CLOSEUP
Edition Lammerhuber (Verlag)
978-3-901753-19-0 (ISBN)
Lois Lammerhuber wurde dreimal zum besten Fotografen der Welt gewählt, viele seiner Bücher wurden ausgezeichnet. Er ist Träger des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse und Mitglied des Art Directors Club New York.
Die Ära Holender in Wien: Imperator Ioan: "Österreich ist frei", so wurde hier 1955 die Republik ausgerufen. Agz Österreich? Mitten inWien, an der Ringstraße, leistete bis Ende August 2010 eine kleine, aber straff geführte Diktatur mit internationaler Ausstrahlung erfolgreich Widerstand: die Staatsoper. Ihr stand als Imperator und Übervater, streng, bisweilen jähzornig, aber mit großem Sängerherzen 19 Jahre lang Ioan Holender vor. Er gegierte und dirigierte, entdeckte, engagierte und feuerte. Während die meisten Vorgänger nicht verlängert oder gar entlassen wurden, resignierten oder mit den Füßen nach vorn aus dem Gebäude getragen werden mussten, verwandelte er sich in eine Institutuon. Deshalb natürlich wurde auch seine Demission nun zum staatstragenden Defilée. Es gab eine Sonderbriefmarke, Präsidentenessen, Demeltorten, Bücher, Publikumsgespräche, Abschiedsmatineen. Und auch einen kiloschweren, in roten Samt gebundenen Biuldband, der Ioan Holender so zeigt, wie er sich am liebsten sah: als Baum in der "Zauberflöte für Kinder". - - Rondo 5/2010Prachtband. Als solches empfiehlt sich auch das Buch Close up der Edition Lammerhuber, das ebenfalls auf die Ära Holender Rückschau hält. Es ist ein wahrer Prachtband, mehrere Kilogramm schwer und 632 Seiten dick, der nicht zuletzt durch die starken Fotos von Axel Zeininger lebt, der mehr als 25 Jahre lang der hauseigene Fotograf der Wiener Staatsoper gewesen ist. Alle 118 Premieren, die Ioan Holender zwischen 1991 und 2010 an Staats- und Volksoper (wo er bis 1996 ebenfalls Direktor war) her- ausbrachte, werden hier chronologisch aufgelistet und durch Bilder sowie Kommentare Holenders, die ehrlich und nicht selten auch selbstkritisch ausfallen, illustriert. Trotzdem hat dieses Buch eine konzeptionelle Schwäche: seine Konzentration auf die Premieren. Die Wiener Staatsoper ist ein Repertoiretheater, zu dem sich Ioan Holender stets bekannte. Ja, mehr als das, seine Qualitäten als Direktor kamen da oft ganz besonders stark zum Tragen, was hinreißende Repertoirevorstellungen zur Folge hatte. Einige dieser Aufführungen hätten sich leicht dokumentieren lassen und das Bild seiner Ära in einem geradezu essentiellen Punkt noch abgerundet. Auch andere Leistungen Holenders, von der Neu- strukturierung des Ensembles über die Neugestaltung des eisernen Vorhangs oder der Gründung der Opernschule bis hin zurErrichtung des Staatsopernmuseums, werden kaum oder gar nicht behandelt. Wer sich später einmal über Holenders Direktionszeit informieren möchte und dabei dieses Buch benutzt, wird daher manches nicht erfahren, was diese Ära neben den vielen gelungenen und einigen weniger gelungenen Premieren noch auszeichnete. Manches davon kommt zumindest in der Kritikerrunde zur Sprache. Dass in dieser aber eine Autorität wie Karl Löbl fehlt, der die gesamte Ära Holender über- blickte, zählt ebenfalls zu den Schwächen dieses Buchs. Freilich, die Pluspunkte überwiegen. In seiner Opulenz und Fülle wird dieser