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Blutiger Winter - Tom Callaghan

Blutiger Winter

**** 2 Bewertungen

(Autor)

Buch | Softcover
336 Seiten
2015
Atlantik Verlag
978-3-455-65019-8 (ISBN)
CHF 20,95 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
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"Seit 'Kind 44' habe ich nichts mehr so Eindringliches gelesen. Dieser Thriller ist gnadenlos, atmosphärisch stark und unglaublich spannend. Callaghan weiß, genau, wovon er schreibt!" Sebastian Fitzek

Tote Augen, kalter Wodka, roter Schnee. Der erste Fall für Akyl Borubaew

Ein klirrender Wintermorgen in Bischkek. Leblos im Schnee eine junge Frau, in deren aufgeschlitztem Leib Inspektor Borubaew eine grauenvolle Entdeckung macht. Das Werk eines Perversen?

Borubaews Ermittlungen führen ihn durch die unglaublichen Landschaften Kirgisistans und in Kreise, deren einzige Sprache die Gewalt ist.

Weitere Titel der Reihe:
Band 2 - Tödlicher Frühling
Band 3 - Mörderischer Sommer
Band 4 - Erbarmungsloser Herbst

Sepp Leeb studierte Amerikanistik und übersetzt vor allem Spannungsliteratur. Unter vielen anderen hat er Thomas Harris, Michael Connelly und Tom Knox ins Deutsche übertragen.

Kristian Lutze studierte Anglistik/Amerikanistik und Germanistik in Düsseldorf, Buffalo, N.Y., und Hamburg. Er lebt in Köln und übersetzt seit Anfang der neunziger Jahre aus dem Englischen, u. a. Martin Cruz Smith, Walter Mosley, Michael Robotham und Robert Wilson.

Tom Callaghan, geboren in Nordengland, arbeitete viele Jahre bei Saatchi & Saatchi in London, New York und Philadelphia und lebt heute in Dubai. In seiner Thrillerserie um den kirgisischen Inspektor Akyl Borubaew erschienen zuvor Blutiger Winter (2015), Tödlicher Frühling (2016) und Mörderischer Sommer (2018).

Erscheint lt. Verlag 19.1.2015
Reihe/Serie Akyl Borubaew
Übersetzer Sepp Leeb, Kristian Lutze
Sprache deutsch
Maße 137 x 210 mm
Gewicht 405 g
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Ermittler • Kirgisistan / Kirgisien; Krimi/Thriller • Kirgisistan; Krimi/Thriller • Kirgisistan; Romane/Erzähl. • Kirgistan • Krimi • Mord • Verbrechen
ISBN-10 3-455-65019-8 / 3455650198
ISBN-13 978-3-455-65019-8 / 9783455650198
Zustand Neuware
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3 Blutiger Winter in Kirgisitan

von (Leipzig), am 23.02.2016

"Blutiger Winter" ist der 1. Roman um Kommissar Borubaew, der zunächst "nur" den bestialischen Mord an einer jungen Frau aufklären muss. Bei der Suche nach dem Mörder stellt sich schnell heraus, dass das Mordopfer die Tochter eines hochrangigen Ministers ist, der unbedingt Vergeltung haben will. Erschwert wird die Mordaufklärung durch die Tatsache, dass dem Mordopfer ein fremder Fötus in den Bauch gelegt wurde. Somit muss es mindestens eine 2. Frau geben, die in diesem Fall involviert ist. Der Kommissar, der vor kurzem seine Frau durch Krebs verloren hat, gerät immer mehr in einem Strudel aus Zwangsprostitution, Drogenschmuggel, Gewalt und Korruption und auch mitten in einen "Kleinkrieg" zwischen verschiedenen ehem. Sowjetstaaten. Bis zur Aufklärung des Ausgangsmordes muss der Kommissar noch mehrere grausige Morde aufklären. Langsam weiß er nicht mehr, wem er trauen kann und wer ihn in seine korrupten Geschäfte mit reinziehen will.

Tom Callaghan lässt seinen Roman in Kirgisistan spielen, was ja ein eher ungewöhnlicher Ort für ein Krimi ist. Die Sprache ist bildlich, so dass man sich gut in das eisige Klima der ehemaligen Sowjetrepublik reindenken kann. Der Autor scheint sich gut in dem für uns fremden Land auszukennen bzw. hat sich gründlich darüber informiert. Allerdings ist mir das Buch an manchen Stellen doch zu blutig und zu gewalttätig. Auch wenn die Gewalt und Brutalität in der Korruption ein allgegenwärtiges Mittel ist, hätte dem Buch ein bisschen weniger davon auch nicht geschadet.

