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Max und die wilde 7 2. Die Geister-Oma (eBook)

Lustiger und spannender Kinderkrimi für Kinder ab 8 Jahren
eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
224 Seiten
Verlag Friedrich Oetinger
978-3-86274-404-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Max und die wilde 7 2. Die Geister-Oma -  Lisa-Marie Dickreiter,  Winfried Oelsner
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Max ist der größte Held der Welt! Alle Mitschüler in seiner neuen Klasse feiern ihn als Meisterdetektiv! Tja, so hatte Max sich das jedenfalls vorgestellt. Denn gemeinsam mit Vera, Horst und Kilian, den wilden Senioren vom Tisch Nr. 7, hat er die Diebstähle im Altenheim Burg Geroldseck aufgeklärt. Aber statt Lob hört Max nur neue fiese Opa-Sprüche. Und dann kommt Horst auch noch auf die Idee, zu einem Fußball-Duell gegen die Schulmannschaft anzutreten, mit einer Auswahl aus alten Knackern plus Max! Doch was noch viel schlimmer ist: Vera hört jede Nacht eine geheimnisvolle Flüsterstimme. Und auf Burg Geroldseck spukt plötzlich eine gruselige Geister-Oma herum! Ist es ein echter Spuk? Oder stecken finstere Pläne dahinter? Für Max ist der Fall klar: Die Wilde Sieben, die älteste und coolste Bande der Welt, muss schnellstens ermitteln! Denn schon bald läuft ihnen die Zeit davon. Der zweite Fall für Max und seine Meisterdetektive, eine witzige Detektivgeschichte mit Fußball-Match und Geisteroma.

Lisa-Marie Dickreiter, geboren 1978, studierte an der Filmakademie Baden-Württemberg mit dem Schwerpunkt Drehbuch. 2010 erschien ihr erster Roman 'Vom Atmen unter Wasser', in dem sie auf beeindruckende Weise Trauerarbeit in Prosa übersetzt. 'Ein außerordentliches, beglückendes Debüt', schreibt dazu die ZEIT. Der Roman wurde mit dem Thaddäus-Troll-Preis ausgezeichnet und von SWR/arte u.a. mit Andrea Sawatzki unter der Regie von Winfried Oelsner verfilmt. Gemeinsam mit Winfried Oelsner hat Lisa-Marie Dickreiter auch das Kinderbuch MAX UND DIE WILDE SIEBEN geschrieben. Winfried Oelsner, geboren 1972, hat Film- und Fernsehwissenschaften, Geschichte und Politik in Bochum und Köln studiert. Anschließend absolvierte er an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg ein Regie-Studium für Spielfilm und Dokumentarfilm. Er lebt und arbeitet als Autor und Regisseur in Berlin. Zu seinen Regie-Projekten zählen u.a. 'Tsunami' (ProSieben) und 'Vom Atmen unter Wasser' (SWR/arte) nach dem erfolgreichen Debütroman von Lisa-Marie Dickreiter. Gemeinsam mit Lisa-Marie hat er auch das Kinderbuch MAX UND DIE WILDE SIEBEN geschrieben.

Lisa-Marie Dickreiter, geboren 1978, studierte an der Filmakademie Baden-Württemberg mit dem Schwerpunkt Drehbuch. 2010 erschien ihr erster Roman "Vom Atmen unter Wasser", in dem sie auf beeindruckende Weise Trauerarbeit in Prosa übersetzt. "Ein außerordentliches, beglückendes Debüt", schreibt dazu die ZEIT. Der Roman wurde mit dem Thaddäus-Troll-Preis ausgezeichnet und von SWR/arte u.a. mit Andrea Sawatzki unter der Regie von Winfried Oelsner verfilmt. Gemeinsam mit Winfried Oelsner hat Lisa-Marie Dickreiter auch das Kinderbuch MAX UND DIE WILDE SIEBEN geschrieben. Winfried Oelsner, geboren 1972, hat Film- und Fernsehwissenschaften, Geschichte und Politik in Bochum und Köln studiert. Anschließend absolvierte er an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg ein Regie-Studium für Spielfilm und Dokumentarfilm. Er lebt und arbeitet als Autor und Regisseur in Berlin. Zu seinen Regie-Projekten zählen u.a. "Tsunami" (ProSieben) und "Vom Atmen unter Wasser" (SWR/arte) nach dem erfolgreichen Debütroman von Lisa-Marie Dickreiter. Gemeinsam mit Lisa-Marie hat er auch das Kinderbuch MAX UND DIE WILDE SIEBEN geschrieben.

