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Audiodesign (eBook)

Kommunikationskette, Schall, Klangsynthese, Effektbearbeitung, Akustische Gestaltung
eBook Download: PDF
2010 | 2. Auflage
318 Seiten
Carl Hanser Fachbuchverlag
978-3-446-42325-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Audiodesign -  Hannes Raffaseder
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Gutes Audiodesign basiert auf der Kenntnis der Schnittstellen zwischen Wahrnehmung, Technik und Gestaltung sowie des Zusammenspiels von Bild und Ton. Genau dort setzt dieses Buch an: Es beschreibt unter anderem die physikalischen Zusammenhänge der Schallentstehung, erläutert Schallausbreitung, -wandlung und -aufzeichnung und geht auf die gestalterischen Aspekte von Audiodesign ein. In der zweiten Auflage werden gestalterische Themen stärker betont und neue Aufgabenbereiche wie Audiobranding behandelt.

Der Autor

Hannes Raffaseder lehrt `Audiodesign` an der FH Hagenberg. Als freischaffender Komponist bilden neben zahlreichen preisgekrönten Vokal- und Instrumentalwerken, multimediale Projekte und Improvisationskonzepte im Bereich der elektronischen Musik wichtige Schwerpunkte seiner Tätigkeit.


Vorwort


Auch wenn das Hören seit dem ersten Erscheinen dieses Buches eine gewisse Renaissance erlebt und der akustischen Mediengestaltung etwas mehr Beachtung geschenkt wird, zerfällt die fachliche Betrachtung häufig immer noch in spezialisierte Teilgebiete, wie technische Akustik, Musikpsychologie, Studiotechnik, Music Computing oder Psychoakustik. Nach wie vor gibt es nur wenige Lehrbücher, die einen interdisziplinären Ansatz verfolgen. Dieses Buch soll daher eine kompakte, möglichst viele Fachdisziplinen integrierende, Gestaltung und Technik gleichermaßen berücksichtigende Einführung in die akustische Medienproduktion geben.

Audio („Ich höre“) geht ganz bewusst von der menschlichen Wahrnehmung aus. Design versteht sich als Bindeglied zwischen den technologischen Möglichkeiten, den zu vermittelnden Inhalten und den Hörerinnen und Hörern. Das Buch orientiert sich an der akustischen Kommunikationskette, die von der Idee über Entstehung, Ausbreitung, Aufzeichnung, Umwandlung, Bearbeitung und Distribution von Schallereignissen bis hin zu deren Wahrnehmung reicht. Auch die gegenseitige Beeinflussung verschiedener Schallereignisse und das Zusammenwirken von Bild und Ton spielt eine wichtige Rolle. Es sollenmöglichst bleibende Grundlagen vermittelt werden, deren Kenntnis auch ein rasches Reagieren auf neue Entwicklungen ermöglicht.

In der 2. Auflage wurden jene Kapitel erweitert, die sich mit akustischer Kommunikation und Mediengestaltung befassen, während technische Aspekte etwas kompakter zusammengefasst wurden. Auf der Webseite zum Buch (http://audiodesign.raffaseder.net) finden Sie weitere Informationen und Zusatzangebote. Leider lässt sich die wichtigste Fähigkeit für gutes Audiodesign in einem Buch kaum vermitteln: differenziertes, kritisches, neugieriges, lustvolles, offenes Hören und Zuhören! Gerade in einer Zeit, in der die ehemals flüchtigen Schallereignisse zu jeder Zeit an jedem Ort verfügbar sind und viele Menschen riesige Schallarchive in ihren Westentaschen transportieren, steigt die allgemeine Lärmbelästigung und der akustische Einheitsbrei nimmt immer mehr (öffentlichen) Raum ein. Hoffentlich schafft das Buch neue Zugänge zum Audiodesign und sensibilisiert für einen bewussten Umgang mit der akustischen Umwelt. Mein Dank geht an alle, die – in welcher Form auch immer – zur Entstehung dieses Buches beigetragen haben.

Wien, im Dezember 2009, Hannes Raffaseder

Hannes Raffaseder leitet den Master-Studiengang Digitale Medientechnologien und das Institut für Medienproduktion an der FH St. Pölten. Als freischaffender Komponist bilden neben zahlreichen preisgekrönten Vokal- und Instrumentalwerken multimediale Projekte und Improvisationskonzepte im Bereich der elektronischen Musik wichtige Schwerpunkte seiner Tätigkeit.

Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 7
1 Akustische Kommunikation 14
1.1 Audiodesign – eine Begriffsbestimmung 14
1.1.1 Audiodesign – ein interdisziplinäres Feld 16
1.1.2 Sprache, Geräusche und Musik 16
1.1.3 Audiodesign – ein Bindeglied für kollaborative, interdisziplinär vernetzte Arbeitsabläufe 17
1.2 Intersensuelle Gestaltung: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile 19
1.3 Wichtige Eigenschaften der akustischen Wahrnehmung 20
1.3.1 Die Omnipräsenz des Hörens 20
1.3.2 Sound als Folge dynamischer Prozesse 22
1.3.3 Gleichzeitigkeit von Entstehung, Ausbreitung undWahrnehmung 22
1.3.4 Sound und Emotion 22
1.3.5 Sound und Gedächtnis 23
1.3.6 Akustische Ereignisse vs. visuelle Objekte 24
1.3.7 Gleichzeitige Wahrnehmung mehrerer akustischer Streams 25
1.3.8 Akustische Ereignisse als aktivierende Sinnesreize 26
1.3.9 Die Schwierigkeit der Beschreibung akustischerWahrnehmungen 27
1.4 Musik und Medien: Hörerfahrungen im Wandel 28
1.5 Hören und Zuhören: Ebenen akustischer Wahrnehmung 30
1.5.1 Hören zur Überwachung der Umwelt 31
1.5.2 Hören zur Orientierung in der Umwelt 31
1.5.3 Hören zur Kommunikation mit der Umwelt 32
1.5.4 Zuhören zur Konstruktion neuer Wahrnehmungsmuster 33
1.6 Die semantische Lücke: Schallereignis vs. Lautereignis 34
1.7 Lautereignis: Wahrnehmbare Eigenschaften 36
1.7.1 Tonhöhe, Lautstärke und Klangfarbe 36
1.7.2 Klänge und Geräusche 36
1.8 Schallereignis: Physikalische Messgrößen 37
1.8.1 Physikalische Grundlagen akustischer Ereignisse 37
1.8.2 Anregungskraft, Masse und Elastizität 37
1.8.3 Amplitude, Periodendauer und Grundfrequenz 38
1.8.4 Wellenlänge 39
1.8.5 Ausbreitungsgeschwindigkeit 40
1.8.6 Raum 41
1.8.7 Zeit 41
1.9 Designprozess: Vom Schallereignis zum Lautereignis 41
1.10 Wirkungs- und Bedeutungsebenen akustischer Ereignisse 45
1.10.1 Direkte Wirkungen von akustischen Ereignissen 45
1.10.2 Der Informationsgehalt akustischer Ereignisse 47
1.10.3 Der Symbolgehalt von akustischen Ereignissen 50
1.10.4 Bedeutung durch Konvention 52
1.11 Die akustische Kommunikationskette 54
1.11.1 Das Kommunikationsmodell 54
1.11.2 Die Signalkette 54
1.11.3 Die Umformung und Übertragung von Signalen 55
2 Beschreibung der Signalkette 58
2.1 Beschreibung von Signalen 58
2.1.1 Periodisch oder aperiodisch 59
2.1.2 Harmonische Töne 60
2.1.3 Komplexe Töne – Klänge 60
2.1.4 Das Frequenzspektrum 61
2.1.5 Geräusche 62
2.1.6 Fourier-Transformation, Zeit- und Frequenzbereich 63
2.1.7 Gliederung des Frequenzbereichs 64
2.1.8 Der zeitliche Verlauf von Schallsignalen 65
2.1.9 Effektivwert und Pegel eines Signals 67
2.2 Die Eigenschaften von Systemen 68
2.2.1 Lineare und nichtlineare Verzerrungen 68
2.2.2 Der Klirrfaktor eines Systems 69
2.2.3 Aussteuerung, Systemdynamik, Signal-Rausch-Abstand 69
2.2.4 Frequenzgang 70
2.2.5 Filter 71
2.2.6 Impulsantwort und Faltung 72
