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Driven. Begehrt (eBook)

Band 2 - Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
592 Seiten
Heyne (Verlag)
978-3-641-14906-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Driven. Begehrt -  K. Bromberg
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Stell dir vor, plötzlich musst du mit aller Kraft um jemanden kämpfen ...
Colton stiehlt Rylees Herz, erweckt in ihr längst abgestorbene Gefühle wieder zum Leben und entfacht eine Leidenschaft, von der sie nicht einmal zu träumen gewagt hätte.

In nur einer unerwarteten, schicksalhaften Nacht ändert sich alles: Keiner von beiden hat es gewollt, doch jetzt kämpfen sie mit aller Kraft darum, dass es für immer ist.



K. Bromberg lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern im südlichen Teil Kaliforniens. Wenn sie mal eine Auszeit von ihrem chaotischen Alltag braucht, ist sie auf dem Laufband anzutreffen oder verschlingt gerade ein kluges, freches Buch auf ihrem eReader. DRIVEN. Verführt ist der Auftakt ihrer hochgelobten DRIVEN-Serie.

Als das Schluchzen, das meinen Körper schüttelt, langsam abklingt, holen mich meine schmerzenden Kniescheiben wieder in die Realität zurück. Mir wird bewusst, dass ich auf der gepflasterten Einfahrt zu Coltons Haus knie und nichts außer seinem T-Shirt anhabe. Keine Hose, keine Schuhe. Ein Auto habe ich auch nicht. Und mein Handy liegt noch immer auf dem Waschtisch in seinem Bad.

Ich schüttle den Kopf, als die aufsteigende Wut die Demütigung und den Schmerz verdrängt. Der anfängliche Schock über seine verletzenden Worte ist abgeebbt, und in mir erwacht der Trotz. Es ist nicht okay, mich so zu behandeln. In einem plötzlichen Adrenalinschub stemme ich mich hoch und stoße die Eingangstür auf. Sie hat so viel Schwung, dass sie gegen die Wand kracht.

Er mag ja mit mir fertig sein, aber ich noch lange nicht mit ihm. Ich habe verdammt viel zu sagen, wozu ich vielleicht keine Chance mehr bekomme, wenn ich es nicht gleich tue, und meiner Liste an Dingen, die ich bereue, noch einen Punkt hinzuzufügen ist das Letzte, worauf ich Lust habe.

Also renne ich die Treppe immer zwei Stufen auf einmal hinauf. Mir ist überdeutlich bewusst, dass ich außer dem T-Shirt keinen Fetzen Stoff am Leib habe. Die kühle Luft des frühen Morgens stiehlt sich unter den Hemdsaum und streicht über meine nackte Haut. Colton hat sich vergangene Nacht so gründlich und geschickt mit mir beschäftigt, dass ich wund und geschwollen bin, und das leichte Unbehagen, das ich deshalb empfinde, ist wie eine Prise Traurigkeit in meinem immer weiter anschwellenden Zorn. Baxter klopft mit dem Schwanz schwer auf den Boden, um mich zu begrüßen, als ich das Schlafzimmer betrete und das Geräusch der laufenden Dusche höre. Ich koche inzwischen vor Zorn über die Sprüche, die er mir an den Kopf geworfen hat, und während ich mich eben noch gedemütigt und zutiefst verletzt verstecken wollte, will ich mich jetzt nur noch wehren. Er soll wissen, dass mir vollkommen egal ist, ob er ein Star ist oder Einfluss hat oder andere Frauen ihm zu Füßen liegen – egozentrische Arschlöcher wie er haben Frauen wie mich gar nicht verdient.

Auf meinem Marsch ins Bad werfe ich die Tasche wieder auf den Waschtisch, wo sich auch noch mein Handy befindet. In der Absicht, ihm gehörig den Marsch zu blasen, biege ich um die Ecke, die die Walk-in-Dusche vom restlichen Bad abtrennt. Doch als ich ihn sehe, bleibe ich wie angewurzelt stehen und klappe den Mund erschüttert wieder zu.