Kapitel 3 Frau Blösemanns Stimme


Max ist doch keine Ziege!

Missmutig starrt er auf die fünf Salatblätter, die drei Karottenstückchen und die neun Maiskörner. Wenn es nach ihm ginge, würde er überhaupt kein Grünzeugs essen. Sondern nur die leckeren Fleischbällchen, die Schwarzwurscht-Karle gerade fürs Abendessen in den Rittersaal bringt.

Wie herrlich die duften! Max saugt die Fleischbällchenluft ein, bis seine Lungen beinahe platzen. Warum wollen Mütter bloß immer, dass man zuerst ein paar Vitamine isst? Und warum können Vitamine nicht schmecken wie Fischstäbchen oder Fleischbällchen oder Pommes?

Schnell checkt Max die Lage im Rittersaal.

Nur mampfende Omas und Opas.

Keine Mama weit und breit.

Bestimmt ist sie schon drüben im Schwesternbüro und bereitet sich auf die Nachtschicht vor. Was bedeutet: Sie kommt heute Abend nicht mehr in den Rittersaal.

Max könnte jetzt ganz leicht mogeln und das Ziegenfutter am Salatbuffet stehen lassen.

Aber halt! Er muss morgen fit sein! Und dafür braucht sein Körper eine Menge Vitamine. Das sagt Horst bei jedem Essen. Und Fakt ist: Horst kennt sich mit Fitsein supergut aus, denn er war früher mal ein Fußballtrainer in der Ersten Bundesliga. Sogar Deutscher Meister ist er mit seiner Mannschaft geworden!

Max seufzt. Dann packt er noch eine Tomatenscheibe und einen Paprikastreifen auf seinen Teller.

»Hau dir ordentlich Soße drauf.« Schwarzwurscht-Karle zwinkert Max zu und deutet auf die Krüge mit den Salatsoßen. »Damit rutscht das trockene Zeugs leichter runter!«

Schwarzwurscht-Karle ist nicht nur der beste Koch der Welt, sondern auch der netteste!

Max greift sich einen der großen Holzlöffel und ertränkt das Grünzeugs in weißer Salatsoße. Hoppla! Fast hätte er gekleckert. Doch geistesgegenwärtig schleckt er den Stiel vom Holzlöffel ab, bevor die Salatsoße auf den Boden tropfen kann.

»REGEL NUMMER 33!«, donnert da eine Stimme los. »Keine Soßenlöffel ablecken!«

Max wirbelt herum – und der Soßensee auf seinem Teller schwappt gefährlich hin und her.

»Vorsicht! Oder willst du mich auch noch vollsauen?!«

Vor Max steht die Oberschwester Cordula. Und wer jetzt denkt, dass Schwestern immer freundlich und hilfsbereit sind – tja. Der irrt sich gewaltig!

Die Oberschwester Cordula ist ungefähr so freundlich und hilfsbereit wie ein gereizter Drache. Nur dass sie keinen Schatz bewacht, sondern die Omas und Opas von Burg Geroldseck. Die sollen nämlich alle hundert Jahre alt werden! Und damit sie niemand dabei stört, hat die Oberschwester Cordula jede Menge Regeln erfunden. So viele, dass Max mindestens drei Leben braucht, um sich alle zu merken!

»Den Löffel ablecken gehört sich nicht! Das ist allerstrengstens verboten!« Und schon reißt die Oberschwester Cordula Max den Holzlöffel aus der Hand. Wie feiner Regen sprühen die weißen Soßentröpfchen durch die Luft.

Und landen auf dem Boden.