3 Schallentstehung 73
3.1 Zusammensetzung von Schwingungssystemen 73
3.1.1 Oszillator 73
3.1.2 Anregung 73
3.1.3 Resonanzkörper 74
3.2 Einfachste Schwingungssysteme 75
3.2.1 Freie Schwingungen 75
3.2.2 Gedämpfte Schwingungen 75
3.2.3 Erzwungene Schwingungen 75
3.3 Reale Schwingungssysteme 76
3.3.1 Kopplung einfachster Schwingungssysteme 76
3.3.2 Eigenfrequenz und Schwingungsmodus 77
3.3.3 Modell der schwingenden Saite 78
3.3.4 Wellenformen und Eigenfrequenzen einer Saite 79
3.3.5 Anregung bestimmter Wellenformen 80
3.3.6 Ausbreitung von Schallwellen in Röhren 81
3.3.7 Mehrdimensionale Wellenausbreitung 82
3.4 Die menschliche Stimme 83
3.4.1 Stimmhafte und stimmlose Laute 83
3.4.2 Der Mund-Nasen-Rachen-Raum 84
3.4.3 Vokale 84
3.4.4 Konsonanten 85
3.4.5 Das Quelle-Filter-Modell 85
4 Schallausbreitung 87
4.1 Wichtige Kenngrößen der Schallausbreitung 87
4.1.1 Ausbreitungsgeschwindigkeit 87
4.1.2 Schalldruck, Schalldichte und Schallschnelle 89
4.1.3 Kugelwelle und ebene Welle 89
4.1.4 Schallintensität 90
4.1.5 Hörschwelle und Schmerzgrenze 90
4.2 Besondere Eigenschaften der Wellenausbreitung 92
4.2.1 Interferenz und Schwebung 92
4.2.2 Reflexion 93
4.2.3 Absorption, Dissipation und Transmission 93
4.2.4 Brechung 94
4.2.5 Beugung 95
4.3 Schall in geschlossenen Räumen 96
4.3.1 Direktschall 97
4.3.2 Erstreflexionen 98
4.3.3 Nachhall 99
4.3.4 Die Impulsantwort eines Raumes 100
4.3.5 Das Schallfeld von anhaltenden Signalen 100
4.4 Raumakustik 100
4.4.1 Halligkeit 101
4.4.2 Deutlichkeit, Klarheit 102
4.4.3 Gleichmäßige Schallverteilung 102
4.4.4 Einbeziehung der Hörer 102
4.4.5 Echovermeidung 103
4.4.6 Niedriger Geräuschpegel 103
5 Aspekte der Wahrnehmung 104
5.1 Das Gehör 104
5.1.1 Das Außenohr 104
5.1.2 Das Mittelohr 105
5.1.3 Das Innenohr 106
5.1.4 Verarbeitung im Gehirn 108
5.2 Wahrnehmung der Lautstärke 109
5.2.1 Unterscheidungsschwelle 109
5.2.2 Frequenzabhängigkeit der Lautstärke 110
5.2.3 Simultanmaskierung 112
5.2.4 Vor- und Nachmaskierung 113
5.2.5 Lautstärke und Dauer 114
5.3 Wahrnehmung der Tonhöhe 115
5.3.1 Unterscheidungsschwelle 115
5.3.2 Tonhöhenwahrnehmung bei komplexen Tönen 116
5.3.3 Tonhöhen gebräuchlicher Instrumente 116
5.3.4 Oktavenphänomen, Tonigkeit und Tonhöhenlage 117
5.3.5 Intervalle 117
5.3.6 Konsonanz und Dissonanz 118
5.3.7 Tonskalen und Stimmungen 120
5.4 Wahrnehmung der Klangfarbe 122
5.4.1 Messbare Eigenschaften der Klangfarbe 122
5.4.2 Psychoakustische Merkmale der Klangfarbe 124
5.4.3 Semantische Aspekte der Klangfarbe 125
5.5 Wahrnehmung des Raumes 126
5.5.1 Wahrnehmung der räumlichen Tiefe 126
5.5.2 Wahrnehmung der räumlichen Richtung 127
6 Schallaufzeichnung 130
6.1 Grundprinzipien der Schallaufzeichnung 130
6.1.1 Signalformcodierung 131
6.1.2 Parametrische Codierung 132
6.2 Digitale Schallaufzeichnung 133
6.2.1 Abtastung 134
6.2.2 Samplingfrequenz 134