Colton steht, die Hände an die Wand gestemmt, mit hängendem Kopf unter dem Wasserstrahl. Seine Schultern wirken wie eingefallen, seine Haltung ist die eines durch und durch besiegten Mannes. Seine Augen sind fest zugekniffen, und seine für ihn typische zuversichtliche, aufrechte Haltung ist verschwunden. Einfach weg. Der starke, selbstbewusste Mann, den ich kennengelernt habe, ist nicht mehr da.

Geschieht dir recht, du Arschloch, ist der erste Gedanke, der mir in den Sinn kommt. Er soll sich gefälligst schämen und bereuen, dass er mich behandelt hat wie der letzte Dreck. Seine Worte haben mich tief getroffen; wiedergutmachen kann er es ohnehin nicht mehr. Aber nun stemme ich unentschlossen die Fäuste in die Hüften. Plötzlich weiß ich nicht mehr, wie ich weiter vorgehen soll. Es dauert eine Weile, bis ich zu dem Schluss komme, dass ich am besten wieder verschwinde, ohne ein Wort zu sagen, und mir ein Taxi rufe. Aber als ich gerade den Rückzug antreten will, löst sich ein ersticktes Schluchzen aus Coltons Kehle, und ein heftiges Beben geht durch seinen Körper. Das kehlige Stöhnen klingt wild und primitiv, als koste es ihn alles an Kraft, nicht unter der Wucht der Verzweiflung zusammenzubrechen.

Der schreckliche Laut lässt mich erstarren. Während ich zusehe, wie dieser wunderbare, starke Mann vor meinen Augen zerbricht, wird mir klar, dass das, was ihn quält, nicht nur in unserem Zank von eben begründet liegt.

Noch immer weiß ich nicht, was ich tun soll. Widerstreitende Gefühle machen mich vorübergehend handlungsunfähig.

Seine Worte von vorhin haben mich so gekränkt, dass mir regelrecht das Herz wehtut. Nach so langer Zeit wage ich es, mich endlich wieder einem Mann zu öffnen, und werde grausam von ihm angegriffen.

Gleichzeitig kreisen meine Gedanken um die Erkenntnis, dass hier Dinge geschehen sind, die ich durch meine Ausbildung unbedingt längst hätte erkennen müssen. Aber ich war so geblendet von Colton, seiner Präsenz, seinen Worten und Taten, dass ich die Anzeichen einfach übersehen habe.

Ich habe den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.

Es tut mir in der Seele weh, Colton gegen seine Dämonen kämpfen zu sehen, die ihn am Tag unablässig antreiben und des Nachts in seinen Träumen quälen, und ich sehne mich danach, zu ihm zu gehen und ihn zu trösten, ihn in die Arme zu ziehen und die Erinnerungen zu löschen, von denen er sich niemals zu befreien können glaubt.

Und doch befiehlt mir mein Stolz, mich nicht zu rühren, das Kinn zu heben, souverän aufzutreten. Mir selbst treu zu bleiben. Einem Mann, der mich so behandelt, den Laufpass zu geben.

Und so stehe ich unschlüssig da und versuche zu entscheiden, welchem Drängen aus meinem Inneren ich nachgeben soll, als Colton ein weiteres herzzerreißendes Schluchzen ausstößt. Er schaudert heftig, sein Gesicht verzerrt sich. Sein Leid ist deutlich spürbar.

Womit meine innere Debatte beendet ist. Denn ob Colton es anerkennt oder nicht, er braucht jetzt jemanden. Er braucht mich. All die grausamen Worte, die er mir entgegengeschleudert hat, treten beim Anblick dieses gebrochenen Mannes in den Hintergrund; ich werde sie abspeichern und mich später darum kümmern. Meine Ausbildung und die vielen Jahre Erfahrung haben mir beigebracht, mich in Geduld zu fassen, aber auch, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen, um einen Schritt nach vorne zu machen. Und dieses Mal werde ich die Zeichen richtig deuten.

Ich war noch nie in der Lage, mich von einem Menschen in Not abzuwenden; am wenigsten von einem kleinen Jungen. Und im Moment kann ich in dem Colton vor mir tatsächlich nichts anderes sehen: einen hilflosen, verlorenen und niedergeschmetterten kleinen Jungen, der mir das Herz gebrochen hat – der mir noch immer das Herz bricht –, und obwohl ich weiß, dass ich emotionalen Selbstmord begehe, wenn ich nun bei ihm bleibe, kann ich meine Tasche nicht einfach an mich raffen und gehen. Es ist mir unmöglich, ihn im Stich zu lassen.

