Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

PS: Ich mag dich (eBook)

Eine romantische Verwechslungskomödie (nicht nur) für Musik-Fans von der Bestsellerautorin Kasie West

(Autor)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
368 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-92913-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

PS: Ich mag dich -  Kasie West
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
(CHF 9,75)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Die romantische Komödie von Erfolgsautorin Kasie West Im Chemieunterricht kritzelt Lily eine Zeile aus ihrem Lieblingslied auf den Tisch - und erlebt eine Überraschung: Am nächsten Tag hat jemand geantwortet, der den Song auch kennt! Schnell entwickelt sich zwischen ihr und dem namenlosen Schreiber eine Brieffreundschaft. Sie tauschen Musiktipps und lustige Geschichten aus, aber auch geheime Wünsche und Sorgen. Mit jedem Zettel verliert Lily ihr Herz ein bisschen mehr an den Unbekannten. Doch als sie herausfindet, wer ihr da schreibt, wird alles plötzlich ziemlich turbulent. Luftig-leicht, bezaubernd vergnüglich und rundum schön - eine Liebesgeschichte zum Schwärmen und Schwelgen!

Kasie West lebt mit ihrer Familie in Kalifornien. Wenn sie keine Geschichten schreibt oder die Nächte durchliest, verbringt sie ihre Zeit auf dem Wakeboard oder hört schnulzige Alternative-Rock-Lieder. Mehr über die Autorin auf kasiewest.com.

Kasie West lebt mit ihrer Familie in Kalifornien. Wenn sie keine Geschichten schreibt oder die Nächte durchliest, verbringt sie ihre Zeit auf dem Wakeboard oder hört schnulzige Alternative-Rock-Lieder. Mehr über die Autorin auf kasiewest.com.

Ein Blitzschlag. Ein Haiangriff. Ein Lottogewinn.

Nein. Ich strich alle Wörter wieder durch. Zu klischeehaft.

Ich tippte mir mit dem Stift an die Lippen.

Selten. Was war selten? Selten blöd, dachte ich und kicherte. Das würde sich in einem Song richtig gut machen.

Ich kritzelte noch ein paarmal über die Wörter, bis sie völlig unkenntlich waren, dann schrieb ich ein einzelnes Wort auf. Liebe. Also die kam in meiner Welt definitiv selten vor. Zumindest die romantische Sorte.

Lauren Jeffries, meine Tischnachbarin, räusperte sich. Erst in dem Moment fiel mir auf, wie leise es im Klassenzimmer geworden war – und dass ich mich mal wieder in meine eigene Welt zurückgezogen und alles ausgeblendet hatte. In den letzten Jahren hatte ich gelernt, unauffällig zu bleiben, und wusste mittlerweile mit gelegentlicher, unerwünschter Aufmerksamkeit umzugehen. Dezent schob ich die Chemiesachen über mein Notizbuch, das mit allem Möglichen, nur nicht mit Chemienotizen gefüllt war, und hob langsam den Kopf.

Mr Ortegas Blick lag auf mir.

»Willkommen im Unterricht, Lily.«

Alle lachten.

»Du warst bestimmt gerade dabei, die Antwort aufzuschreiben«, sagte er.

»Auf jeden Fall.« Am wichtigsten war, dass man sich so verhielt, als würde es einen völlig kaltlassen, als hätte man keine Gefühle.

Wie erhofft beließ es Mr Ortega dabei und begann zu erklären, was wir in Vorbereitung für das Laborexperiment nächste Woche lesen mussten. Da er mich so leicht hatte davonkommen lassen, glaubte ich, am Ende des Unterrichts unbemerkt aus dem Zimmer schlüpfen zu können, doch nachdem es geläutet hatte, rief er mich zu sich.

»Lily? Kann ich dich kurz sprechen?«

Ich versuchte umsonst, mir eine gute Ausrede einfallen zu lassen, warum ich dringend losmusste.

»Da dein Interesse in den vergangenen fünfundfünfzig Minuten mit Sicherheit nicht mir gegolten hat, schuldest du mir jetzt zumindest eine Minute.«

Der letzte Schüler verließ den Raum und ich machte ein paar Schritte nach vorne. »Es tut mir leid, Mr Ortega«, sagte ich. »Chemie und ich liegen nicht auf derselben Wellenlänge.«

Er seufzte. »Es ist eine Frage von Geben und Nehmen und viel gegeben hast du bisher nicht.«

»Ich weiß. Ich werde mich mehr anstrengen.«

»Und ob du das wirst. Wenn ich dein Notizbuch noch einmal in meinem Unterricht sehe, beschlagnahme ich es.«

Ich unterdrückte ein Stöhnen. Wie sollte ich ohne Ablenkung täglich fünfundfünfzig Minuten Folter überleben? »Aber ich muss mir doch Notizen machen. Chemienotizen.« Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal auch nur eine einzige Notiz für Chemie gemacht hatte, geschweige denn mehrere.