6.2.3 Quantisierung 136
6.2.4 Quantisierungsfehler und Quantisierungsrauschen 137
6.2.5 System-Dynamik 139
6.2.6 Übertragungsrate 140
6.2.7 Harddisc-Recording und Dateiformate 140
6.3 Datenreduktion 141
6.3.1 Verlustlose Audiokompression 141
6.3.2 Verlustbehaftete Audiokompression 142
6.4 MIDI und OSC 143
6.5 Mehrkanalton 144
6.5.1 Ziele von Mehrkanalton 144
6.5.2 Formate 145
6.5.3 Aufzeichnungsstandards 146
6.5.4 Wiedergabe von Mehrkanalton 148
6.5.5 Produktion von Mehrkanalton 150
7 Schallwandler 152
7.1 Grundprinzipien elektromechanischer Wandler 153
7.1.1 Elektrostatische Wandler 153
7.1.2 Elektrodynamische Wandler 154
7.1.3 Piezoelektrische Wandler 154
7.1.4 Kohle-Wandler 154
7.2 Eigenschaften von Mikrofonen 154
7.2.1 Empfindlichkeit 154
7.2.2 Übertragungsbereich 155
7.2.3 Frequenzgang 155
7.2.4 Störpegel und Geräuschspannungsabstand 155
7.2.5 Grenzschalldruck und Dynamikumfang 156
7.2.6 Impulsverhalten 156
7.3 Mikrofontypen 156
7.3.1 Kondensatormikrofon 156
7.3.2 Elektretmikrofon 157
7.3.3 Elektrodynamisches Mikrofon 157
7.3.4 Lavalier-Mikrofon 158
7.3.5 Grenzflächenmikrofon 158
7.3.6 Körperschallmikrofon 158
7.4 Richtcharakteristik 159
7.4.1 Achtförmige Richtcharakteristik 159
7.4.2 Kugelförmige Richtcharakteristik 160
7.4.3 Nierenförmige Richtcharakteristik 161
7.4.4 Richtrohrmikrofon 161
7.5 Stereo-Mikrofonverfahren 162
7.5.1 Intensitätsstereofonie 163
7.5.2 Laufzeitstereofonie 165
7.5.3 Äquivalenzverfahren 166
7.5.4 Hauptmikrofon-Stützmikrofon-Verfahren 167
7.5.5 Aufzeichnungsverfahren für Mehrkanal-Stereofonie 168
7.6 Mikrofonierung 168
7.6.1 Veränderungen des Raumeindrucks 169
7.6.2 Veränderungen des Klanges 169
7.6.3 Das Mikrofon als akustische Lupe 171
7.6.4 Störungen 172
7.7 Lautsprecher 173
7.7.1 Eigenschaften von Lautsprechern 173
7.7.2 Bauformen von Lautsprechern 174
7.7.3 Akustischer Kurzschluss – Lautsprecherbox 175
7.7.4 Mehrweg-Lautsprechersysteme 176
7.7.5 Verstärker 177
7.7.6 Auswahl geeigneter Lautsprecher 178
7.7.7 Positionierung der Lautsprecher 179
7.8 Mischpulte 180
7.8.1 Eingangskanal 180
7.8.2 Subgruppen 184
7.8.3 Tape-Return 185
7.8.4 Stereo-Summe 186
8 Bearbeitung von Schallsignalen 187
8.1 Bearbeitung der Amplitude 188
8.1.1 Normalizing 188
8.1.2 Bearbeitung der Hüllkurve 188
8.1.3 Bearbeitung der Dynamik 188
8.2 Bearbeitung des zeitlichen Verlaufs 191
8.2.1 Cut, Copy und Paste 191
8.2.2 Gestaltung von Übergängen 193
8.2.3 Loop 194
8.2.4 Resampling 195
8.2.5 Timestretching 196
8.3 Bearbeitung im Frequenzbereich 198
8.3.1 Bearbeitung der Tonhöhe 198
8.3.2 Bearbeitung des Spektrums 199
8.4 Bearbeitung der Raumwirkung 203
8.4.1 Reverb – künstlicher Nachhall 205
8.4.2 Bearbeitung der räumlichen Richtung 207
8.4.3 Bearbeitung der räumlichen Tiefe 208
8.4.4 Echo und Delay 209
8.5 Bearbeitungen der Phase 210
8.5.1 Chorus 210
8.5.2 Flanger 211
8.5.3 Phasing 211
