"Das Beste aus aller Welt zeigen"
Kunstsalon Cassirer: Die Ausstellungen, Band 1: 1898-1905
Seiten
2011
Nimbus (Verlag)
978-3-907142-40-0 (ISBN)
Nimbus (Verlag)
978-3-907142-40-0 (ISBN)
Zu diesem Artikel existiert eine Nachauflage
Eines der glanzvollsten Kapitel
in der deutschen Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts
im Spiegel zeitgenössischer Dokumente
«Wer hätte das für Berlin zu träumen gewagt.»
Oscar Bie über den Kunstsalon Cassirer
Im Herbst 1898 gegründet, verlieh Cassirers Galerie dem Kunstleben Berlins binnen kurzem eine völlig neue Dimension. Schon die erste Ausstellung brachte Spitzenwerke von Edgar Degas, gefolgt von hochkarätigen Bildern Monets, Pissarros und Renoirs. Der zweite Jahrgang startete im Herbst 1899 mit der Präsentation von Manets «Déjeuner sur l‘herbe», jenem berühmten ersten Fanfarenruf der Moderne.
Paul Cézanne, der im November 1900 zum ersten Mal in Deutschland vorgestellt wurde, entwickelte sich zu einem programmatischen Exponenten des Kunstsalons – ebenso wie Vincent van Gogh, dem zum Jahreswechsel 1901/02 eine erste Ausstellung galt. Edvard Munch – 1892 unsanft aus Berlin hinauskomplimentiert – erfuhr ab 1903 bei Cassirer eine markante Rehabilitation. Neben Max Liebermann und Walter Leistikow betraten Lovis Corinth, Max Slevogt und die jungen Secessionskünstler die Bühne. Max Beckmann debütierte bei Cassirer, desgleichen Karl Hofer und Oskar Kokoschka. Matisse löste heftige Kontroversen aus; Kandinsky und Jawlensky gaben mit der Münchner Neuen Künstlervereinigung ihre Visitenkarten ab, gefolgt von Pechstein, Kirchner und Heckel. Die herausragenden Vertreter der Moderne wurden in einer Dichte und Qualität präsentiert, wie sie heute selbst an großen Museen nicht mehr geboten werden kann.
Das Echo auf die Ausstellungen war enorm: In den Zeitungen wurde leidenschaftlich um das Für und Wider gestritten, denn hier ging es nicht nur um Kunst-, sondern um Lebensfragen; an Brennpunkten wie Paul Cassirers Galerie entschied sich der Kampf um Weltoffenheit, Pluralismus und Freiheit. Dies macht die Berichte über jene Ausstellungen zu einem kulturhistorischen Dokument, das noch heute über seinen kunsthistorischen Quellenwert hinaus fesselt. Nebenbei bietet das Material – gleichsam en passant – eine Geschichte der deutschen Kunstkritik, wie es sie bislang nicht gab. Das Werk ist auf vier Bände angelegt und wird sämtliche Ausstellungen von 1898 bis 1933 dokumentieren.
in der deutschen Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts
im Spiegel zeitgenössischer Dokumente
«Wer hätte das für Berlin zu träumen gewagt.»
Oscar Bie über den Kunstsalon Cassirer
Im Herbst 1898 gegründet, verlieh Cassirers Galerie dem Kunstleben Berlins binnen kurzem eine völlig neue Dimension. Schon die erste Ausstellung brachte Spitzenwerke von Edgar Degas, gefolgt von hochkarätigen Bildern Monets, Pissarros und Renoirs. Der zweite Jahrgang startete im Herbst 1899 mit der Präsentation von Manets «Déjeuner sur l‘herbe», jenem berühmten ersten Fanfarenruf der Moderne.
Paul Cézanne, der im November 1900 zum ersten Mal in Deutschland vorgestellt wurde, entwickelte sich zu einem programmatischen Exponenten des Kunstsalons – ebenso wie Vincent van Gogh, dem zum Jahreswechsel 1901/02 eine erste Ausstellung galt. Edvard Munch – 1892 unsanft aus Berlin hinauskomplimentiert – erfuhr ab 1903 bei Cassirer eine markante Rehabilitation. Neben Max Liebermann und Walter Leistikow betraten Lovis Corinth, Max Slevogt und die jungen Secessionskünstler die Bühne. Max Beckmann debütierte bei Cassirer, desgleichen Karl Hofer und Oskar Kokoschka. Matisse löste heftige Kontroversen aus; Kandinsky und Jawlensky gaben mit der Münchner Neuen Künstlervereinigung ihre Visitenkarten ab, gefolgt von Pechstein, Kirchner und Heckel. Die herausragenden Vertreter der Moderne wurden in einer Dichte und Qualität präsentiert, wie sie heute selbst an großen Museen nicht mehr geboten werden kann.
Das Echo auf die Ausstellungen war enorm: In den Zeitungen wurde leidenschaftlich um das Für und Wider gestritten, denn hier ging es nicht nur um Kunst-, sondern um Lebensfragen; an Brennpunkten wie Paul Cassirers Galerie entschied sich der Kampf um Weltoffenheit, Pluralismus und Freiheit. Dies macht die Berichte über jene Ausstellungen zu einem kulturhistorischen Dokument, das noch heute über seinen kunsthistorischen Quellenwert hinaus fesselt. Nebenbei bietet das Material – gleichsam en passant – eine Geschichte der deutschen Kunstkritik, wie es sie bislang nicht gab. Das Werk ist auf vier Bände angelegt und wird sämtliche Ausstellungen von 1898 bis 1933 dokumentieren.
Bernhard Echte, Autor und Verleger, war lange Jahre Leiter des Robert Walser-Archivs in Zürich und entzifferte zusammen mit Werner Morlang Walsers rätselhafte "Mikrogramme". Daneben gab er mehrere Bände der Werke und Briefe Friedrich Glausers heraus, edierte Hugo Ball, Marieluise Fleisser, Emmy Hennings, Franz Hessel und andere. Im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Ausstellungsmacher produzierte er verschiedene Katalog-Publikationen.
Erscheint lt. Verlag | 26.5.2011 |
---|---|
Reihe/Serie | Quellenstudien zur Kunst - Schriftenreihe der International Music and Art Foundation |
Zusatzinfo | zahlr. farb. Ill. |
Verlagsort | Wädenswil |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 297 mm |
Gewicht | 5312 g |
Einbandart | Leinen |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Kunstgeschichte / Kunststile |
Kunst / Musik / Theater ► Malerei / Plastik | |
Schlagworte | Berlin • Berlin, Geschichte; Geistes-/Kultur-Geschichte • Bildband • Edgar Degas • Galerie • Heckel • Impressionismus • Jawlensky • Kandinsky • Kirchner • Kunstsalon Cassirer (Berlin) • Matisse • moderne Kunst in Deutschland • Monet • Pechstein • Pissarro • Renoir • Salon |
ISBN-10 | 3-907142-40-3 / 3907142403 |
ISBN-13 | 978-3-907142-40-0 / 9783907142400 |
Zustand | Neuware |
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