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Was bleibt - Ulf Obermann-Löwenstein

Was bleibt

Über Ablagerungen, Strukturen und das, was bleibt
Buch | Softcover
24 Seiten
2025
epubli (Verlag)
978-3-565-02831-3 (ISBN)
CHF 25,15 inkl. MwSt
Bilder einer Zeitenwende – Was bleibt vom Ruhrgebiet. Eine künstlerische Spurensuche zwischen Struktur, Erinnerung und Stille – Malerei als Echo industrieller Vergangenheit.
Der 21. Dezember 2018 markierte das Ende einer Epoche: Mit der Schließung der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop endete der Steinkohlebergbau in Deutschland. Was bleibt nimmt diesen Moment zum Ausgangspunkt für eine künstlerische Auseinandersetzung mit Erinnerung, Struktur und Nachhall industrieller Prozesse.

Ulf Obermann-Löwenstein (Flu) verbindet in seinen Bildern abstrakte Malerei mit Spuren der Industriegeschichte. Schichtungen, Risse und Pigmente wirken wie sedimentierte Ablagerungen, die von Hitze, Druck und Zeit erzählen. Die Werke sind keine nostalgische Rückschau, sondern ein visuelles Archiv: Malerei als Resonanzraum für Erinnerung und Transformation.

Die Serie umfasst sechs Werke – von großformatigen Bildtafeln bis hin zu konzentrierten Einzelbildern. Jedes Werk trägt eine eigene Stimme in sich: leuchtende Flächen wie eingefangene Hitze, schwarz gerahmte Felder wie konservierte Spuren, Strukturen wie industrielle Sedimente. Zusammen bilden sie eine vielschichtige Erzählung über Energie, Arbeit und die Spuren, die im Material bleiben.

Gleichzeitig öffnet Was bleibt einen weiteren Horizont: Die Serie fragt nach der Identität einer ganzen Region, die über Generationen von Kohle und Stahl geprägt wurde. Was verschwindet, wenn die industrielle Arbeit endet – und was bleibt im kollektiven Gedächtnis erhalten? Diese Spannung macht die Werke nicht nur zu Bildern des Ruhrgebiets, sondern zu Fragen von allgemeiner Gültigkeit: über Vergangenheit, Gegenwart – und das, was sich weigert zu verschwinden.

Was bleibt ist mehr als ein Kunstprojekt – es ist ein künstlerisches Zeugnis einer Zeitenwende. Wer die Werke betrachtet, begegnet nicht nur Farben und Formen, sondern auch dem Echo einer ganzen Epoche. Damit wird die Serie zu einem Sammlerstück für alle, die das Ruhrgebiet, seine Geschichte und die Kraft zeitgenössischer Malerei neu entdecken wollen.

Ulf Obermann-Löwenstein, 1961 in Hamm geboren, arbeitet unter dem Künstlernamen Flu. Nach Jahren in Essen kehrte er 2024 in seine Heimatstadt zurück, wo er heute sein Atelier führt. Seine Kunst versteht er als erweiterten Begriff: Malerei, die nicht nur sichtbar, sondern auch poetisch erfahrbar ist. Schichtungen, Strukturen und natürliche Morphologien verbinden sich mit klaren geometrischen Formen. Materialien wie Pigmente, Marmormehl oder Tusche tragen Risse, Ablagerungen und Zeitspuren in sich, die den Bildern Tiefe verleihen. Mit Werkserien wie NebelRäume, Grenzzeit, Geometrien der Stille oder Was bleibt eröffnet Flu Räume „zwischen Struktur und Stille". Seine Werke laden ein, Stille neu zu sehen – als Resonanzraum für Erinnerung, Material und Poesie.

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 205 x 205 mm
Gewicht 103 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Kunstgeschichte / Kunststile
Schlagworte abstrakte_kunst • Erinnerung • Industriekultur • Kohleausstieg • prozesskunst • Ruhrgebiet • Zeitgenössische_Malerei
ISBN-10 3-565-02831-9 / 3565028319
ISBN-13 978-3-565-02831-3 / 9783565028313
Zustand Neuware
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