5 Brutal, verwirrend und hoch spannend – ein Thriller für starke Nerven

von , am 23.01.2015

Zum Inhalt:
Als mitten im kirgisischen Winter der grausam verstümmelte Leichnam einer jungen Frau in Bischkek aufgefunden wird, kann Inspektor Akyl Borubaew noch nicht ansatzweise erahnen, welch weite Kreise dieser rätselhafte Fall ziehen wird. Erst recht nicht, zwischen welche gefährlichen Fronten ihn dieser Fall führen wird…

Meine Meinung:
Zugegebener Weise hatte ich leichte Startschwierigkeiten mit diesem Buch. Diese lagen insbesondere in der mir sehr fremden Welt und Kultur Kirgisistans begründet. Dazu kommt, dass ich anfangs echte Probleme hatte, mit den kirgisischen Namen der Charaktere klarzukommen und mir diese zu merken und dass ich mit den Orten bislang nichts verbinden konnte. Auf der anderen Seite macht diese für mich fremde Welt Kirgisistans, diese vollkommen andere, manchmal nur sehr schwer nachzuvollziehende Kultur auch einen besonderen Reiz dieses Buches aus. Die Trostlosigkeit, die sich in der eisigen Landschaft, in den Bauten und in den Seelen der Menschen manifestiert, ist schier allgegenwärtig. All das in einem bitterarmen Land, das an seine Zukunft anscheinend selbst nicht mehr zu glauben vermag. Es ist definitiv ein außergewöhnliches Setting für einen Thriller, abseits der inzwischen ausgetretenen Pfade z.B. skandinavischer Bestseller-Thriller.
Auch die Charaktere habe ich als alles andere ans gewöhnlich empfunden. Allen voran Inspektor Borubaew, der zwar wie so viele andere seiner literarischen Zunft auch, stets nicht nur gegen Kriminelle, sondern auch gegen seine eigenen Dämonen im Inneren ankämpfen muss und schon fast selbstzerstörerische Triebe hat. Als sehr fesselnd empfunden habe ich, dass man bei fast allen Charakteren sich nie ganz sicher sein konnte, auf welcher Seite sie tatsächlich stehen und was sie im Schilde führen.
Mindestens genauso rätselhaft wie einige Charaktere ist auch die Story an sich. Sie ist spannend, gar fesselnd, stets temporeich und führt Inspektor Borubaew mitten hinein in ein nahezu undurchdringliches Dickicht von Unwahrheiten und scheinbar nur schwer in Zusammenhang zu bringenden Ereignissen. Je tiefer er bei seinen Ermittlungen gräbt, umso mehr Fragen werfen sich auf. Dabei gerät er zwischen allen Fronten und droht zum Spielball diverser mächtiger und gefährlicher Parteien zu werden. Schnell wird ihm klar, dass er niemandem vertrauen kann.
Aber nicht nur der Inspektor tappt über weite Teile des Buches im Dunkeln, was die Hintergründe der Taten betrifft. In den meisten Thrillern entwickele ich beim Lesen meine eigenen Theorien. In guten Thrillern führen mich die Autoren dabei (ggf. mehrfach) gekonnt aufs Glatteis. In schlechten Thrillern behalte ich mit meinen Theorien Recht. In DIESEM Thriller, tappte ich genauso lange im Dunkeln wie der Inspektor und hatte genau wie er lange Zeit keine blasse Idee einer Theorie. Das muss einem schon gefallen, mir hat es jedenfalls gefallen.
Auch darf man nicht zu zartbesaitet sein, wenn man „Blutiger Winter“ lesen möchte. Es ist durch die Brutalität stellenweise echt harte Kost und auch Wortwahl und Ausdrucksweise des Autors sind hart, absolut schonungslos und oftmals auch erschreckend bildhaft (Zitat S. 18: „Ich konnte ihre Eingeweide riechen, den Gestank und Geschmack von Eisen, als hätte ich meinen Kopf zwischen ihren Beinen gehabt und sie während ihrer Periode geleckt.“). Auch der Humor, der selten zu Tage tritt, ist hart und trieft vor Zynismus.

FAZIT:
Ein harter, fesselnder und schneller Thriller mit einer für mich nicht vorhersehbaren Storyentwicklung in der mir vollkommen unbekannten Welt und Kultur Kirgisistans, was für mich anfangs durchaus etwas gewöhnungsbedürftig war.
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