Prachtband Ioan Holender, dem letzten Fürsten der Oper, voll gerecht. (Peter Blaha, Bühne 12/10)' BILDBAND DER WOCHENah dran am Gralskonig: Das Wiener OpernwunderNeunzehn Jahre, so lange, unangefochten und wohl auch so erfolgreich wie noch kein Vorganger, hat Ioan Holender die Geschicke der Wiener Staatsoper gelenkt. Als "Herr der Stimmen" hat er das Traditions-Haus am Ring als führende Sangeroper von Weltruf gefestigt und dabei den konservativen Wienern doch auch ein bisserl Regietheater untergejubelt. Rückschau auf diese Ara halt ein Bildband so gewichtig, prachtig und unique wie es dem "Wir sind Kaiser"-Ego des nicht uneitlen, auch medial allgegenwartigen Ubervaters und Imperators aus Rumanien entspricht: 118 Wiener Premieren sind in über fünf Kilo schwerer, in roten Samt mit Goldschrift eingeschlagener Opulenz versammelt. Jede wird von mehreren ganz- oder doppelseitigen Farbfotos (oben einer von Thomas Quasthoffs extrem raren Bühnenauftritten, der Gralskonig in "Parsifal"), den originalen Besetzungszetteln und bilanzierenden Erinnerungen des Hausherrn a.D. dokumentiert. (beu)Ioan Holender - Close Up, 118 Premieren Wiener Staatsoper, Wiener Volksoper 1991-2010; Edition Lammerhuber, 632 Seiten, 149 Euro. - Neue Westfälische 28./29. Mai 2011
Die Ära Holender in Wien: Imperator Ioan: "Österreich ist frei", so wurde hier 1955 die Republik ausgerufen. Agz Österreich? Mitten inWien, an der Ringstraße, leistete bis Ende August 2010 eine kleine, aber straff geführte Diktatur mit internationaler Ausstrahlung erfolgreich Widerstand: die Staatsoper. Ihr stand als Imperator und Übervater, streng, bisweilen jähzornig, aber mit großem Sängerherzen 19 Jahre lang Ioan Holender vor. Er gegierte und dirigierte, entdeckte, engagierte und feuerte. Während die meisten Vorgänger nicht verlängert oder gar entlassen wurden, resignierten oder mit den Füßen nach vorn aus dem Gebäude getragen werden mussten, verwandelte er sich in eine Institutuon. Deshalb natürlich wurde auch seine Demission nun zum staatstragenden Defilée. Es gab eine Sonderbriefmarke, Präsidentenessen, Demeltorten, Bücher, Publikumsgespräche, Abschiedsmatineen. Und auch einen kiloschweren, in roten Samt gebundenen Biuldband, der Ioan Holender so zeigt, wie er sich am liebsten sah: als Baum in der "Zauberflöte für Kinder". - - Rondo 5/2010Prachtband. Als solches empfiehlt sich auch das Buch Close up der Edition Lammerhuber, das ebenfalls auf die Ära Holender Rückschau hält. Es ist ein wahrer Prachtband, mehrere Kilogramm schwer und 632 Seiten dick, der nicht zuletzt durch die starken Fotos von Axel Zeininger lebt, der mehr als 25 Jahre lang der hauseigene Fotograf der Wiener Staatsoper gewesen ist. Alle 118 Premieren, die Ioan Holender zwischen 1991 und 2010 an Staats- und Volksoper (wo er bis 1996 ebenfalls Direktor war) her- ausbrachte, werden hier chronologisch aufgelistet und durch Bilder sowie Kommentare Holenders, die ehrlich und nicht selten auch selbstkritisch ausfallen, illustriert. Trotzdem hat dieses Buch eine konzeptionelle Schwäche: seine Konzentration auf die Premieren. Die Wiener Staatsoper ist ein Repertoiretheater, zu dem sich Ioan Holender stets bekannte. Ja, mehr als das, seine Qualitäten als Direktor kamen da oft ganz besonders stark zum Tragen, was