Das Lemberger Evangeliar
Eine wiederentdeckte armenische Bilderhandschrift des 12. Jahrhunderts
Seiten
1997
Reichert, L (Verlag)
978-3-88226-903-1 (ISBN)
Reichert, L (Verlag)
978-3-88226-903-1 (ISBN)
Das "Lemberger Evangeliar" gehörte ursprünglich den armenisch-unierten Erzbistum in Lemberg, dessen Gemeinde von den Russen nach Ende des Zweiten Weltkrieges umgesiedelt wurde. Die Handschrift selbst ging in den Kriegswirren des Jahres 1945 verloren und galt als verschollen. Durch einen Zufall kam die mittelalterliche Handschrift in Gnesen (Polen) wieder ans Licht. Günter Prinzing, Professor für Byzantinistik, konnte sie als das verschollene Evangeliar identifizieren.
Dieses Evangeliar zählt zu den frühen Denkmälern der Buchmalerei Kilikiens (Kleinarmeniens). Die kunsthistorische Literatur erwähnt es erstmals 1910 und datiert es auf die Jahre 1197/98. Die reiche und aufwendige Illuminierung der Handschrift schuf der bekannte Schreiber und Buchmaler Gregor im Auftrag des Priesters Stephanos (Adam), der auch das sehr feine Pergament aus Zypern beschaffte. Die vorliegende Ausgabe enthält die schönsten Miniaturen des Evangeliars. Verschiedene Beiträge erläutern ausführlich alle Fragen zur kunsthistorischen Einordnung und zum historischen Kontext dieser besonderen Handschrift.
Das Lemberger Evangeliar ging in den Kriegswirren des Jahres 1945, wie so viele andere Kunst- und Kirchenschätze, verloren und war seitdem verschollen. Durch einen Zufall kam die mittelalterliche Handschrift im Erzbischöflichen Archiv der Kathedrale in Gnesen, Polen, wieder ans Licht. Sie konnte von Günter Prinzing, Professor für Byzantinistik an der Universität Mainz, aufgrund seiner Notizen, Fotos und dem Hinweis auf die Herkunft des Evangeliars aus Lemberg, als das verschollene "Lemberger Evangeliar" identifiziert werden. Die Handschrift hatte zuletzt dem armenisch-unierten Erzbistum der Armenier in Lemberg (heute L´viv, Ukraine) gehört, dessen Gemeinde von den Russen sofort nach Kriegsende nach Schlesien umgesiedelt worden war.
Das Lemberger Evangeliar zählt zu den frühen erstrangigen Denkmälern der Buchmalerei Kilikiens (Kleinarmeniens), die sich in der Mitte des 12. Jahrhunderts zu entwickeln begann und bis ins 14. Jahrhundert gepflegt wurde. Es wurde in der kunsthistorischen Literatur erstmals 1910 erwähnt und wird anhand seiner Schreibernotizen in die Jahre 1197/98 datiert. Die buchmalerische Ausstattung der Handschrift ist ungewöhnlich aufwendig und umfangreich. Sie beginnt mit dem Brief des Eusebios von Caesarea an Karpanios, in dem er das System seiner Kanontafeln zu den Evangelien erläutert. Hierauf folgen die mit höchst raffinierten Ornamenten versehenen Kanontafeln, dann, mit dem Beginn der jeweiligen Evangelien, die insgesamt vier ganzseitigen Evangelistenbilder sowie ihnen gegenüber die kunstvoll ornamentierten Anfangspartien des betreffenden Evangeliums in Zierschrift. Die folgenden Evangelientexte selbst sind mit zahlreichen ornamentalen bzw. szenischen Randminiaturen geschmückt.
Angefertigt wurde die Handschrift in den kilikischen Taurus-Klöstern Mlidsch und Skevra von dem Schreiber und Buchmaler Gregor, von dem man noch andere illuminierte Handschriften kennt. Der Auftrag stammt von einem Priester Stephanos (Adam), der auch das sehr feine Pergament aus Zypern beschafft hat.
Diese Ausgabe enthält die schönsten Miniaturen des Evangeliars. Verschiedene Beiträge erläutern ausführlich alle Fragen zur kunsthistorischen Einordnung und zum historischen Kontext dieser besonderen Handschrift.
Dieses Evangeliar zählt zu den frühen Denkmälern der Buchmalerei Kilikiens (Kleinarmeniens). Die kunsthistorische Literatur erwähnt es erstmals 1910 und datiert es auf die Jahre 1197/98. Die reiche und aufwendige Illuminierung der Handschrift schuf der bekannte Schreiber und Buchmaler Gregor im Auftrag des Priesters Stephanos (Adam), der auch das sehr feine Pergament aus Zypern beschaffte. Die vorliegende Ausgabe enthält die schönsten Miniaturen des Evangeliars. Verschiedene Beiträge erläutern ausführlich alle Fragen zur kunsthistorischen Einordnung und zum historischen Kontext dieser besonderen Handschrift.