»Da hast du’s! Was für eine Sauerei! Schau genau hin! Darauf könnte jemand ausrutschen! Und sich einen Oberschenkelhalsbruch holen! Jawohl! Einen Oberschenkelhalsbruch!« Die Oberschwester Cordula funkelt Max an.

»Es gibt hier keine Ausnahmen! Auch nicht für dich, Freundchen!

Verstanden?«

Zum Glück ist das nicht der erste Föhn, den Max von der Oberschwester Cordula verpasst kriegt. Mittlerweile hat er schon ein bisschen Übung im Drachenbändigen. Rasch senkt er den Kopf und starrt auf das ertränkte Grünzeugs. Gereizten Drachen darf man nicht in die Augen gucken!

»Ob du das verstanden hast?!«

»Ja«, sagt Max zerknirscht zu dem ertränkten Grünzeugs. Dann huscht er schnell zwischen den Tischen Nr. 5 und Nr. 6 hindurch zum Tisch Nr. 7. Dort ist Max vor dem gereizten Drachen sicher. Denn am Tisch Nr. 7 sitzen Vera, Horst und Kilian – und vor denen hat selbst die Oberschwester Cordula Angst!

Weil die drei sich von nichts und niemandem etwas gefallen lassen.

Weil die drei die Wilde Sieben sind.

Falsch. Die drei plus Max!

Denn seit der Sache mit dem Einbrecher gehört Max voll und ganz zur Wilden Sieben dazu. Und darauf ist er verdammt stolz.

Von wegen Mumienfreund! Ole Schröder hat ja keine Ahnung!

Okay, Vera, Horst und Kilian sind alt und schrumpelig – aber doch bloß von außen! Innen drin sind sie die coolsten und besten Freunde, die man sich wünschen kann!

»Wollt ihr, dass ich verhungere, oder was?! Euer Schneckentempo hält man ja im Kopf nicht aus!« Kilian sitzt an seinem Platz und fuchtelt aufgebracht mit Messer und Gabel herum.

Oh, oh!

Obwohl Rennen im Rittersaal allerstrengstens verboten ist, rast Max die letzten Meter zu seinem Stuhl. Wenn Kilian Hunger hat, muss man sich beeilen! Sonst kriegt er furchtbar schlechte Laune. Und so grimmig, wie er den Fleischbällchenberg auf seinem Teller anstarrt, ist es gleich so weit.

»Wo bleibt denn Vera? Zuspätkommen sieht ihr gar nicht ähnlich …« Horst stellt gleichzeitig mit Max seinen Teller auf Tisch Nr. 7 ab und guckt sich suchend im Rittersaal um.

»Also, ich warte nicht mehr! Guten Appetit euch beiden.« Kaum hat Kilian zu Ende gesprochen, schaufelt er sich eine riesige Portion Fleischbällchen in den Mund.

Der hat’s gut! Der hat keine Mama, die ihn zwingt, Ziegenfutter zu essen. Und schon gar kein Testtraining, für das er fit sein muss.

Seufzend spießt Max den Paprikastreifen auf seine Gabel.

»Das nächste Mal solltest du lieber von der roten Paprika nehmen. Die hat viel mehr Vitamin C als deine grüne da!« Horst strahlt Max an, dann beißt er krachend von einer Karotte ab.

Dass er nicht aussieht wie ein Kaninchen! Wo er doch ständig Grünzeugs futtert! Aber Horst sieht aus wie ein Boxer, der jeden Tag einen halben Ochsen verschlingt.

Max guckt zu Kilian. Der futtert NIE Grünzeugs und sieht aus wie eine Bohnenstange.

Das soll einer verstehen!

»Und, Max?«, fragt Horst und schnappt sich die nächste Karotte. »Wie war dein erster Schultag?«

Max zuckt zusammen. Das Thema hat ihm gerade noch gefehlt! Am liebsten würde er diesen elenden ersten Schultag auf der Stelle vergessen.

»War ganz okay …«, murmelt er und schiebt mit der Gabel die neun Maiskörner durch die Salatsoße.

