Star Trek: Titan (eBook)
320 Seiten
Books on Demand (Verlag)
9783759797339 (ISBN)
Julian Wangler ist ein deutscher Medienwissenschaftler und Autor. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er für das Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Tübingen tätig, arbeitete später am Institut für Demoskopie Allensbach sowie für die Fraunhofer-Gesellschaft und ist inzwischen in der allgemeinmedizinischen Versorgungsforschung tätig. Seit jeher ist Julian Wangler leidenschaftlicher Science-Fiction-Fan und (hobby-)schriftstellerisch aktiv. Unter anderem verfasste er gemeinsam mit Christian Humberg das Star Trek-Referenzwerk Maximum Warp: Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten. Kürzlich von ihm erschienen sind verschiedene Sachbücher zu den einzelnen Star Trek-Serien sowie zu ausgewählten Star Trek-Romanreihen.
Die Romane | 01
>> Eine neue Ära (Taking Wing)
- Autoren: Michael A. Martin & Andy Mangels
- Erscheinungsjahr: 2005 (Deutsche Übersetzung: 2008)
- Nummerierung in der Titan-Chronologie: 1 (Kernreihe, Band 1)
- Zeitraum: 9/2379-1/2380
Vorbemerkung
Der Auftaktroman der Titan-Serie, Eine neue Ära, behandelt den inneren Konflikt im Romulanischen Sternenimperium infolge der Ereignisse in Nemesis. Dabei werden Informationen zu diesem Thema auch in anderen Büchern ausgebreitet (z.B. Tod im Winter, Die Gesetze der Föderation), auf die sich Eine neue Ära entweder bezieht oder inhaltliche Vorleistungen für eine Weiterführung der Romulanerthematik schafft.
Inhalt
Es ist soweit: William Riker tritt seinen Dienst auf der U.S.S. Titan NCC-80102 an, begleitet von seiner Frau Deanna, die fortan als oberste Schiffsberaterin und diplomatischer Offizier fungiert. Eigentlich soll es der Beginn einer neuen Ära sein – sowohl für die Sternenflotte als auch für Riker persönlich, der es gar nicht erwarten kann, mit seinem funkelnagelneuen Forschungskreuzer der Luna-Klasse in die ebenso unbekannten wie unendlichen Weiten des Beta-Quadranten aufzubrechen, um dort eine große, ausgedehnte Expedition in den Gum-Nebel beginnen zu lassen. Dann aber erhält er kurzfristig neue Befehle von der Sternenflotte, und es schiebt sich eine dringlich-brenzlige Angelegenheit dazwischen. Diese lautet: Die Zukunft des Romulanischen Sternenimperiums.
Seit Shinzons blutigem Putsch und anschließenden Ableben steht das autoritär regierte Vielweltenreich am Abgrund. Zerfleischt von internen Auseinandersetzungen und Intrigen, hat die so lange zur Föderation antagonistische Großmacht merklich gelitten. Nun, da Prätor Hiren und der Senat nicht länger existieren, ist die zentrale Klammer im Imperium weggefallen. Die überlebenden Lenker einzelner Fraktionen haben sich in Stellung gebracht und stehen kurz davor, übereinander herzufallen. Die verschiedenen Gruppen – darunter die frisch (selbst-)gekürte, aber politisch schwache Prätorin Tal’Aura, konservative Hardliner, der Tal Shiar und rivalisierende Teile der Flotte – buhlen ungezügelt um mehr Macht und Einfluss. Hinzu kommt ein ausgemachter Dekolonisierungsprozess im einstmals so monolithischen Imperium der Romulaner: Auf den peripheren Vasallenwelten entflammen Aufstände, die nur mit Mühen vom imperialen Militär in Schach gehalten werden können.Diese separatistischen Bewegungen wittern die Schwäche der langewährenden Unterdrücker, und sie verfolgen kein geringeres Ziel, als ihre Welten in die Unabhängigkeit zurückzuführen. Besonders ungeduldig und aggressiv gehen hierbei die Remaner vor, die seit Shinzons Staatsstreich Oberwasser haben. Sie setzen alles daran, sich vollständig von ihren Ausbeutern und Peinigern loszureißen. Eben dieses remanische Selbstbewusstsein erhöht die allgemeine Paranoia im einstmals so geordneten romulanischen Reich. Nicht umsonst hat die romulanische Flotte auf Tal’Auras Anweisung eine Strafblockade gegen Remus verhängt und damit wichtige Lebensmittellieferungen unterbrochen.
Weil sich das Imperium in seiner prekären Lage nicht mehr selbst helfen kann, muss von außen geholfen werden: Über die diplomatischen Kanäle ersucht Prätorin Tal’Aura offiziell bei der Erde um Unterstützung. Die Föderation hat selbstverständlich ein vitales Interesse daran, diese Hilfe zu leisten, kann sie doch nicht riskieren, dass erneut radikale Kräfte an die Macht kommen, die die Friedens- und Sicherheitsordnung zu sabotieren versuchen, oder dass eine riesige Region des Alls einfach in Chaos und Anarchie versinkt. Für die Planetenallianz ist dies nebenbei der gebotene Olivenzweig, um nach der kurzen, aber hässlichen Ära Shinzon die Wogen wieder zu glätten. Auf der anderen Seite weiß die Föderation, dass sie auf einem äußert schmalen Grat wandelt und sich nicht zu offen in die Angelegenheiten des Reichs einmischen darf. Im derzeitigen Klima aus Tumulten, Verdächtigungen und einem ausgemachten Schwächegefühl könnte es sehr schnell passieren, dass bestimmte romulanische Akteure freidrehen. Jeder Schritt will also wohlüberlegt und auf vertrauensbildende Maßnahmen sowie Status-quo-Stabilisierung abgestellt sein.