»Du kannst ein loses Blatt Papier nehmen und das legst du mir am Ende jeder Stunde vor.«

Ich drückte mein geliebtes grün-violettes Notizbuch an mich. Darin tummelten sich Hunderte Song- und Textideen, halb fertige Strophen, Kritzeleien und Skizzen. Es war mein Rettungsring. »Das ist eine herzlose und ungewöhnliche Strafe.«

Er lachte kurz auf. »Es ist meine Aufgabe, dir dabei zu helfen, meinen Kurs zu bestehen. Du lässt mir keine andere Wahl.«

Ich hätte ihm eine lange Liste von Wahlmöglichkeiten aufzählen können.

»Damit haben wir wohl eine Abmachung.«

Abmachung war nicht unbedingt das Wort, das ich benutzt hätte. Es setzte ja voraus, dass wir beide ein Mitspracherecht hatten. Besser gepasst hätte Verbot, Urteil … Erlass.

»Wolltest du noch etwas sagen?«, fragte Mr Ortega.

»Wie? Oh, nein, alles klar. Bis morgen.«

»Ohne Notizbuch«, rief er mir nach.

Ich wartete, bis sich die Tür hinter mir geschlossen hatte, bevor ich mein Notizbuch wieder hervorholte und das Wort Erlass in die Ecke einer Seite kritzelte. Es war ein gutes Wort. Nicht oft genug benutzt. Während ich schrieb, prallte ich mit der Schulter gegen jemanden und legte mich fast hin.

»Pass doch auf, Magnet«, maulte ein Typ aus der Zwölften, den ich nicht mal kannte.

Zwei Jahre waren vergangen und es gab immer noch Leute, die diesen Spitznamen benutzten. Ich reagierte nicht, aber während er weiterlief, stellte ich mir vor, dass ich ihm meinen Stift wie einen Pfeil in den Rücken schoss.

»Du siehst aus, als wolltest du jemanden umbringen«, sagte meine beste Freundin Isabel Gonzales, die plötzlich neben mir auftauchte.

»Warum erinnern sich Leute immer noch an diesen bescheuerten Spitznamen, den Cade erfunden hat?«, murrte ich. Eine Strähne meiner dunkelblonden Locken entkam den Haargummifesseln und fiel mir in die Augen. Ich steckte sie mir hinters Ohr. »Er reimt sich nicht mal mit meinem Namen.«

»Ein Spitzname muss sich nicht reimen.«

»Weiß ich. Ich hab auch nicht Cades Fähigkeiten infrage gestellt, sich Spitznamen einfallen zu lassen. Ich hab gemeint, dass sich eigentlich keiner an den Namen erinnern dürfte. Jedenfalls nicht nach über zwei Jahren – und wo das Ganze nicht mal besonders eingängig ist.«

»Tut mir leid«, sagte Isabel und hakte sich bei mir unter.

»Du musst dich nicht für ihn entschuldigen. Ihr seid nicht mehr zusammen. Egal, ich möchte nicht, dass du Mitleid mit mir hast.«

»Na ja, hab ich aber. Der Name ist bescheuert und kindisch. Ich glaube, die Leute benutzen ihn mittlerweile aus Gewohnheit und nicht, weil sie wirklich darüber nachdenken, was sie da sagen.«

Ich war mir nicht sicher, ob ich das genauso sah, mochte aber nicht weiter auf dem Thema herumreiten. »Mr Ortega hat mein Notizbuch aus seinem Unterricht verbannt.«

Isabel lachte. »Oh-oh. Wie wirst du ohne diesen wichtigen Körperteil überleben?«

»Keine Ahnung. Und dann noch ausgerechnet in Chemie. Wie kann man nur von irgendjemandem erwarten, dass er in diesem Fach zuhört?«

»Ich mag Chemie.«

»Lass es mich umformulieren: Wie kann man von einem normalen Menschen erwarten, dass er in dem Fach zuhört?«

»Betrachtest du dich etwa als normal?«

Ich neigte den Kopf und gestand ihr diesen Sieg zu.

Als wir bei der Weggabelung hinter dem B-Gebäude ankamen, blieben wir stehen. Die rötliche Felslandschaft, die den Gehweg säumte, sah heute besonders staubig aus. Ich hob den Fuß und kickte mit meinem roten Sneaker ein paar Steine beiseite.

