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Zweimal Prager Frühling - Jörg Deuter

Zweimal Prager Frühling

Über eine Ausstellung, die nicht sein durfte, und über Bohumil Kubišta und die Maler der »Brücke«

(Autor)

Buch | Softcover
140 Seiten
2019
Laugwitz, U (Verlag)
978-3-933077-60-8 (ISBN)
CHF 18,20 inkl. MwSt
Eine erste persönliche Begegnung in Mnischek 1911 und eine Ausstellung 1912 brachten die Prager Kubisten und die Brücke-Maler zusammen. An diese Tradition wollte der Hamburger Kustos Gerhard Wietek 1968 anknüpfen, als er Künstlerpostkarten des Altonaer Museums in der „Galerie D.“, dem Dientzenhofer Palais, in der Moldaustadt ausstellte. Diese Ausstellung wurde schon nach wenigen Tagen demontiert, und die Exponate verschwanden an einen unbekannten Ort.
Gerhard Wietek (1923 – 2012) hat diese Episode, die für ihn hätte folgenreich werden können, öfter und noch wenige Monate vor seinem Tod detailliert geschildert. Nachforschungen führten im dem Kunsthistoriker und Germanisten Jörg Deuter vertrauten Prag zur Identifizierung des Schutzgeistes, der die Kunstwerke rettete.

Neben wechselnden Museums- und Lehrtätigkeiten arbeitet Deuter als Publizist. Ein zentrales Thema des Autors bilden Forschungen zur Kunst und Architektur der Goethezeit und des Klassizismus, so etwa in Studien über „Die Genesis des Klassizismus im deutsch-dänischen Kulturraum“ (1997); Christian Frederik Hansen (2000); den Klopstockkult im Norden (1989); Johann Heinrich Dannecker (1992); über unveröffentlichte Schadow-Entwürfe (1990) sowie zur Schinkel-Schule in Norddeutschland (1990ff). Deuters Forschungsinteressen sind oft durch geistesgeschichtlich-kunsthistorische Grenzgänge geprägt, die etwa der Theorie und Wissenschaftsgeschichte gelten, wie zum Beispiel der Vermittlerrolle Francesco Algarottis (2009) zwischen dem gerade entstehenden architektonischen Funktionalismus Venedigs und der palladianischen Baukunst Preußens oder der exakt rekonstruierenden Chinoiserie am Beispiel von William Chambers (1993ff). Die aus persönlicher Begegnung und Befragung entsprungene Darstellung von Künstlern der klassischen Moderne und von Kunst und Widerstand liefern eine andere Grundlage für verschiedene Veröffentlichungen. Derartige Kontakte reichen zurück bis zu Künstlern und Autoren, so etwa zu Gerhard Marcks, Hannah Höch oder Armin T. Wegner. Die letzten Veröffentlichungen des Autors sind: „Nicht nur Lili Marleen ... Der Briefwechsel des Dichters und Malers Hans Leip mit dem Esperantologen Richard Schulz“ (Nordhausen 2013); „Gerhard Schiff 1926-1990. Von Füssli zu Picasso“ (Weimar 2014); „Bildende Kunst des Sturm und Drang“ (in Handbuch Berlin-Boston 2017); „Ernst Willers. Ein Beitrag zur Geschichte der Landschaftsmalerei“ (Buchholz 2017). In Vorbereitung befindet sich ein Band mit Dokumenten und Werken der von Deuter wiederentdeckten Exilschriftstellerin Lola Landau.

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo z. T. farbig
Verlagsort Buchholz in der Nordheide
Sprache deutsch
Maße 146 x 208 mm
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Kunstgeschichte / Kunststile
Schlagworte Bohumil Kubišta • Gerhard Wietek • Kuboexpressionismus
ISBN-10 3-933077-60-5 / 3933077605
ISBN-13 978-3-933077-60-8 / 9783933077608
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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