Wenn eine Freundin von mir eine solche Entscheidung treffen würde, würde ich ihr sagen, dass sie nicht alle Tassen im Schrank hat. Wie dumm muss man sein, zu jemandem zurückzukehren, der einen so behandelt? Aber es ist immer leicht, als Außenstehender zu urteilen, und man kann niemals sagen, wie man handeln würde, bevor man nicht selbst in einer solchen Situation steckt.

Dieses Mal bin eben ich in einer solchen Situation. Und die Entscheidung, die ich treffe, ist so selbstverständlich für mich, dass im Grunde gar keine zu treffen ist.

Vorsichtig betrete ich die Dusche und verdränge jeden Gedanken an das, was später sein mag. Colton steht unter einem von zwei Regenduschköpfen, während zahlreiche in die Wand eingelassene Düsen ihn von oben bis unten mit einem kräftigen Wasserstrahl massieren. Eine gemauerte Bank zieht sich über die ganze Länge der einen Wand, und in einer Ecke stehen Flaschen mit Duschbädern, Shampoos und anderen Produkten. Unter anderen Umständen wäre mir beim Anblick dieser grandiosen Einrichtung die Kinnlade heruntergefallen, und ich hätte es kaum erwarten können, mich selbst hineinzustellen und stundenlang alles auszuprobieren.

Nicht jetzt allerdings.

Diesen wunderschönen und doch emotional so vereinsamten Mann reglos unter dem strömenden Waser stehen zu sehen erfüllt mich mit tiefer Traurigkeit. Die Angst und die Verzweiflung, die von ihm ausgehen, sind deutlich spürbar, als ich mich ihm nähere. Ich lehne mich an die Wand neben seinen Händen. Tropfen von nahezu kochend heißem Wasser, das von ihm abprallt, landen auf meiner Haut. Ich strecke zögernd meine Hand nach ihm aus, halte aber inne und ziehe sie zurück. Ich will ihn berühren, in seinem fragilen Zustand aber nicht erschrecken.

Nach einer Weile hebt Colton den Kopf und schlägt die Augen auf. Hörbar schnappt er nach Luft, als er mich vor ihm stehen sieht. Schock, Scham und Reue blitzen flüchtig in seinen Augen auf, bevor er sie für einen Moment senkt. Als er meinem Blick wieder begegnet, verschlägt es mir angesichts des ungefilterten Leids die Sprache.

Wortlos, reglos stehen wir da und starren einander an. Es ist wie ein stummer Austausch, der nichts löst, aber doch viel erklärt.

»Es tut mir so leid«, flüstert er schließlich mit brechender Stimme, ehe er wieder den Blick senkt und sich von der Wand abdrückt. Er taumelt zurück und sinkt auf der Bank nieder, und nun kann ich mich nicht mehr zurückhalten. Ich durchquere die Dusche und dränge mich zwischen sein Knie, sodass ich vor ihm stehe. Bevor ich ihn aber noch berühren kann, überrascht er mich, indem er meine Hüften packt und mich zu sich zieht. Er tastet sich unter mein inzwischen nasses T-Shirt und schiebt es hoch, so weit er kommt, bis ich meine Arme vor der Brust kreuze und mir das Hemd über den Kopf ziehe. Achtlos werfe ich es hinter mich und höre das Klatschen, als es auf den Kacheln landet. Sobald ich nackt bin, schlingt er seine Arme um mich und presst mich fest an sich. Da er noch immer sitzt, spüre ich seine Wange an meinem Bauch.

Ich lege meine Hände auf seinen Kopf und halte ihn...

Erscheint lt. Verlag 9.2.2015
Reihe/Serie Driven-Serie
Übersetzer Kerstin Winter
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Fueled
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Anna Todd • eBooks • Erotik • Frauenunterhaltung • harter Sex • Hot • kleine geschenke für frauen • Liebesromane • M. Leighton • New Adult • Shades of Grey
ISBN-10 3-641-14906-1 / 3641149061
ISBN-13 978-3-641-14906-2 / 9783641149062
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