8.6 Klangrestauration 212
8.6.1 Reduktion unregelmäßiger Störgeräusche 212
8.6.2 Reduktion dauerhafter Störgeräusche 212
9 Elektronische Klangerzeugung 214
9.1 Aufgaben, Ziele und aktuelle Entwicklungen 214
9.2 Wichtige Grundelemente 215
9.2.1 Oszillator 215
9.2.2 Filter 215
9.2.3 Verstärker 216
9.2.4 Modulation 216
9.2.5 Echtzeit-Steuerung 217
9.2.6 Hüllkurvengenerator 219
9.2.7 LFO – Low Frequency Oscillator 220
9.3 Wichtige Verfahren 221
9.3.1 Additive Klangsynthese 221
9.3.2 Subtraktive Klangsynthese 222
9.3.3 Wavetable-Synthese 223
9.3.4 FM-Synthese 223
9.3.5 Waveshaping-Synthese 224
9.3.6 Sampling 225
9.3.7 Granularsynthese 226
9.3.8 Physical Modeling 227
9.3.9 Software-Instrumente 229
9.4 Einfache Praxisbeispiele 230
9.4.1 Flächenklänge 230
9.4.2 Bassklänge 231
9.4.3 Elektronische Perkussion 232
9.4.4 Natur- und Alltagsgeräusche 232
10 Akustische Mediengestaltung 236
10.1 Was ist gutes Audiodesign? 237
10.2 Die Ebenen der Tonspur 241
10.2.1 Gestaltung der Sprache 241
10.2.2 Gestaltung der Atmo 243
10.2.3 Gestaltung von Sound-Effekten 244
10.2.4 Gestaltung der Musik 247
10.3 Gestaltung übergeordneter Strukturen 251
10.3.1 Nähe 253
10.3.2 Gleichheit oder Ähnlichkeit 253
10.3.3 Kontinuität 254
10.3.4 Geschlossenheit 254
10.3.5 Zusammengehörigkeit 254
10.4 Die Mischung der akustischen Ebenen 255
10.5 Räumliche Gestaltung 259
10.5.1 Immersive akustische Ereignisse 259
10.5.2 Akustische Tiefe: Figur, Grund und Feld 259
10.5.3 Hörperspektive 262
10.5.4 Soziale Beziehung zwischen Schallquelle und Hörer 264
10.6 Zeitgestaltung 267
10.6.1 Ebenen der Zeitgestaltung in der Tonspur 267
10.6.2 Einflussfaktoren der Tonspur auf das Zeitempfinden 273
10.7 Das Verhältnis von Bild und Ton 274
10.7.1 Assoziative Verknüpfung unterschiedlicher Sinnesreize 274
10.7.2 Paraphrase – Polarisation – Dissonanz 277
10.8 Formale und dramaturgische Konzeption 279
10.8.1 Formale und dramaturgische Ziele 281
10.8.2 Formale und dramaturgische Gestaltungsmittel 281
10.8.3 Wichtige Grundtypen formaler Gestaltung 282
10.8.4 Fragen zur formalen und dramaturgischen Konzeption 284
10.8.5 Funktionen und Aufgaben der Tonspur 284
10.9 Produktionsphasen 285
10.9.1 Pre-Production: Drehbucherstellung und Planung 285
10.9.2 Produktion 288
10.9.3 Post-Production 290
10.10 Audiodesign von Mensch-Maschine-Schnittstellen 290
10.10.1 Argumente für den Einsatz von Auditory Displays 291
10.10.2 Ansätze für die Gestaltung geeigneter Klangobjekte 292
10.10.3 Richtlinien für die Gestaltung von Auditory Displays 294
10.11 Audiodesign für interaktive Medien 296
10.12 Corporate Audio, Audio-Branding und Produkt-Sounddesign 301
10.12.1 Produkt-Sounddesign 301
10.12.2 Anforderungen an Corporate Audio und Audio-Branding 302
10.12.3 Basiselemente von Corporate Audio und Audio-Branding 303
Literaturverzeichnis 307
Sachwortverzeichnis 311

8 Bearbeitung von Schallsignalen (S. 186-187)

Nach der Umwandlung in elektrische Signale können die Eigenschaften akustischer Ereignisse gezielt verändert werden. Dabei können verschiedene Ziele verfolgt werden. Ein wichtiger Aspekt ist die Korrektur von linearen Verzerrungen, die in einem oder mehreren Teilsystemen der akustischen Kommunikationskette auftreten. Art und Beschaffenheit dieser Verzerrungen müssen freilich bekannt sein oder zumindest gut abgeschätzt werden können. Eine andere Zielsetzung wäre die Anpassung von Schallsignalen an spezielle Wiedergabebedingungen. Es können aber auch weitgehende Verfremdungen oder Umdeutungen der Eigenschaften beabsichtig werden, um auf diese Weise neue Klangkreationen zu schaffen. Die verschiedenen Möglichkeiten der Bearbeitung von Schallsignalen sind somit für das Audiodesign von enormer Bedeutung.

Noch Mitte der 1990er Jahre waren fast ausschließlich Hardware- Effektgeräte im Einsatz, und es war kaum möglich Software-Effekte in Echtzeit anzuwenden. Mittlerweile hat sich die Situation grundlegend verändert. Effekte werden meist über gängige Schnittstellen, wie zum Beispiel VST, Direct-X oder Audio-Unit als Software-Plugin in eine Digital Audio Workstation eingebunden. ZumTeil werden noch vergleichsweise teure, sehr spezielle Hardware-Effekte für besondere Aufgaben im Studio eingesetzt. Kostengünstige Multieffekt-Geräte sind fast nur mehr auf der Bühne im Live-Einsatz zu finden. Einen Überblick über das breite Angebot an Hard- und Software zur Bearbeitung von Schallereignissen ist auf der Webseite zum Buch zu finden. (!)

Um in der Vielzahl von Bearbeitungsmöglichkeiten halbwegs den Überblick bewahren zu können, ist eine Einteilung der Effektalgorithmen nach den zu bearbeitenden Signaleigenschaften sinnvoll.

8.1 Bearbeitung der Amplitude

8.1.1 Normalizing

Unter Normalizing wird die nachträgliche Verstärkung eines digital aufgezeichneten Signals auf Vollaussteuerung verstanden. Das Signal wird demnach so verstärkt, dass die größte im Signal vorkommende Amplitude gerade nicht verzerrt wird. Zu beachten ist, dass dabei zwar einerseits der Pegel des Signals und damit auch dessen Durchsetzungskraft und Lautstärke erhöht werden, dabei aber auch unerwünschte Signalanteile wie zum Beispiel Rauschen mitverstärkt werden. Bei den meisten Normalizing-Algorithmen kann eingestellt werden, ob dermaximale Signalpegel tatsächlich der Vollaussteuerung entsprechen oder um einen bestimmten Dezibelwert bzw. Prozentsatz darunter liegen soll. (!)

8.1.2 Bearbeitung der Hüllkurve

Wie im Abschnitt 2.1.8 bereits erläutert, wird durch die Hüllkurve der makroskopische Zeitverlauf akustischer Ereignisse beschrieben. Dass die Hüllkurve großen Einfluss auf die wahrgenommene Klangfarbe haben kann, wurde im Abschnitt 5.4 erläutert. Der Charakter eines Schallsignals kann durch die Bearbeitung der Hüllkurve also stark verändert werden. Vergleicht man beispielsweise die Geräusche einer Meeresbrandung, eines vorbeifahrenden LKWs, einer kleinen Trommel oder der Sendersuche bei einem Radio miteinander, so wird man rasch feststellen, dass, auch wenn all diese Schallereignisse ganz unterschiedliche Wahrnehmungen hervorrufen, der wesentliche Unterschied im Verlauf der Hüllkurve zu suchen ist. Mit den meisten Sampleeditoren ist es möglich, einemaufgezeichneten Schallereignis eine beliebige Hüllkurve aufzuprägen. Häufig benötigt werden vor allem das auch als Fade-In bzw. Fade-Out bezeichnete Ein- bzw. Ausblenden eines Schallsignals. Im Allgemeinen werden lineare, logarithmische und exponentielle Fades unterschieden. Es können meist aber auch alle möglichen Zwischenstufen eingestellt werden.

8.1.3 Bearbeitung der Dynamik

Kompressor

Wie aus Abschnitt 5.2 hervorgeht, hängt das menschliche Lautstärkeempfinden nicht primär vom maximalen Pegel eines akustischen Ereignisses ab, sondern von der Energie und somit vom durchschnittlichen Pegel des Signals.

Erscheint lt. Verlag 1.1.2010
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Design / Innenarchitektur / Mode
Mathematik / Informatik Informatik Grafik / Design
Schlagworte akustische Kommunikation • Audiodesign • Audiotechnik • Medientechnik • Multimedia • Sounddesign • Tontechnik
ISBN-10 3-446-42325-7 / 3446423257
ISBN-13 978-3-446-42325-1 / 9783446423251
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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