang zwischen dem Übergriff auf Zuma Software und den Morden beziehungsweise zwischen den Morden an sich zusammengetragen hatten, bewegten sie sich auf dünnem Eis.

»Ich habe beschlossen, zu Dad zu fahren und auf dem Dachboden und im Keller nach meinen alten Schulsachen zu stöbern. Mal sehen, ob ich noch etwas finden kann. Willst du mitkommen?«

»Du machst Witze.«

»Du behauptest doch immer, du willst in diesen Fall mit einsteigen.«

»Deswegen begebe ich mich aber noch lange nicht in die Nähe unseres guten alten Dads.« Er und Braden redeten nicht miteinander. Sie verstanden sich nicht, und sie mochten sich nicht sonderlich.

»Ich dachte, ich kann dich ja mal fragen.«

»Halt mich auf dem Laufenden«, bat er.

»Ja, ja.«

Auggie hatte D’Annibals Entscheidung, allein Gretchen und September auf den Schnitzer-Fall anzusetzen und dabei auf seine Unterstützung zu verzichten, nur zähneknirschend akzeptiert, aber er war zu beschäftigt, um großen Protest einzulegen, und auch wenn September im Grunde nichts dagegen gehabt hätte, mit ihrem Bruder zusammenzuarbeiten – egal, was sie ihm gegenüber behauptete –, war Gretchen Sandler ihre Partnerin. Sie steckten zusammen in dieser Sache drin, wie auch immer sich diese entwickeln würde.

»Ich habe noch bis nach dem Labor Day frei … sozusagen Zwangsurlaub«, gab sie jetzt zu. »D’Annibal wollte, dass ich mir Zeit zum Nachdenken nehme und erst dann entscheide, ob ich den Fall wirklich weiter bearbeiten möchte.«

Ȇberlegst du,...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2015
Reihe/Serie Die Detectives-Rafferty-Reihe
Übersetzer Kristina Lake-Zapp
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte amerikanische thriller • August Rafferty • Detectives • Frauenmord • Frauenmörder • Gretchen Sandler • Jake Westerley • Karen Rose • Ladythriller • Laurelton • Lisa Jackson • Nancy Bush deutsch • Oregon • Polizei Krimis/Thriller • Psychopath • rafferty • Romantic Suspense • Romantic Thrill • Romantische Thriller • September Rafferty • Serienkiller • Serienmörder • Thriller Autorinnen • Thriller für Frauen • Thriller mit Liebesgeschichte • Thriller Rache • thriller reihe • Thriller Romantik • Thriller Serienkiller • Thriller USA • Unerwiderte Liebe • Vergewaltigung • Zwillinge
ISBN-10 3-426-43529-2 / 3426435292
ISBN-13 978-3-426-43529-8 / 9783426435298
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