Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Star Trek: The Next Generation (eBook)

Die Zukunft ist voller Möglichkeiten
eBook Download: EPUB
2024 | 3. Auflage
688 Seiten
Books on Demand (Verlag)
9783769381061 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Star Trek: The Next Generation -  Julian Wangler
Systemvoraussetzungen
17,99 inkl. MwSt
(CHF 17,55)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Mit Star Trek: The Next Generation wurde die kühne Vision Gene Roddenberrys von einer Zukunft zwischen den Sternen endgültig zum Massenphänomen. An Bord einer neuen U.S.S. Enterprise erleben Captain Jean-Luc Picard und seine Mannschaft die unterschiedlichsten Abenteuer - und stellen unter Beweis, was eine bessere, geläuterte Menschheit ausmacht. Auch Jahrzehnte nach dem Produktionsende hat The Next Generation nichts von seiner Strahlkraft eingebüßt. Dieses Sachbuch widmet sich den einzigartigen Inhalten, Botschaften und dem Setting der Serie, beleuchtet Figuren, Völker, Ereignisse und Schauplätze.

Julian Wangler ist ein deutscher Medienwissenschaftler und Autor. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er für das Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Tübingen tätig, arbeitete später am Institut für Demoskopie Allensbach sowie für die Fraunhofer-Gesellschaft und ist inzwischen in der allgemeinmedizinischen Versorgungsforschung tätig. Seit jeher ist Julian Wangler leidenschaftlicher Science-Fiction-Fan und (hobby-)schriftstellerisch aktiv. Unter anderem verfasste er gemeinsam mit Christian Humberg das Star Trek-Referenzwerk "Maximum Warp: Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten". Kürzlich von ihm erschienen sind bereits verschiedene Sachbücher zu den einzelnen Star Trek-Serien, unter anderem zu The Next Generation, Deep Space Nine, Voyager und Enterprise.

Vorwort 2: ∞∞∞


Hallo allerseits. Wahrscheinlich ist es nicht nötig, dass ich mich vorstelle. Da ich aber gelernt habe, bei Menschen auf alles gefasst zu sein, tue ich es einfach mal trotzdem. Mein Name ist Q. Kurz und einfach Q. Nun, für Sie soll es natürlich kurz sein, denn ich möchte Ihnen als Mensch nicht zu viel zumuten. Selbstverfreilich bin ich unter diversen anderen Namen bekannt, nicht alle für Ihre Zunge aussprechbar. Einige nennen mich auch: den Wundervollen, den Herrlichen, das Lebende Ende oder auch den berauschenden, permanenten Neuanfang. Meine Heimat ist eine Sphäre, die man das Q‐Kontinuum nennt, ein Ort, der bereits existierte, bevor Raum Raum und Zeit Zeit wurde und sich beides in der Entropie miteinander verband.

Zu kompliziert für Sie? Nun gut, sagen wir einfach, uns Q gibt es seit dem Anbeginn des Universums. Wir sind allmächtig. Es gibt nichts, was wir nicht tun können. Als Q kannst Du Dir Deinen Herzenswunsch erfüllen, sofort, was immer es auch sein mag. Das ist unser Los. Für uns gibt es keine Grenzen. Ohne jede Mühe braucht es nur ein Schnipsen, und das Schicksal ganzer Zivilisationen ändert sich. Es ist an uns, zu untersuchen, zu experimentieren und das Bild im großen Wandteppich des Universums zu erkennen. Das nehmen wir uns heraus. Nun, zumindest war es früher so. Heute geben sich die meisten Q damit zufrieden, gemütlich im Schaukelstuhl der Unendlichkeit zu sitzen und zu beobachten, wie das Universum an ihnen vorbeizieht. Wissen Sie, das war nie so wirklich mein Ding, deshalb bin ich von Zeit zu Zeit auf Reisen gegangen. Ich habe einfach die lange Straße hinaus ins Universum genommen und begonnen, mich dort etwas umzusehen. Inzwischen habe ich so einiges erlebt, und umgekehrt hatte das Universum die unvergleichliche Ehre, Bekanntschaft mit mir zu machen.

