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Sich Heimat erschreiben

Zur Konstruktion von Heimat und Fremde in Einar Schleefs 'Gertrud'

(Autor)

Buch | Softcover
332 Seiten
2013
Kulturverlag Kadmos Berlin
978-3-86599-181-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sich Heimat erschreiben - Halina Hackert
CHF 41,90 inkl. MwSt
Einar Schleef zählt zu den herausragendsten Theaterregisseuren der 1990er Jahre. Seine Theaterstücke polarisierten, waren unbequem und verlangten den Zuschauern ein Höchstmaß an Konzentration ab. Er wurde gefeiert und verflucht gleichermaßen. Weniger bekannt war allerdings, dass er sich auch als Schriftsteller betätigte und auch hier ausufernd und kompromisslos war. Erst nach seinem Tod 2001 rückten zunehmend seine epischen Werke in das Bewusstsein eines breiteren Publikums. Einar Schleefs »halbdokumentarische[r] Familien- oder Heimatroman« Gertrud, geschrieben in den Jahren nach seiner »Republikflucht« 1976, ist der schier endlose, auf nahezu tausend Seiten ausgebreitete Erinnerungsstrom einer alten, in Sangerhausen geborenen und dort lebenden Frau, Gertrud (Trude) Schleef, geborene Hoffmann. Sie ist die Mutter des Autors, die (durch das Sprachrohr Schleef) in einem ständigen Wechsel von Monologen, Briefen, Tagebuchnotizen ihr Leben erzählt. Als der erste Band gedruckt vor ihm liegt, schreibt Schleef in sein Tagebuch: »Mutter, ich habe dir eine Pyramide errichtet, einfach Schotter übereinander. Für eine Deutsche Familientragödie.«
Einar Schleef zählt zu den herausragendsten Theaterregisseuren der 1990er Jahre. Seine Theaterstücke polarisierten, waren unbequem und verlangten den Zuschauern ein Höchstmaß an Konzentration ab. Er wurde gefeiert und verflucht gleichermaßen. Weniger bekannt war allerdings, dass er sich auch als Schriftsteller betätigte und auch hier ausufernd und kompromisslos war. Erst nach seinem Tod 2001 rückten zunehmend seine epischen Werke in das Bewusstsein eines breiteren Publikums. Einar Schleefs 'halbdokumentarische[r] Familien- oder Heimatroman' Gertrud, geschrieben in den Jahren nach seiner 'Republikflucht' 1976, ist der schier endlose, auf nahezu tausend Seiten ausgebreitete Erinnerungsstrom einer alten, in Sangerhausen geborenen und dort lebenden Frau, Gertrud (Trude) Schleef, geborene Hoffmann. Sie ist die Mutter des Autors, die (durch das Sprachrohr Schleef) in einem ständigen Wechsel von Monologen, Briefen, Tagebuchnotizen ihr Leben erzählt. Als der erste Band gedruckt vor ihm liegt, schreibt Schleef in sein Tagebuch: 'Mutter, ich habe dir eine Pyramide errichtet, einfach Schotter übereinander. Für eine Deutsche Familientragödie.'

Halina Hackert, Studium der Hebraistik/ Israelwissenschaft, anschließend Studium der Europäischen Ethnologie und Bibliothekswissenschaft, 2012 Promotion.

Erscheint lt. Verlag 11.2.2013
Reihe/Serie LiteraturForschung ; 16
Sprache deutsch
Maße 150 x 230 mm
Gewicht 525 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Theater / Ballett
Schlagworte Einar Schleef • Gertrud (Einar Schleef) • Heimatroman • Theater
ISBN-10 3-86599-181-5 / 3865991815
ISBN-13 978-3-86599-181-2 / 9783865991812
Zustand Neuware
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