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Iggy Pop

(Autor)

Buch | Softcover
528 Seiten
2009
Heyne (Verlag)
978-3-453-67566-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Iggy Pop - Paul Trynka
CHF 19,55 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
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Er gilt als eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Rockszene und wird als der "Godfather of Punk" verehrt. Mit den Stooges schrieb er Ende der Sechzigerjahre Musikgeschichte, später versank Iggy Pop in einem Sumpf aus Alkohol und Drogen, bis er an der Seite von David Bowie ein unglaubliches Comeback feierte. Paul Trynka gelingt es, die Naturgewalt Iggy Pop in Worte zu fassen - ein Trip durch die Hölle und zurück.

- Brillant recherchiert anhand von über 250 eigens für das Buch geführten Interviews
- Das Leben von Iggy Pop wird verfilmt, die Hauptrolle soll Elijah Wood (Der Herr der Ringe) übernehmen

Er ist einer von Berlins renommiertesten Gitarristen. Nach der Mitgliedschaft in diversen Bands hat er mit seiner Band "Les Hommes Sauvages" eine musikalische Heimat gefunden, die für ihren "Rock'n'Roll noir" mühelos Bluegrass- und Countryrock-Elemente mit Swingzitaten und Chansonmotiven verwebt.

Paul Trynka lives in South London with his wife and son.

Wer h_e gedacht, dass es so weit kommen w_rde?
Es war alles andere als gro_rtig, es war wie im Krieg. Scott Asheton kauerte hinter seinem Ridebecken, das wenig Schutz bot vor dem Geschosshagel, der in seine Richtung prasselte. Von seiner Position am hinteren B_hnenrand hatte er einen hervorragenden _erblick _ber das, was da im Licht der Scheinwerfer auf ihn zuflog - Whiskeyflaschen, Rumflaschen, schwere schwarze Champagnerflaschen, Gl_r, M_nzen und brennende Zigaretten. Und da Asheton _ber sehr gute Augen verf_gte, war er in der Lage, seinen Aufpasser John Cole auf die Grasp_chen aufmerksam zu machen, die ebenfalls von Zeit zu Zeit auf der B_hne landeten, damit dieser die Drogen einsammelte und in Scotts Bassdrum deponierte. Er schaute zu Iggy, seinem S_er und fr_heren Drogenkumpel, und war zunehmend genervt dar_ber, dass dieser, wann immer er das Publikum mit einer neuen Hasstirade aufpeitschte, sich bevorzugt in der N_ des Schlagzeugs aufstellte, was dazu f_hrte, dass die Geschosse in Scotts Richtung geflogen kamen. Er machte Iggy allerdings keine Vorw_rfe, schlie_ich war dessen Zustand noch trostloser als sein eigener.
Die einzelnen Bandmitglieder der Stooges waren jeder in seiner eigenen Welt, w_end sie sich an jenem bitterkalten 9. Februar 1974 im Michigan Palace, einem heruntergekommenen Filmpalast aus den 20er Jahren, durch ihr Set k_ften. Der Pianist Scott Thurston war erst vor kurzem zur Band gesto_n, doch er hatte in dieser Zeit einen gewissen Respekt entwickelt f_r das stumpfe Heldentum seiner Bandkollegen und teilte deren geradezu hinterw_lerische Hoffnung, dass sie es irgendwie schaffen w_rden, die Band auf Vordermann zu bringen und "ganz gro_rauszukommen, egal wie". Was sich hier allerdings abspielte, fand er nur noch degeneriert, und zu seiner Bewunderung f_r Iggy, der sich in diesem Augenblick erneut ins Publikum st_rzte, um es noch weiter zu provozieren, gesellte sich nun auch Mitleid. Der Typ war besessen - ein Getriebener. Doch leider war Erfolg nicht das, wohin seine Besessenheit ihn trieb.
Derweil konzentrierte sich der finster dreinblickende Ausnahmegitarrist James Williamson darauf, mit seiner Gitarre einigerma_n den Ton zu halten und mit ohrenbet_ender Lautst_e ein Monsterriff nach dem anderen aus dem _mel zu sch_tteln. Er sah aus wie die romantische Version eines Messerstechers, was ihm seitens seiner Bandkollegen und der winzigen Anh_erschaft der Stooges den Spitznamen "The Skull", der Sch_l, eingetragen hatte. Er hatte die Stooges anf_lich als ein Sprungbrett zu Geld und Erfolg betrachtet, doch in dem Blick, den er Iggy nun zuwarf, lag un_bersehbar Verachtung. Zwar bot er in seinem vom Hollywood-Schneider Bill Whitten entworfenen B_hnendress vom hinteren Teil des Saales aus eine imposante Erscheinung, doch aus der N_ war nicht zu _bersehen, wie verdreckt und zerschlissen sein bizarres Science-Fiction-Outfit inzwischen war. Noch vor einem Monat hatte er die Band angetrieben, neues Material zu schreiben und einzu_ben, auch wenn es so gut wie keine Aussichten gab, eine Plattenfirma zu finden, die es ver_ffentlichen w_rde. Inzwischen machten sich auch bei ihm Resignation und Verzweiflung breit. Sein S_er war ein Totalversager, und er selbst war auch einer. Die Stooges hatten sich durch eine ganze Reihe beeindruckender Orgien gefickt, ihm selbst kam jedoch nun der unbedingte Wille zum Erfolg mehr und mehr abhanden. Das Psychodrama hatte seinen Reiz verloren. James f_hlte sich von Iggy verraten, der seinen Kram nicht mehr auf die Reihe brachte, aber es blieb ein Rest Sympathie. Er wusste, was sein ehemaliger Kumpel und Freund durchgemacht hatte.
Ron Asheton f_hlte sich nur noch ausgelaugt. Er hatte etliches an erniedrigenden und schmerzhaften Erfahrungen einstecken m_ssen. Die Stooges hatten ihn als Gitarrist abges_ und zum Bassspielen verdonnert, aber er hatte sich, obwohl von seinem S_er und von seinem Bruder entfremdet, immer an die Hoffnung geklammert, dass die Band, die er mitgegr_

Erscheint lt. Verlag 15.7.2009
Reihe/Serie Heyne Bücher
Heyne Hardcore
Übersetzer Kristof Hahn, Bernhard Joseph
Zusatzinfo mit diversen Abbildungen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Iggy Pop - Open up and bleed
Maße 135 x 206 mm
Gewicht 600 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Pop / Rock
Schlagworte Biografisch • Heyne Hardcore • Heyne Hardcore, Musiker, Rock & Pop • Musiker • Musiker Rock/Pop/Jazz (Biografien/Erinnerungen); Pop, Iggy • Pop, Iggy • Rock & Pop • Rock & Pop
ISBN-10 3-453-67566-5 / 3453675665
ISBN-13 978-3-453-67566-7 / 9783453675667
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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