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Tagebücher 2002 - 2012

Buch | Hardcover
720 Seiten
2014 | 2. Auflage
Rowohlt (Verlag)
978-3-498-05797-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Tagebücher 2002 - 2012 - Fritz J. Raddatz
CHF 35,90 inkl. MwSt
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«Auf, auf ... », ruft Fritz J. Raddatz sich selber zu, als er sich 2008 in einem Münchner Hotel für die größte Party des Jahres umzieht, «ich habe noch gar nicht die Krawatte gebunden - und bin schon enttäuscht.»
Der Ton einer schonungslosen Selbstbeobachtung, die gleichzeitig Beobachtung anderer ist, angeschlagen bereits in den 2010 erschienenen «Tagebüchern 1982-2001», setzt sich in diesem zweiten Band fort: noch klarer, schärfer, doch immer wieder, wie zum Ausgleich, auch mit einem Einschlag ins Komische, Übertreibende und rigoros Selbstironische. In der Form freier als zuvor, fügt Raddatz jetzt Monologe, kurze Telefon-Dramen, Essays und Porträt-Miniaturen in den Text ein.
Und neue Namen tauchen auf: nicht mehr nur Hochhuth, Enzensberger und Grass, sondern auch Joachim Fest, Katharina Thalbach, aus der Erinnerung Klaus Mann und etliche andere. Weiterhin geht es um ein Bild der guten Gesellschaft, um die Frage: «Wie leben die Deutschen?»; weiterhin um die entstehende Einheit von Ost und West, doch mittlerweile, und mit zunehmender Wut, auch um die amerikanische Politik: den Krieg im Irak, die Lügen der Administration, Guantanamo, für Raddatz die schmerzliche Revision einer Lebensüberzeugung vom zuvor geliebten Amerika.
Das Erscheinen des ersten Bandes dieser Tagebücher war ein literarisches Ereignis, man hat das Buch «den großen Gesellschaftsroman der Bundesrepublik» und «ein kaum erträgliches Kunstwerk» genannt. Hier ist Band 2: auf derselben Höhe, mit demselben Feuer.

Fritz J. Raddatz ist der widersprüchlichste deutsche Intellektuelle seiner Generation: eigensinnig, geistreich, gebildet, streitbar und umstritten. Geboren 1931 in Berlin, von 1960 bis 1969 stellvertretender Leiter des Rowohlt Verlages. Von 1977 bis 1985 Feuilletonchef der ZEIT. 1986 wurde ihm von Franςois Mitterrand der Orden «Officier des Arts et des Lettres» verliehen. Von 1969 bis 2011 war er Vorsitzender der Kurt-Tucholsky-Stiftung, Herausgeber von Tucholskys «Gesammelten Werken», Autor in viele Sprachen übersetzter Romane und eines umfangreichen essayistischen Werks. 2010 erschienen seine hochgelobten und viel diskutierten «Tagebücher 1982-2001». Im selben Jahr wurde Raddatz mit dem Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik ausgezeichnet. Zuletzt erschien von ihm «Jahre mit Ledig». Der Autor verstarb im Februar 2015.

Wann immer ich über Raddatz sprach und Raddatz über mich, da wußten wir: Gelangweilt haben wir uns nie. Marcel Reich-Ranicki

Wann immer ich über Raddatz sprach und Raddatz über mich, da wußten wir: Gelangweilt haben wir uns nie.

Ein im Wortsinn unverschämtes Lesevergnügen.

Eine literarische Sensation

Ein erregbarer Erreger ist er. Sicher der beste in diesem Fach.

Den Roman Raddatz liest man im Rausch, ..., so gierig, wie Raddatz gelebt hat.

Ein rasendes Leben für die Literatur.

Erscheint lt. Verlag 7.3.2014
Reihe/Serie Raddatz: Tagebücher ; 2
Sprache deutsch
Maße 140 x 215 mm
Gewicht 862 g
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Briefe / Tagebücher
Schlagworte Berlin • Bücher • Erinnerungen • Hamburg • Ledig-Rowohlt • Raddatz, Fritz J.; Tagebuch • rororo • Rowohlt • Verlagswesen
ISBN-10 3-498-05797-9 / 3498057979
ISBN-13 978-3-498-05797-8 / 9783498057978
Zustand Neuware
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