Das Lemberger Evangeliar ging in den Kriegswirren des Jahres 1945, wie so viele andere Kunst- und Kirchenschätze, verloren und war seitdem verschollen. Durch einen Zufall kam die mittelalterliche Handschrift im Erzbischöflichen Archiv der Kathedrale in Gnesen, Polen, wieder ans Licht. Sie konnte von Günter Prinzing, Professor für Byzantinistik an der Universität Mainz, aufgrund seiner Notizen, Fotos und dem Hinweis auf die Herkunft des Evangeliars aus Lemberg, als das verschollene "Lemberger Evangeliar" identifiziert werden. Die Handschrift hatte zuletzt dem armenisch-unierten Erzbistum der Armenier in Lemberg (heute L´viv, Ukraine) gehört, dessen Gemeinde von den Russen sofort nach Kriegsende nach Schlesien umgesiedelt worden war.
Das Lemberger Evangeliar zählt zu den frühen erstrangigen Denkmälern der Buchmalerei Kilikiens (Kleinarmeniens), die sich in der Mitte des 12. Jahrhunderts zu entwickeln begann und bis ins 14. Jahrhundert gepflegt wurde. Es wurde in der kunsthistorischen Literatur erstmals 1910 erwähnt und wird anhand seiner Schreibernotizen in die Jahre 1197/98 datiert. Die buchmalerische Ausstattung der Handschrift ist ungewöhnlich aufwendig und umfangreich. Sie beginnt mit dem Brief des Eusebios von Caesarea an Karpanios, in dem er das System seiner Kanontafeln zu den Evangelien erläutert. Hierauf folgen die mit höchst raffinierten Ornamenten versehenen Kanontafeln, dann, mit dem Beginn der jeweiligen Evangelien, die insgesamt vier ganzseitigen Evangelistenbilder sowie ihnen gegenüber die kunstvoll ornamentierten Anfangspartien des betreffenden Evangeliums in Zierschrift. Die folgenden Evangelientexte selbst sind mit zahlreichen ornamentalen bzw. szenischen Randminiaturen geschmückt.
Angefertigt wurde die Handschrift in den kilikischen Taurus-Klöstern Mlidsch und Skevra von dem Schreiber und Buchmaler Gregor, von dem man noch andere illuminierte Handschriften kennt. Der Auftrag stammt von einem Priester Stephanos (Adam), der auch das sehr feine Pergament aus Zypern beschafft hat.
Diese Ausgabe enthält die schönsten Miniaturen des Evangeliars. Verschiedene Beiträge erläutern ausführlich alle Fragen zur kunsthistorischen Einordnung und zum historischen Kontext dieser besonderen Handschrift.
Günter Prinzing ist Byzantinist der Universität in Mainz am Historischen Seminar.
Andrea Schmidt ist Professorin für Sprachen des christlichen Orients in Louvani-la-neuve.
| Erscheint lt. Verlag | 24.11.1997 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Sprachen und Kulturen des Christlichen Orients |
| Verlagsort | Wiesbaden |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 240 x 335 mm |
| Gewicht | 1503 g |
| Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Design / Innenarchitektur / Mode |
| Kunst / Musik / Theater ► Kunstgeschichte / Kunststile | |
| Schlagworte | Altertumswissenschaften • Armenien • Armenien /Buch; Handschrift /Bildband; Buchmalerei /Bildband; Jahrhundert; 12. /Schrift; Buch; Presse • Bildband • Buch • Buchgestaltung • Buchmalerei • Buch;Presse;Kunst / Kunstgeschichte;12. Jahrhundert /Schrift;Handschrift /Bildband;Buchmalerei /Bildband;Armenien /Buch; • Buch- und Bibliothekswissenschaft • Byzantinistik • Evangeliar • Halle (Saale); Museen • Handschrift • Handschrift;Bildband;Armenien;Kunstgeschichte;Kunst;Buchmalerei;Buch;Presse; • Handschriftenkunde • Illustration • Kaukasus • Kulturwissenschaft • Kunst • Kunstgeschichte • Lemberger Evangeliar • Literaturwissenschaft • Mittelalter • Presse • Sprachwissenschaft • Staatliche Galerie Moritzburg Halle (Saale) • Theologie |
| ISBN-10 | 3-88226-903-0 / 3882269030 |
| ISBN-13 | 978-3-88226-903-1 / 9783882269031 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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