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Ignoranz als Staatsschutz?

(Autor)

Hannes Mangold, David Gugerli (Herausgeber)

Buch | Softcover
125 Seiten
2017
Suhrkamp (Verlag)
9783518467442 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ignoranz als Staatsschutz? - Max Frisch
CHF 15,90 inkl. MwSt
lt;p>In seinem letzten Typoskript verarbeitete Max Frisch auf sehr persönliche Art jenen Skandal, der die Schweiz 1989/1990 erschütterte: Fast eine Million Einwohner waren während des Kalten Krieges vom schweizerischen Staatsschutz observiert worden.
1990, fast ein halbes Jahrhundert nach Stiller, sah sich Frisch gezwungen, die Frage nach dem Verhältnis von Lebensgeschichte und Identität nochmals aufzunehmen. Er rückte dem Strandgut des analogen Überwachungsapparates mit Schere, Tacker und Schreibmaschine auf den Leib. Die dabei entstandene Collage ist die erschütternde Abrechnung mit der Ignoranz, nicht nur des Staatsschutzes. Und damit erweist sie sich als eminent aktuell.

Max Frisch, geboren am 15. Mai 1911 in Zürich, arbeitete zunächst als Journalist, später als Architekt, bis ihm mit seinem Roman Stiller (1954) der Durchbruch als Schriftsteller gelang. Es folgten die Romane Homo faber (1957) und Mein Name sei Gantenbein (1964) sowie Erzählungen, Tagebücher, Theaterstücke, Hörspiele und Essays. Frisch starb am 4. April 1991 in Zürich.

David Gugerli, geboren 1961, ist Professor für Technikgeschichte an der ETH in Zürich. Er war Gastwissenschaftler in Paris, an der Stanford University, am Colegio de México, Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, sowie Professor an der Universidad Nacional Autónoma de México. Gugerli ist Mitglied des Zentrums Geschichte des Wissens, das von der ETH und der Universität Zürich getragen wird.

»Es ist ein Akt der Gespensteraustreibung. Schreibend macht Frisch aus der Fremd- eine Autobiografie. In diesem Prozess bricht er mit einem Staat, der seine, Frischs, Kritik nicht verkraftet hat ... Was für ein bitteres Buch. Was für ein ernüchternder Blick auf ein vermeintlich gelobtes Land.« Barbara Möller DIE WELT 20151024

»Es ist ein Akt der Gespensteraustreibung. Schreibend macht Frisch aus der Fremd- eine Autobiografie. In diesem Prozess bricht er mit einem Staat, der seine, Frischs, Kritik nicht verkraftet hat … Was für ein bitteres Buch. Was für ein ernüchternder Blick auf ein vermeintlich gelobtes Land.«

» ... vorzüglich ediert und zudem substanziell eIläutert ...«

» ... toll zu lesen.«

»... ein Vierteljahrhundert nach dem Fichenskandal ist Frischs kommentierte Akte nun in einer sorgfciltigen Edition erschienen - und wirft angesichts der Möglichkeiten des elektronischen Nachrichtendienstes erneut die Frage auf, wer uns heute vor Übergriffen des Überwachungsstaates schützen kann.«

»Ein wichtiges Zeugnis zur Gegenwehr!«

»Als Zeitdokument … hat es seinen Wert, vor allem dank dem gehaltvollen und erhellenden Apparat der Herausgeber, mitsamt Vorwort, Nachwort und Anmerkungen.«

Erscheinungsdatum
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 120 x 191 mm
Gewicht 125 g
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Essays / Feuilleton
Kunst / Musik / Theater
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Schlagworte Collage • Erstveröffentlichung • Fiche • Frisch, Max • Mitteleuropa • Neuentdeckung • Observation • Prominenz • Schullektüre • Schweiz • Schweiz; Politik/Zeitgeschichte • Skandal • ST 4744 • ST4744 • Staatsschutz • suhrkamp taschenbuch 4744
ISBN-13 9783518467442 / 9783518467442
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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