Mir ist aufgefallen, dass auf so manchen Welten in der Zwischenzeit einiges über mich geschrieben wurde. Wissenschaftliche Abhandlungen, journalistische Sensationsenthüllungen, sogar Romane handeln von mir, kaum zu glauben. Nicht wenige von ihnen sind auf dem kleinen Planeten Erde erschienen, denn die Menschen scheinen mir mit einer beispiellosen Neugier zu begegnen. Natürlich habe ich volles Verständnis dafür. Ein so überaus komplexes Wesen wie mich zu verstehen… Genauso gut könnte ein Paläontologe versuchen, einen Dinosaurier zu verstehen, indem er eine fossile Spur betrachtet. Ich war, bin und bleibe ein Mysterium, und ich füge hinzu: Das ist verflucht gut so. Warum sind die Menschen und ihre Freunde von der Föderation bloß so angetan von mir? Natürlich bin ich faszinierend, das weiß ich selbst, aber das Interesse der Menschen an meiner Wenigkeit grenzt schon an Besessenheit. Nehmen Sie nur mal die Sternenflotte: Es wurden Untersuchungskomitees gebildet, um herauszufinden, warum ich mich so verhalte, wie ich mich verhalte. Admiräle, selbsternannte Q‐Experten und andere Sesselpupser haben die Köpfe zusammengesteckt und ordentlich qualmen lassen, um ein System hinter meinen Aktionen zu finden. Ach, das ist alles so erheiternd.

Gut, ich kann meinerseits nicht ganz leugnen, dass ich an diesem kleinen Völkchen, das kaum ein blasser Punkt in der Schwärze des Alls ist, ebenfalls so etwas wie Interesse entwickelt habe. In gewissen Grenzen, versteht sich. Gelegentlich ertappe ich mich sogar dabei, wie ich die Dinge aus ihrer Warte sehe und sogar ihre blumigen Redewendungen und Metaphern verwende. Wie dem auch sei. Der Umstand, dass die Menschen bis heute überlebt haben, kommt einem Wunder gleich, ohne jede Frage. Wir vom Kontinuum haben oft hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit ihres baldigen Aussterbens Wetten abgeschlossen. Zum Beispiel erinnere ich mich noch gut daran, völlig sicher gewesen zu sein, dass die Menschen das Mittelalter nicht überstehen würden, und es war eine große Überraschung, als es ihnen doch gelang, Pest und Kreuzzügen zum Trotz.

In den folgenden Jahrhunderten machten es die Erdlinge immer wieder spannend, aber sie bissen sich irgendwie durch. Und dann kam die große Selbstpulverisierung im 21. Jahrhundert. Kaboom: Nukleares Inferno, saurer Regen, Giftmüll, Strahlenschäden. Die Meisten von uns dachten, das war‘s nun wirklich. Aber stellen Sie sich vor: Irgendwie haben diese sturen Stehaufmännchen einfach weitergemacht. Auf den letzten Metern vor der sicheren Selbstauslö‐schung haben sie den Überlichtflug erfunden, sich mit den spitzohrigen Vulkanierin eingelassen, und dann haben sie am Ende sogar eine ganze Vereinigte Föderation der Planeten aus der Taufe gehoben. Sie wollten wohl richtig auf den Putz hauen, und ich gebe zu, viele von uns hätten ihnen das nicht zugetraut. Inzwischen bilden sich die Menschen ein, sich von den Sünden ihrer Vergangenheit befreit zu haben. Sie sprechen hochtrabend vom „Advanced human“ und dass ihre Sensibilität „weiterentwickelt“ sei; dass sie heute nur noch arbeiten, um sich selbst beständig zu verbessern.

Das ist vermutlich auch der Grund, weshalb Jean‐Luc mich gebeten hat, für diesen Klotz von einem Buch ein zweites Vorwort zu verfassen. Doch was ich eigentlich darin zu suchen habe, ist mir bis jetzt schleierhaft. Das Buch ist sterbenslangweilig, und wenn ich ehrlich bin, habe ich es bloß überflogen. Wissen Sie, es ödet mich an, lange Traktate zu lesen, das bereitet einem doch nur Kopfschmerzen. Erst recht, wenn es darum geht, dass sich die Menschheit wieder einmal selbst auf die Schulter klopfen möchte, weil sie sich bis heute noch nicht vom Ast gesägt hat, auf dem sie sitzt. Aber Mon Capitaine wollte unbedingt, dass ich hier etwas beisteuere, und wer bin ich, dass ich ihm seine Bitte ausschlage?