Hier kommen nach Vorstellung des Sternenflotten-Oberkommandos Riker und die Titan ins Spiel: Sie sollen einen Hilfskonvoi mit Versorgungsgütern nach Romulus eskortieren und anschließend Gespräche zwischen den verfeindeten Gruppen im Machtapparat vermitteln, um einem Bürgerkriegsszenario zuvorzukommen und ein neues, tragfähiges Gleichgewicht herzustellen.
Problematisch ist, dass die Föderation hinter vorgehaltener Hand nicht so unbeteiligt ist, wie sie zu sein vorgibt. Wie Riker durch Admiral Leonard James Akaar erst während des Flugs durch die Neutrale Zone erfahren muss, lautet – nebst der Interessenmediation zwischen den Machtfraktionen auf Romulus – sein zweites, geheimes Missionsziel, nach einem verschwundenen vulkanischen Agenten zu suchen. Dieser hatte den Auftrag, Kontakt mit Botschafter Spock (Kopf der von den Romulanern seit längerem bekämpften Vereinigerbewegung) herzustellen. Von letzterem hat man seit geraumer Zeit ebenfalls nichts mehr gehört. Besagter Agent ist zufällig der hinlänglich aus VOY bekannte Tuvok, der auf der Suche nach Spock aus Versehen in den Brennpunkt sozialer Unruhen geriet, die entstanden, nachdem Shinzon den gesamten Senat ermorden ließ. Der Vulkanier verbringt daraufhin mehrere Wochen in den dunklen Verliesen eines barbarischen Gefangenenlagers und überlebt nur, indem er, entgegen seiner vulkanischen Natur, giftige Käfer isst und von einem einflussreichen remanischen Mitgefangenen beschützt wird. Sollten die Romulaner die verborgenen Absichten der Sternenflotte aufdecken, besteht die Gefahr, dass sie der Föderation politische Einflussnahme zu ihren Gunsten unterstellen, im schlimmsten Fall den Dialog abbrechen und einen bewaffneten Konflikt vom Zaun brechen. Für Riker ist dies folglich kaum die hehre Auftaktmission, die er sich für sein Schiff so sehnlich gewünscht hat. Stattdessen wird der Flug nach Romulus wohl so etwas wie eine Feuertaufe sein. Dieses mulmige Gefühl verstärkt sich weiter, als sich herausstellt, dass sich obendrein drei klingonische Kreuzer der Sternenflotten-Taskforce anschließen. General Khegh, der Kommandant des Verbands erklärt, dass sie auf Wunsch ihrer remanischen Verbündeten anwesend sind. Es riecht alles immer mehr nach einem perfekten Pulverfass.
Im Herzen des Imperiums angelangt, kommt es später, wie es kommen muss: Riker gelingt es im Zuge eines dramatischen Rettungsversuchs, beide vermissten Vulkanier auf sein Schiff zu bringen. Allerdings trägt er dadurch ungewollt zur Eskalation der allgemeinen Ereignisse bei. Spock, der sich entgegen aller Annahmen nicht in Gefangenschaft, sondern in diplomatischem Kontakt mit den Remanern befunden hat, befürchtet, dass sich sein plötzliches Verschwinden negativ auf die ohnehin angespannte Lage zwischen Remanern und Romulanern auswirkt. Noch bevor Spock Akaar und Riker von der Notwendigkeit seiner Rückkehr überzeugen kann, bewahrheitet sich dessen Befürchtung: Remanische Einheiten, die von einem gewissen Colonel Xiomek angeführt werden, fliegen auf Romulus zu und fordern im Rahmen eines Ultimatums die Abtretung eines separaten Kontinents für ihre eigene Ansiedlung. Zur Durchsetzung ihrer Ziele sind sie bereit, notfalls größere romulanische Siedlungen auszulöschen.
Jetzt kochen die Emotionen endgültig hoch: Prätorin Tal’Aura und ihr Verbündeter Tomalak wollen dieses Vorhaben um jeden Preis verhindern und die Remaner am liebsten in die Sklavenminen auf dem Schwesterplaneten zurückschicken. Riker gerät damit vollends in den ungestümen Strudel politischer Überlebenskämpfe, persönlicher Machtgier und Intimfeindschaften der einzelnen Beteiligten, und sein Dilemma wird offenkundig: Es scheint kaum eine Lösung zu geben, allen Konfliktparteien gleichermaßen gerecht zu werden. Hinzu kommt, dass die einzige Verbündete, Commander Donatra, den Großteil ihrer Schiffe in einer merkwürdigen Anomalie verloren hat. Die Titan gerät mitten ins Schussfeld und ist nun auf eine brillante Idee ihres Captains angewiesen, um das Schiff und den brüchigen Frieden doch noch zu retten…
Kritik
Im Jahr 2005, als die Titan-Reihe ins Leben gerufen wurde, gehörten Michael A. Martin und Andy Mangels noch zur Riege der jüngeren Star Trek-Autor*innen, hatten aber bereits mit dem gelungenen Sektion-31-Roman Die Verschwörung (Rogue) für Aufsehen gesorgt. Wie man es von anständigen Lizenzautoren erwartet, liegen ihre schriftstellerischen Fähigkeiten v.a. darin begründet, reichhaltige Querverbindungen in die Serien- und Filmlandschaft zu schaffen, ohne auf eine eigenständige, kraftvolle Storyentwicklung zu verzichten.
Der Titan-Debütroman glänzt folglich mit...
| Erscheint lt. Verlag | 1.7.2024 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Film / TV |
| Schlagworte | Das nächste Jahrhundert • Star Trek • The Next Generation • Titan • William Riker |
| ISBN-13 | 9783759797339 / 9783759797339 |
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