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Die Bilder

Ausstellungskatalog

(Autor)

Ricarda Dick (Herausgeber)

Buch | Softcover
304 Seiten
2010 | 2. Auflage
Jüdischer Verlag
978-3-633-54246-8 (ISBN)
CHF 44,90 inkl. MwSt
Die Bilder von Else Lasker-Schüler wurden zu ihren Lebzeiten beachtet und gewürdigt, doch bis heute steht ihr zeichnerisches Werk im Schatten ihres literarischen Werkes. Der vorliegende Band unternimmt eine grundlegende und die bislang umfassendste Würdigung Else Lasker-Schülers als bildender Künstlerin. Sämtliche Zeichnungen werden erstmals in einem bebilderten Werkverzeichnis versammelt und geordnet. Ein Aufsatz der Herausgeberin legt maßgebliche Anregungen aus der altäygyptischen Kunst und konkrete Einflüsse aus der Freundschaft mit Franz Marc offen. Astrid Schmetterling vom Londoner Goldsmiths College stellt Else Lasker-Schülers Bilderwelt in ihre kunst- und kulturgeschichtlichen Kontexte und beleuchtet sie als Beitrag zu inner- und transjüdischen zeitgenössischen Diskursen um Orientalismus und Zionismus. Mit der Erschließung des bildkünstlerischen Oeuvres wird nun erstmals das Werk Else Lasker-Schüler in seiner Gesamtheit sichtbar.Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt am Main (8. September 2010 bis 9. Januar 2011). Die Ausstellung wird vom 21. Januar bis zum 1. Mai 2011 im Hamburger Bahnhof in Berlin gezeigt.»Nur wünsche ich Ihnen, dass Sie recht viele und verständige Liebhaber für Ihre Blätter finden, die mir, wie ich Ihnen schon sagte, aussergewöhnlich gut gefallen, weil ich sie schön und seltsam finde, Ausfluss einer tiefinnerlichen Künstlerpersönlichkeit.« Max Slevogt an Else Lasker-Schüler, 27. Februar 1927

Else Lasker-Schüler wurde am 11. Februar 1869 in Elberfeld (heute ein Stadtteil von Wuppertal) als Tochter eines jüdischen Privatbankiers geboren. Nach der Heirat mit dem Arzt Berthold Lasker siedelte sie nach Berlin über, wo sie sich ihrer zeichnerischen Ausbildung widmete. 1899 wurde ihr Sohn Paul geboren. Im selben Jahr veröffentlichte sie auch erste Gedichte in der Zeitschrift Die Gesellschaft, 1902 folgte ihr erster, noch impressionistisch geprägter Gedichtband Styx, mit dem sie bekannt wurde. Nach ihrer Scheidung heiratete sie den Schriftsteller Herwarth Walden, den Herausgeber der expressionistischen Zeitschrift Der Sturm. 1906 erschien ihr erstes Prosawerk Das Peter-Hille-Buch, dem in den folgenden Jahren viele weitere folgten. Lasker-Schüler wandte sich schließlich dem Expressionismus zu und verfaßte neben Lyrik und Prosaliteratur auch Essays, Theater- und Literaturkritiken. Sie war eine exzentrische Frau, die durch ihr Auftreten und ihre (Ver)Kleidungen Konventionen herausforderte und Aufsehen und Anstoß erregte. Nach dem Tod ihres Sohnes 1927, zog sie sich zunehmend aus dem öffentlichen Leben zurück. 1932 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Kleist-Preis geehrt, mußte aber schon ein Jahr später aufgrund öffentlicher Angriffe ins Exil in die Schweiz gehen. Es folgten mehrere Palästina-Reisen. Am 22. Januar 1945 starb Lasker-Schüler in Jerusalem.

Die Fackel, Jg. 14, Nr. 366 / 367 vom 11. Januar 1913
Stamm, »Auktions-Enttäuschungen«
Illustrationen für die Krönung Jussufs
Franz Marc an Paul Klee, 14. Dezember 1912
Candide oder die beste Welt. Eine Erzählung von Voltaire mit den Illustrationen von Paul Klee
An Franz Marc, 14. November 1915
Ein unveröffentlichter Brief von Else Lasker-Schüler an Paul und Lily Klee vom 14. Oktober 1915
An Gertrud Osthaus, Februar 1917
Blatt 1 von Noldes Mappe Märchen
Max Slevogt an Else Lasker-Schüler, 27. Februar 1927
An Gerhart Hauptmann, 16. Juni 1927
An Karl Kraus, 2. Dezemberhälfte 1915
An Karl Ernst Osthaus, kurz nach dem 9. Mai 1916
An Karl Kraus, 25. Februar 1919
An Louis Asher, 22. Juni 1923
An Klaus Mann, 11. März 1934
An Emil Raas, 16. Juli 1934
An Elieser Lubrany, 13. Mai 1934
An Klaus Gebhard, 15. Mai 1934
An Emil Raas, 31. August 1935
Amenophis-Profil
Illustrationen des Hebräerlands
Vorlagen für die Illustrationen des Hebräerlands
An Ernst Simon, 8. März 1941
An Ernst Simon, 21. März 1942
An Ernst Simon, 27. Oktober 1941
Fred Hildenbrandt über Else Lasker-Schüler
An Ernst Simon, 12. oder 13. Januar 1945
Titelzeichnung
Ricarda Dick
Astrid Schmetterling
»Das ist direkt ein Diebstahl an den Kunsthistorikern«
Else Lasker-Schülers bildnerisches Werk im kunsthistorischen Kontext

Erscheint lt. Verlag 8.9.2010
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 181 x 250 mm
Gewicht 967 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Kunstgeschichte / Kunststile
Schlagworte Ausstellungskataloge • Ausstellungskataloge; Kunst • Berlin • Berlin; Museen • Frankfurt a. M. • Frankfurt a. M.; Museen • Hamburger Bahnhof • Hamburger Bahnhof Berlin • Hamburger Bahnhof, Berlin • Jüd • Jüdisches Museum Frankfurt a. M. • Kunst • Lasker-Schüler, Else • Museen
ISBN-10 3-633-54246-9 / 3633542469
ISBN-13 978-3-633-54246-8 / 9783633542468
Zustand Neuware
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