Nun, in diesem Buch soll es praktischerweise um Jean‐Luc und die Jahre seiner Abenteuer an Bord seines liebsten Tankers gehen – Jahre, in denen ich ihm selbstverfreilich über die Schulter geschaut habe. Haben Sie gewusst, dass ich es war, der die Menschen mit den Borg bekannt gemacht hat? Die Idealisten treffen auf die Miesepeter der Galaxis. Ein elektrisierendes Blind Date bei J‐25. Jean‐Luc war damals wahrlich nicht begeistert, aber heute sieht er einen gewissen Sinn darin, warum ich ihn ab und an ein bisschen gefordert habe. Ich muss schon sagen, ein wenig sind wir zusammengewachsen in den letzten Jahren. Dabei habe ich mich durchaus gefragt, weshalb ich gerade bei ihm hängen geblieben bin. Ich meine, dieser Mann hat nicht einmal Haare auf dem Kopf. Das mag damit zusammenhängen, dass sein Haupt schlichtweg zu wenig Tageslicht und frische Luft abbekommt vor lauter Brüten in Kommandozentralen oder Bereitschaftsräumen. Zudem hat er als Abkömmling der sogenannten Grande Nation die merkwürdige Eigenschaft, Earl Grey zu trinken, und als wäre das nicht schon genug, hat er seinen Fisch Livingston genannt. Sie sehen, es ist nicht ganz einfach mit ihm.

Jean‐Luc hat mich gebeten, dass ich hier etwas „Nettes“ beisteuern soll. „Reißen Sie sich zusammen, Q“, hat er gesagt. Nur: Wie stellt er sich das eigentlich vor? Wollen wir doch mal sehen… Es ist noch gar nicht lange her – aus Sicht eines Q nicht mehr als ein Wimpernschlag –, als ich das erste Mal auf die Enterprise kam. Damals war ich in offizieller Mission des Kontinuums unterwegs. Sie wissen schon: rote Robe, Handschuhe, dieser alberne Richterhut… Ich war damit beauftragt worden, den Prozess gegen die Menschheit einzuleiten. Tatsächlich war ich bei meiner ersten Begegnung mit Picard nicht unbedingt erquickt. Der Kerl erschien mir unerträglich anmaßend und selbstsicher. Das Kontinuum hatte ihn als Repräsentanten der Menschheit vor Gericht auserkoren, und ich zweifelte keine Sekunde daran, dass er seine Spezies geradewegs in den Untergang führen würde. Doch mit der Zeit begann er mich sogar zu überraschen. Verrückt, nicht wahr?

Über die Jahre wurde mehr aus unserem rätselhaften Verhältnis. Wie soll ich es beschreiben? Sagen wir einfach, wir haben so einiges zusammen erlebt, und ich komme nicht darum herum, zuzugeben, dass auch er mir während meiner Aufenthalte an Bord seines Schiffes den einen oder anderen Denkanstoß gab. Im Rahmen seiner begrenzten Möglichkeiten, versteht sich. Ich glaube, was mir an Picard zunehmend Respekt abrang, war seine Fähigkeit, alle Seiten eines bestimmten Problems zu erkennen und die – wie er selbst so gerne sagt – „für alle Beteiligten beste Lösung zu finden“, auch wenn es wahrlich nicht immer sexy war, ihm dabei zuzusehen. Aber manchmal bewunderte ich seinen Schneid. Er war bereit, sich bei endlosen Replikatorrunden unappetitlichen Tees die Nacht um die Ohren zu schlagen, um eine Sache auseinanderzunehmen und zu durchdenken. Und dabei konnte er gelegentlich sogar seiner Sehnsucht nachkommen, sein Schiff, seine Crew, die Föderation, ja den Frieden in der Galaxis zu retten. Sie wissen vermutlich: Jean‐Luc liebt diese hochtrabenden Dinge.

Schließlich begann ich zu erkennen, dass ich es – man stelle sich vor – bedauern würde, wenn die Menschheit und mit ihr Picard aus der kosmischen Geschichte eliminiert würden. Daher hielt ich es für angemessen, ihm hin und...

Erscheint lt. Verlag 2.12.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Film / TV
Schlagworte Das nächste Jahrhundert • Enterprise • Jean-Luc Picard • Star Trek • The Next Generation
ISBN-13 9783769381061 / 9783769381061
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Filmsoziologische Neuvermessungen im Zeichen digitaler Kulturen

von Carsten Heinze; Anja Peltzer

eBook Download (2025)
Springer VS (Verlag)
CHF 61,50

von Christian Hißnauer; Thomas Klein; Lioba Schlösser …

eBook Download (2024)
Springer VS (Verlag)
CHF 68,35
Entwicklungen, Strategien, Inszenierungsformen

von Simon Rehbach

eBook Download (2024)
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
CHF 58,60