hinreißende Repertoirevorstellungen zur Folge hatte. Einige dieser Aufführungen hätten sich leicht dokumentieren lassen und das Bild seiner Ära in einem geradezu essentiellen Punkt noch abgerundet. Auch andere Leistungen Holenders, von der Neu- strukturierung des Ensembles über die Neugestaltung des eisernen Vorhangs oder der Gründung der Opernschule bis hin zurErrichtung des Staatsopernmuseums, werden kaum oder gar nicht behandelt. Wer sich später einmal über Holenders Direktionszeit informieren möchte und dabei dieses Buch benutzt, wird daher manches nicht erfahren, was diese Ära neben den vielen gelungenen und einigen weniger gelungenen Premieren noch auszeichnete. Manches davon kommt zumindest in der Kritikerrunde zur Sprache. Dass in dieser aber eine Autorität wie Karl Löbl fehlt, der die gesamte Ära Holender über- blickte, zählt ebenfalls zu den Schwächen dieses Buchs. Freilich, die Pluspunkte überwiegen. In seiner Opulenz und Fülle wird dieser Prachtband Ioan Holender, dem letzten Fürsten der Oper, voll gerecht. (Peter Blaha, Bühne 12/10)' BILDBAND DER WOCHENah dran am Gralskönig: Das Wiener OpernwunderNeunzehn Jahre, so lange, unangefochten und wohl auch so erfolgreich wie noch kein Vorgänger, hat Ioan Holender die Geschicke der Wiener Staatsoper gelenkt. Als „Herr der Stimmen“ hat er das Traditions-Haus am Ring als führende Sängeroper von Weltruf gefestigt und dabei den konservativen Wienern doch auch ein bisserl Regietheater untergejubelt. Rückschau auf diese Ära hält ein Bildband so gewichtig, prächtig und unique wie es dem „Wir sind Kaiser“-Ego des nicht uneitlen, auch medial allgegenwärtigen Übervaters und Imperators aus Rumänien entspricht: 118 Wiener Premieren sind in über fünf Kilo schwerer, in roten Samt mit Goldschrift eingeschlagener Opulenz versammelt. Jede wird von mehreren ganz- oder doppelseitigen Farbfotos (oben einer von Thomas Quasthoffs extrem raren Bühnenauftritten, der Gralskönig in „Parsifal“), den originalen Besetzungszetteln und bilanzierenden Erinnerungen des Hausherrn a.D. dokumentiert. (beu)Ioan Holender – Close Up, 118 Premieren Wiener Staatsoper, Wiener Volksoper 1991-2010; Edition Lammerhuber, 632 Seiten, 149 Euro. - Neue Westfälische 28./29. Mai 2011
| Erscheint lt. Verlag | 26.6.2010 |
|---|---|
| Illustrationen | Axel Zeininger |
| Mitarbeit |
Sonstige Mitarbeit: André Comploi, Andreas Láng, Óliver Láng, Felix Brachetka, Alfred Oberzaucher |
| Übersetzer | Jacqueline Thommes, Dr. Binder KG |
| Sprache | englisch; deutsch |
| Maße | 240 x 320 mm |
| Gewicht | 5155 g |
| Einbandart | gebunden im Schuber |
| Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Theater / Ballett |
| Schlagworte | Bildband • Fotografie • Hardcover, Softcover / Sachbücher/Musik, Film, Theater/Theater, Ballett/Allgemei • Ioan Holender • Oper, Opernmusik • Staatsoperndirektion, Opernpremieren • Wiener Staatsoper • Wiener Staatsoper, Staatsoperndirektion, Opernpremieren, Oper, Opernmusik, Balle • Wiener Staatsoper, Staatsoperndirektion, Opernpremieren, Oper, Opernmusik, Ballett, Klassische Musik, Philharmoniker, Choreografie, Künstler, Dirigent, • Wien, Musik |
| ISBN-10 | 3-901753-19-2 / 3901753192 |
| ISBN-13 | 978-3-901753-19-0 / 9783901753190 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich