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Kurzgeschichten schreiben (eBook)

eBook Download: PDF
2002 | 1. Auflage
92 Seiten
Allitera Verlag
9783935877572 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
8,40 inkl. MwSt
(CHF 8,20)
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Die Kurzgeschichte erlebt zurzeit im deutschsprachigen Raum eine Renaissance, vor allem in unzähligen Schreibseminaren und Literaturwerkstätten. Im Internet und durch Book on Demand ergeben sich neue Möglichkeiten der Publikation, gerade für die kurze Form.

Der Autor hat sowohl eigene Erzählungen geschrieben und veröffentlicht wie auch in seinen Seminaren und Lehrgängen Hunderten von Teilnehmern die »Kunst der Kurzgeschichte« vermittelt. Im vorliegenden Buch werden Schritt für Schritt modellartig die wesentlichen Elemente entwickelt und geübt, die eine gute Story ausmachen. Interessante Seitenblicke auf das selbsttherapeutische Potential und die Kulturgeschichte des Erzählens ergänzen die praktischen Übungen und Tips, in Fortführung und Ergänzung des Bandes »Kreatives Schreiben« vom selben Autor.

Der Autor

Jürgen vom Scheidt, 1940 in Leipzig geboren, hat Psychologie, Soziologie, Anthropologie und Psychopathologie studiert und promovierte mit einer Studie über seine therapeutische Arbeit mit Drogenabhängigen. Schon während des Studiums arbeitete er bei einer medizinischen Fachzeitschrift, danach zunächst als wissenschaftlicher Lektor und Publizist für Psychologie und Naturwissenschaften. 1971 eröffnete er eine eigene Praxis als Psychologe, aus der die »Münchner Schreib-Werkstatt« entstand. (Weitere Informationen im Internet unter www.iak-talente.de/institut/Jürgen vom Scheidt.) 

Über dieses Buch 3
Der Autor 3
Inhalt 6
Zum Geleit 8
1. Renaissance der Kurzgeschichte? 14
Läßt sich das Unlehrbare lehren? 15
Zunächst schreibt man für die Schublade 16
Publikation von kurzen Geschichten 17
Erzählen als wesentlicher Teil des Lebens 18
In Schehrezâdes Reich 20
2. Raum, Zeit und Person 24
Wie beim Billiardspiel 25
Das Konzept der »Inneren Bühne« 27
Vier existentielle Bereiche 29
Jede Story schafft eine eigene Welt 30
Du sollst nicht langweilen! 31
2.1 Der Plot 32
2.2 Was macht eine Geschichte spannend? 33
Goldene Regeln für den Erfolgsautor 35
Perspektiven-Wechsel steigert die Spannung 37
Nahaufnahme 37
Der eigene Arbeitsplatz als Schauplatz 39
Kontrapunkt 40
2.3 Im Mittelpunkt: der Mensch 42
Anekdoten als spezielle Variante der Kurzgeschichte 44
Kleiner Exkurs über die Namen von Figuren 46
Das Pseudonym ist nicht nur ein Versteck 47
2.4 Der Schauplatz 49
3. Anfang, Ende und was dazwischen liegt 50
Der Anfang 50
Der Schluß der Geschichte 51
Pointen – scharf oder mild? 51
3.1 Die Kunst der Verdichtung 52
Sprache als Meta-Element 53
Metaphern und Symbole 54
Mehr Tiefe 56
3.2 Atmosphäre einer Story 57
Und was schafft Atmosphäre? 58
3.3 Synopse, Kernsatz, Titel, Exposé 59
4. Alles ist Stoff 62
Was tun, wenn man zu viel Stoff hat? 62
4.1 Erlebtes – Erlesenes – Phantasiertes 63
Originelle Stoffe sind sehr selten 63
Erlebtes außen – Erlebtes innen 64
4.2 Das Große Palaver 66
4.3 Von Tabu und Tod 68
Es geht immer um Leben und Tod 69
Wo werden Tabu-Stoffe behandelt? 70
4.4 Auch Träume erzählen Geschichten 71
5. Überarbeiten und druckreif machen 72
Ein guter Einfall ist noch nicht genug 74
Von der Betrachtung zur Erzählung 74
Von der Statik zur Dynamik 76
Redigieren als (selbst-)therapeutischer Prozeß 76
Was tun mit unfertigen Geschichten? 77
Was macht Geschichten lebendiger? 80
Erzählen und Körper-Resonanz 80
»Faid saoil chugat, a Fhiannai!« 83
Anhang 86
»Kannitverstan« 86
Wettbewerbe 88
Bibliografie 89

5. Überarbeiten und druckreif machen (S. 92)

Geschichten erzählen, Charaktere schildern und gleichzeitig mit Spannung fesseln.

Leo Perutz

Der russische Schriftsteller Michail Alexandrowitsch Bakunin kam eines Tages mit einem dicken Manuskript unter dem Arm zu seinem Verleger. Der Verleger war hocherfreut, endlich hatte sein Autor einen Roman geschrieben! Bakunin nahm jedoch von dem Stapel lediglich ein paar Seiten ab und überreichte sie dem Verleger. Das sei seine neueste Kurzgeschichte, erklärte er dazu, »der Rest sind die 32 Versuche, die ich benötigte, um diese Kurzgeschichte zu formen.«

Geschichten sind zunächst einmal Roh-Texte. Wie ein Diamant müssen sie geschliffen werden, um ihr wirkliches Feuer verstrahlen zu können. Viele Autoren erleben dieses Überarbeiten ihrer Texte als unangenehm. Ihre Ungeduld läßt sie leicht daran verzweifeln, daß der Text nicht gleich druckreif aus ihnen herausquillt. Dabei gibt es eine Reihe von handwerklichen Möglichkeiten und Tricks, die den Feinschliff nicht nur zur lästigen Pfl icht, sondern zu einer ausgesprochenen Freude machen können. (Das Redigieren von eigenen Geschichten hat außerdem noch interessante [selbst-]therapeutische Effekte – mehr dazu weiter unten.)

Das Bearbeiten (Redigieren) von Geschichten kann (und sollte) ebensoviel Freude machen wie das Schreiben selbst. Es verlangt jedoch unter anderem die Tugend der Geduld – und der selbstkritischen Liebe zum eigenen Text. Zusätzlich zu den Tips im Kasten noch zwei Vorschläge, die hilfreich sein könnten: Wenn das Redigieren allzuviel Überwindung kostet, sollte man in einem »Begleitenden Tagebuch« notieren, was da an Unmut eventuell im Unbewußten grummelt. Wie wirkt es sich aus, wenn man sich vorstellt, da blicke einem der Vater oder die Mutter über die Schulter, oder sonst jemand, dessen kritisches Urteil man fürchtet? Ich habe außerdem verblüffende Effekte erzielt, wenn ich Texte, bei deren Bearbeitung ich extreme Widerstände spürte, statt wie gewohnt mit der rechten Hand mit der Linken korrigierte!

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