Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Äpfel und Birnen - Korbinian Aigner

Äpfel und Birnen

(Autor)

Judith Schalansky (Herausgeber)

Buch | Hardcover
512 Seiten
2013 | 1. Auflage
Matthes & Seitz Berlin (Verlag)
978-3-88221-051-4 (ISBN)
CHF 126,00 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
  • Artikel merken
In knapp achthundert Aquarellen zeichnete Korbinian Aigner Apfelsorten aus aller Welt. Seine Bildtafeln zeigen in Originalgröße kleine, große, gestreifte, gefleckte, gepunktete, runde, spitze, plattgedrückte, grüne, gelbe, rote, glänzende, blasse, schiefe, glatte oder schrumpelige Äpfel. Wegen ihrer Exaktheit und Systematik dienen Aigners Abbildungen noch heute als Grundlage für pomologische Lexika. Ihr künstlerischer Wert wurde durch ihre Ausstellung auf der Documenta 2012 erstmals einem breiten Publikum bekannt. Die systematische Erfassung eines Einzelbereichs der Welt, der Natur, ist immer auch der Versuch, Ordnung und Struktur zu schaffen. In ihrer fast unüberschaubaren Fülle bieten die Äpfel- und Birnenbilder eine prächtige Einladung zum Schauen, zur Beschäftigung mit der uns umgebenden alltäglichen Natur. Kein Apfel gleicht dem anderen, jeder besitzt einen eigenen Charakter, eine eigene Schönheit. 'Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich doch heute ein Apfelbäumchen pflanzen', soll Martin Luther gesagt haben. Der bayerische Pfarrer Korbinian Aigner hat eben dies getan.

Der Bauerssohn, Pfarrer und Religionslehrer Korbinian Aigner, 1885 in Hohen Polding geboren, lehrte seit etwa 1912 Zeichnen am Knaben-Seminar Scheyern. Als Gegner der Nationalsozialisten wurde er im Dritten Reich denunziert und inhaftiert. Im Dachauer Konzentrationslager züchtete er zwischen den Baracken Äpfel. Aigner gab den verschiedenen Sorten die Namen KZ-1, KZ-2, KZ-3 und KZ-4. Er überlebte die Haft, blieb Seelsorger und widmete sich bis zu seinem Tod 1966 als Pomologe dem Obstbau und der wissenschaftlichen Zeichnung von Apfelsorten. Die Sorte KZ-3 wurde zu seinem Andenken 1985 in Korbiniansapfel umbenannt.

Judith Schalansky, 1980 in Greifswald geboren, studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign und lebt als freie Schriftstellerin und Buchgestalterin in Berlin. Sowohl ihr Atlas der abgelegenen Inseln als auch ihr Bildungsroman Der Hals der Giraffe wurden von der Stiftung Buchkunst zum »Schönsten deutschen Buch« gekürt. Für ihr Verzeichnis einiger Verluste erhielt sie 2018 den Wilhelm-Raabe-Preis. Seit dem Frühjahr 2013 gibt sie die Reihe Naturkunden heraus.

Erscheint lt. Verlag 8.5.2013
Reihe/Serie Naturkunden ; 004
Vorwort Julia Voss
Zusatzinfo farbige Aquarelle
Sprache deutsch
Maße 220 x 330 mm
Gewicht 2372 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Malerei / Plastik
Schlagworte Aigner, Korbinian • Apfel • Aquarelle • Bildtafeln • Birne • Documenta • Documenta 2012 • Obst
ISBN-10 3-88221-051-6 / 3882210516
ISBN-13 978-3-88221-051-4 / 9783882210514
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
das gesamte Werk

von David Hockney

Buch | Hardcover (2024)
Midas Collection (Verlag)
CHF 64,90
letzte Jahre

von Egon Schiele

Buch | Hardcover (2025)
König, Walther (Verlag)
CHF 56,90