»Wieso nur ganz okay? Hast du deiner neuen Klasse nicht erzählt, dass wir den Einbrecher geschnappt haben?« Kilian ist am Boden seines Fleischbällchenbergs angekommen und überhaupt nicht mehr schlecht gelaunt. »Dieser Ole Schröder hat doch sicher Bauklötze gestaunt!«

Als sie Oles Namen hören, knirschen Max’ Zähne wieder los. Schnell gibt er ihnen die Tomatenscheibe zum Zermalmen. Und dann eins von den Salatblättern.

»Hallo? Jemand zu Hause?« Kilians Gabel wedelt vor Max’ Gesicht herum. »Oder muss man dir heute jedes Wort aus der Nase ziehen?«

Okay, okay. Dann wird Max eben von dem Riesenreinfall erzählen. Er schluckt das Salatblatt runter und holt tief Luft. »Herr Brömmer hat den Zeitungsartikel vorgelesen. Und jetzt halten mich alle für einen Streber und Angeber.«

»Wie bitte?!« Kilian verschluckt sich fast an seinem vorletzten Fleischbällchen. »Diese Holzköpfe!«

»Oje.« Horst lässt seine angeknabberte Karotte sinken. »Das klingt schwer nach Eigentor … Aber nicht aufgeben, Max! Die Saison hat grade erst angefangen!«

Horst hat leicht reden! Der muss ja auch nicht jeden Tag mit Ole und seinen Kumpels in eine Klasse gehen! Und sich in den Pausen auf dem Mädchenklo verstecken!

Wenn das mit dem Testtraining morgen nicht klappt …

Max will gar nicht dran denken!

»Kopf hoch«, murmelt Horst und klopft Max tröstend auf die Schulter.

»Ach, Kopf hoch, Kopf hoch! Ich weiß genau, wie Max sich fühlt.« Grimmig sticht Kilian mit seiner Gabel in die Luft. »Isidor Schmidtke! Das war mein Ole Schröder! Wenn ich nur an diesen Isidor und seine Saubande denke! Alle Knöpfe von meiner guten Sonntagshose haben sie mir abgeschnitten! Und mich dann in einen Papierkorb gestopft!«

Max kann es nicht fassen. Ausgerechnet Kilian ist in seiner Klasse auch fies behandelt worden? Der baumlange Kilian, der als superschlauer Professor viele Studenten klüger gemacht hat? Der alles über Bienen und Skorpione und Vogelspinnen weiß? Der alle Dschungel dieser Welt kennt und manchmal eine echte Piratenpistole mit sich herumträgt?

Dieser Kilian wurde in einen Papierkorb gestopft?!

Das muss Max erst mal verdauen. Er kann sich Kilian überhaupt nicht als Schuljungen vorstellen. So streng, wie er oft ist, hätte Max sein Taschengeld darauf verwettet, dass er schon als Professor auf die Welt gekommen ist!

»Hier. Damit du groß und stark wirst und Ole eines Tages … äh … zur Vernunft bringen kannst. Mit Worten, versteht sich!« Umständlich legt Kilian sein letztes Fleischbällchen auf Max’ Teller.

Jetzt bleibt Max aber wirklich die Spucke weg. Und auch Horst vergisst vor lauter Schock, von seiner Karotte abzubeißen. Dass Kilian freiwillig was von seinem Essen abgibt, ist noch nie passiert!

Doch bevor Max sich für das Fleischbällchen bedanken kann, hört er Schritte hinter sich.

»Vera. Na endlich! Du glaubst gar nicht, was Max eben …« Erschrocken klappt Kilian den Mund zu.

»Um Himmels willen, Vera!« Horst springt von seinem Stuhl. »Bist du...

Erscheint lt. Verlag 20.3.2015
Reihe/Serie Max und die wilde 7
Max und die wilde Sieben
Illustrationen Ute Krause
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Agenten • Altersheim • Außenseiter • Burg • Detektive • Freundschaft • Fussballspiel • Fußballturnier • Geister • Humor • Kinder • Kinderkrimi • Krimi • Senioren • Spannung • Spione • Sportlehrer • Spuk • Trainer
ISBN-10 3-86274-404-3 / 3862744043
ISBN-13 978-3-86274-404-6 / 9783862744046
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