Die Landschaft war gut zur Wasserspeicherung, aber aus der Nähe fand ich Arizonas Natur nicht sonderlich inspirierend. Ich musste sie von Weitem betrachten, damit mir Songzeilen einfielen, die es wert waren, in mein Notizbuch zu wandern. Der Gedanke ließ mich aufblicken. Nur inspirierten mich die beigefarbenen Gebäude und Schülerscharen auch nicht mehr als das Felsgestein.

»Also, was hältst du von Pseudomexikanisch zum Mittagessen?«, fragte ich Isabel, als Lauren, Sasha und ihre Freunde an uns vorbeiliefen.

Isabel biss sich auf die Lippe und schaute plötzlich besorgt. »Gabriel möchte sich heute außerhalb des Campus mit mir treffen, es ist unser Zweimonatiges. Ist das okay? Ich kann auch absagen …«

»Klar, euer Zweimonatiges. Das ist heute? Ich habe dein Geschenk zu Hause vergessen.«

Isabel verdrehte die Augen. »Was hast du für mich besorgt? Ein von dir verfasstes Buch, warum man Jungs nie trauen sollte?«

Ich legte mir theatralisch die Hand auf die Brust und schnappte nach Luft. »So was würde ich doch nie tun. Der Titel lautet übrigens Wie man ein egoistisches Schwein erkennt. Na ja, vergiss es.«

Sie lachte.

»Aber bei einem Freund wie Gabriel würde ich dir so ein Buch nie schenken«, fügte ich hinzu und stupste Isabel an. »Ich mag Gabriel wirklich. Das weißt du, oder?« Gabriel war süß und echt lieb zu Isabel. Es war ihr vorheriger Freund – Cade Jennings, der King bescheuerter Spitznamen –, der mich zu solchen erfundenen Büchern inspirierte.

Ich bemerkte, dass Isabel mich immer noch besorgt betrachtete. »Natürlich kannst du mit Gabriel Mittag essen gehen«, versicherte ich ihr. »Mach dir wegen mir keine Sorgen. Viel Spaß.«

»Du könntest mitkommen, wenn …«

Ich war versucht sie den Satz beenden zu lassen. Und ihre Einladung aus Jux anzunehmen. Aber ich erlöste sie von ihrem Leid. »Nein. Ich will bei diesem Essen auf keinen Fall dabei sein. Also bitte. Ich muss ein Buch schreiben … Zweimonatige Jubiläen sind der Beginn immerwährender Liebe. Kapitel eins: Nach sechzig Tagen weißt du, ob er es ernst meint, wenn er dich der stumpfsinnigen Plackerei der Highschool entreißt und zum Mittagessen bei Taco Bell entführt.«

»Wir gehen nicht zu Taco Bell.«

»Oh-oh. Schon nach einem einzigen Kapitel sieht es nicht mehr ganz so rosig für euch aus.«

Isabels dunkle Augen funkelten. »Mach dich ruhig lustig über mich, ich finde es romantisch.«

Ich packte ihre Hand und drückte sie. »Ich weiß. Es ist total süß.«

»Und du kommst alleine klar?« Sie zeigte auf die andere Seite des Schulhofs. »Vielleicht könntest du mit Lauren und Sasha abhängen?«

Ich zuckte mit den Schultern. Von dieser Idee war ich alles andere als begeistert. Ich saß in Chemie neben Lauren und manchmal wechselten wir auch ein paar Worte. Zum Beispiel wenn sie mich fragte, was wir als Hausaufgabe aufhatten oder ob ich meinen Rucksack von ihrem...

Erscheint lt. Verlag 28.7.2017
Übersetzer Ann Lecker
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Ärger in Schule • beste Freundinnen • Bestseller • Blaubeertage • Briefe • Brieffreundschaft • Buch-Liebe • Buch Liebesroman • ein Ende und der Anfang von allem • eine Woche • Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem • Erste Liebe • Gitarre • Highschool • Highschool Romane • Liebesgeschichten für Jugendliche • Liebesromane für Jugendliche • Musik • Romane für Jugendliche • Romantik • Romantische Komödien für junge Erwachsene • Romatik • Schule • Songwriter • thanksgiving • Verlieben • Verwechslung • Viel Lärm um nichts • Wettbewerb • Young Adult Romane • Zeitgenössische Liebesromane • Zettel
ISBN-10 3-646-92913-8 / 3646929138
ISBN-13 978-3-646-92913-3 / 9783646929133
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 3,8 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Mathematische Theorie musikalischer Intervalle und historischer …

von Karlheinz Schüffler

eBook Download (2023)
Springer Berlin Heidelberg (Verlag)
CHF 48,80