Entartung
Seiten
2013
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-025640-6 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-025640-6 (ISBN)
Die „Europäisch-jüdischen Studien“ repräsentieren die interdisziplinär vernetzte Kompetenz des 2011 gegründeten„Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg“ (ZJS). Das Zentrum versammelt die wichtigsten Institutionen dieser Region, die sich mit Jüdischen Studien befassen– darunter die einschlägigen Universitäten und Einrichtungen in Berlin und Potsdam. Der interdisziplinäre Charakter der Reihe zielt insbesondere auf geschichts-, geistes- und kulturwissenschaftliche Ansätze sowie auf intellektuelle, politische und religiöse Grundfragen, die jüdisches Leben und Denken heute inspirieren und in der Vergangenheit beeinflusst haben. In den EDITIONEN werden Werke herausragender jüdischer Autoren neu aufgelegt. In den BEITRÄGEN werden exzellente Monographien und Sammelbände zum gesamten Themenspektrum Jüdischer Studien veröffentlicht. Die Reihe ist peer-reviewed. In den KONTROVERSEN werden grundlegende Debatten aufgenommen, die von zeitgenössischer und publizistischer Relevanz sind. Die Reihe ist peer-reviewed.
Als der jüdische Arzt und Schriftsteller Max Nordau 1892/93 seine kulturkritische Streitschrift „Entartung“ publizierte, waren das Wort und die mit ihm bezeichneten Phänomene noch nicht durch die eliminatorischen Maßnahmen der Nationalsozialisten belastet. Aber die Verbindung von Kunst und Pathologie war durch Ärzte und Künstler vorbereitet; Nordau hat sie mit der diagnostischen Hellsicht des Arztes, mit dem eindrucksvollen Wissen des polyglotten Viellesers und der Brillanz des geschulten Rhetorikers an den avantgardistischen Kunstströmungen konkretisiert. Er verdeutlichte damit einen augenfälligen Zug der Moderne und setzte ihn scharfer Kritik aus, ohne ihn indessen mit nationalistischem und rassistischem Denken in Verbindung zu bringen. Nordaus „Entartung“ ist das Schlüsselwerk für das Verständnis der Pathologisierung der künstlerischen Moderne. Die Heidelberger Germanistin Karin Tebben stellt Nordaus Werk in seinen kulturhistorischen Zusammenhang und erläutert die von Nordau oft nur abreviatorisch angesprochenen Kontexte in einem ausführlichen Stellenkommentar und Nachwort.
Als der jüdische Arzt und Schriftsteller Max Nordau 1892/93 seine kulturkritische Streitschrift „Entartung“ publizierte, waren das Wort und die mit ihm bezeichneten Phänomene noch nicht durch die eliminatorischen Maßnahmen der Nationalsozialisten belastet. Aber die Verbindung von Kunst und Pathologie war durch Ärzte und Künstler vorbereitet; Nordau hat sie mit der diagnostischen Hellsicht des Arztes, mit dem eindrucksvollen Wissen des polyglotten Viellesers und der Brillanz des geschulten Rhetorikers an den avantgardistischen Kunstströmungen konkretisiert. Er verdeutlichte damit einen augenfälligen Zug der Moderne und setzte ihn scharfer Kritik aus, ohne ihn indessen mit nationalistischem und rassistischem Denken in Verbindung zu bringen. Nordaus „Entartung“ ist das Schlüsselwerk für das Verständnis der Pathologisierung der künstlerischen Moderne. Die Heidelberger Germanistin Karin Tebben stellt Nordaus Werk in seinen kulturhistorischen Zusammenhang und erläutert die von Nordau oft nur abreviatorisch angesprochenen Kontexte in einem ausführlichen Stellenkommentar und Nachwort.
Karin Tebben, Universität Heidelberg.
| Erscheint lt. Verlag | 19.8.2013 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Europäisch-jüdische Studien – Editionen ; 1 |
| Verlagsort | Berlin/Boston |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 170 x 240 mm |
| Gewicht | 1555 g |
| Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Allgemeines / Lexika |
| Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte | |
| Schlagworte | Cultural Criticism • Degeneracy • Degeneracy; Cultural Criticism; Zionism • Entartung • Entartung (Nordau) • Kulturkritik • Zionism • Zionismus |
| ISBN-10 | 3-11-025640-1 / 3110256401 |
| ISBN-13 | 978-3-11-025640-6 / 9783110256406 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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