Marius Lüscher: Untitled Paintings
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Es ist eine seltsame, »an kein Vorwissen appellierende Ordnung«, die uns die abstrakten Bilder von Marius Lüscher vorgeben, wie Dieter Schwarz, ehedem Direktor des Kunst Museum Winterthur, in seinem begleitenden Essay schreibt. Mit 160 bis 220 cm Höhe und in vertikalem Format verweigern die Bilder einen landschaftlichen Eindruck, wie sie auch jede Anspielung auf die menschliche Figur vermeiden, der dieses Format traditionell vorbehalten war. »Es gibt keine an Anatomie erinnernde interne Gliederung der Bildfläche, noch fügen sich die verwendeten Formen zu Ensembles, die dazu einladen, sich darin körperlich wiederzufinden. Selbst die Metapher von architektonischen Konstruktionen trifft nicht zu.« Vielmehr löst sich die Identität der gemalten Fläche und der Bildfläche auf, die Formen stehen auf einem neutralen weißen Grund, mit dem sie interagieren – eine Transparenz wird durch Opulenz ersetzt. »Aus den sich hieraus ergebenden Möglichkeiten, die keine stabile, sondern eine variable Menge darstellen, konstituiert sich die Malerei von Marius Lüscher seit 2010. Der Maler selbst bezeichnet diese Arbeit auf dem Hintergrund der historischen Abstraktion sowie der Abstraktion der Nachkriegszeit als ›Abstraktion der Abstraktion‹, denn er sucht nicht etwa wie Roy Lichtenstein die abstrakte Malerei als historische Fiktion abzubilden, er versucht vielmehr auf der Seite der ungegenständlichen Malerei zu bleiben und diese zu historisieren, sie als reale Arbeitsmöglichkeit lebendig zu halten.« The abstract paintings of Marius Lüscher present us with a peculiar »order that appeals to no prior knowledge,« as Dieter Schwarz, former30 director of the Kunst Museum Winterthur, writes in his accompanying essay. With heights ranging from 160 to 220 cm and a vertical format, the paintings reject any landscape-like impression and avoid allusions to the human figure, which traditionally dominated this format. »There is no anatomical internal structure to the picture plane, nor do the forms coalesce into ensembles that invite physical identification. Even the metaphor of architectural constructions does not apply.« Instead, the identity of the painted surface and the picture plane dissolves. The forms stand on a neutral white ground and are interacting with it – transparency is replaced by opulence. »From the resulting possibilities, which constitute not a stable but a variable set, Marius Lüscher’s painting has evolved since 2010. The artist himself describes this work, against the backdrop of historical abstraction and post-war abstraction, as an ›abstraction of abstraction.‹ Unlike Roy Lichtenstein, who sought to depict abstract painting as a historical fiction, Lüscher strives to remain on the side of non-representational painting, historicizing it while keeping it alive as a real working possibility.«
| Erscheinungsdatum | 28.08.2025 |
|---|---|
| Zusatzinfo | farbige Abbildungen |
| Verlagsort | Köln |
| Sprache | englisch; deutsch |
| Maße | 240 x 300 mm |
| Gewicht | 480 g |
| Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Malerei / Plastik |
| Schlagworte | Abstrakte Malerei • Zeitgenössische Kunst seit 2010er Jahre • zeitgenössische Schweizer Kunst |
| ISBN-10 | 3-86442-467-4 / 3864424674 |
| ISBN-13 | 978-3-86442-467-0 / 9783864424670 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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